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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

209 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Corona, Krise, Persönlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

25.05.2021 um 22:59
@MissMary
Ja, weil es unmöglich ist, durch und durch moralisch korrekt leben zu wollen. Die Menschheit kann sich noch so sehr darum bemühen, moralisch korrekt leben zu wollen, es wird großflächig niemals funktionieren. Dafür ist einfach jeder Mensch zu individuell und hat zu unterschiedliche Interessen. Die Interessen des einen sind die Benachteiligungen des anderen und umgekehrt. Erschwerend kommt hinzu, dass es dann noch zunehmend mehr Menschen gibt, die moralisches Verhalten als Schwäche sehen und diese Schwäche dafür nutzen, um ihre Stärke weiter zu stärken. Und damit meine ich noch nicht einmal rechtswidriges Verhalten. Wird auf dieses Verhalten dann weiter mit moralischem Verhalten reagiert, ist das eine Spirale, die dazu führt, dass sich irgendwann die ganzen Moralisten zwangsläufig selbst hinterfragen müssen, wie sie auf dieses Verhalten weiter reagieren wollen. Und bevor sie selbst untergehen, so schnell hat sich dann auch ihre eigene Moral in Luft aufgelöst. An diesem Punkt sind wir glücklicherweise noch nicht, aber ich erkenne da eine Tendenz in unserer Gesellschaft, die uns über kurz oder lang genau an diesen Punkt führen wird.

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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

26.05.2021 um 09:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe sowieso den Eindruck, dass die Menschheit (und ich schließe mich natürlich mit ein), v.a. nach sich selbst schaut und viele Entwicklungen einfach hinnimmt, weil sie einen persönlichen Nutzen davon ziehen. Beispiel: Die Anwanderung der Textilindustrie mit schrecklichen Auswirkungen auf das 3. Welt Ausland. Trotzdem kaufen wir (fast ausschließlich) billige Textilien, weil es uns einen persönlichen Vorteil (=wir zahlen weniger) bringt.
Richtig und auch mich trifft eine Mitschuld.

Aber nicht immer steckt Geiz auf Konsumentenseite oder Profitgier auf Unternehmerseite dahinter, sondern einfach nur der Wunsch eines jeden Menschen zu überleben. Einfach nur überleben zu wollen ist nämlich etwas anderes als das Streben nach Macht, Anhäufung von Geld bzw. Besitz und Eigentum oder überhaupt Vermögen im Ganzen ohne Maß und auch nochmal etwas anderes als technischer Fortschritt um jeden Preis. Es gibt bspw. noch genügend Menschen, die brauchen keinen technischen Fortschritt, erst recht nicht um jeden Preis, um zufrieden leben zu können.

Wie gesagt, nicht immer steckt Geiz oder Gier hinter so manchen Entwicklungen bzw. ist das das Motiv von Konsumenten oder Unternehmen, sondern oftmals auch eine reine Notwendigkeit. Immer mehr Konsumenten müssen sparsam leben, weil Gehalt oder Rente kaum noch zum leben reichen. Diese sind gezwungen Geiz-ist-Geil leben zu müssen. Und so einige Unternehmen, insbesondere wohl kleinere verlagern ihre Produktionen auch nur aus reiner Notwendigkeit ins billige Ausland und zwar um am Markt auch weiterhin bestehen, überleben zu können bzw. um wettbewerbsfähig bleiben zu können, denn die billige Konkurenz ist groß, groß geworden.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

26.05.2021 um 10:15
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wie gesagt, nicht immer steckt Geiz oder Gier hinter so manchen Entwicklungen bzw. ist das das Motiv von Konsumenten oder Unternehmen, sondern oftmals auch eine reine Notwendigkeit. Immer mehr Konsumenten müssen sparsam leben, weil Gehalt oder Rente kaum noch zum leben reichen. Diese sind gezwungen Geiz-ist-Geil leben zu müssen. Und so einige Unternehmen, insbesondere wohl kleinere verlagern ihre Produktionen auch nur aus reiner Notwendigkeit ins billige Ausland und zwar um am Markt auch weiterhin bestehen, überleben zu können bzw. um wettbewerbsfähig bleiben zu können, denn die billige Konkurenz ist groß, groß geworden.
Und da beisst sich die Katze in den Schwanz.

