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Außenseiter, Mobbingopfer

145 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Entwicklung, Mobbing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Außenseiter, Mobbingopfer

24.04.2023 um 00:45
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Das lasse ich vielleicht noch bis Klasse 6 gelten, aber spätestens dann sollte eine gewisse Reife vorhanden sein, um zu verstehen, dass dauerndes Ärgern, Beleidigen, Bepöbeln oder womöglich gar Verprügeln falsches Verhalten darstellt.
Ja, wenn ich meine Schulzeit reflektiere war es mit Mobbing Einzelner besonders in den Klassen 5-7 schlimm. Man hat damals überhaupt nicht reflektiert, was man dem anderen antut. "Mobbing" gab es später in gewisser Weise auch noch. Aber das waren dann keine aggressiven Übergriffigkeiten mehr wie das Federmäppchen aus dem Fenster schmeißen und zahllose andere Gemeinheiten. Geblieben sind halt Dinge, dass manche ziemlich Abseits blieben. Das ist natürlich nur wenig tröstlich, aber leichter zu ertragen wie ein alltäglicher Spießrutenlauf.

Wenn ich das so schreibe, frage ich mich, ob das heute auch noch vergleichbar abläuft. Meine Schulzeit war in den 80er Jahren. Die Gesellschaft hat sich seither ziemlich gewandelt. Wir hatten so gut wie keine sozialen Randgruppen in der Klasse und stammten fast alle aus einer vergleichbaren ländlichen Schicht. Da hat sich bestimmt viel verändert, auch in Schulen wo vor 30 - 40 Jahren heile Welt herrschte.

Danke an dieser Stelle an @MissMary die einem einen kleinen Einblick gibt. Ich habe großen Respekt vor Deinem Job!


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Außenseiter, Mobbingopfer

24.04.2023 um 01:53
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Wenn ich das so schreibe, frage ich mich, ob das heute auch noch vergleichbar abläuft. Meine Schulzeit war in den 80er Jahren. Die Gesellschaft hat sich seither ziemlich gewandelt. Wir hatten so gut wie keine sozialen Randgruppen in der Klasse und stammten fast alle aus einer vergleichbaren ländlichen Schicht. Da hat sich bestimmt viel verändert, auch in Schulen wo vor 30 - 40 Jahren heile Welt herrschte.
Ähnlich sah es in puncto sozialer Schicht bei uns (Abitur vor 15 Jahren aus). Sicher, es gab Schüler mit etwas wohlhabenderen und etwas weniger wohlhabenderen Eltern, aber im Großen und Ganzen war da (zumindest nach meinen Erinnerungen) niemand dabei, der komplett abfiel oder alle überragte. Rein charakterlich war hingegen so ziemlich alles vertreten. Einzelgänger, Modetussen, Streber und natürlich auch A*löcher.

Ich denke, das in den letzten Jahrzehnten der Respekt vor Mitschülern und auch vor Lehrern gesunken ist, wobei das beileibe nicht nur für "Problemschulen" gilt, von der @MissMary berichtet. Auch bei uns gab es Leute, die sich teils unhöflich gegenüber Lehrern verhalten haben und denen die Hausordnung nahezu egal war. Das heißt nicht, dass ich mir Verhältnisse wie vor 50-60 Jahren wünsche, wo der Lehrer Stockhiebe verteilen durfte, aber der gesamten Atmosphäre ist das nicht zuträglich, wenn Schüler sich regelmäßig und nahezu folgenlos danebenbenehmen können.


