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Palliativ und Einsamkeit

1.239 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Krankheit, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 10:10
Guten Morgen @ghostcloud
Und alle!
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Genau das! Jeder Mensch kann sich aktiv entscheiden wie er mit anderen umgeht.
Und ich muss dafür kein Verständnis aufbringen wenn man mich wissentlich verletzt, und sich verhält wie eine Axt im Wald. Ich mache das ja auch nicht, dafür muss man auch kein Held sein. Es reicht zu anderen ehrlich, respektvoll, und lieb zu sei
Ja, und vor allem auch konsequent und stabil diese Verhaltensmuster zu demonstrieren. Bei manchen Menschen ist das mal so mal so. Scheint von deren Tagesform abzuhängen.
Was mir auch schon passiert ist, Menschen sagen die gefühllosesten, unangebrachtesten Dinge und merken es gar nicht. Passiert oft beim „lästern über andere“, oder auch als spontane Reaktion. Diese Schocks sind hartnäckig, was meine Erinnerung angeht, und irgendwann, wenn ich das ein paar mal, oder auch nur wenige Male wahrgenommen habe, dann vermeide ich diese Leute auch wenn’s irgendwie geht.
Zitat von FlitzschnitzelFlitzschnitzel schrieb:nach Situationslage. War früher teilweise auch so. Ganz würde ich diese Seite in uns nicht abschreiben, denn so unsinnig dieses Verhalten auch in manchen Situationen gewesen ist, so hat es doch teilweise zur Selbstreflektion beigetragen und war wahrscheinlich manchmal auch angebracht
Sich abzugrenzen ist wirklich notwendig, verbal auszuteilen meistens überflüssig, wenn man sich nicht daraufhin weiter mit dem Menschen auseinandersetzen wollen würde und ggf auch Kompromisse oder Verständnis aufbringen möchte. Die Wahrnehmung der Worte, des Handelns des anderen reicht im Prinzip, um sich der Realität zu nähern, die der Andere einem in dem Moment ja zeigt. Man muss sich noch nicht mal offen dem anderen gegenüber aufregen, oder korrigieren wollen.

Ich lerne jetzt erst, was für ein power Move es sein kann, wenn man andere ihrem Glauben überlässt, nicht reagiert, auch wenn die Realität ganz anders aussehen mag, wie der andere es denkt.

Mein Ex zB meint vieles zu wissen über mich und bastelt aus seinen „Fakten“ ein Konstrukt, mit dem er mein handeln, meine Entscheidungen beurteilen und kritisieren kann. Davon ist nur die Hälfte wahr, von einer weiteren Hälfte weiß er rein gar nichts und meine Meinung ist eben anders, als seine, aber ich rechtfertigte mich nicht mehr. Ich allein weiß, was stimmt und was nicht, wozu sollte ich das teilen, wenn es sowieso nicht in sein Bild passt! Es ist zwecklos. Ich habe es so oft probiert und immer „verloren“. Es ist schade, denn diesen toxischen Stress, den ich mir selbst damit verabreicht habe, reicht bis an mein Lebensende.

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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 12:55
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Mein Ex zB meint vieles zu wissen über mich und bastelt aus seinen „Fakten“ ein Konstrukt, mit dem er mein handeln, meine Entscheidungen beurteilen und kritisieren kann. Davon ist nur die Hälfte wahr, von einer weiteren Hälfte weiß er rein gar nichts und meine Meinung ist eben anders, als seine, aber ich rechtfertigte mich nicht mehr. Ich allein weiß, was stimmt und was nicht, wozu sollte ich das teilen, wenn es sowieso nicht in sein Bild passt! Es ist zwecklos. Ich habe es so oft probiert und immer „verloren“. Es ist schade, denn diesen toxischen Stress, den ich mir selbst damit verabreicht habe, reicht bis an mein Lebensende.
Absolut richtig, man muss sich nicht erklären oder rechtfertigen. Und doch macht man das oft genug weil man glaubt, dann wäre es besser verständlich. Oft genug kommt es sowieso nicht beim Gegenüber an. Es ist einfach sinnlos.

....

