Vorwürfe gegen Rammstein Bandmitglieder

emanon schrieb:Unterdessen greifen sich Lindemanns Rechtsanwälte und der Spiegel gegenseitig öffentlich an. Während Rechtsanwalt Bergmann dem Spiegel im Interview mit Cicero unter dem Zitattitel "Schlimmer als 'Bild'" einen "reißerischen Stil" vorwirft, rechtfertigt dieser seine Berichterstattung in einem eigenen Artikel und keilt in Richtung Schertz Bergmann zurück.

Die Argumente der Anwälte Schertz und Bergmann sind nicht schlüssig, es gibt keine Neuausrichtung des Spiegel als Boulevardmedium, der Spiegel hat (im Gegensatz zur BILD) Skandalgeschichten gar nicht nötig. Und die süddeutsche und die taz haben ähnlich wie der Spiegel über den Fall Rammstein berichtet.
Man braucht auch kein Bezahl-Abo (wie von den Lindemann Anwälten behauptet) um sich über die Vorwürfe zu informieren, ich z.B. habe mich ohne Bezahl-Abos informiert.

Tussinelda schrieb:Da könnte man sich mal Gedanken drüber machen......den Opfern glaubt man nicht einmal so wirklich

SpiderWeb schrieb:Behauptet wer ? Oder ist das nur die gefühlte Eigeninterpretation ?

Tussinelda schrieb:kann man hier ausreichend nachlesen......Du bist doch die ganze Zeit dabei......da wird alles hinterfragt, alles.....bei Lindemann....Fehlanzeige....

Aber was will man denn bei Lindemann hinterfragen, der sich noch nicht mal (und das ist auch sein gutes recht) dazu geäußert hat.
Man kann sich jetzt hinstellen und fragen: Hat er, oder hat er nicht ?
Das war es auch schon !

Vereinfacht dargestellt:

Person A: Mutmaliches Opfer behauptet: Der hat mich sexuell belästigt ...
Person B: Beschuldigter behauptet: Das hab ich nicht ...

Hier ist ganz klar der Beweis von Person A zu erbringen das das behauptete auch stimmt. Lückenlos !
Person B wird sich schwer damit tun das aus dem Weg zu räumen.

Die Beschuldigung steht erst mal im Raume. Und dann hat man das auch in entsprechnder Form erst mal so zu kommunizieren.
Forderungen die außenstehende dritte mit in den Strudel ziehen, wie evtl. Absagen von Veranstaltungen, Zutrittsverbote zu/ in Clubs sind an Flegehaftigkeit kaum zu überbieten. Ebenso wie außenstehende dritte in einen Topf politischer Gesinnung zu werfen.
Alles was Hetze und Spaltung hevorruft ist Journalistisch zu unterlassen.
Und meines erachtens hat da ein großteil der Mainstream Presse versagt. Und das auf ganzer Linie !

Abahatschi schrieb:Nicht ganz, wer Vorwürfe erhebt muss auch Beweise liefern, daher ist da die Erwartung und sogar die Pflicht höher.

Wie sollen denn die Opfer Beweise liefern?
Sie waren am Ort des Geschehens, haben aber Erinnerungslücken, wie es abgelaufen war.
Sie vermuten, dass sie sexuell missbraucht wurden und das führt durch weitere Vorwürfe von Frauen, die ähnlich gelagert sind, zu Ermittlungen.

AgathaChristo schrieb:Wie sollen denn die Opfer Beweise liefern?
Sie waren am Ort des Geschehens, haben aber Erinnerungslücken, wie es abgelaufen war.
Sie vermuten, dass sie sexuell missbraucht wurden und das führt durch weitere Vorwürfe von Frauen, die ähnlich gelagert sind, zu Ermittlungen.

Wenn die Ermittlungen was ergeben, z. B. "Beweise", dann kann man Lindemann verurteilen.
Wenn nicht, was dann?

Palfrader schrieb:Wenn die Ermittlungen was ergeben, z. B. "Beweise", dann kann man Lindemann verurteilen.
Wenn nicht, was dann?

Man muss abwarten. Wobei ein Verdacht bei Freispruch immer noch bleiben könnte, das ist ja das fiese daran Auf der anderen Seite kann man die Vorwürfe der angeblichen Opfer auch nicht einfach ignorieren.

