Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Krautwurm schrieb:Find ich eine super Einstellung.

Joa, und ich bin in meinem Umfeld der Einzige oder einer der ganz wenigen die der Impfung und den Impfstoffen nicht oppositionell oder skeptisch gegenüber stehen.

Krautwurm schrieb:Ich weiß ja nicht wie alt ihr seid, aber für unter 60 jährige wird das wohl wieder dauern.

Ich bin Mitte 20 :D Ich habe aber schon bei den ersten 2 Impfungen nicht lange warten müssen als jemand der im Einzelhandel tätig ist und wir firmenintern geimpft wurden. Weiß nicht genau wie das nun diesmal aussehen wird. Einerseits bin ich jung, ja. Aber in meinem Beruf habe ich es mit hunderten von Kunden am Tag zu tun wenn nicht sogar mehr. (Ich habe nicht genau gezählt, ich schätze nur :D)

Und ja, auch die "Privilegien" spielen eine Rolle für mich, zb. beim Verreisen. Außerdem dürfen wir jetzt wenn wir geimpft sind auch maskenlos arbeiten worauf ich aber trotzdem verzichten werde daweil auch wenn mir die Masken ordentlich auf die Nüsse gehen, jedenfalls die FFP2 Masken.

Ich wohne in Wien übrigens und hier gehen wir strikter mit Corona um als die anderen Bundesländer.

Krautwurm schrieb:Gibt's denn eigentlich diesmal genug Impfstoff?

Ich glaube schon.

Krautwurm schrieb:Ich weiß ja nicht wie alt ihr seid, aber für unter 60 jährige wird das wohl wieder dauern.

Gibt's denn eigentlich diesmal genug Impfstoff?

Ich bin noch unter 60 ;). Ich glaube, eine Impfstoffknappheit ist bei der Boosterimpfung jetzt nicht mehr so sehr das große Thema. Vielleicht ist auch nicht mehr diese Eile geboten, weil die bereits erhaltenen Impfungen sicherlich nicht völlig wirkungslos werden. Möglicherweise gibt es ehr ein Gedrängel bei den Ärzten, weil ja die Impfzentren wegfielen. Andererseits klappt es mit Grippe- und anderen Impfungen ja auch. Ich werde mich zeitnah stärker damit auseinandersetzen, wenn es soweit ist.

@Pallas
Da hab ich nen Monat mehr Zeit als Du.
Mit der Boosterimpfung sehe ich es entspannter als mit der Erstimpfung. Da gab es ja Diskussionen um Drängler. Die Probleme sind wohl vom Tisch.

Krautwurm schrieb:Gibt's denn eigentlich diesmal genug Impfstoff?

Anscheinend schon, jedenfalls wird es so kommuniziert.

Krautwurm schrieb:Ich weiß ja nicht wie alt ihr seid, aber für unter 60 jährige wird das wohl wieder dauern.

Warum sollte es?

Ich kann mir, mit ende 30, in gut einem Monat ganz easy bei meinem HA die dritte Impfung verpassen lassen.

Nun gibt es die 3G-plus-Variante, also geimpft, genesen oder negativ PCR-getestet. Ein Antigen-Schnelltest reicht dann nicht mehr.

https://www.morgenpost.de/vermischtes/article233707765/corona-3g-plus-regel-bayern.html

Optimist schrieb:-> ja klar, von den 8% Coronapatienten in den ITS sind 90% ungeimpft.
So ist es korrekt ausgedrückt.

Und zeigt die Effizienz der Impfung auf.
Die heute größere Gruppe der Geimpften (>2/3) stellt nur 10% der I Patienten.
D.h. für Ungeimpfte ist das Risiko ca. 20 Fach höher auf der I zu landen. Und da das nicht alles Leichtsinnige sind kann man auch sagen das man als Ungeimpfter eine Ansteckung durch eigenes Verhalten doch nicht ausschließen kann.

