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Palliativ und Einsamkeit

1.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Krankheit, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Palliativ und Einsamkeit

12.09.2023 um 20:04
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Die Psyche muss mit.
Sollte aber muss… mmm
ich kenn die Situation aus Sicht Angehöriger und obwohl sie darüber nicht reden konnte, hab ich oft die Angst und Verzweiflung „gefühlt“ und ich hatte nie das Gefühl, dass die Psyche mit „konnte“ und ich konnte auch nicht helfen so sehr ich bereit war ALLES zu tun um zu helfen… du scheinst eine sehr starke Persönlichkeit zu sein, ich wünsche dir, dass du dir diese Kraft erhältst


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Palliativ und Einsamkeit

12.09.2023 um 20:52
@devil075

Müssen ist da vielleicht nicht ganz wörtlich zu nehmen. Aber im Grunde bleibt einem kaum etwas anderes übrig als irgendwie da durch zu kommen. Manchmal auch sehr heftig. Es tut mir total leid, dass es so schwer für euch war, und ich kann es nachempfinden.
Auch meine Angehörigen sind oft hilflos und verzweifeln daran nicht mehr tun zu können. (Dabei machen sie mehr als genug. Und du hast das sicherlich auch)
Ich habe auch nicht nur Tage an denen ich stark bin oder so. Und so stark bin ich nicht. Ich habe oft genug Phasen oder Tage da bin ich ein Häufchen Elend, und habe keine Kraft mehr. Weder körperlich, noch psychisch. Auch das konntet ihr hier schon etwas miterleben von mir.


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Palliativ und Einsamkeit

13.09.2023 um 06:57
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich habe oft genug Phasen oder Tage da bin ich ein Häufchen Elend, und habe keine Kraft mehr.
Erstmal vielen Dank, dass du so offen und ehrlich Einblick in deine Situation gewährst, schon das zeigt enorme Stärke. Ich denke, dass es so gar nicht normal wäre, wenn du nie das Gefühl hättest psychisch überfordert zu sein, aber ich hab den Eindruck, dass du trotzdem schaffst das Beste daraus zu machen - und hier sogar vielen Mut gibst indem du zeigst, dass Selbstmitleid viel vom Leben nimmt. Du regst zum Überdenken an… ich wünsche dir einen wunderschönen Tag mit vielen positiven Momenten und ohne Schmerz


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Palliativ und Einsamkeit

13.09.2023 um 08:35
Guten morgen @ghostcloud und alle anderen.

Wie war deine Nacht? Mit schlechten schlaf kann er lang werden.
Habe mein Papa auch an krebs verloren und zwar auf schreckliche art und weise.

Meine Ma hatte 4 schwere Operationen deswegen. Ja krebs ist ein arschloch. Und macht mich wütend.

Aber ich kenne auch viele Menschen (bin schon was älter) die noch ein viel längere zeit hatten wie vorhergesagt, und friedlich eingeschlafen sind.

Ach @ghostcloud ich finde es einfach nur schlimm das du es hast, und macht mich irgendwie sprachlos.


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Palliativ und Einsamkeit

13.09.2023 um 18:38
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Aber ich erlaube mir zu sagen, dass es ein Unterschied ist ob man sein Leben schon lange gelebt hat und sich dann verliebt.
Ich kann da natürlich jetzt nur über mich selber sprechen und über mein nahes Umfeld. Ich erlebe es nicht so, dass die Trauer und der Schmerz über den Tod eines nahestehenden Menschen mit dem Älterwerden nachlässt.
Man geht - gerade nach außen - anders damit um. Weniger weh tut es deswegen aber nicht.