Ok.
Um bei dem Beispiel zu bleiben, als jemand zu mir gesagt hat er würde auch gerne mal auf der Couch sitzen wie ich... Erzähle ich auch allen gerne mal wie es weiter ging.

Ich hatte ihm ja dann gesagt, dass ich das ja nicht gerne muss, sondern ich Schmerzen habe. Darauf kam dann du hast doch Schmerzmittel.
Ich habe ihn sogar darauf hingewiesen dass das verletzend ist.
Weiter kam dann: Das willst du bloß nicht hören.
Hä?
Ein anderes mal: Ich finde es ja irgendwie komisch dass du dich gestern mit xy getroffen hast.
Ich: Wieso? Antwort: na, weil du dann an einem anderen Tag angeblich nicht konntest.
Ich: angeblich? Kein Tag ist gleich bei mir. Ich muss immer schauen was ich machen kann.
Antwort: und zusammen reißen?

Oder anderes Gespräch:
ich weiß selbst genau was Kopfschmerzen sind. Dann gehe ICH trotzdem dies und jenes machen.
Ich: das kann man aber nicht 1:1 vergleichen
Antwort: woher willst du wissen wie schlimm es bei mir ist?
Ich: ..... du nimmst Ib*profen, das würde mir niemals helfen.
Antwort: ist mir zu blöd jetzt. Du bist nur am jammern. Davon wird es nicht besser.

Andere Person: wie geht's dir?
Ich: ich warte auf Ergebnisse, ehrlich gesagt bin ich sehr nervös
Antwort: positiv denken. Du machst dir zu viele Gedanken.
Ich: normal wenn man Krebs hat
Antwort: du solltest positiv denken, sonst wirst du nicht mehr gesund.
Ich: ich werde ja auch nicht mehr gesund
Antwort: mit der Einstellung nicht
Ich: das hat damit nichts zu tun.
Antwort: ehrlich gesagt, du bist so negativ, das zieht mich runter
Ich: nicht negativ, realistisch.
Antwort: du ziehst mich runter
Ich: du hattest doch gefragt
Antwort: Ja sorry dass ich gefragt habe. Kommt nicht mehr vor.
(Kam es auch nicht mehr)

So. Das sind jetzt mal konkrete Beispiele die so passiert sind.
Ich möchte das nicht aufrollen. Oder mich darüber beschweren.
Ich erzähle davon um klar zu stellen, dass es sich hierbei nicht nur um ein paar Unsicherheiten gehandelt hat.
Wie gesagt, ich bin froh dass diese Leute nicht mehr in meinem Leben sind. Sie haben es unnötig beschwert und verkompliziert.


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 13:38
Da weiß man gar nicht was man dazu sagen soll . Manche Menschen haben echt kein Einfühlungsvermögen oder Empathie.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Oder anderes Gespräch:
ich weiß selbst genau was Kopfschmerzen sind. Dann gehe ICH trotzdem dies und jenes machen.
Ich: das kann man aber nicht 1:1 vergleichen
Antwort: woher willst du wissen wie schlimm es bei mir ist?
Ich: ..... du nimmst Ib*profen, das würde mir niemals helfen.
Antwort: ist mir zu blöd jetzt. Du bist nur am jammern. Davon wird es nicht besser.
Das ist mies . Ich habe immer wieder Migräneattacken, also ich zb. Könnte da auch nicht raus gehen . Und das ist „nur“ Migräne. Ibuprofen helfen mir da leider nicht .

Aber wie jemand hier schon schrieb, viele sogenannte „Freunde“ wollen nur happytime und können oder wollen mit anderen Sachen nicht umgehen .
Als ich so krank war , haben sich auch viele von mir abgewendet , bzw. sich nicht mehr gemeldet oder mich mal besucht, sei es zuhause oder im Krankenhaus gewesen . Ich bin ja auch noch recht jung und wir waren immer alle unterwegs . Und dann war ich krank - da habe ich gelernt ,wer meine waren Freunde sind.
Witzigerweise als es bergauf ging bei mir , konnten sich viele wieder melden und wollten was unternehmen .
Aber solche Menschen braucht man nicht in seinem Leben , auch wenn die Erkenntnis hart ist ..