Was wäre denn wenn jeder auf sein bisschen Geiz verzichten würde und dem anderen auch was gönnt ?


Ich für meinen Teil (kein Großverdiener aber auch kein Mindestlöhner - sondern eher solider Durchschnitt) achte darauf Produkte regional einzukaufen (bei Kleidung oder technischen Dingen ist regional für mich INNERHALB DER EU).

Ich zahle gernen ein paar Euro mehr wohlwissend, dass hier damit Arbeitsplätze gesichert werden.

Mein Motto ist:

Ich will meine Arbeit in der Nähe also kauf ich auch in der Nähe.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

26.05.2021 um 10:40
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Und da beisst sich die Katze in den Schwanz.

Was wäre denn wenn jeder auf sein bisschen Geiz verzichten würde und dem anderen auch was gönnt ?


Ich für meinen Teil (kein Großverdiener aber auch kein Mindestlöhner - sondern eher solider Durchschnitt) achte darauf Produkte regional einzukaufen (bei Kleidung oder technischen Dingen ist regional für mich INNERHALB DER EU).

Ich zahle gernen ein paar Euro mehr wohlwissend, dass hier damit Arbeitsplätze gesichert werden.

Mein Motto ist:

Ich will meine Arbeit in der Nähe also kauf ich auch in der Nähe.
Die, die könnten, aber nicht wollen, also freiwillig geizig sind und Geiz-ist-Geil tatsächlich geil finden, meinst du mal wieder. Hatte aber geschrieben, dass es auch noch eine andere große Gruppe gibt und die hat allein nur vom finanziellen Gesichtspunkt aus nicht wirklich eine Wahl, da es teilweise auf jeden Cent ankommt bzw. sie jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Diese müssen also notgedrungen geizig sein. Und das werden leider immer mehr.

Aber selbst wenn man finanziell könnte, dann hat man auch nicht immer die Wahl. Entweder macht es die Lage so gut wie unmöglich oder unnötig aufwendig, umständlich oder das Angebot (insbesondere was deutsche oder zumindest europäische Elektronik angeht) ist so dermaßen geschrumpft und quasi nicht mehr vorhanden und falls doch, dann aber zu Preisen, UVPs, die sich der Durchschnittsverdiener kaum noch leisten kann. Nicht mal dann, wenn kleine Fachhändler, wenn es sie noch gibt, einen Nachlass von ...% auf den jeweiligen Artikel gewähren, also sprich sie nicht unbedingt der Herstellerempfehlung folgen und zu UVP verkaufen. Diesen Nachlass kann er sich oftmals aber auch nur über Masse, ein hohes Angebot erlauben. Verkauft er von Produkt X ohnehin nur eine geringe Stückzahl oder hat nicht mehr viel auf Lager, wird er jedes Einzelne auch höchstwahrscheinlich nur zur UVP verkaufen oder höchstens einstellige % Nachlässe geben.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