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Außenseiter, Mobbingopfer

25.04.2023 um 21:47
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb: Du handelst im Interesse deiner Kinder. Wenn die staatlichen Schulen in der Umgebung für dort bestehende Probleme schon berühmt-berüchtigt sind, will man die eigenen Kinder dort nicht sehen. Du schreibst es ja selbst, als motivierter, strebsamer Schüler ist die Gefahr groß, an einer solchen "Problemschule" langfristig "unterzugehen".
Das habe ich mir auch gedacht - ich war ja in meiner Rolle als Mutter, nicht als weltverbesserender Lehrerin. Meine Tochter war auf einer städtischen staatlichen Grundschule - ehrlich gesagt, keine tolle Erfahrung. Die Mädchen schminkten sich schon in der 3. Klasse und schauten Germanys Next Topmodell, meine Tochter wurde ausgelacht, weil sie Geige spielte. Da war mir klar, dass ich sie vor solchen Attacken schützen wollte - auch davor, sich bereits in der 3. Klasse auf ihr Äußeres zu reduzieren. Da war sie dann auch Opfer verbaler Attacken "wie lebt ihr denn, ihr Opfer".
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Mit Privatschulen assoziieren die meisten Leute indes irgendwelche Eliteeinrichtungen für die Sprösslinge der Oberschicht, die im Jahr zehntausende Euro kosten. Die gibt es natürlich, aber die allermeisten Privatschulen kosten im unteren dreistelligen Bereich und das ist auch (mit etwas Verzicht) auch für Normalverdiener durchaus stemmbar. Ich finde nicht, dass du dich für diese Entscheidung rechtfertigen oder gar entschuldigen musst.
Natürlich gibt es auch solche Privatschulen. Viele Privatschulen sind aber in kirchlicher Hand und absolut erschwinglich. Ich weiß von mehreren katholischen Privatschulen, wo der Schulbetrag unter 50€ im Monat beträgt - mit der Option, auch diesen erlassen zu bekommen. Die haben verständlicherweise riesigen Zulauf, weil es einfach sehr viel weniger Probleme gibt.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Bei Gymnasien ist die Gefahr sicherlich geringer, vor allem, wenn in dem Bundesland die Empfehlung der Grundschule Relevanz für den Besuch der weiterführenden Schule besitzt - so war es zu meiner Zeit in NRW, keine Ahnung, ob das heute noch gilt. Trotzdem gab es in der Region ein Gymnasium, welches so ein bisschen den Ruf einer "Asi-Schule" besaß. Dort wollte zumindest kaum jemand hin. ;)
Es ist auch auf dem Gymnasien (zumindest in BW) sehr viel schwieriger geworden, weil die Empfehlung nicht mehr verbindlich ist. Was dem Sohn einer Bekannten passiert ist: Kam in Klasse 5 eines großen Gymnasiums (sechszügig). Am Ende von Klasse 5 wurden neue Klassen gebildet, je nachdem, ob man Französisch oder Latein gewählt hatte (ist für die Organisation der Schule einfacher) Am Ende von Klasse 6 waren so viele Kinder abgegangen, dass man die Klassen zusammenlegen musste - er hatte das Pech und wurde gelost - so hatte er in drei Schuljahren drei Klassen besucht. Richtig "Gymnasium" konnte man erst ab Klasse 8 machen, als die schwachen Schüler, die gleichzeitig auch viel Unruhe in die Klasse brachten, abgegangen waren. Am Ende von 9 wurde erneut "zusammengelegt". Er war also ständig in einer neuen Klasse, obwohl er Klassenbester war. Sein absolutes Hobby war Latein - da gab es dann aber gar keinen LK, weil nicht mehr genug Schüler da waren. Auch der Zweitwunsch des LKs war nicht realisierbar, er überlegte kurz, ob er die Schule wechseln sollte, aber man signalisierte ihm, dass das Level an seinem Gymnasium auch nicht das Beste sei - so fand er sich mit LKs ab, die er nie gewählt hätte.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Wenn die Leute Smartphones haben, die gefühlt mehr Rechenpower als der stationäre PC hat, ist es wiederum nicht überraschend, dass Schüler und Lehrer darauf keinen Bock haben. ;)
Ja, das ist echt doof. Andererseits ist es bei unseren SuS oft eine Mutprobe, im Computerraum heimlich etwas kaputt zu machen - da werden Mauskabel durchgeschnitten (und so drapiert, dass man es zunächst nicht sieht), Buchstaben auf der Tastatur heimlich ausgetauscht - das macht die Nutzung des Computerraums immer zu einem Spießrutenlauf. Du musst vorher checken, dass alles okay ist - also jedes Mauskabel und jede Tastatur inspizieren. Dann funktioniert oft 1/3 der Rechner nicht. Danach wieder -und wenn dann ein Mauskabel durch ist, bist du der Mops mit "Verletzung der Aufsichtspflicht ..." De fakto kann ich nicht 30 Schüler im Blick behalten und gleichzeit noch was erklären und individuelle Probleme "ich kann mich nicht einloggen" klären. Im Umkehrschluss geben wir für die Behebung des Vandalismus echt viel Geld aus und der Schulträger sagt dann "dann bekommt ihr auch keine modernen Rechner ...". Und da beißt sich die Katze in den Schwanz.