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag ☀️


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23.08.2023 um 13:47
Hallo @ghostcloud
Schön das du diesen Gesprächsverlauf mal geschildert hast. Da möchte ich das mal auf den Punkt bringen: Die haben einfach keine Ahnung! Und werden dann noch unsachlich weil sie es überhaupt nicht verstehen wollen. Und eigentlich interessiert es sie auch nicht. So sieht es aus. Aber du hast ja diese “Freundschaften“ beendet was absolut richtig war.


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 14:10
Der Mensch in deinem Beispiel scheint mir aber in der hintersten Reihe gestanden zu haben als die Intelligenz verteilt wurde. Ich vermute sogar, dass für den Menschen nichts mehr übrig war.


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23.08.2023 um 16:42
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Der Mensch in deinem Beispiel scheint mir aber in der hintersten Reihe gestanden zu haben als die Intelligenz verteilt wurde. Ich vermute sogar, dass für den Menschen nichts mehr übrig war.
Genau genommen waren es zwei Personen, unf zwei Beispiele.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Schön das du diesen Gesprächsverlauf mal geschildert hast. Da möchte ich das mal auf den Punkt bringen: Die haben einfach keine Ahnung! Und werden dann noch unsachlich weil sie es überhaupt nicht verstehen wollen. Und eigentlich interessiert es sie auch nicht. So sieht es aus. Aber du hast ja diese “Freundschaften“ beendet was absolut richtig war.
Diese Gespräche waren absurd. Und ich war davon ziemlich verwirrt und verletzt.
Heute bin ich einfach froh, solche Leute nicht mehr bei mir zu haben.

@Tiinchen
Es tut mir leid, dass du auch solche Erfahrungen machen musstest. Man fühlt sich sowieso schon in einer schweren Situation, und dann fühlt man sich auch noch plötzlich ausgeschlossen.
Aber wie du auch geschrieben hast, es ist gut zu wissen wer die wahren Freunde sind.
Schönwetterfreundschaften sind eigentlich nichts wert.


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 17:22
@ghostcloud
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Diese Gespräche waren absurd. Und ich war davon ziemlich verwirrt und verletzt.
Heute bin ich einfach froh, solche Leute nicht mehr bei mir zu haben.
Das kann ich verstehen, das waren sehr anschauliche Beispiele... was ich auch festgestellt habe ist, dass nicht-Betroffene (sei es nun Scheidung, Krebs, Abhängigkeiten, you name it) schlechte Gesprächspartner, im Sinne von Ratgebern sein können.
Ich bin leider mal durch eine Trennung gegangen und habe auch mit Freunden gut gemeinte Gespräche a la, „ihr müsst Euch jetzt zusammenraufen für das Kind und eine vernünftige Lösung finden. Haben ja auch andere geschafft!“
Klingt zwar gut gemeint, aber sag das mal jemandem, in dessen Leben nichts mehr so ist, wie es war, dem die Zukunftspläne komplett zerplatzt sind und der psychisch in einer herausfordernden Krise steckt. Von dem wird nun ein hoher Berg an Erwartungen aufgeschichtet, indem man sagt, „da musst du jetzt mit klarkommen.“

Scheidungs,- oder Trennungserfahrene Menschen haben meiner Erfahrung nach generell mehr Verständnis für das Leid und die Probleme, die damit zusammenhängen. Klar hängt auch etwas von der Rolle ab, die sie in der Trennung hatten. Die Leute, die es verstehen, sagen auch mal nichts, nicken nur und schauen einen an und man weiß, ja das klingt tief etwas wieder. Du bist / warst nicht allein damit. Aussenstehende wollen zum Teil einfach nur von Lösungen und Erfolgsstorys hören, erwarten dass man klar kommt und „was draus macht“.
Sogar meine Eltern haben mir ein Buch „Glücklich getrennt“ damals in die Hand gedrückt. Eine schlechte Idee, also in meinem Fall hat das mein Gefühl nicht mehr Teil dieser Welt zu sein, sich nicht mehr in seiner Verletztheit zeigen zu können, sehr verstärkt.