Das mag allerdings von Mensch zu Mensch verschieden sein.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Aber der Vergleich passt für mich nicht. Und ich glaube, es ist doch ein Unterschied ob jemand mit 80, 90 geht oder man es eben jung weiß, dass man sterben muss.
Für einen selber stimmt das wahrscheinlich für die meisten Menschen. Man kommt leichter damit klar sterben zu müssen, je älter man wird. Bzw ist, wenn man in diese Situation kommt.
Ich denke nicht, dass es bei jedem so ist. Aber bei mir z.B. ist es inzwischen so, dass mir völlig bewusst ist, ich werde definitiv irgendwann tot sein und ich zwar keine Lust habe, es in absehbarer Zeit zu sein, aber nicht mehr wie vor 30 Jahren die Vorstellung irgendwann tot zu sein ganz schrecklich finde.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Und ich weiß auch was Gruselich gemeint hat. 😉
Was'n? Im Prinzip könnte sie dem Text nach auch eine Rückenmassage gemeint haben... 😂
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Schade ist es, und es ist auch echt nicht so, dass ich denke Joa, super leicht für mich. Ich denke oft genug daran dass es schön wäre. Aber ich fände es irgendwie egoistisch von mir.
Ein gesunder Egoismus schadet nicht im Leben. In deiner Situation ist es schwer, das wirklich "einzuwerten", finde ich.
Teilweise bin ich schon auch bei deiner Sichtweise. Aber wie ausführlich geschrieben eben nur teilweise.
Nachdem deine Entscheidung dazu aber nur dann richtig ist, wenn sie für dich richtig ist, ist sie richtig. Punkt.
Egal, was ich dazu denke. Oder irgendjemand außer dir.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Träumen kann auch weh tun manchmal. Aber dann tu ich wenigstens niemand anderem weh.
In deinem Fall stelle ich es mir schwierig vor. Ich möchte zum Beispiel irgendwann zum Tauchen zu den Malediven. Aber wenn ich dann ab und zu schaue, was das so kosten würde (wenn müsste es perfekt sein, weil ja ein Traum von mir), dann schaue ich mir im Internet Bilder davon an, träume ein bisschen davon und renoviere lieber ein Nebengebäude für die Viecher komplett von dem Geld.
Aber ich KÖNNTE diesen Traum live erleben/mir erfüllen, wenn ich unbedingt wollte und er es mir wert wäre.
Und ich glaube, darin liegt der Unterschied "schöner Traum" zu "schmerzhaftem Traum", wenn man aus ihm in die Realität zurück kehrt.


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Palliativ und Einsamkeit

13.09.2023 um 19:55
Wünsche dir heute eine Erholsame Nacht. Vielleicht helfen dir Podcasts oder Hörbücher zum einschlafen.

Allen anderen hier auch einen schönen Abend. Ich finde es toll wie schön harmonisch hier die Unterhaltungen sind. 🩷


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 08:03
Guten Morgen von einem sehr müden Ghostcloud.

Ich hatte gestern einen sehr schönen Tag mit einem Freund. 😊
Heute Morgen kicken die Schmerzen so richtig, und ich fühle mich als hätte man mich 500 Mal um die eigene Achse gedreht. 😵‍💫
Zitat von devil075devil075 schrieb:Erstmal vielen Dank, dass du so offen und ehrlich Einblick in deine Situation gewährst, schon das zeigt enorme Stärke. Ich denke, dass es so gar nicht normal wäre, wenn du nie das Gefühl hättest psychisch überfordert zu sein, aber ich hab den Eindruck, dass du trotzdem schaffst das Beste daraus zu machen - und hier sogar vielen Mut gibst indem du zeigst, dass Selbstmitleid viel vom Leben nimmt. Du regst zum Überdenken an… ich wünsche dir einen wunderschönen Tag mit vielen positiven Momenten und ohne Schmerz
Dankeschön 😊
Ich 'versuche' zumindest das Beste draus zu machen. Das gelingt mir aber auch nicht immer.
Ich bin so oft selbst an meinem Limit oder drüber. Dass ich hier einigen Mut machen kann, das freut mich umso mehr. Irgendwie krass für mich, denn das kann ich mir gar nicht richtig vorstellen. 🙈
Ich teile ja nur dies & das aus meinem Palliativ Leben.