27.05.2021 um 09:15
Zitat von Scott78Scott78 schrieb: Ja, weil es unmöglich ist, durch und durch moralisch korrekt leben zu wollen. Die Menschheit kann sich noch so sehr darum bemühen, moralisch korrekt leben zu wollen, es wird großflächig niemals funktionieren. Dafür ist einfach jeder Mensch zu individuell und hat zu unterschiedliche Interessen.
Das stimmt - ein Weg wäre eine Sensibilisierung und Selbstreflektion. Mr Mary arbeitet in der Gastro/ im Eventbereich und im Jahr vor Corona gab es bei einem Auftraggeber mehrere Weihnachtsfeiern (verschiedene Firmen) - diese hatten eins gemein: Ein Teil des Abendprogramms war Schrottwichteln - großes Gelächter - Mr Mary brachte mehrfach ganze Kisten heim (man kaufte die Dinge für das Event, lachte kurz und ließ sie dann liegen) - ein Teil durchaus brauchbare Gegenstände, ein Teil konnte gespendet werden - nur machte sich offensichtlich niemand die Mühe, sich im Nachhinein noch um diese Gegenstände zu kümmern. Das war wirklich ziemlich Dekadenz in Reinform, v.a., da man den Angestellten das Aufräumen/ die Entsorgung überließ. Jetzt bin ich aber selbst moralisch :-).
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Wird auf dieses Verhalten dann weiter mit moralischem Verhalten reagiert, ist das eine Spirale, die dazu führt, dass sich irgendwann die ganzen Moralisten zwangsläufig selbst hinterfragen müssen, wie sie auf dieses Verhalten weiter reagieren wollen.
Das Problem ist, dass Selbstkontrolle nicht mehr funktioniert. Ich bin ja ein Kind der 70er Jahre - damals waren Kleider sehr teuer. Daher wurden die weitergeben (ich hatte das Pech, nur ältere Cousins und einen älteren Bruder zu haben), man passte auf, es gab einen Unterschied Schul- und Freizeitkleidung. Heute? Man bekommt ja alles für ein paar Cent. Dass nun ganze Klamottenlädenkollektionen direkt vernichtet werden, weil sie wegen Corona nicht verkauft wurden, zeigt doch, dass niemand diese Kleidungsstücke dringend benötigte, man hätte sie halt beim Einkaufsbummel "mitgenommen".
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber nicht immer steckt Geiz auf Konsumentenseite oder Profitgier auf Unternehmerseite dahinter, sondern einfach nur der Wunsch eines jeden Menschen zu überleben. Einfach nur überleben zu wollen ist nämlich etwas anderes als das Streben nach Macht, Anhäufung von Geld bzw. Besitz und Eigentum oder überhaupt Vermögen im Ganzen ohne Maß und auch nochmal etwas anderes als technischer Fortschritt um jeden Preis. Es gibt bspw. noch genügend Menschen, die brauchen keinen technischen Fortschritt, erst recht nicht um jeden Preis, um zufrieden leben zu können.
Das stimmt - und das Leben wird eben auch (wieder) teuerer - die Lebensmittelpreise sind ganz schön gestiegen, die Energie- und Strompreise steigen, .... Da muss man eben auch schauen, wo man bleibt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wie gesagt, nicht immer steckt Geiz oder Gier hinter so manchen Entwicklungen bzw. ist das das Motiv von Konsumenten oder Unternehmen, sondern oftmals auch eine reine Notwendigkeit. Immer mehr Konsumenten müssen sparsam leben, weil Gehalt oder Rente kaum noch zum leben reichen. Diese sind gezwungen Geiz-ist-Geil leben zu müssen.
Das stimmt, wobei das oft die Leute sind, die relativ vernünftig konsumieren, da sie das nicht im Überfluss tun - da werden keine Lebensmittel entsorgt, man kauft nur das Nötigste, man achtet auf einen vernünftigen Energieverbrauch, etc. etc.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

03.06.2021 um 16:54
Meiner Friseurin gebe ich gutes Trinkgeld, weil ich weiß, wer davon etwas hat.

Aber die ganzen Jobs die im Ausland gemacht werden, denke ich mir: Woher soll ich wissen, dass es denen ohne diese Jobs besser geht?
Ich mein, warum machen die wohl die Arbeit, wenn es denen so nicht besser gehen würde als anders rum?

Wenn ich dort selbst einkaufen würde, dann würde ich DENEN mehr Geld geben, klar.
Kaufe ich aber etwas teureres, bekommt das Geld so einer dann zb gar nicht.

Ansonsten ist mir daher wurscht, woher mein Kram kommt.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

03.06.2021 um 18:27
Zitat von YoooYooo schrieb:Meiner Friseurin gebe ich gutes Trinkgeld, weil ich weiß, wer davon etwas hat.
Das mache ich auch so bei meinem Friseur.

Ich kaufe nach Möglichkeit Dinge, die in Europa hergestellt wurden, wenn auch unter Lizenz. Ich vermeide auch Amazon und Ebay, habe dort auch kein Konto dort, noch nie gehabt.

Zum einen weil ich das Steuerkonzept zutiefst ablehne, dann weil ich weiß, dass die Arbeitnehmer es nicht leicht haben und dann wegen dem Verpackungsmüll zum anderen habe ich von Bekannten gehört, dass auch gerne mal eine andere Farbe geliefert wird und auch eine andere Größe. Auf diesen Umtauschstress habe ich keine Lust.