AgathaChristo schrieb:Wie sollen denn die Opfer Beweise liefern?

Direkt zur Polizei und dort eine Aussage machen. Zum Arzt, sich dort untersuchen lassen. Das sind die ersten Schritte. Es ist nicht leicht. Aber ich würde am ehesten nicht zu aller erst meine Anschuldigungen im Internet raushauen...

AgathaChristo schrieb:Man muss abwarten. Wobei ein Verdacht bei Freispruch immer noch bleiben könnte, das ist ja das fiese daran Auf der anderen Seite kann man die Vorwürfe der angeblichen Opfer auch nicht einfach ignorieren.

Wenn die Vorwürfe und Behauptungen auch nach dem Freispruch bleiben, dann ist es an der Zeit die "Opfer" auch zu verklagen und am Ende die diejenigen sind die verurteilt gehören inklusive Medien die da meistens auch eine Rolle spielen. Das tun ja auch einige und zwar erfolgreich.

AgathaChristo schrieb:Wie sollen denn die Opfer Beweise liefern?

Dies ist auch keine Sache der mutmaßlichen Opfer, sondern der Ermittler. Und es könnte auch so ablaufen --> nach Übergriff geht Opfer zu Arzt --> dieser erstattet aufgrund der Verletzungen Anzeige --> Ermittlungen beginnen.

AgathaChristo schrieb:Wobei ein Verdacht bei Freispruch immer noch bleiben könnte,

Wieso soll bei Freispruch ein Verdacht bleiben? Oder meinst du Freispruch im Zweifel?

Pallas schrieb:nach Übergriff geht Opfer zu Arzt --> dieser erstattet aufgrund der Verletzungen Anzeige

Es wäre mir neu, dass der Arzt hier Anzeige erstattet. Eher rät er dem Opfer mit den Ergebnissen selbst zur Polizei zu gehen.

Pallas schrieb:Wieso soll bei Freispruch ein Verdacht bleiben?

Weil viele Leute einen Freispruch nicht akzeptieren.

@Aniara

Hmm, dachte eigentlich, dass der Arzt dazu verpflichtet wäre ... Könnte mich aber auch irren.

Aniara schrieb:Direkt zur Polizei und dort eine Aussage machen. Zum Arzt, sich dort untersuchen lassen. Das sind die ersten Schritte.

Ja, das wurde hier schon oft erwähnt, wo ich ja auch für plädiere.
Das wäre der Idealfall, ist aber oft leider nicht so.
Viele scheuen eine Anzeige und den Gang zum Arzt, die Gründe kann man oft in den Medien von den Opfer erfahren, manche anonym, andere zeigen sich auch.

@AgathaChristo
Zudem auch strafbare sexuelle Übergriffe ganz ohne Spuren am und im Körper zu hinterlassen vonstatten gehen können.
Der Gang zum Arzt bei keinerlei Verletzungen ist unsinnig.
Aber das Thema hatten wir hier auch schon zu Genüge, wenn man überhaupt in der Verfassung dazu ist, sich dem sofort und unverzüglich zu stellen, das sind die wenigsten.

Stumpf schrieb:Der Gang zum Arzt bei keinerlei Verletzungen ist unsinnig.

Es gibt aber typische, innere Verletzungen, die der Arzt feststellen kann, die man von außen logischerweise nicht sieht.

Aniara schrieb:Es gibt aber typische, innere Verletzungen,

Nicht jede strafbare sexuelle Handlung hinterlässt Spuren an und im Körper.
Wie ich bereits sagte.
Auch nicht bei Nötigung, Belästigung etc.

AgathaChristo schrieb:Man muss abwarten. Wobei ein Verdacht bei Freispruch immer noch bleiben könnte, das ist ja das fiese daran Auf der anderen Seite kann man die Vorwürfe der angeblichen Opfer auch nicht einfach ignorieren.

Das ist das Schlimme daran. Vorwürfe und Verdächtigungen bleiben an einem oftmals haften. Auch wenn eine Unschuld erwiesen ist.

Infidel schrieb:Wenn die Vorwürfe und Behauptungen auch nach dem Freispruch bleiben, dann ist es an der Zeit die "Opfer" auch zu verklagen und am Ende die diejenigen sind die verurteilt gehören inklusive Medien die da meistens auch eine Rolle spielen. Das tun ja auch einige und zwar erfolgreich.

