Berlin bekommt LGBTQ-Kita - Seid ihr dafür oder dagegen?

Tussinelda schrieb:Es geht um Werte, Grundeinstellungen

Kein Problem, dafür gilt dasselbe.

Tussinelda schrieb:was ist da eigentlich genau jetzt Dein Problem?

Ich habe kein Problem, ich habe nur eine Meinung die ich vertrete. Ich hoffe das ist ok.

Tussinelda schrieb:Warum würde jemand bestimmte Werte, Moralvorstellungen und so weiter haben, wenn diese dann nicht das Leben in jeder Hinsicht beeinflussen bzw. prägen, ausmachen?

Das ist imo eine philosophische Frage und ich sehe da keinen Anknüpfungspunkt zu meinen Beiträgen.

behind_eyes schrieb:Tussinelda schrieb:
Es geht um Werte, Grundeinstellungen
Kein Problem, dafür gilt dasselbe.

Ich verstehe schon, was du meinst, aber ich denke nicht, dass du die freie Wahl des Kindes, ob es Fleisch essen möchte/an einen Gott glaubt/u.ä. damit vergleichen kannst, dass es dir egal ist, welche Werte und Grundeinstellungen dein Kind hat. Als Beispiel: meine Grundeinstellung ist, dass jeder Mensch gleich viel wert ist; irrelevant welcher Herkunft/Hautfarbe/Religion/Geschlecht; diese Grundeinstellung vermittle ich meinem Kind natürlich und ich hätte ein riesiges Problem damit, wenn meine Tochter plötzlich eine Rassistin wäre. Du nicht?

Thilda schrieb:meine Grundeinstellung ist, dass jeder Mensch gleich viel wert ist

aber

Thilda schrieb:ich hätte ein riesiges Problem damit, wenn meine Tochter plötzlich eine Rassistin wäre.

Das ist ein Widerspruch ;-)

Und sollte sich ein Mensch dafür entscheiden Rassist zu sein, dann ist es nicht deine Entscheidung und es ist auch völlig egal ob du oder ich das gut oder schlecht finden.
Ich sagte es bereits, natürlich gibt es gesellschaftliche Werte die man definitiv als Wert vermitteln muss, siehe Verfassung, ethnische Dinge die dort geregelt sind usw.

behind_eyes schrieb:Das ist ein Widerspruch ;-)

Ist es nicht. Ein Rassist ist immer noch ein Mensch, der genau so viel wert ist wie ein anderer Mensch und dennoch möchte ich nicht, dass mein Kind jemand ist, der andere Menschen verachtet und sie für wertlos hält.
Wo ist da der Widerspruch?

Aber nochmal. Du hättest damit keine Probleme?

Thilda schrieb:Ein Rassist ist immer noch ein Mensch, der genau so viel wert ist wie ein anderer Mensch und dennoch möchte ich nicht, dass mein Kind jemand ist, der andere Menschen verachtet und sie für wertlos hält.

OK habs.
Wobei das eigentlich nicht möglich sein sollte wenn es wahr ist das alle Menschen gleich (viel wert) sind.

Thilda schrieb:Aber nochmal. Du hättest damit keine Probleme?

Doch, aber welche Rolle spiele ICH denn dabei?
Wie relevant ist es was ich gut oder schlecht finde?
Erzieht man einen anderen Menschen um sich selber gut zu fühlen?
Und sind nicht diese Werte ohnehin in den nicht von mir kommendem Grundgesetz abgedeckt?

behind_eyes schrieb:Doch, aber welche Rolle spiele ICH denn dabei?

Ich möchte mich hier nicht reinhängen, aber weißt du, du erwähntest irgendwo, dass du unter LGTB... (falls ich das überhaupt richtig verstanden habe) eine Diskriminierung erfahren hast.
Es ist (zumimdest für mich) schwer, deine Kommis zu deuten, da du dich über diesen ,,Sachverhalt" - der hier ohnehin ,,nur" als Anekdote gewertet würde - eh nicht äußern darfst.

Natürlich diskutierst du hier nicht ohne Grund, und ich meine mal, hier gibt es etliche User (mich eingeschlossen) die in irgendeiner Form bereits mit queeren Menschen zu tun hatten oder haben, sonst würden sie dieses Thema gar nicht beachten.

Was ich sagen (schreiben) möchte ist, dass diese Diskussion durch die Regeln von Allmy eigentlich zu keinem Ergebnis führen wird, weil einem die Sicht auf viele Dinge durch die Regeln verwehrt bleibt, so auch die auf dein Erlebnis.

