Kinderwunsch und Single

Tanne schrieb:Man kann durchaus auch Kinder adoptieren, aus Heimen holen, etc.
Es ist dann biologisch zwar "nicht das Eigene", aber ich denke, dass das nicht großartig ein Problem für die meisten Menschen wäre.

@Tanne
Soweit ich weiss, kann man als Single keine Kinder adoptieren. Insofern ist das für die EIngangsfrage keine mögliche Lösung.

Und insgesamt wird man sich schon mit dem Thema befassen müssen 'Wer ist der fehlende Elternteil' ?

sacredheart schrieb:Soweit ich weiss, kann man als Single keine Kinder adoptieren. Insofern ist das für die EIngangsfrage keine mögliche Lösung.

Doch man kann glaub ich Kinder adoptieren. Nur sind die ohnehin schon großen rechtlichen Hürden, bei dieser Konstellation Single noch mal etwas höher.

Meine Cousine hat dies gemacht.
Ist nicht immer einfach. Sie hat ein netzwerk um sich herum.
Die sie mal die möglichkeit geben eine nacht zu schlafen an einem stück.

Ist nicht immer ganz einfach. Dies sollst du dir bewusst sein.

klompje1 schrieb:Meine Cousine hat dies gemacht.
Ist nicht immer einfach. Sie hat ein netzwerk um sich herum.
Die sie mal die möglichkeit geben eine nacht zu schlafen an einem stück.

Ist nicht immer ganz einfach. Dies sollst du dir bewusst sein.

War es eigentlich früher nicht Gang und Gebe, dass Frauen sich ausschließlich mit Kindern beschäftigt waren?
Mein Opa z.B. hat sich laut meiner Mutter eigentlich nie wirklich mit ihr beschäftigt, weil das ja Frauensache war. Zu ihm hatte sie
auch bis zu seinem Tod keine richtige Bindung. Entweder er war arbeiten oder Zuhause, aber da hieß es nur immer Ruhe oder
geh nach draußen, sobald er da war.

Hallo kittyka,

dies ist mein erster Beitrag hier, ich muss mich erst noch an die Gepflogenheiten hier gewöhnen, aber zum Thema:

Diese Entscheidung kann Dir freilich keiner abnehmen. Nur Du alleine kannst das. Stell Dir die Zukunft vor. Wie wäre sie mit Kind(ern), wie wäre sie ohne?

Vielleicht findet sich ja auch noch ein passender Partner und ihr entscheidet das gemeinsam :)

Denk auch daran, dass es Alleinerziehende Frauen deutlich schwerer haben, einen Partner zu finden (allgemein gesprochen, ich hab viele tolle Single-Mütter kennen gelernt und mag Kinder).

Alles Gute Dir!

Ich bin selbst aus einer Familie wo uns 10 Kinder waren - also da spielte sich wirklich was ab und Langeweile war ein unbekanntes Wort - meine Eltern hielten immer fest zusammen, und feierten die Steinerne Hochzeit und starben mit 93 und 89 Jahren.
Selbst hab ich zwei Söhne und wurde zum Witwer als diese 3 1/2 und 7 Jahre alt waren und als Mann tust dich noch wesentlich schwerer, zudem hatte ich damals einen 3 - 5 Mann Betrieb und war voll eingespannt. Wichtig war damals ( vor 24 Jahren) dass mir von der Verwandtschaft meiner Frau sehr viel Haushaltsarbeit und auch Lern - u. Erziehungsarbeit abgenommen wurde - meine Schwiegermutter zog damals einige Jahre zu uns ins Haus.
Wenn man jetzt ohne Partner ein Kind allein großziehen will - soll - muss - sollte man schon in einer Position sein wo man selbst "gefestigt" ist, Freunde und Bekannte sowie einen "humanen" Chef haben - ich persönlich würde mich, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, und wüßte was auf mich zukommen würde, wäre ich ALLEIN, ein Kind nicht herbeisehnen.

Was meinst du mit "verwerflich"?

Ich finde moralische Bewertungskriterien bei diesem Thema nicht hilfreich.
Entscheidend ist doch eher, ob man sich das tatsächlich zutraut. Ob die entsprechenden persönlichen, sozialen und finaziellen Ressourcen in ausreichendem Maße vorhanden sind, um ein Kind gut groß zu ziehen.