So ist es auch beim Mobbing - du bekommst das als Lehrer nicht mit - oder aus Erzählung von dritten Schülern, im Vertrauen. Wie auch Drogenhandel an der Schule - du weißt, dass es das gibt, bist aber ziemlich machtlos. Was du nicht selbst siehst, kannst du nicht sanktionieren.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Um mein ehemaliges Gymnasium aber auch mal in Schutz zu nehmen: Es gab kaum Lehrkräfte, die sich überhaupt um die PCs hätten kümmern können und wollen. Genauer gesagt, der ganze Aufwand rund um die PCs (Einrichtung, Wartung) wurde eigentlich fast nur von einem einzigen Lehrer bewältigt, wenig überraschend einer, der ziemlich frisch im Beruf und entsprechend jung war. Anfang/Mitte der 00er-Jahre war schlicht noch eine andere Zeit.
So ist es bei uns auch: Wir haben noch aus der Coronazeit 100 Leihgeräte und vier Computerräume, zudem ist der eine Kollege, der das macht (und eine Stunde weniger dafür unterrichtet) noch für die Dienstlaptops der Lehrkräfte (auch über 100) zuständig. Das ist das totale Minusgeschäft, daher macht das jeder ein oder zwei Jahre, rechnet dann mal auf, wie viel Zeit es wirklich braucht und gibt den Job dann dankend ab - keinerlei Kontinuität drin.

Zu Beginn der Coronazeit hatten wir keine Dienstrechner - das Schulamt hat uns belehrt, dass, wenn wir Videokonferenzen von unseren privaten Geräten machen, diese dann Standards entsprechen müssten, es durften keine Schülerdaten etc. gespeichert werden - es war echt lachhaft.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Ich denke der Lehrer hat Recht. Ein Stück weit kennen diese Struktur sicher viele aus der eigenen Schulzeit. Das Problem ist, dass Kindern oft die nötige Empathie fehlt und sie sich noch nicht so gut in die Gefühlswelt anderer hineinversetzen können. Es ist ihnen nicht klar, was sie dem Außenseiter antun.
Für viele Kinder aus problematischen Hintergründen ist das "Spaß", mal kurz Macht ausüben und sich stark fühlen, sich einer Gruppe zugehörig fühlen. Bei uns an der Schule ein großes Problem um das Problem zu illustrieren: Die Bushaltestelle. Vor zehn Jahren war das noch nicht mal im Fokus, nun gibt es die (verhasste) Busaufsicht, die jedes Jahr bei uns gelost wird - morgens kein großes Problem, aber mittags - da stehen 150 SuS an der Bushaltestelle und warten auf die Busse, die versetzt ankommen - ein riesiges Gedränge, man hat keinen Überblick.

Es ist "Spaß", Kinder vor den Bus zu stoßen und zu versuchen, ob es die Fahrer "verbremsen". Dass das lebensgefährlich sein kann - das nimmt man nicht ernst, es war schon die Polizei da, es wurde eine Busschule durchgeführt, ... das Problem bleibt. Du schaffst es als Lehrer aber nicht, die Meute im Blick zu behalten und siehst ja nur den, der geschuckt wird, nicht den, der schuckt. Die Fahrer fahren inzwischen im Schneckentempo. Nach jeder Busaufsicht fühlt man sich wie gerädert. Die Opfer sagen nie, wer sie geschuckt hat, weil sie es entweder nicht wissen, oder Angst haben. Da müsste praktisch ein gesamtes Videoüberwachungssystem her. Das wird es nicht geben.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Das lasse ich vielleicht noch bis Klasse 6 gelten, aber spätestens dann sollte eine gewisse Reife vorhanden sein, um zu verstehen, dass dauerndes Ärgern, Beleidigen, Bepöbeln oder womöglich gar Verprügeln falsches Verhalten darstellt.
Siehe Busproblem. Das Problem ist, dass die SuS das einfach "lustig" finden und nie über Konsequenzen nachdenken. Die gibt es ehrlich auch nicht oft - es gibt keine Sonderschulen mehr, die Kinder unterliegen der Schulpflicht, ... die werden dann eben eine Schule weitergeschoben, oder auch nicht. Daher kann man es sich als Schüler echt erlauben, sehr viel auf dem Kerbholz zu haben, bis es unangenehm wird. Bei manchen Familien zieht, wenn das (völlig überlastete) Jugendamt vorbeischaut - bei anderen nicht.