Selbst meine Bücher bestelle ich mir im hiesigen Buchladen und bekomme dort noch ein paar lesenswerte Tipps.

Ansonsten laufe ich viel. Mehr als vor der Krise.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

10.11.2021 um 16:47
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 18.05.2021:Viele Leute klagten über Einschränkungen, die mich persönlich überhaupt nicht betrafen, die mir im Grunde sogar "pupsegal" waren. Um hier nur einige zu benennen, die immer wieder genannt wurden: Biergärten, Kneipen, Clubs, Gaststätten, Hotels, Flugreisen bzw. Urlaub generell, Theater, Kinos, ... etc.

Das sind alles Dinge, die mich persönlich niemals interessierten, ich war in meinem gesamten Leben noch niemals im Urlaub, ich meide Clubs, Theater, Biergärten, Kneipen und co. wie der Teufel das Weihwasser. Keine Sau würde mich jemals in ein Flugzeug bekommen, und ich übernachte auch niemals in einem Hotel.

Geht mir genauso. Am schönsten ist es in meinem Wohnzimmer.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

10.11.2021 um 16:49
Und in der Natur sein viel...

Das bringt mir mehr als alles andere.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

10.11.2021 um 20:10
Zitat von HefezopfHefezopf schrieb:Am schönsten ist es in meinem Wohnzimmer.
Dafür bin ich schon seit meiner Jugend viel zu neugierig auf die Welt gewesen, um mich mit meinem Zimmer zufriedenzugeben. Ich wollte schon immer die Welt erkunden und entdecken, in der Nähe und auch in der Ferne.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

10.11.2021 um 20:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich wollte schon immer die Welt erkunden und entdecken
Das mag ich auch. Ich tue es nur eher auf mentale Art. Über Bücher und Fachbücher. Beim spazieren gehen draussen in der Natur. Im Wohnzimmer über Filme und Dokus. Reisen ist eine Sache dir mir eher Angst macht da sehr viel Schlimmes auf der Welt passiert. In Gesellschaft reisen würde noch gehen. Alleine - niemals. Die Welt entdecken und erkunden kann man also über unterschiedliche Wege. Natürlich ist es etwas anderes ob ich mir eine Doku über Tibet ansehe oder direkt dort bin. Aber das ansehen genügt mir zum Schutze meiner eigenen Sicherheit.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

10.11.2021 um 20:22
Zitat von HefezopfHefezopf schrieb:Alleine - niemals.
Genau das wiederum habe ich immer gern gemacht. Ich bin in jüngeren Jahren allein um die ganze Welt gereist (USA, Ostasien, Südafrika,...) und auch innerhalb Europas. Inzwischen machen ich das gemeinsam mit meinem Partner....


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Doors ehemaliges Mitglied

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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

11.11.2021 um 12:49
Für mich ganz persönlich sehe ich die Corona-Zeit nicht als Krise an. Natürlich weiss ich, dass es anderen Menschen da anders ergeht, was für mich auch in vielen Fällen nachvollziehbar ist. Meinen Job bin ich losgeworden, weil das psychiatrische Modellprojekt wegen der Lage eingestellt wurde, aber bitte, dafür bin ich jetzt Rentner. Wurde ja auch mal langsam Zeit. Berufliches Reisen ist schon lange entfallen, Homeoffice habe ich schon viele Jahre gemacht und die Einschränkungen im Kulturbereich waren ohnehin schon auf Grund der Wohnlage vorhanden. Selbst in Lockdown-Zeiten gelang es mir, Freundeskreis, politische und soziale Aktivitäten via Zoom oder Telefon aufrecht zu erhalten.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

11.11.2021 um 12:51
Zitat von DoorsDoors schrieb:Selbst in Lockdown-Zeiten gelang es mir, Freundeskreis, politische und soziale Aktivitäten via Zoom oder Telefon aufrecht zu erhalten.
Wobei es für mich gar kein vollwertiger Ersatz ist, wenn ich Interaktionen per Zoom oder Telefon machen muss. Das passt nicht zu mir und löst Unwohlsein und Einsamkeitsgefühle aus.