@cachalot

Eine Impfung schützt auch nicht vor einer Infizierung (was man gemeinhin bei einer Impfung erwartet), sondern mindert nur die Verlaufssymptome. Daher finde ich es auch irgendwie belustigend Ungeimpfte als asozail, gefährlich für die Gesellschaft, usw zu bezeichnen. Diese "Impfung" hatte nie den den Sinn das Ansteckungsrisiko zu verringern, sondern nur den Verlauf bei einer möglichen Ansteckung abzumildern

Seegurke schrieb:Eine Impfung schützt auch nicht vor einer Infizierung (was man gemeinhin bei einer Impfung erwartet), sondern mindert nur die Verlaufssymptome. Daher finde ich es auch irgendwie belustigend Ungeimpfte als asozail, gefährlich für die Gesellschaft, usw zu bezeichnen. Diese "Impfung" hatte nie den den Sinn das Ansteckungsrisiko zu verringern, sondern nur den Verlauf bei einer möglichen Ansteckung abzumildern

Das stimmt! Ungeimpfte werden ja vor allem dann so bezeichnet wie Du schreibst, wenn sie die Intensivstationen überfüllen und anderen ein Bett wegnehmen, statt konsequent zu bleiben und ihre Krankheit zu Hause auszukurieren. Wenn keine Operationen o.ä. wegen ihnen abgesagt werden müssen, dann werden sie sicher viel weniger Beschimpfungen ausgesetzt sein.

@Seegurke
Jein
Eine Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit das man jemanden ansteckt da die Anzahl der Erreger stark reduziert ist. Damit ist bei einer durchimpftem Bevölkerung das Ansteckungsrisiko reduziert.

Der Rest passt

cachalot schrieb:Eine Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit das man jemanden ansteckt da die Anzahl der Erreger stark reduziert ist. Damit ist bei einer durchimpftem Bevölkerung das Ansteckungsrisiko reduziert

Vor allem wird durch die Impfung das Risiko sehr stark reduziert, dass man sich überhaupt ansteckt (also einen Impfdurchbruch erleidet).
Und wer nicht krank ist, kann die Krankheit auch kaum weitergeben.

cachalot schrieb:Eine Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit das man jemanden ansteckt da die Anzahl der Erreger stark reduziert ist

Davon habe ich bisher nichts wirklich belastbares gelesen, aber wenn du es schreibst, dann wird es sicherlich auch eine evidente Kraft dazu geben und daher nehme ich das mal so als gegeben an.

JosephConrad schrieb:Und wer nicht krank ist, kann die Krankheit auch kaum weitergeben.

Wie definierst du krank?

@V8Turbo
Ich bin auch Ende 30 und mein ha hat gesagt, dass es bis jetzt keine Booster Impfung gibt bis jetzt.

So unterschiedlich ist das.

Infidel schrieb:. Aber in meinem Beruf habe ich es mit hunderten von Kunden am Tag zu tun wenn nicht sogar mehr. (Ich habe nicht genau gezählt, ich schätze nur :D)

Stimmt, wenn man soviel Kunden Kontakt hat ist es auch mit 20 Jahren besser.

Palfrader schrieb:eine Impfstoffknapphei

Hoffentlich sagen die uns die Wahrheit.

Oben hatte ich einen Freud'schen Versprecher drin: nicht krank = wer sich nicht ansteckt

Seegurke schrieb:Davon habe ich bisher nichts wirklich belastbares gelesen, aber wenn du es schreibst, dann wird es sicherlich auch eine evidente Kraft dazu geben und daher nehme ich das mal so als gegeben an.

Schau mal, die Studie unten besagt, dass die Weitergabewahrscheinlichkeit durch einen Ungeimpften ca. drei mal so groß (9,4/2,98 > 3) ist.

... Vor Impfung ergab sich bei den ungeimpften Kontaktpersonen eine Rate von 9,4 laborbestätigten Infektionen pro 1000 und Jahr, ab 14 Tage nach der ersten Dosis waren es 5,93 und nach der zweiten Dosis 2,98. Etwa vier von fünf Impflingen waren mit der mRNA-Vakzine von BioNTech/Pfizer geimpft worden, die anderen mit der Vektor-Vakzine von AstraZeneca. Die Forscher merken an, dass sich wahrscheinlich Haushaltsmitglieder auch bei Kontakten außerhalb des Haushalts angesteckt haben und der Effekt der Impfung auf die Übertragungen durch die Daten eher unterschätzt werde (New Eng J Med 2021; online 8. September).

Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/-COVID-Geimpfte-uebertragen-selten-Viren-auf-ungeimpfte-Mitbewohner-422714.html (Archiv-Version vom 22.10.2021)

JosephConrad schrieb:Wenn keine Operationen o.ä. wegen ihnen abgesagt werden müssen, dann werden sie sicher viel weniger Beschimpfungen ausgesetzt sein

gilt das mit den Beschimpfungen auch zB bei Extremsportlern, Rauchern usw, wenn die Kapazzitäten blockieren? ;)

Seegurke schrieb:Wie definierst du krank?

weil manche denken, wer sich ansteckt, ist gleichzeitig auch krank:
Infizierte (Angesteckte) müssen nicht zwangsläufig auch erkrankt sein.
Ist so ähnlich wie bei Aids: man kann die Erreger in sich tragen, ob jedoch die Krankheit ausbricht hängt von diversen Faktoren ab (ähnlich auch bei den Gürtelrose-Erregern zB.)

Optimist schrieb:gilt das mit den Beschimpfungen auch zB bei Extremsportlern, Rauchern usw, wenn die Kapazzitäten blockieren? ;)

Eben, wieso auch nicht auf die von dir geannten Arten anwenden oder darauf, dass Menschen ohne Grippeschutzimpfung bei einem starken Verlauf nicht auf eine Intensivstation kommen soltlen, um so die Kapazitäten frei zu halten für Menschen mit schwerem Verlauf trotz Impfung
Und man könnte das immer weiter spinnen...

Seegurke schrieb:Daher finde ich es auch irgendwie belustigend Ungeimpfte als asozail, gefährlich für die Gesellschaft, usw zu bezeichnen.

Naja, man impft sich nicht nur für sich selbst, sondern auch um andere zu schützen.
Nicht zuletzt ist es ein Weg aus der Coronakrise, welche die Gesellschaft auf so unterschiedliche Weise belastet. Das Ziel war von Anfang an, dass sich möglichst viele Impfen um eine Herdenimmunität zu erreichen oder zumindest zu verhindern, dass ITS überlaufen, der Lockdown aufgehoben wird, usw.
Ich glaube die wenigsten haben sich impfen lassen, weil sie eine Krasse Angst vor einer schweren Covid-Erkrankung am eigenen Leib haben. Vielen ging es darum andere zu schützen und einen Weg aus dieser Krise zu finden, welche die gesamte Gesellschaft betrifft. Wenn sich jetzt eine Reihe Leute weigert, ihren Beitrag zur Krisenbewältigung zu leisten, indem sie die Impfung aus egoistischen Gründen ablehnt, ist das asozial! Was sonst?

Optimist schrieb:gilt das mit den Beschimpfungen auch zB bei Extremsportlern, Rauchern usw, wenn die Kapazzitäten blockieren? ;)

Ja, das könnte ich mir vorstellen, wenn jetzt plötzlich Tausende mehr die ITS überfüllen- und das System in Not geraten würde. Dann würden diese Gruppen genau so beschimpft werden.

JosephConrad schrieb:Ja, das könnte ich mir vorstellen, wenn jetzt plötzlich Tausende mehr die ITS überfüllen würden und das System in Not geraten würde.

es sind aber bis jetzt noch keine 1000ende Covid-Patienten in den ITS, sondern lediglich 8% der Kapazzitäten (wurde heute weiter vorne so kommuniziert).
Wieviele von den restlichen 92 Prozent in den ITS fallen auf Raucher, Extremsportler usw? (rhetorische Frage)

Optimist schrieb:es sind aber bis jetzt noch keine 1000ende Covid-Patienten in den ITS, sondern lediglich 8% der Kapazzitäten (wurde heute weiter vorne so kommuniziert).

Zur Info: 8% sind über 2000 Patienten und es werden mehr. In der Hochphase waren es fast 6000. Und wenn wg. diesen Menschen Operationen abgesagt werden müssen, so werden sie beschimpft, etc. Noch schlimmer wäre es wohl wenn es deswegen zur Triage kommen würde. Das Ganze wird noch dadurch zusätzlich zugespitzt, dass zwei Spritzen zur rechten Zeit Abhilfe schaffen würden.

Um schlimme Auswirkungen auf das Gesundheitssystem zu verhindern und auch dass die Ungeimpften nicht so wüst beschimpft werden, muss der Staat rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen, was er auch tut. Früher musste ein Lockdown für alle dafür sorgen. Heute greifen 3G, 3G+, 2G Regeln in der Hoffnung, das Schlimmste auf den ITS zu verhindern. Und wenn es klappt, sind es nur die Ungeimpften die dann wüst schimpfen, aber über den Staat. Aber Gott sei Dank sind die in der Minderheit, denn die Mehrzahl der Bevölkerung ist geimpft und sehnt sich nach Normalität.