Die problematischen Kinder erleben oft, dass sie in den Überlegungen ihrer Eltern keine Rolle spielen. Singlemutter lernt einen neuen Typen kennen? Man zieht nach kurzer Zeit zusammen - Schulwechsel. Typ macht Schluss und man kann sich das gemeinsame Haus nicht leisten - Schulwechsel. Typ ist eifersüchtig auf Kind - man bekommt noch ein Kind, um ihm zu zeigen "mir ist es ernst". Typ möchte das Kind nicht - Kind wird zum Vater abgeschoben, oder Richter ordnet Wechselmodell an .... Das gibt es bei uns haufenweise. Wir haben SuS, die wegen Wegzug des Elternteils immer das 1. HJ bei uns verbringen, das 2. HJ beim anderen Elternteil - d.h. Wechselmodell im halbjährlichen Rhythmus. Die wechseln also jedes halbe Jahr das soziale Umfeld, weil kein Elternteil sie möchte.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Aber das waren dann keine aggressiven Übergriffigkeiten mehr wie das Federmäppchen aus dem Fenster schmeißen und zahllose andere Gemeinheiten. Geblieben sind halt Dinge, dass manche ziemlich Abseits blieben. Das ist natürlich nur wenig tröstlich, aber leichter zu ertragen wie ein alltäglicher Spießrutenlauf.
Bei uns an der Schule ist es so, dass ab Klasse 8 die Prügeleien, etc. abnehmen. Es gibt viel verbale Gewalt unter Schülern "halt die Fresse, du Hurensohn", das nehmen sie leider als "normal" oder "Spaß" war - sie gehen sich oft einfach aus dem Weg, brüllen sich kurz an, .... Richtig friedlich ist das nicht. Ich denke oft, sie kennen das gar nicht, dass sie das Gefühl haben, jemand hat sie lieb, ist für sie da, man isst zusammen.

Auf Klassenfahrten ist immer großes Drama, viele sind nicht gewohnt, mit Messer und Gabel zu essen (kein Witz). Auch so Regeln wie "man bleibt sitzen, bis jeder zu Ende gegessen hat, man fängt erst an, wenn alle am Tisch was haben, ....". Oft essen sie das Essen gar nicht, sondern hungern und stopfen sich beim ersten Aufenthalt in der nächsten Stadt einen Döner oder BigMac rein, weil sie nur gewohnt sind, Fast Food zu essen.
Zitat von PalfraderPalfrader schrieb:Danke an dieser Stelle an @MissMary die einem einen kleinen Einblick gibt. Ich habe großen Respekt vor Deinem Job!
Danke. Ich glaube schon, dass es sinnvoll ist, was ich tue, aber es gibt Tage, da denkst du "so, jetzt mache ich was anderes". Wir hatten tatsächlich schon Kollegen, die nach kurzer Zeit den Schuldienst verlassen haben - trotz großen Gehaltseinbußen. Du hast wirklich immer wieder SuS, die trotz widrigster Umständen "etwas werden".
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ähnlich sah es in puncto sozialer Schicht bei uns (Abitur vor 15 Jahren aus). Sicher, es gab Schüler mit etwas wohlhabenderen und etwas weniger wohlhabenderen Eltern, aber im Großen und Ganzen war da (zumindest nach meinen Erinnerungen) niemand dabei, der komplett abfiel oder alle überragte.
Ich persönlich denke immer, dass der Vorwurf, dass die Schicht so sehr zum Schulerfolg beiträgt, weil die Lehrer diskriminieren, inhaltlich falsch ist. Das Problem ist, dass gewisse soziale Schichten ihre Kinder völlig anders großziehen. Unterschiede, die mir zur "Mittelschicht" auffallen:

Häufige Umzüge (damit oft verbunden ein Schulwechsel), Eltern schichten häufig und sind selten zu Hause = Kinder ohne Aufsicht, beengte Wohnverhältnisse (mehrere Kinder teilen ein Zimmer = Kinder auch häufiger krank), häusliche Sprache ist nicht Deutsch (nach Corona kamen oft Kinder wieder mit starkem Akzent, deren Deutsch sich deutlichst verschlechtert hat), oft Kinderreichtum, wenig Einkommen.