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 20:52
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich hatte aber ganz sicher keinen Autismus unter meinen "Freunden". Alles was ich hier genannt habe, war schon mehr als mal kurz nicht wissen was man sagen soll. Dafür hatte und habe ich immer Verständnis.
Ich will deine ehemaligen Freunde nicht verteidigen, ich kenne sie nicht.
Manchmal ist es aber gerade in noch relativ jungen Jahren ein Ergebnis von Erziehung und Umfeld, wie Menschen mit einem schwer erkrankten Menschen, einem körperlich oder geistig eingeschränkten Menschen oder auch mit Leichen umgehen können.

Später im Leben ändert sich das dann (manchmal/oft/keine Ahnung) wieder aus der "eigenen" Entwicklung.

Sie haben sich falsch verhalten. Sie haben sich verhalten wie oberflächliche, wertlose Vollidioten.

Aber das muss nicht damit zu tun haben, dass du ihnen nichts wert warst.
Ich hatte sehr früh (über meine Urgroßmutter) mit einem todkranken Menschen (den ich als Kind damals sehr geliebt habe) zu tun.
Mir hat niemand verboten sie zu sehen, als es ihr schon sehr schlecht ging und das zu sehen war. Mir hat niemand verboten sie noch einmal anzufassen und auf die Wange zu küssen, als sie tot war.
Das handhaben andere Eltern bei kleinen Kindern anders.
Auch darüber kann man "triggern", dass Menschen mit manchen Situationen nicht umgehen können. Weil sie es nicht von klein auf gelernt haben.

Entschuldigen musst du natürlich gar nichts. Nur damit abschließen, ohne dich damit zu belasten. Es lag nicht an dir. Du brauchst deine Kraft und deine Gedanken woanders.


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 21:35
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Das kann ich verstehen, das waren sehr anschauliche Beispiele... was ich auch festgestellt habe ist, dass nicht-Betroffene (sei es nun Scheidung, Krebs, Abhängigkeiten, you name it) schlechte Gesprächspartner, im Sinne von Ratgebern sein können.
Ich bin leider mal durch eine Trennung gegangen und habe auch mit Freunden gut gemeinte Gespräche a la, „ihr müsst Euch jetzt zusammenraufen für das Kind und eine vernünftige Lösung finden. Haben ja auch andere geschafft!“
Klingt zwar gut gemeint, aber sag das mal jemandem, in dessen Leben nichts mehr so ist, wie es war, dem die Zukunftspläne komplett zerplatzt sind und der psychisch in einer herausfordernden Krise steckt. Von dem wird nun ein hoher Berg an Erwartungen aufgeschichtet, indem man sagt, „da musst du jetzt mit klarkommen.“
Ratschläge können eben auch Schläge sein.
Menschen haben oft das Bedürfnis Dinge schnell lösen zu wollen.
Und raten einen dann auch zu Wegen die mit "du musst" beginnen, obwohl das vollkommen deplatziert und unqualifiziert sein kann.
Es tut mir total leid dass du dich in der Situation damit rum schlagen musstest.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Später im Leben ändert sich das dann (manchmal/oft/keine Ahnung) wieder aus der "eigenen" Entwicklung.

Sie haben sich falsch verhalten. Sie haben sich verhalten wie oberflächliche, wertlose Vollidioten.
Aber sie waren erwachsen.
Und ich kann bzw möchte auch nicht darauf warten bis sie mal darauf kommen könnten, was sie evtl sch.. gemacht haben.
Ich glaube allerdings nicht dass sich das je ändern wird. Sie sind einfach so.
Und das können sie ja auch sein, nur nicht in meinem Rest Leben.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Auch darüber kann man "triggern", dass Menschen mit manchen Situationen nicht umgehen können. Weil sie es nicht von klein auf gelernt haben.
Mag sein. Aber ich kann andere nicht dafür verstehen weil meine Krankheit sie möglicherweise in ihrem Heile Welt-Denken triggert.
Ich finde man kann schon den Kopf einschalten um den anderen nicht wissentlich auch noch nieder zu treten. Ich möchte kein Verständnis mehr dafür aufbringen dass andere mich verletzen können wie es gerade passt.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Entschuldigen musst du natürlich gar nichts. Nur damit abschließen, ohne dich damit zu belasten. Es lag nicht an dir. Du brauchst deine Kraft und deine Gedanken woanders.
Abgeschlossen habe ich damit. Ich habe es auch nur mal deutlich geschildert, damit klar wird dass wir über mehr reden als kurze Unsicherheiten oder Berührungsängste.
Ja, ich brauche meine Kraft. Deshalb habe ich solche Leute nicht als Gefährten. Geht ja auch nicht.


