Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

Manche Dinge aus der vordigitalen Zeit vermisse ich schon, obwohl ich schon auch die gegenwärtigen technischen Entwicklungen zum Teil schätze. Ich denke da z.B. an die guten alten Stadtpläne und Straßenkarten, auf denen man sich früher seine Wege und Ziele zusammengesucht hat. Oder an die analoge Fotografie auf Filmmaterial, wo man nach dem Fotografieren noch tagelang auf das Ergebnis aus dem Fotolabor warten musste. Oder an Kinovorführungen, wo noch echte 35-mm-Filme auf riesigen Spulen durch den Projektor liefen (den man leise aus dem Vorführraum rattern hören konnte).

kosmonautin schrieb:In den ersten Hobbythek-Jahren freute ich mich immer besonders auf das Zuschauergewinnspiel, das es in dieser Form leider nie wieder gab.
Es handelte sich um Bilderrätsel, die man selbst zeichnen musste. Dabei fuhr langsam ein Punkt über den Bildschirm, dem man mit einem Filzstift auf der Bildfläche folgen musste.

Jaaa, der alte Jean Pütz. Ich hab das hin, und wieder zum Leid meiner Mutter (hab Dich lieb!), direkt mit Edding auf den Schirm gekritzelt. Uiii hat die immer geschimpft... ;)
Aber es war mir zu lästig, die Ferischhaltefolie rauszukramen. Außerdem kost die ja auch Geld, nä? ^^ (hust).

DerFremde schrieb:Die verregneten Nachmittage vor dem großen Röhrenfernseher mit angeschlossener NES - da war die Welt einfach in Ordnung.

Ja genau. Und wo Du das gerade erwähnst, kommt mir das in den Sinn:

Original anzeigen (4,0 MB)

Indiana Jones und, nicht lachen, E.T.

Man flogen die Wochen dahin ohne Lootboxen, Abopflicht, u.s.w.
Einfach Spaß haben und gut. Heute fast undenkbar.

Gucky.

Ich vermisse die Advents- und Weihnachtszeit meiner Kindheit.
Es war immer so schön.
Gemeinsam mit Eltern und Geschwistern.
Wunschzettel schreiben und hoffen, dass man das bekam, was man wollte.
Ein bis zwei Teile - nicht mehr.
Dann Nikolaus - den Stiefel rausstellen und dann Äpfel, Nüsse und ein wenig Schokolade darin finden.
Jeden Adventssonntag eine weitere Kerze anzünden.
Weihnachtsbaum mit Paps schmücken.
Plätzchen Backen mit Muttern.
Kleine Geschenke basteln oder vom Taschengeld kaufen.
Weihnachtsfeiern in der Schule und Kirche.

Das war immer alles so urgemütlich und wir hatten auch häufiger Schnee. Ich habe Bilder!

Alles vorbei. Die Eltern sind nicht mehr da, die meisten Geschwister in alle Winde verstreut und eine sogar verstorben.
Wir sind jetzt nur noch zu zweit und meine Schwester überlegt, ob wir dieses Jahr überhaupt noch einen Baum aufstellen.
Elektrische Beleuchtung gibt es dieses Jahr auch nicht. Zu teuer auf Dauer. 😪

Anthea schrieb:Ich vermisse die Advents- und Weihnachtszeit meiner Kindheit

Ja🤗 jetzt wo du es sagst ..

Mein Vater hat immer im Wohnzimmer Krach gemacht und nach mir gerufen.....wenn ich da war, stand er am offenen Fenster und hat in den Himmel geschaut...."oh, du hast ihn just verpasst" ....keine Ahnung, wieviele Jahre ich da erfolglos den Himmel abgesucht hab🤣

Wir haben - am Tag vor Nikolaus - immer ein Glas Milch und einen Teller mit Brot hingestellt, zur Stärkung. ....Am nächsten Morgen war das Glas immer leer und auf dem Teller lagen nur noch Krümel. Hier hat der Nikolaus auch den Wunschzettel mitgenommen 🤗

Der Weihnachtsbaum stand immer neben dem Sessel meines Vaters - und auf der Seite, die seinem Sessel zugewandt war, hingen die meisten Zuckerkringel 😄😄
Immer am Heiligen Abend - Würstchen mit Kartoffelsalat.