Das wird schwierig sein. Zum Teil ist es so, dass die Taten nicht ausreichend belegt oder glaubhaft gemacht werden können. Dann gibt es vielleicht einen Freispruch "aus Mangel an Beweisen" wie man so schön sagt. Heißt nicht, dass eine Tat nicht begangen wurde. Auch nicht dass sie begangen wurde. Man wird in dem Fall den Anzeigenerstatter ehr nicht verurteilen können. Es sei den, man kann eine vorsätzliche falsche Verdächtigung nachweisen.
(bin aber kein Jurist)

Pallas schrieb:Dies ist auch keine Sache der mutmaßlichen Opfer, sondern der Ermittler. Und es könnte auch so ablaufen --> nach Übergriff geht Opfer zu Arzt --> dieser erstattet aufgrund der Verletzungen Anzeige --> Ermittlungen beginnen.

Im Fall Lindemann ist wahrscheinlich keine der betroffenen Damen beim Arzt gewesen, soweit ich nichts übersehen habe. Im allgemeinen wird es auch da (Berufsgeheimnis des Arztes usw.) schwierig sein, dass der Arzt gegen den Willen des Patienten eine Anzeige macht.

Stumpf schrieb:Nicht jede strafbare sexuelle Handlung hinterlässt Spuren an und im Körper.

Mag sein. Wir reden hier aber grade von möglicherweise am Körper des Opfers auffindbaren Spuren. Wie es z.B. bei Shelby Lynn oder dieser unbekannten Österreicherin möglicherweise gewesen wäre.

Pallas schrieb:Wieso soll bei Freispruch ein Verdacht bleiben? Oder meinst du Freispruch im Zweifel?

Habe jetzt an die mutmaßlichen Opfer gedacht, die einen Freispruch nicht akzeptieren würden.

Palfrader schrieb:Das wird schwierig sein. Zum Teil ist es so, dass die Taten nicht ausreichend belegt oder glaubhaft gemacht werden können. Dann gibt es vielleicht einen Freispruch "aus Mangel an Beweisen" wie man so schön sagt. Heißt nicht, dass eine Tat nicht begangen wurde. Auch nicht dass sie begangen wurde. Man wird in dem Fall den Anzeigenerstatter ehr nicht verurteilen können. Es sei den, man kann eine vorsätzliche falsche Verdächtigung nachweisen.
(bin aber kein Jurist)

Du hast recht, ich habe das viel zu oberflächlich dargestellt. Natürlich ist es von Fall zu Fall individuell und manchmal wurde die Tat oder die Taten begangen. Wenn mir aber solche Vorwürfe an den Tag gelegt worden wären und eigentlich ist mir schon etwas passiert, allerdings hatte das nix mit Sexualität zu tun...sondern mit politischem Extremismus...dann würde ich und ich war sogar bereit die Herrschaften zu verklagen wegen solch einem Mist. Ich hätte die bis zum letzten Cent verklagt.

Bei Vergewaltigungen und ähnlichen Straftaten dürfte es aber komplizierter sein. Gerade wenn es nicht Vergelwaltigung war sondern zb. etwas wo es nicht zu derartig extremen Übergriffen kam ist es schwieriger für die Opfer meiner Meinung nach.

Palfrader schrieb:Mag sein.

Das mag nicht nur so sein, es ist so und nein, wir sprechen hier nicht nur über Shelby Lynn oder die Betroffene aus Österreich.
Mein Beitrag war allgemein gehalten, auf diese Aussage bezogen:

Aniara schrieb:Direkt zur Polizei und dort eine Aussage machen. Zum Arzt, sich dort untersuchen lassen. Das sind die ersten Schritte

Das ist ein allgemein formulierter Beitrag und meine Reaktion darauf war ebenfalls allgemein gehalten.
Falls es hier explizit um die Österreicherin ginge, hätte man es dazu schreiben können.

AgathaChristo schrieb:Habe jetzt an die mutmaßlichen Opfer gedacht, die einen Freispruch nicht akzeptieren würden.

Wieso sollten sie einen Freispruch nicht akzeptieren? Ich wüsste jetzt auch nicht, dass es schon eine Anklage gibt, oder habe ich da was übersehen?