Do-X schrieb:Es ist (zumimdest für mich) schwer, deine Kommis zu deuten, da du dich über diesen ,,Sachverhalt" - der hier ohnehin ,,nur" als Anekdote gewertet würde - eh nicht schreiben darfst. Natürlich diskutierst du hier nicht ohne Grund und ich meine mal, hier gibt es etliche User (mich eingeschlossen) die in irgendeiner Form bereits mit queeren Menschen zu tun hatten oder haben, sonst würden sie dieses Thema gar nicht beachten.

Da ging es darum das manche imo in LGBTQ-Menschen automatisch Toleranz und oder Diskriminierungsfreiheit sehen. Das dem nicht so ist habe ich erklärt.

Do-X schrieb:Was ich sagen (schreiben) möchte ist, dass diese Diskussion durch die Regeln von Allmy eigentlich zu keinem Ergebnis führen wird, weil einem die Sicht auf viele Dinge durch die Regeln verwehrt bleibt, so auch die auf dein Erlebnis.

Schau mal rüber in den Migrantenthread, da gibt es zufällig ein Beispiel dafür was losgelöst ist von meinen oder anderen "Anekdoten". Da werden 460 zukünftige Migranten für eine Gewalteskalation verantwortlich gemacht aufgrund ihrer Religion, von einer LGBTQ-Club Besitzerin. Also ich spreche da nicht von meinen eigenen Erfahrungen, die Wahrheit sorgt schon dafür das solche Storys von alleine ans Licht kommen und mich bestätigen.

behind_eyes schrieb:Schau mal rüber in den Migrantenthread, da gibt es zufällig ein Beispiel dafür was losgelöst ist von meinen oder anderen "Anekdoten". Da werden 460 zukünftige Migranten für eine Gewalteskalation verantwortlich gemacht aufgrund ihrer Religion, von einer LGBTQ-Club Besitzerin. Also ich spreche da nicht von meinen eigenen Erfahrungen, die Wahrheit sorgt schon dafür das solche Storys von alleine ans Licht kommen und mich bestätigen.

Hab ich gelesen. Und sehe das tatsächlich so wie du.

Thilda schrieb:Als Beispiel: meine Grundeinstellung ist, dass jeder Mensch gleich viel wert ist; irrelevant welcher Herkunft/Hautfarbe/Religion/Geschlecht;

So sieht es aus. Da darf es auch keine zwei Meinungen geben. Im Idealfall. Leider sieht die Realität anders aus.

Ich persönlich, kinderlos und bleibend, würde die Liste immer noch mit auch egal ob reich oder arm ergänzen.


Und du hast vollkommen recht: Es geht dabei nur ums Menschsein an sich.

Thilda schrieb:Ein Rassist ist immer noch ein Mensch, der genau so viel wert ist wie ein anderer Mensch und dennoch möchte ich nicht, dass mein Kind jemand ist, der andere Menschen verachtet und sie für wertlos hält.

Sehe ich auch so.

Trotzdem hätte auch ich ein Problem damit und würde auch versuchen, in so einem Fall ja wohl verständlich, dass mein Kind rassistisches Denken und Handeln wieder ablegen würde.

Keine Toleranz der Intoleranz gegenüber.

behind_eyes schrieb:Doch, aber welche Rolle spiele ICH denn dabei?
Wie relevant ist es was ich gut oder schlecht finde?
Erzieht man einen anderen Menschen um sich selber gut zu fühlen?

Darum geht es nicht, aber Eltern oder andere erziehungsberechtigte Personen haben nun mal auch Verantwortung.

Und jedes vernünftige Elternteil würde ja wohl alles versuchen, dass das Kind menschenfeindliches Denken und Handeln wieder ablegen würde. Ebenso versuchen es aus solchen toxischen Umfeldern, rassistische Freundeskreise bspw., herauszubekommen.

Damit tut man auch der Gesellschaft einen Gefallen, da die Gefahr besteht, dass sich das Kind weiter negativ entwickeln kann, wenn man das Kind gewähren bzw. einfach weiter machen lässt.


Finde bei bestimmten Sachverhalten wie Rassismus und eindeutig gegen unsere moralischen Werte gehend und darüber hinaus sogar noch gegen das Grundgesetz muss man einfach versuchen einzuschreiten, um das Kind wieder auf richtige Bahnen zu lenken.

Nur allein auf Hoffnung zu setzen, dass das Kind von selbst irgendwann wieder den richtigen Weg findet, wäre mir persönlich zu riskant.

Ps.
Schlimm genug, dass sich rechtsextremes Gedankengut, worunter auch Rassismus fällt, mittlerweile schon an einigen Grundschulen häufen soll.

rhapsody3004 schrieb:Schlimm genug, dass sich rechtsextremes Gedankengut, worunter auch Rassismus fällt, mittlerweile schon an einigen Grundschulen häufen soll.