Dann gibt es einen Ausschnitt von diesen Elternhäusern, wo noch folgende Probleme vorliegen: Eltern können sehr schlecht planen, auch finanziell, es werden Dinge angeschafft (z.B. sehr häufig kostspielige Reptilien, Tattoos, ...), dafür ist für andere Sachen kein Geld da, wenig geregelte Tagesabläufe (Kinder oft müde im Unterricht oder kommen oft zu spät), häufige Fehltage, ohne dass der Stoff nachgeholt wird (z.B. auch, weil Schließtage in der Kita der kleineren Geschwister nicht anders aufgefangen werden können, als das große Kind dann "krankzumelden"), Schriftsprache (durch Lesen) spielt keine Rolle, elektronische Medien spielen eine große Rolle (Playstation 5, verbunden mit Spielen, die absolut nicht altersgerecht sind), miserable Ernährung (wenig Obst und Gemüse, viel Junk Food, viele Energiedrinks - bei uns nicht unüblich, dass 5. Klässler täglich eine 500 ml Dose Monster in der Pause trinken).

Da ist niemand, der liebevoll Hausaufgaben macht, das Grundschulkind dazu anhält, Lesen zu üben ... Es ist aber auch so, dass solche Familien (also Kategorie 2) Hilfe in dem Bereich nicht annehmen und jede Bitte (z.B. den Monsterdrink durch Mineralwasser zu ersetzen) als absolut übergriffig erleben. Wir haben immer wieder v.a. ältere Frauen, die in Rente gehen, eine sinnvolle Beschäftigung suchen und sich bei der Schule melden, dass sie Hausaufgaben betreuen würden, oder Lesepaten machen, etc. Die sind immer sehr schnell wieder weg, weil die SuS das nicht dankbar honorieren, sondern oft nicht auftauchen, zusätzliche Bildungsangebote als Strafe empfinden oder als "unnötig" und die Eltern die Position vertreten "wenn mein Kind das nicht will, muss es nicht!".

Meine Nichte und mein Neffe sind nun in der Grundschule, meine Schwester ist täglich gut 1-3 Stunden mit Hausaufgaben beschäftigt, jeder muss dann 30 Minuten lesen, Flöte üben, etc. Es gibt Kinder, die machen konsequent seit dem ersten Schultag keine Hausaufgaben. Dass da irgendwann eine Diskrepanz entsteht, ist klar, meine Nichte übt täglich 30 Minuten lesen, das aufs Jahr gerechnet ist halt viel Übungszeit, was andere Kinder nicht haben.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich denke, das in den letzten Jahrzehnten der Respekt vor Mitschülern und auch vor Lehrern gesunken ist, wobei das beileibe nicht nur für "Problemschulen" gilt, von der @MissMary berichtet. Auch bei uns gab es Leute, die sich teils unhöflich gegenüber Lehrern verhalten haben und denen die Hausordnung nahezu egal war.
Bei unserem "Klientel" ist auch das Interesse am eigenen Kind gesunken. Bei den Abschlussfeiern ist es nun Gang und Gäbe, dass bei 50% der Kinder kein Erziehungsberechtigter mitkommt, um diesen Meilenstein zu erleben "Mama hat Spätschicht" - ist keinen Urlaubstag wert. Bei der letzten Aufführung der Theater AG waren 15 (!) Zuschauer anwesend - bei 30 Darstellern - 7 davon waren Lehrer.

Das Problem ist auch der große Individualismus und die Durchsetzung eigener Werte. Mein Kollege hatte eine einstündige Diskussion auf dem Elternabend, weil die Abschlussfahrt nach Berlin ging ("langweilig", "lieber ans Meer", ....). Acht SuS kamen nicht mit, weil die Eltern einen Besuch des Bundestages, der Kuppel, des politischen Berlins und des Holocaust Denkmals als "nicht interessant" empfanden. Nach der letzten Berlinfahrt rief eine Mutter völlig aufgebracht einen Kollegen an und beschimpfte ihn, weil er den Schülern zwar vom Einkaufszentrum am Alexanderplatz erzählt hatte, aber nicht auf dem Schirm hatte, dass es die "Mall of Berlin" gibt.

Unser Schulchor (der von Jahr zu Jahr kleiner wird) hat sich aufgelöst, weil der (atheistische) Chorleiter die Tradition seines Vorgängers fortgeführt hat, im Advent ein Adventssingen im Altersheim zu veranstalten und dabei einige klassische Weihnachtslieder wie Stille Nacht etc. einstudiert hat. Das hat zu einer Dienstaufsichtbeschwerde beim Schulamt geführt, da ein Elternteil meinte, dass Staat und Religion nicht ausreichend getrennt sind. Rate mal, wer im folgenden Jahr den Chor nicht mehr betreut hat ....