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 23:09
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Aber sie waren erwachsen
Das war ich mit 20-25 nur so in etwa(gefühlt war ich die Klügste). Erst habe ich studiert, dann war ich im Ausland bevor ich (ernsthaft in Deutschland zu arbeiten angefangen habe).
Erwachsen geworden bin ich meiner Meinung nach, als ich ein Jahr für eine Hilfsorganisation (und in erster Linie für mich, schwer zu erklären) in Schwarzafrika war. Da hat sich vieles verschoben, Ansichten neu gebildet.
Ich hatte auch viel mit Krankheit und Tod erlebt nachdem klar war, mir tut das nichts oder wenig. Ich bin gerne bei diesen Menschen.
Man kann mit 16 erwachsen sein (ich war es nicht). Man kann aber auch mit 25 oder 30 noch in einem Umfeld leben, das Tod und schwere Krankheiten nicht zulässt, ignoriert, ausblendet.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Darf ich dich etwas fragen? Wie definierst du "erwachsen"?


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Palliativ und Einsamkeit

23.08.2023 um 23:48
Ich habe mir meinen Text noch einmal durchgelesen. Bitte verstehe ihn nicht falsch.

Ich will dir damit nicht sagen, wie du sie behandeln sollst oder so.
Nur aus eigener Erfahrung schreiben, dass ich mich im Alter zwischen 20-25 teilweise sehr reif, teilweise aber auch sehr unreif verhalten habe. Ohne jemand verletzen oder herabschätzen zu wollen. Trotzdem habe ich es teilweise getan (wie ich im Nachhinein gelernt habe).


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24.08.2023 um 05:40
Guten morgen @ghostcloud und alle anderen.

War früh wach. Wie meistens. Wie war deine nacht? Hast du gestern das schöne Wetter noch ein bisschen genießen können?

Hier schien nach Wochen mal so richtig die Sonne und es gab ein einigermaßen klare luft. Das war Wochen her.

Tue das was dir gut tut @ghostcloud
Und wenn es nicht mehr passt mit freunden dann muss man sie eben gehen lassen.


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Palliativ und Einsamkeit

24.08.2023 um 06:26
[q
Zitat von gruselichgruselich schrieb:was ich auch festgestellt habe ist, dass nicht-Betroffene (sei es nun Scheidung, Krebs, Abhängigkeiten, you name it) schlechte Gesprächspartner, im Sinne von Ratgebern sein können.
Das können ebenfalls Betroffene aber auch. Da wird schnell von sich auf andere geschlossen, doch jeder geht individuell mit den, nach außen hin, gleichen Situationen um. Jeder hat seine eigene Lebensgeschichte, seinen eigenen Charakter und was für den einen gut ist, muss es für den anderen noch lange nicht sein.
Ich hatte z.B. zwei Arbeitskolleginnen, die beide an Krebs erkankten und glücklicherweise beide die Erkrankung überstanden. Wie sie mit der Erkrankung umgegangen sind, auch wie sie ihren weiteren Lebensweg begingen, war sehr verschieden, was für mich nicht weiter verwunderlich war, eben, weil wir Individuen sind und nicht alles nach Schema F verläuft.
Doch auch da wurde, zumindest von der einen von beiden, verglichen. Sie wollte ihren eigenen Umgang damit auf die andere Kollegin übertragen und da diese (verständliicherweise, für mich jedenfall )aber ihren eigenen Weg ging, wurde dann über diese abgelästert und ihr häufig Vorwürfe gemacht, als diese z.B. ihre Schwerbehinderung am Arbeitsplatz geltend gemacht hat, was sie selbst nicht tat, worauf sie auch ständig hinwies.