Da würde ich als Elternteil definitiv versuchen, mein Kind von so einer Schule fernzuhalten. Am problematischsten finde ich es, wenn nicht nur die Kinder irgendwelche rechtsextremistischen Parolen plappern, sondern wenn auch noch die Lehrerschaft dies toleriert.

rhapsody3004 schrieb:Ps.
Schlimm genug, dass sich rechtsextremes Gedankengut, worunter auch Rassismus fällt, mittlerweile schon an einigen Grundschulen häufen soll.

Hast du da eine Quelle ??

rhapsody3004 schrieb:Und jedes vernünftige Elternteil würde ja wohl alles versuchen, dass das Kind menschenfeindliches Denken und Handeln wieder ablegen würde. Ebenso versuchen es aus solchen toxischen Umfeldern, rassistische Freundeskreise bspw., herauszubekommen.

Selbstverständlich. Steht ja auch so in unserem Grundgesetz.

rhapsody3004 schrieb:Nur allein auf Hoffnung zu setzen, dass das Kind von selbst irgendwann wieder den richtigen Weg findet, wäre mir persönlich zu riskant.

Sehe ich auch so.

@behind_eyes
@rhapsody3004
Worum geht’s hier eigentlich noch?

behind_eyes schrieb:siehe Verfassung, ethnische Dinge die dort geregelt sind usw.

Welche "ethnischen Dinge" sind in unserer Verfassung geregelt.
Bitte konkrete Beispiele

fischersfritzi schrieb:Welche "ethnischen Dinge" sind in unserer Verfassung geregelt.
Bitte konkrete Beispiele

Meinerseits kann ich dazu nur sagen, dass Grundrechte, unsere zumindest, auf ethischen Vorstellungen und Werten beruhen.

Recht und Gesetz zumindest in Rechtstaaten beruhen in der Regel grundsätzlich immer auf ethischen Vorstellungen. Gesetze, die ja auch Rechte für Menschen schaffen, müssen in der Regel auch stets ethisch vertretbar sein. Auch solche Gesetze, die die Menschen zu einem bestimmten Tun oder Unterlassen verpflichten.

abbacbbc schrieb:Hast du da eine Quelle ??

Hier eh OT, aber Google einfach mal. Soll vorrangig Schulen (darunter auch einige Grundschulen) in einigen ostdeutschen Bundesländern betreffen.

Hoffentlich bleiben wenigstens Kitas davon verschont, was aber naiv wäre anzunehmen. Leider. Kommt da ja auch denke ich mir mal auf die Einstellung und Gesinnung der jeweiligen Eltern aber auch auf die jeweiligen Geschäftsleitungen oder auch das Kita-Personal an.

rhapsody3004 schrieb:Recht und Gesetz zumindest in Rechtstaaten beruhen in der Regel grundsätzlich immer auf ethischen Vorstellungen.

Ja, soweit so gut.
Nun geht es aber hier im Thread um Erziehung und Wertevermittlung.
Ich denke wir können mit Fug und Recht davon ausgehen, dass Hubert Aiwanger seinen Kindern ein anderes Wertesystem vermittelt, als Robert Habeck es tut. Zum Beispiel. Und dabei bin ich jetzt sehr wohlwollend davon ausgegangen, dass auch Aiwanger sich an den verfassungsgemäßen Grundwerten orientiert.

Was also soll der Verweis auf "ethische Dinge" in der Verfassung genau aussagen?
Konkret?
Für mich etwas wirr. Ich nehme aufklärende Hinweise gerne an.

rhapsody3004 schrieb:Meinerseits kann ich dazu nur sagen, dass Grundrechte, unsere zumindest, auf ethischen Vorstellungen und Werten beruhen.

Danke, ich hätte nicht gedacht das dies erklärt werden müsse aber so wars gemeint.

rhapsody3004 schrieb:Hier eh OT, aber Google einfach mal. Soll vorrangig Schulen (darunter auch einige Grundschulen) in einigen ostdeutschen Bundesländern betreffen.

Schade...also Hörensagen ohne Bezug

abbacbbc schrieb:Schade...also Hörensagen ohne Bezug

Beispiel:

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/das-braune-klassenzimmer-nazi-parolen-und-rechte-vorfalle-an-brandenburger-schule-9723008.html

Leider kein Hörensagen.

Dies wird aus meiner sicht auch nur die Spitze des Eisberges sein, dann einigen Lehrer teilen vermutlich auch diese Thesen oder trauen sich auf Grund des Druckes einiger eltern nichts zu sagen.

Dies wird kein Phänomen nur einer Schule in Deutschland sein....