Um die Kurve zum Thread wieder zu bekommen - du unterrichtest Jugendliche, die von Seiten der Schule immer weniger Angebote bekommen, die vorhandenen aber auch durch solche Aktionen immer mehr dezimieren. Ihre Eltern schauen auch nach ihrem eigenen "Spaßfaktor" "muss ja mal nach mir selbst schauen". Ich kenne Leute, die ihr Kind in der Ganztagesbetreuung haben, obwohl sie mittags gar nicht oder in geringem Umfang arbeiten. Dass solche Kinder Frust aufbauen, ist klar.
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Das heißt nicht, dass ich mir Verhältnisse wie vor 50-60 Jahren wünsche, wo der Lehrer Stockhiebe verteilen durfte, aber der gesamten Atmosphäre ist das nicht zuträglich, wenn Schüler sich regelmäßig und nahezu folgenlos danebenbenehmen können.
Schüler (und Eltern) können dir heute -in einem großen Rahmen- völlig auf der Nase herumtanzen. Da passiert nichts, viel mehr musst du Angst haben, dass etwas passiert. Unsere männlichen Kollegen halten sich nicht mehr mit Schülerinnen in einem Zimmer auf - auch nicht, um eine Klassenarbeit nachschreiben zu lassen, weil du nie weißt, was passiert.

Wir haben Eltern, die wollen, dass du abends einen Extragesprächstermin mit ihnen führst - und dann nicht kommen.

Ich verstehe den Lehrermangel. Bei uns brennen so viele Kollegen aus, greifen zu Selbstmedikationen oder haben eine entsprechende Krankheitsquote - das waren mal alles motivierte Junglehrer. Meine Kinder sind gerade in der Berufswahl - Lehrer schließen sie kategorisch aus.


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Außenseiter, Mobbingopfer

25.04.2023 um 22:36
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es ist auch auf dem Gymnasien (zumindest in BW) sehr viel schwieriger geworden, weil die Empfehlung nicht mehr verbindlich ist. Was dem Sohn einer Bekannten passiert ist: Kam in Klasse 5 eines großen Gymnasiums (sechszügig). Am Ende von Klasse 5 wurden neue Klassen gebildet, je nachdem, ob man Französisch oder Latein gewählt hatte (ist für die Organisation der Schule einfacher) Am Ende von Klasse 6 waren so viele Kinder abgegangen, dass man die Klassen zusammenlegen musste - er hatte das Pech und wurde gelost - so hatte er in drei Schuljahren drei Klassen besucht. Richtig "Gymnasium" konnte man erst ab Klasse 8 machen, als die schwachen Schüler, die gleichzeitig auch viel Unruhe in die Klasse brachten, abgegangen waren. Am Ende von 9 wurde erneut "zusammengelegt". Er war also ständig in einer neuen Klasse, obwohl er Klassenbester war. Sein absolutes Hobby war Latein - da gab es dann aber gar keinen LK, weil nicht mehr genug Schüler da waren. Auch der Zweitwunsch des LKs war nicht realisierbar, er überlegte kurz, ob er die Schule wechseln sollte, aber man signalisierte ihm, dass das Level an seinem Gymnasium auch nicht das Beste sei - so fand er sich mit LKs ab, die er nie gewählt hätte.
Na, einen Latein-LK gab es auch bei uns nicht und das, obwohl einige Gymnasien der Stadt in der Oberstufe kooperierten und Schüler einzelne Kurse an einer anderen Schule besuchen konnten, wenn an der eigenen Schule kein Kurs angeboten wurde und/oder es zu Überschneidungen mit anderen Kurswahlen kam. Es war schlicht kein Interesse vorhanden, sieht man vielleicht von einer Handvoll Schülern ab. Das reichte aber logischerweise nicht, um einen eigenen LK zu formen.