Da gab es keinerlei Verständnis füreinander.


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24.08.2023 um 07:37
Guten Morgen!
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Darf ich dich etwas fragen? Wie definierst du "erwachsen"?
Erwachsen genug, um sich frei zu entscheiden, sich nicht mit Absicht über andere zu erheben und verletzend zu sein.
Ich war/bin ja genauso alt wie sie. Ich behaupte von mir nicht, dass ich mit 26 alles weiß, und wissen kann. Und ich bin auch nicht perfekt, habe meine Fehler.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Nur aus eigener Erfahrung schreiben, dass ich mich im Alter zwischen 20-25 teilweise sehr reif, teilweise aber auch sehr unreif verhalten habe. Ohne jemand verletzen oder herabschätzen zu wollen. Trotzdem habe ich es teilweise getan (wie ich im Nachhinein gelernt habe).
Ihr Verhalten war aber Absicht. Das ist der Unterschied.
Und ich dachte, das kommt aus dem Gesprächsverlauf auch deutlich hervor.

Ich möchte ehrlich gesagt nicht in ihre Köpfe, Kindheit, familiären Umgang mit Krankheiten eintauchen, um Verständnis dafür zu entwickeln wie sie mich behandelt haben.
Ich bin der Meinung, dass man nicht 40 sein muss, um sich nicht extra arschig zu verhalten. Und ich für mich habe entschieden, andere Menschen für ihren Charakter nicht mehr zu entschuldigen. Denn vielleicht muss man auch einfach akzeptieren, dass nicht jeder Charakter ein feiner ist, und das Alter dabei keine Rolle spielt.
Fakt ist, ich wurde in meiner sowieso schon schwersten Zeit mit Absicht in Gesprächen provoziert, und verletzt. Ob da die geistige Reife gefehlt hat, macht überhaupt keinen Unterschied. Aber ich habe das Gefühl, dass sie zum Teil mehr Verständnis bekommen, als ich.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:War früh wach. Wie meistens. Wie war deine nacht? Hast du gestern das schöne Wetter noch ein bisschen genießen können?
Meine Nacht war ganz gut. Ich habe ziemlich mit den miesen Schmerzen zu kämpfen.
Die frische Luft gerade tut echt gut. 😊
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Tue das was dir gut tut @ghostcloud
Und wenn es nicht mehr passt mit freunden dann muss man sie eben gehen lassen.
Ja, das mache ich.
Vielleicht sollten wir das Thema von meinen alten Freundschaften hier auch beenden, weil ich das Gefühl habe wir drehen uns damit im Kreis. Das fühlt sich nicht so gut an.
Ich möchte nur noch Menschen eng an meiner Seite, denen ich so wichtig bin wie sie mir, auf Augenhöhe.


Youtube: Blind Channel  - Left Outside Alone  (Official Music Video 2020)
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24.08.2023 um 08:02
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich bin der Meinung, dass man nicht 40 sein muss, um sich nicht extra arschig zu verhalten. Und ich für mich habe entschieden, andere Menschen für ihren Charakter nicht mehr zu entschuldigen
Charakter ist das Stichwort!
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Denn vielleicht muss man auch einfach akzeptieren, dass nicht jeder Charakter ein feiner ist, und das Alter dabei keine Rolle spielt.
Yesss.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich möchte nur noch Menschen eng an meiner Seite, denen ich so wichtig bin wie sie mir, auf Augenhöhe
Eine ultimative Wahrheit, so früh am Morgen. Amen. Es tut mir in der Seele gut, das mal so klar aufgeschrieben zu sehen. Danke.


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24.08.2023 um 19:18
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich bin der Meinung, dass man nicht 40 sein muss, um sich nicht extra arschig zu verhalten. Und ich für mich habe entschieden, andere Menschen für ihren Charakter nicht mehr zu entschuldigen.
Arschiges Verhalten ist nicht vom Alter abhängig. Es ist ein charakterlicher Offenbarungseid als Arsch.