@klompje1
Danke für deine lieben Worte.
Es tut mir wahnsinnig leid dass ihr so leiden musstet.
Ja, Krebs ist ein Arschloch. ☹️
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Ich kann da natürlich jetzt nur über mich selber sprechen und über mein nahes Umfeld. Ich erlebe es nicht so, dass die Trauer und der Schmerz über den Tod eines nahestehenden Menschen mit dem Älterwerden nachlässt.
Man geht - gerade nach außen - anders damit um. Weniger weh tut es deswegen aber nicht.
Das habe ich damit auch nicht gemeint. Sondern dass es ein Unterschied ist, ob man sich im Alter nochmal verliebt obwohl man keine lange Lebenserwartung mehr hat, oder ob man jung ist, und sich verliebt, aber keine Zukunft zusammen hat.

Und ich möchte auch wie gesagt die Trauer von Angehörigen von alten Menschen nicht klein reden. Aber es hat vielleicht auch oft etwas tröstliches, dass ein Mensch alt werden durfte. Auch wenn die Trauer trotzdem da ist.
Aber wenn meine Mutter ihr Kind verliert, mich, bevor sie geht, sagt sie es gibt nichts schlimmeres. Also evtl gibt's da schon manchmal Unterschiede. Ich möchte das nicht bewerten.
Ich habe gerade das Gefühl ich kann mich hierzu nicht gut genug ausdrücken.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Was'n? Im Prinzip könnte sie dem Text nach auch eine Rückenmassage gemeint haben... 😂
Na, genau das was sie geschrieben hat. Dass auch kleine Abenteuer die Zeit versüßen können. Und auch deine Meinung zu Flirts. Das habe ich alles gecheckt. 😊
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Teilweise bin ich schon auch bei deiner Sichtweise. Aber wie ausführlich geschrieben eben nur teilweise.
Nachdem deine Entscheidung dazu aber nur dann richtig ist, wenn sie für dich richtig ist, ist sie richtig. Punkt.
Egal, was ich dazu denke. Oder irgendjemand außer dir.
Ich denke besser als ich es schon gemacht habe, kann ich meine Entscheidung auch gar nicht erklären. Und mir ist auch klar, dass sie nicht jeder teilen oder verstehen wird. Das ist auch ok. 🙂
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Aber ich KÖNNTE diesen Traum live erleben/mir erfüllen, wenn ich unbedingt wollte und er es mir wert wäre.
Und ich glaube, darin liegt der Unterschied "schöner Traum" zu "schmerzhaftem Traum", wenn man aus ihm in die Realität zurück kehrt.
Ich weiß was du meinst.
Der Wunsch ist eben trotz aller Vernunft an Entscheidung da. Und lässt sich auch nicht so einfach abschütteln. Und es kommt auch immer wieder mal hoch...

@Interesse_01

Danke dir. 😊
Manchmal schlafe ich mit Podcast ein. (Musik oder Regen oder so funktioniert überhaupt nicht.) Manchmal aber komme ich so gar nicht richtig zur Ruhe. Aber mein größtes Problem dabei ist eher das häufige Aufwachen, schlecht träumen, usw.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 08:46
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Manchmal schlafe ich mit Podcast ein. (Musik oder Regen oder so funktioniert überhaupt nicht.) Manchmal aber komme ich so gar nicht richtig zur Ruhe. Aber mein größtes Problem dabei ist eher das häufige Aufwachen, schlecht träumen, usw.
Wäre es möglich, das dein Arzt dir ein Beruhigungsmittel verschreiben könnte, damit du nachts durchschlafen kannst? Sicher, morgens holt einen die Krankheit wieder ein. Aber das Grübeln, Nachdenken, nicht zur Ruhe kommen, würde zumindest nachts weniger wahrnehmbar empfunden werden.
Alles Gute und viel Kraft für dich!