Am Abend - raus aus dem Wohnzimmer und auf die Bescherung warten. Ja nicht spionieren - sonst gab es Ärger.
Tja und nach der Bescherung wurden die neuen Spiele zusammen gespielt. Ich kuschelte mich meistens mit meinem neuen Buch in die Sofaecke und bediente mich am Bunten Teller.

Maria78 schrieb:Echt?:) Frag mich, wer das überhaupt noch nutzt.

Ich - täglich
Besser, als jede Fernsehzeitschrift, weil aktueller.

Auch wenn es heute noch Zeitungen und Zeitschriften gibt: Montags nach Hause kommen und die ersehnte Zeitschrift aus dem Briefkasten nehmen und spannende Reportagen lesen. Toll!
Kann man heute natürlich auch noch in papierform abonnieren oder eben ökologisch korrekter jederzeit online lesen. Es war noch diese Vorfreude und Neugier dabei.

Snayder schrieb:oder eben ökologisch korrekter jederzeit online lesen.

Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Onlineversion immer wirklich ökologisch korrekter ist. Immerhin braucht es dafür Server, Strom und technisches Equipment, das auch zum ökologischen Nulltarif zu haben ist.

Ich bin auch dabei es wieder einzuführen.

Die Wochenenden.

Wie wir sparsam in meine jugend gelebt haben aber am wochenende gab es immer was leckeres und chips und ein getränk meine wahl.

Diese vorfreude.

So habe ich unser Sohn auch ein wenig erzogen.
Und seine freude aufs Wochenende war immer da.

Dazu spielabende mit perry Como. Und viele mehr.

For the Good Times

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@martenot
Ja, ich verstehe worauf du hinaus möchtest. Das "Internet", die Server und alle anderen Geräte (technische Infrastruktur und Endgeräte), die erforderlich sind, verbrauchen sowohl Strom und Wasser als auch natürliche Ressourcen, wie z. B. seltene Erden, etc. pp.. Die Produktionsprozesse der Geräte selbst verbrauchen ebenfalls Strom/ Wasser, usw.
Das "Internet" ist nun einmal da, warum es dann nicht nutzen?
Um den jeweiligen CO2- Abdruck einer Online- Zeitschriftenausgabe mit einer Zeitschrift gedruckt auf Papier zu vergleichen, müssten wir
a) den genauen Rahmen abstecken und
b) wäre es hier OT.

martenot schrieb:Immerhin braucht es dafür Server, Strom und technisches Equipment, das auch zum ökologischen Nulltarif zu haben ist.

Ich glaube hier fehlt ein "nicht". Oder?

Snayder schrieb:Ich glaube hier fehlt ein "nicht". Oder?

Das stimmt. Leider kann ich es nicht mehr editieren.

Mir ging es nur darum, dass "die alten Produkte" nicht immer zwangsläufig ökologisch schlechter waren, sodass man jetzt ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn man sie noch nutzen möchte. Und da ich altersmäßig noch aus der Vor-Internet-Zeit stamme, bin ich die alten Dinge halt teilweise noch gewöhnt. Beispielsweise finde ich es manchmal sogar besser, sich mit einer klassischen Straßenkarte oder einem Straßenatlas zu orientieren, weil ich persönlich damit einen besseren Überblick über den gesamten Streckenverlauf bzw. die Lage anderer Straßen und Orte bekomme.

martenot schrieb:Mir ging es nur darum, dass "die alten Produkte" nicht immer zwangsläufig ökologisch schlechter waren, sodass man jetzt ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn man sie noch nutzen möchte. Und da ich altersmäßig noch aus der Vor-Internet-Zeit stamme, bin ich die alten Dinge halt teilweise noch gewöhnt. Beispielsweise finde ich es manchmal sogar besser, sich mit einer klassischen Straßenkarte oder einem Straßenatlas zu orientieren, weil ich persönlich damit einen besseren Überblick über den gesamten Streckenverlauf bzw. die Lage anderer Straßen und Orte bekomme.