Wie gesagt, von meiner Bedürfnisstruktur bin ich eher nicht pandemiegeeignet, da ich kein sehr häuslicher Mensch bin.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

11.11.2021 um 12:53
Zitat von martenotmartenot schrieb:kein sehr häuslicher Mensch bin.
Bin ich eigentlich auch nicht, war ich nie. Aber manchmal erfordern die Umstände einfach eine Anpassung.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

11.11.2021 um 13:44
Zitat von DoorsDoors schrieb:Aber manchmal erfordern die Umstände einfach eine Anpassung.
Klar, habe ich auch eine Zeitlang gemacht. Aber es fällt mir schwer, so eine Anpassung jahrelang durchzuhalten, weil es einfach nicht meiner Persönlichkeit entspricht, mich dauerhaft nur noch zuhause aufzuhalten.

Ich merke jetzt schon, wie sich meine Körperlichkeit, mein psychisches und physisches Wohlbefinden verschlechtert hat: ich werde melancholischer, tendiere mehr zu Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und sozialem Rückzug, meine körperliche Fitness geht zurück, und ich werde allmählich dicker. Eine Zeitlang geht es, aber wenn das noch fünf Jahre so weitergeht, habe ich wahrscheinlich auch noch mit anderen Problemen zu tun.

Da lasse ich mich eben doch lieber so oft impfen, wie es nötig ist. Das ist für mich mit Abstand das kleinere Übel.


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12.11.2021 um 17:03
Corona war die beste Ausrede um sich vor Familienfeiern zu drücken, unwichtige Bekannte auszusortieren und viel Zeit mit dem Partner zu verbringen.
Ich war fast ein Jahr in Kurzarbeit. Klar war es Finanziell ein Einschnitt, aber immer noch machbar. Ich war zu der Zeit schwanger und da ich nur alle 2 Wochen gearbeitet habe, hatte ich viel Zeit für meine Termine und um mich auszuruhen.
Die Maske hat mich als Schwangere nicht gestört.

Mein Mann war mehrere Monate im Homeoffice und es war schön. Wir haben echt viel im Garten geschafft und waren viel spazieren. Ohne die ganzen Touristen hatten wir dann auch die ganzen schönen Stellen für uns.

Einsam waren wir nicht. Mein Geburtsvorbereitungskurs lief über Zoom und wir haben heute noch alle Kontakt. Dazu habe ich in der Zeit viel telefoniert und geschrieben.

Ach, dadurch das wir 2020 geheiratet haben, konnten wir mega viel Geld sparen und niemand war beleidigt.

Weihnachten und Silvester waren wir unter uns und es war ziemlich entspannt.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

12.11.2021 um 18:45
Zitat von EleonoreEleonore schrieb:Einsam waren wir nicht. Mein Geburtsvorbereitungskurs lief über Zoom und wir haben heute noch alle Kontakt. Dazu habe ich in der Zeit viel telefoniert und geschrieben.
Da habe ich das persönliche psychische Problem, dass ich mich bei Zoom- und Telefonkommunkation deutlich einsamer fühle als normalerweise. Ich bin leider so seltsam gestrickt, dass ich mich nur dann wohl fühle, wenn ich Menschen auch physisch nahe erlebe.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

12.11.2021 um 18:52
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich bin leider so seltsam gestrickt, dass ich mich nur dann wohl fühle, wenn ich Menschen auch physisch nahe erlebe.
Jeder Mensch ist da halt anders. Ich komme mit wenigen Menschen gut aus. Und seit ich einen Sohn habe, habe ich eher das Bedürfnis meine freie Zeit alleine zu verbringen, weil ich sonst 24/7 meinen Sohn um mich herum habe.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

12.11.2021 um 19:06
Zitat von martenotmartenot schrieb:Zoom oder Telefon machen muss. Das passt nicht zu mir und löst Unwohlsein und Einsamkeitsgefühle aus.
Ich habe mal gelesen Zoomkonferenzen seien wie Geisterbeschwörungen:

"Ingrid, kannst du uns hören ...?"

Ansonsten hat sich privat bei mir nicht viel geändert, da ich eher eine Stubenhockerin bin, die "Das Lied von Eis und Feuer" auch zum fünften, sechsten Mal liest. Ehrlich gesagt musste ich mich immer überwinden, was zu unternehmen.


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