Es ist eine Sache wenn Leute einem aus dem Weg gehen aus Hilflosigkeit, aber eine andere Sache wie sich deine vermeintlichen "Freunde" verhalten haben. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Die Gründe sind egal, das interessiert mich auch nicht, denn das Endergebnis zählt. Gründe weshalb jemand so ist, gehört zum Arbeitsplatz des Psychologen, aber ganz sicher nicht zum Privaten.


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24.08.2023 um 21:01
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Arschiges Verhalten ist nicht vom Alter abhängig. Es ist ein charakterlicher Offenbarungseid als Arsch.
Das hat etwas. Prägnant auf den Punkt gebracht.

@ghostcloud

Wie gehts dir heute so? Entschuldige dass ich subjektiv lange nichts von mir lesen lassen habe, es war kein Desinteresse, war lediglich müde - musste Stunden einbringen :( (und das bei dem Wetter)


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25.08.2023 um 05:36
Guten morgen @ghostcloud und alle anderen

Ich war wieder früh wach und hätte gerne eine stunde länger geschlafen, aber klappte nicht.
So werde ich gleich etwas Sport machen.

Wie war deine Nacht? Schmerzen sind nicht schön und können zermürbend sein.

Das Wetter soll erstmal aufhören schön zu sein, hoffe hast gestern noch ein Kaffee draußen getrunken und die Sonne genießen können.


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Palliativ und Einsamkeit

25.08.2023 um 09:07
Guten Morgen! ☂️
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Eine ultimative Wahrheit, so früh am Morgen. Amen. Es tut mir in der Seele gut, das mal so klar aufgeschrieben zu sehen. Danke.
Sehr "gerne". 😊 Für mich ist es wie ein doppelter Boden der mich hält wenn ich mal falle.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Es ist eine Sache wenn Leute einem aus dem Weg gehen aus Hilflosigkeit, aber eine andere Sache wie sich deine vermeintlichen "Freunde" verhalten haben. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Die Gründe sind egal, das interessiert mich auch nicht, denn das Endergebnis zählt. Gründe weshalb jemand so ist, gehört zum Arbeitsplatz des Psychologen, aber ganz sicher nicht zum Private
Genau so ist es. Es ist nicht meine Aufgabe zu beleuchten was andere dazu bewegt sich so zu verhalten. Meine Aufgabe ist es, zu versuchen ein guter Mensch zu sein.
Und alles andere liegt nicht in meiner Hand.
Jeder hat über sich selbst die Macht, sich zu entscheiden respektvoll mit anderen zu sein.
Zitat von SantasSantas schrieb:Wie gehts dir heute so? Entschuldige dass ich subjektiv lange nichts von mir lesen lassen habe, es war kein Desinteresse, war lediglich müde - musste Stunden einbringen :( (und das bei dem Wetter)
Du musst dich dafür absolut nicht entschuldigen.
Jeder schreibt hier wie er kann und mag.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Das Wetter soll erstmal aufhören schön zu sein, hoffe hast gestern noch ein Kaffee draußen getrunken und die Sonne genießen können
Ehrlich gesagt, genieße ich es dass es abgekühlt ist. Die letzten Tage waren für mich und meinen Matsch Kopf echt heftig zäh. Heute kann ich endlich aufatmen. So gerne ich den Sommer habe, aber ich freue mich auf einen hoffentlich schönen Herbst.


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Palliativ und Einsamkeit

25.08.2023 um 13:43
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:hrlich gesagt, genieße ich es dass es abgekühlt ist. Die letzten Tage waren für mich und meinen Matsch Kopf echt heftig zäh. Heute kann ich endlich aufatmen. So gerne ich den Sommer habe, aber ich freue mich auf einen hoffentlich schönen Herbst.
Hallo @ghostcloud

Ja, das glaube ich das Du dich besser fühlst wenn es nicht so knallheiß ist. Da können wir auch alle mal durchatmen.
Und manchmal finde ich den Herbst sogar noch schöner als den Sommer. Milde Luft und diese herrliche Laubfärbung.
Hab noch einen schönen Tag.


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