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 09:03
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Wäre es möglich, das dein Arzt dir ein Beruhigungsmittel verschreiben könnte, damit du nachts durchschlafen kannst? Sicher, morgens holt einen die Krankheit wieder ein. Aber das Grübeln, Nachdenken, nicht zur Ruhe kommen, würde zumindest nachts weniger wahrnehmbar empfunden werden.
Alles Gute und viel Kraft für dich!
Ich habe für den Notfall Tav*r. Aber ansonsten hilft da nichts, pflanzliche Sachen habe ich zum Teil probiert. Und Tav*r (ich weiß nicht ob man hier Medikamente ausschreiben darf) möchte ich nicht unbedingt regelmäßig nehmen. Außerdem bin ich sowieso durch Schmerzmittel abgeschossen genug, so dass ich das möglichst vermeiden will. Für den Notfall dass ich aus einer Panikattacke nicht raus komme, habe ich aber was da, und nehme das wenn ich merke nichts anderes hilft.

Danke dir 😊


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 12:11
Guten morgen @ghostcloud :-)

Schade das die Nacht nicht gut war, hast du ein Garten oder Balkon?

Nochmal hinlegen darin , eingewickelt wie ein Baby. Sich selbst auch mal trösten.

Ich finde auch das dir die möglichkeit gegeben wird eigene Erfahrungen zu machen, und das ist schade.

Du weist das alles nicht immer schön ist, aber so unter dem Motto, Erfahrungen will ich schon nochmal selbst machen, können und dürfen. Da gebe ich dir recht.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 13:42
Hi @klompje1

Meine Nacht war ganz ok. Ich habe nur Probleme mit den Schmerzen bzw die heute einigermaßen gut in den Griff zu kriegen. 👎🏻Sehstörungen und Schwindel auch dazu. Ich habe jetzt eine Stunde geschlafen und versuche jetzt aufzustehen und trotzdem irgendwie was zu packen.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 13:45
Will mich jemand due Treppe nach unten tragen? Hahaha 😂besser nicht. Ich bin groß


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 13:51
Hallo @ghostcloud

Freut mich das du einen schönen Tag mit deinem Freund hattest, dann aber anscheinend wieder eine unruhige Nacht. Ich weiß nicht so recht ob das jetzt die Krankheit ist, Nebenwirkungen von den Medikamenten sind, oder allgemein der psychiche Zustand verursacht.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Und ich möchte auch wie gesagt die Trauer von Angehörigen von alten Menschen nicht klein reden. Aber es hat vielleicht auch oft etwas tröstliches, dass ein Mensch alt werden durfte. Auch wenn die Trauer trotzdem da ist.
Aber wenn meine Mutter ihr Kind verliert, mich, bevor sie geht, sagt sie es gibt nichts schlimmeres. Also evtl gibt's da schon manchmal Unterschiede. Ich möchte das nicht bewerten.
Ich habe gerade das Gefühl ich kann mich hierzu nicht gut genug ausdrücken
Also wenn jemand 90 Jahre alt wird, dann ist das ein langes Leben und natürlich trauert man trotzdem. Aber wenn man noch so jung ist, kämpft einen aussichtslosen Kampf, und die Eltern verlieren ihr Kind dann ist das schon ein Unterschied finde ich. Und das hast Du ghostcloud schon richtig ausgedrückt.
Heute ist im Gegensatz zu gestern ja wieder schönes Wetter. Und gute Luft. Vielleicht hilft das ein bisschen gegen die Müdigkeit.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 14:22
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich habe gerade das Gefühl ich kann mich hierzu nicht gut genug ausdrücken.
Ich habe auch gerade das Gefühl, dass wir da ordentlich aneinander vorbeireden. Zusätzlich zu unterschiedlichen eigenen Erfahrungen bzgl. der Intensität von Trauer bei älteren oder alten Menschen.
Aus meiner Sicht müssen wir das nicht weiter vertiefen.
Wir sehen es halt (teilweise) unterschiedlich.
Sowas kommt vor 😉.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Aber wenn meine Mutter ihr Kind verliert, mich, bevor sie geht, sagt sie es gibt nichts schlimmeres. Also evtl gibt's da schon manchmal Unterschiede. Ich möchte das nicht bewerten.
Der Schmerz einer Mutter ihr Kind zu verlieren war weder von mir bisher in diesem Gespräch Thema, noch dir.
Dass es für eine Mutter das schlimmste überhaupt ist wenn sie ihr Kind verliert, da sind wir uns einig.
Warum das jetzt aber als (Totschlags-) Argument mit dazu muss, noch dazu mit der unteschwelligen Botschaft, ich würde das anders sehen, das empfinde ich als keinen sehr angenehmen Diskussionsstil.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 14:50
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Freut mich das du einen schönen Tag mit deinem Freund hattest, dann aber anscheinend wieder eine unruhige Nacht. Ich weiß nicht so recht ob das jetzt die Krankheit ist, Nebenwirkungen von den Medikamenten sind, oder allgemein der psychiche Zustand verursacht.
Hey @Retsiemfoh