Dem stimme ich zu! Während andere auf ihren Handys herumwischen und immer nur einen begrenzten Rahmen (je nach Größe) auf dem kleinen Display sehen, schlage ich Seite für Seite Straßenkarten/Stadtpläne auf. Ist für mich leichter... :-))

Für manches wird man wohl schon als "Dino der Urzeit" angesehen. Ich finde es lässig. :D

@martenot
Ich stamme auch noch aus der Vor-Internet-Zeit, betrachte, wie oben kurz angedeutet, das Thema "Öko" durchaus reflektiert, verzichte aber auf Zeitschriften in papierform.
Straßenkarten bzw Auto- Atlanten zieren, wenn auch versteckt gelagert und leicht veraltet, die Ausstattung meines Fahrzeuges. :D

Snayder schrieb:verzichte aber auf Zeitschriften in papierform.

Ich schätze Zeitungen und Zeitschriften, sowie Bücher in Papierform schon noch, weil ich auch einfach die Haptik und Optik mag. Außerdem lässt es sich auch gut ohne Strom bzw. Akku lesen (der Akku meines Smartphones tendiert zum Schwächeln, und wenn ich eine Weile meine Artikel gelesen habe, geht der Akku relativ schnell in die Knie).

@martenot
Bücher lese ich ausschließlich als Papierausgabe, ich mag die Haptik und den Geruch.

Was kann aufregender sein, als an einem relativ schönen Tag von der Grundschule nach Hause zu schlendern, unterwegs im Zeitschriften/Tabak/Weltwunder Laden vorbeizuschauen, festzustellen, dass das neue YPS da ist und oh Wunder genug Geld dabei zu haben, sagen wir das anvertraute Kakao Geld für Juni und dann die magische Piratenpistole auszupacken und festzustellen, dass sie nicht aus Plastik sondern Druckguss ist und echt cool.

Am meisten vermisse ich das stöbern nach raren oder bis dahin noch nicht gekannten Vinyl Maxis oder LPs. Heute schaut man im Netz was es so alles von div Bands gibt, aber früher bekam manm noch richtig feuchte Hände wenn man in einem Laden ein bis dato noch nie zuvor gesehenes Cover der Lieblingsband in der Plattenkiste entdeckte.

martenot schrieb:Ich denke da z.B. an die guten alten Stadtpläne und Straßenkarten,

Ehrlich? Die großen Karten die man wie Beipackzettel nie in die Ursprungsform zurück gefaltet bekommt? :D
Dann lieber die DIN A 4 Hefte von Falk, die später rauskamen.

Snayder schrieb:Montags nach Hause kommen und die ersehnte Zeitschrift aus dem Briefkasten nehmen

Die Vorfreude teile ich mit Dir :)

Snayder schrieb:Bücher lese ich ausschließlich als Papierausgabe, ich mag die Haptik und den Geruch.

Absolut und ich schätze die ausrangierten Telefonzellen, die heute als Bücherbörse herhalten. Auch Büchereien liebte ich.

sacredheart schrieb:Was kann aufregender sein

Ja!! Mickey Mouse Hefte oder Bravo und Starschnitt sammeln ^^

martenot schrieb:Ich schätze Zeitungen und Zeitschriften, sowie Bücher in Papierform schon noch, weil ich auch einfach die Haptik und Optik mag.

Den Geruch einer frisch gedruckten Zeitung/ eines Buches und das knisternde Geräusch eines umgeschlagenen Blattes nicht zu vergessen... :-))

sacredheart schrieb:Es gibt natürlich auch Vieles, dessen Verschwinden ganz gut ist, zB diese Standaschenbecher aus Messing im Wohnzimmer

Ha! So einen habe ich tatsächlich noch, mit vielen Reliefs auf der umlaufenden Seite.
(Allerdings einen "für auf den Tisch", keinen der alleine steht)
Was leider fehlt, ich aber gern hätte, ist der zugehörige "Zigarettenkasten"
War ein rechteckiger Kasten, im selben Design wie der Aschenbecher. Den konnte man mit Zigaretten befüllen.
Der hatte unten Räder und wenn man ihn nach vorn bewegte, kam vorne, unten aus einer Öffnung eine Zigarette heraus. :D

Aber ansonsten vermisse ich nur die Leistungsfähigkeit meines Körpers und die generelle Sorglosigkeit (Als Ehemann und Vater hat man ja doch diverse Pflichten und Sorgen)

Gucky87 schrieb:kommt mir das in den Sinn:

Die hatten mein Bruder und ich auch.
Unsere Lieblingsspiele waren Phoenix, Pitfall und vor allem Defender
Das war noch ne Spiele Konsole! :D