Die ständige Zusammenlegung von Klassen klingt allerdings furchtbar.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, das ist echt doof. Andererseits ist es bei unseren SuS oft eine Mutprobe, im Computerraum heimlich etwas kaputt zu machen - da werden Mauskabel durchgeschnitten (und so drapiert, dass man es zunächst nicht sieht), Buchstaben auf der Tastatur heimlich ausgetauscht - das macht die Nutzung des Computerraums immer zu einem Spießrutenlauf. Du musst vorher checken, dass alles okay ist - also jedes Mauskabel und jede Tastatur inspizieren. Dann funktioniert oft 1/3 der Rechner nicht. Danach wieder -und wenn dann ein Mauskabel durch ist, bist du der Mops mit "Verletzung der Aufsichtspflicht ..." De fakto kann ich nicht 30 Schüler im Blick behalten und gleichzeit noch was erklären und individuelle Probleme "ich kann mich nicht einloggen" klären. Im Umkehrschluss geben wir für die Behebung des Vandalismus echt viel Geld aus und der Schulträger sagt dann "dann bekommt ihr auch keine modernen Rechner ...". Und da beißt sich die Katze in den Schwanz.

So ist es auch beim Mobbing - du bekommst das als Lehrer nicht mit - oder aus Erzählung von dritten Schülern, im Vertrauen. Wie auch Drogenhandel an der Schule - du weißt, dass es das gibt, bist aber ziemlich machtlos. Was du nicht selbst siehst, kannst du nicht sanktionieren.
Ja, die Beweisbarkeit ist immer eine Sache. Videoüberwachung könnte da natürlich helfen, aber das ist schon rechtlich nicht besonders einfach, von den immensen Kosten einer umfangreichen Überwachung mal ganz abgesehen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:So ist es bei uns auch: Wir haben noch aus der Coronazeit 100 Leihgeräte und vier Computerräume, zudem ist der eine Kollege, der das macht (und eine Stunde weniger dafür unterrichtet) noch für die Dienstlaptops der Lehrkräfte (auch über 100) zuständig. Das ist das totale Minusgeschäft, daher macht das jeder ein oder zwei Jahre, rechnet dann mal auf, wie viel Zeit es wirklich braucht und gibt den Job dann dankend ab - keinerlei Kontinuität drin.
Heutzutage ist ja immerhin eine gewisse Affinität zu Computer und Internet vorhanden. Die Lehrer, die heute ihren Dienst antreten oder maximal 40, 45 Jahre alt sind, sind quasi damit aufgewachsen; es ist für die kein "Neuland" mehr, wie unsere Ex-Kanzlerin einst sagte. Von daher besteht zumindest eine geringere Hürde, sich in die wichtigste Materie einzuarbeiten und derartige Installations- und Wartungsaufgaben zu übernehmen.

Wenn ich dann sinniere, dass einige meiner alten Lehrer am Computer hätten arbeiten sollen - oje, oje. Das hätte in einer Katastrophe gemündet. ;)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Siehe Busproblem. Das Problem ist, dass die SuS das einfach "lustig" finden und nie über Konsequenzen nachdenken. Die gibt es ehrlich auch nicht oft - es gibt keine Sonderschulen mehr, die Kinder unterliegen der Schulpflicht, ... die werden dann eben eine Schule weitergeschoben, oder auch nicht. Daher kann man es sich als Schüler echt erlauben, sehr viel auf dem Kerbholz zu haben, bis es unangenehm wird. Bei manchen Familien zieht, wenn das (völlig überlastete) Jugendamt vorbeischaut - bei anderen nicht.
Wenn das Mobbing durch eine Gruppe ausgeübt wird, kann durch Versetzung an eine andere Schule zumindest diese "Bande" gesprengt werden. Im Idealfall hilft das dann schon. Aber du hast natürlich Recht, dass es ohnehin schon kompliziert genug ist, Mobbing überhaupt rechtssicher nachzuweisen und dann die Täter auch, salopp formuliert, "loszuwerden".
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Häufige Umzüge (damit oft verbunden ein Schulwechsel), Eltern schichten häufig und sind selten zu Hause = Kinder ohne Aufsicht, beengte Wohnverhältnisse (mehrere Kinder teilen ein Zimmer = Kinder auch häufiger krank), häusliche Sprache ist nicht Deutsch (nach Corona kamen oft Kinder wieder mit starkem Akzent, deren Deutsch sich deutlichst verschlechtert hat), oft Kinderreichtum, wenig Einkommen.