Du hast im letzten Jahr schon mal einen Thread zu diesem Thema eröffnet.
Welche Fragen sind denn für dich offengeblieben, so dass du einen neuen Thread eröffnet hast.
Vielleicht wird die Diskussion für dich ergiebiger, wenn du etwas konkrter benennst, welche Bedenken du evtl hast.

Meinen Beitrag von damals kopiere ich hier nochmal her, sehe es nach wie vor so, wie beschrieben.

Ich würde sagen, ja, go for it.
Wenn der Kinderwunsch stark ist und kein:e Partner:in da ist, ist in der Regel nicht ab zu sehen, ob und wann doch noch der/die geeignete Partner:in auftaucht.
Wenn du es dir zutraust, mach es einfach.
Du würdest sonst vermutlich immer damit hadern.
Aus meiner persönlichen Sicht wäre es hilfreich ein gutes Unterstützungsnetzwerk zu haben. Im realen Leben, nicht nur im Internet.
Eine gute Infrastruktur ist auch hilfreich.
Wenn du im ländlichen Raum lebst, ist es vielleicht etwas schwieriger. In größeren Städten gibt es in der Regel viele sozialräumliche Angebote für Eltern, Kimder und Jugendliche, die hilfreich und unterstützend sein können.
Für alle Probleme, die auftauchen können, wird es auch Lösungen geben.
Und natürlich wird es immer Menschen geben, die so eine Entscheidung kritisch sehen. Aber vermutlich werden die dir im realen Leben weit weniger begegnen als im Internet.

kittyka schrieb:Fändet ihr es denn verwerflich, wenn man sich seinen Kinderwunsch mit Hilfe einer Samenspende (egal ob privat oder in einer Klinik) erfüllt?

Überhaupt nicht. Nur muss man dafür wirklich gut organisiert sein, falls man mal krankheitsbedingt ausfällt (Oder Schlimmeres). Und man braucht Betreuungsplätze, es sei denn man will das Kind mit zur Arbeit nehmen. Und dessen Wohl soll ja auch nicht vergessen werden.

taraneh schrieb:Wenn man jetzt ohne Partner ein Kind allein großziehen will - soll - muss - sollte man schon in einer Position sein wo man selbst "gefestigt" ist, Freunde und Bekannte sowie einen "humanen" Chef haben

Auf jeden Fall. Wenn man völlig allein da steht, dann ist das eine enorme Herausforderung. Allerdings denke ich wer sich seinen Kinderwunsch mittels Samenspende erfüllt, wird sich vorher sicherlich auch Gedanken darüber gemacht haben. Das ist keine Entscheidung, die man mal soeben nebenbei trifft würde ich vermuten.

anonymus88 schrieb:Wenn man verunglückt oder eine schwere Krankheit bekommt, steht das Kind alleine da. Aus diesem Grund würde das per se für mich schon gar nicht in Frage kommen (und weil ich ein Mann bin :D). Was andere Menschen für richtig und falsch halten, geht mich doch aber nichts an.

Das hier ist für mich der entscheidende Punkt. Wenn die Frau mit Kinderwunsch und Samenspender aber eine enge Freundin, Verwandte oder sehr enge andere Bezugsperson hat, die im Ernstfall wirklich für das Kind da wäre, bis es erwachsen ist, finde ich es in Ordnung mittels Samenspender ein Kind zu bekommen.
Wcihtig ist nur, dass das Kind liebevoll aufgezogen wird und die Verantwortung für sein Wohlergehen gesichert ist. Das muss nicht die Standardfamiliengründung sein.

Also grundsätzlich ja, finde ich in Ordnung mit Samenspender als Single Frau, ein Kind zu bekommen.

Man sollte aber auch bedenken, dass dem Kind bei einer Samenspende der Vater bewusst vorenthalten wird. Das ist nicht das Gleiche, als wenn man sich scheiden lässt oder der Partner stirbt, ursprünglich also eine Familie mit beiden Eltern geplant war.

Pallas schrieb:Überhaupt nicht. Nur muss man dafür wirklich gut organisiert sein, falls man mal krankheitsbedingt ausfällt (Oder Schlimmeres). Und man braucht Betreuungsplätze, es sei denn man will das Kind mit zur Arbeit nehmen. Und dessen Wohl soll ja auch nicht vergessen werden.

Das ist auch teilweise für zwei Vollzeit beschäftigten Eltern gar nicht so einfach.