Dann gibt es einen Ausschnitt von diesen Elternhäusern, wo noch folgende Probleme vorliegen: Eltern können sehr schlecht planen, auch finanziell, es werden Dinge angeschafft (z.B. sehr häufig kostspielige Reptilien, Tattoos, ...), dafür ist für andere Sachen kein Geld da, wenig geregelte Tagesabläufe (Kinder oft müde im Unterricht oder kommen oft zu spät), häufige Fehltage, ohne dass der Stoff nachgeholt wird (z.B. auch, weil Schließtage in der Kita der kleineren Geschwister nicht anders aufgefangen werden können, als das große Kind dann "krankzumelden"), Schriftsprache (durch Lesen) spielt keine Rolle, elektronische Medien spielen eine große Rolle (Playstation 5, verbunden mit Spielen, die absolut nicht altersgerecht sind), miserable Ernährung (wenig Obst und Gemüse, viel Junk Food, viele Energiedrinks - bei uns nicht unüblich, dass 5. Klässler täglich eine 500 ml Dose Monster in der Pause trinken).
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Bei unserem "Klientel" ist auch das Interesse am eigenen Kind gesunken. Bei den Abschlussfeiern ist es nun Gang und Gäbe, dass bei 50% der Kinder kein Erziehungsberechtigter mitkommt, um diesen Meilenstein zu erleben "Mama hat Spätschicht" - ist keinen Urlaubstag wert. Bei der letzten Aufführung der Theater AG waren 15 (!) Zuschauer anwesend - bei 30 Darstellern - 7 davon waren Lehrer.
So wenige Zuschauer bei einer Aufführung der Theater AG, das ist in der Tat traurig. Bei uns wurde teils wochenlang auf dem Schulhof Werbung gemacht und die Karten verkauften sich dann auch gut.

Der Abiball ist indes meist so ein Thema für sich. Einerseits ist es natürlich auch traurig, wenn 50% der Eltern fehlen, andererseits kenne ich selbst Abiturienten, die nicht beim Abiball waren, weil sie nach den Abiprüfungen mit dem Thema Schule, Lehrer und Mitschüler abgeschlossen haben. Die haben sich das Zeugnis im Sekretariat geholt und wurden nie wieder gesehen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist auch der große Individualismus und die Durchsetzung eigener Werte. Mein Kollege hatte eine einstündige Diskussion auf dem Elternabend, weil die Abschlussfahrt nach Berlin ging ("langweilig", "lieber ans Meer", ....). Acht SuS kamen nicht mit, weil die Eltern einen Besuch des Bundestages, der Kuppel, des politischen Berlins und des Holocaust Denkmals als "nicht interessant" empfanden. Nach der letzten Berlinfahrt rief eine Mutter völlig aufgebracht einen Kollegen an und beschimpfte ihn, weil er den Schülern zwar vom Einkaufszentrum am Alexanderplatz erzählt hatte, aber nicht auf dem Schirm hatte, dass es die "Mall of Berlin" gibt.
Okay, DAS hat es bei uns NICHT gegeben. Meine Klassenlehrerinnen bis einschließlich 10. Klasse haben penibel darauf geachtet, dass alle an den Schulausflügen und auch an der Abschlussfahrt teilnahmen, außer natürlich, es bestanden gravierende Gründe (Krankheit, Todesfall in der Familie u.ä.) für die Abwesenheit. Sogar bei unseren außerschulischen Wandertouren waren im Prinzip fast immer alle dabei. Meine beiden Lehrerinnen waren allerdings auch höchst respektiert und vermutlich hatten so manche Eltern auch ein wenig Angst vor negativen Konsequenzen. ;)

In der Oberstufe war es dann, siehe oben, schon etwas anders.


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Außenseiter, Mobbingopfer

26.04.2023 um 01:05
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Der Abiball ist indes meist so ein Thema für sich. Einerseits ist es natürlich auch traurig, wenn 50% der Eltern fehlen, andererseits kenne ich selbst Abiturienten, die nicht beim Abiball waren, weil sie nach den Abiprüfungen mit dem Thema Schule, Lehrer und Mitschüler abgeschlossen haben. Die haben sich das Zeugnis im Sekretariat geholt und wurden nie wieder gesehen.
War bei mir sorum: ich wollte da nicht hin, meine Mutter hat mich gedrängt, weil das doch ein total wichtiger Abend sei blablabla.
Ich hab mich da dann langweilen dürfen, ein bisschen was getrunken mit Leuten die ich nie wieder sehen wollte und danach im Großen und Ganzen auch nie wieder gesehen habe.


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