@kittyka
Wieso denn Samenbank? Für einen One-Nightstand sollte es doch immer reichen.

sacredheart schrieb:Soweit ich weiss, kann man als Single keine Kinder adoptieren. Insofern ist das für die EIngangsfrage keine mögliche Lösung.

Singles können Kinder adoptieren. Jedoch sind die Hürden für eine Adoption immer hoch.

@kittyka

Ist dies hier jetzt ein neues Thema, oder ein altes, welches du vergessen hast.

Solomütter

Die Frage ist ja berechtigt, aber wurde meines Erachtens ja schon diskutiert.

SKlikerklaker schrieb:Wieso denn Samenbank? Für einen One-Nightstand sollte es doch immer reichen.

Schon...aber da muss das Timing passen und dann einfach so mit jemanden, den man kaum kennt? Ist das nicht riskant? Ich denke da nicht mal so sehr an HIV sondern an anderen sexuellen Erkrankungen, die man sich einfangen kann. Clamydien um nur mal ein Beispiel zu nennen.

anonymus88 schrieb:Ich maße mir jetzt nicht an, zu wissen wie es ist, wenn man nicht weiß wer der Vater ist ... denn das kann ich nicht beurteilen. Jedoch bin ich selber Scheidungskind und viele meiner Freunde und Klassenkameraden seinerzeit auch. Das ist nicht schön, und grad wenn die Scheidung früh passiert (ich war 7), erinnert man sich irgendwie immer an den Moment und wie es damals dann so war (ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als mir als Knirps klar wurde, dass das jetzt zwischen den Beiden nie wieder was wird - hab den finalen Streit miterlebt). Das war zwar sehr hart, aber nichts, was man nicht irgendwie verarbeitet. Die Eltern existieren ja noch und bei mir waren auch beide sehr bemüht um uns. Zudem ist man irgendwann mit zunehmendem Alter nicht mehr der einzige mit diesem Schicksal. Meiner Tochter will ich das dennoch ersparen.

Den Unterschied zwischen nur einem Elternteil und getrennten Eltern würde ich (Eltern nicht offiziell getrennt, aber zerstitten seit meiner frühen Kindheit) darin sehen:
Immer nur ein Elternteil und es besteht kein Streit zwischen Eltern vs. Streit mitbekommen, Ungewissheit und dann tatsächlich eine veränderte Situation wenn sich die Eltern trennen (was ja selten bedeutet dass ein Elternteil auszieht und ansonsten alles bleibt wie es ist - oft kommt z.B. ein Umzug mit weiteren Folgen wie Schul- und Vereinswechsel und damit Verlust von Freunden, Weggabe von Haustieren... dazu). Letzteres hatte ich bzgl. einer immer im Raum stehenden Scheidung meiner Eltern am meisten befürchtet: Dass meine Mutter mit mir zu ihrer Mutter in die Stadt zieht (wir haben auf dem Land im Haus meines Vaters gewohnt), damit ein kompletter Umfeldwechsel stattfindet. Ansonsten war natürlich die Dauerstreiterei belastend: Die Inhalte (Schimpfwörter, Beleidigungen), unangenehme Situation Freunden gegenüber, allgemein öfter unsichere Situation (Dinge für die Schule mal wieder nicht unterschrieben weil abends ja gestritten wird, lange herbeigesehnte Unternehmung die abgesagt wird etc.).

Auch ich maße mir selbstverständlich nicht an, genau nachvollziehen zu können wie es sich anfühlt wenn ein Elternteil unbekannt ist. Ich sehe nur, dass "Trennung, Scheidung" weitaus mehr ist als "jetzt nur noch bei einem Elternteil wohnen", sondern fast immer Streit, Umfeldwechsel etc. dazukommen.

SKlikerklaker schrieb:Wieso denn Samenbank? Für einen One-Nightstand sollte es doch immer reichen.

Das finde ich ist höchst asozial.

@Abahatschi
Aber für die Samenbank müsste sie ins Ausland.

SKlikerklaker schrieb:Aber für die Samenbank müsste sie ins Ausland.

Bin völlig ahnungslos, aber wäre das nicht sogar strafbar, wenn sie sich ohne dessen Einwilligung schwängern lässt?

@Raspelbeere

Das ist natürlich auch ne richtige dumme Situation fürs Kind. Schade, dass du sowas miterleben musstest.