Meine Nacht war nicht so lang, aber ganz ok. Ich hatte nur geschrieben dass ich müde bin. Bin ich auch immer noch.
Aber das liegt zum Teil auch an den extra Schmerzmitteln. Die bügeln mich echt nieder.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Also wenn jemand 90 Jahre alt wird, dann ist das ein langes Leben und natürlich trauert man trotzdem. Aber wenn man noch so jung ist, kämpft einen aussichtslosen Kampf, und die Eltern verlieren ihr Kind dann ist das schon ein Unterschied finde ich. Und das hast Du ghostcloud schon richtig ausgedrückt.
Heute ist im Gegensatz zu gestern ja wieder schönes Wetter. Und gute Luft. Vielleicht hilft das ein bisschen gegen die Müdigkeit.
Ja, Dankeschön!! So meinte ich das auch. Aber ich möchte auch keine Trauer bewerten. Jede ist natürlich auch individuell und hat ihre Daseinsberechtigung.
Nur denke ich generell es ist vielleicht versöhnlicher wenn jemand alt werden darf. Meine Mutter ist ziemlich fertig wegen meiner Situation, und dass ich nicht mehr gesund werde.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Der Schmerz einer Mutter ihr Kind zu verlieren war weder von mir bisher in diesem Gespräch Thema, noch dir.
Dass es für eine Mutter das schlimmste überhaupt ist wenn sie ihr Kind verliert, da sind wir uns einig.
Warum das jetzt aber als (Totschlags-) Argument mit dazu muss, noch dazu mit der unteschwelligen Botschaft, ich würde das anders sehen, das empfinde ich als keinen sehr angenehmen Diskussionsstil.
Puh. 😕 Ehrlich gesagt verstehe ich jetzt deine Reaktion überhaupt nicht.
Ich finde sie auch etwas verletzend.
Es ist weder ein Totschlag Argument, noch habe ich unterschwellig eine Botschaft gesendet, dass du das anders sehen würdest.
Der Schmerz meiner Mama ihr Kind zu verlieren, ist auch weil es viel jung ist.

Sorry.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 15:09
@ghostcloud
Hey, du bist so offen und da gehört viel Mut und Selbstbewusstsein dazu, sich in einer verletzlichen Situation so zu zeigen... danke dafür ❤️
Den Tipp mit dem Hörbuch möchte ich noch Mal bekräftigen... das kann echt helfen beim nächtlichen Aufwachen nicht ins Grübelkarusell zu geraten, sondern durch das "Gebrabbel" direkt wieder in den Schlaf zu kommen. Bei den Horrorgefühlen nach einem Alptraum wird es aber wohl nicht wirklich funktionieren :(
Ich lese aus deinen Zeilen wie kostbar das Leben ist. Dass du sogar grausame Stunden in Kauf nimmst / erträgst um zu leben und nicht im Dämmerzustand die Zeit die dir bleibt "zu verpassen".


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 15:31
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ehrlich gesagt verstehe ich jetzt deine Reaktion überhaupt nicht.
Ich finde sie auch etwas verletzend.
Genauso geht es mir auch gerade. Ich glaube ehrlich gesagt deswegen nicht, dass wir das weiter vertiefen sollten.
Wenn zwei in einer Diskussion das Gefühl haben voneinander nicht ganz fair behandelt zu werden, dann ist es am besten, sich für den bisherigen Austausch zu bedanken und sich den nicht mit irgendwas zu verdauen.

Ich wünsche dir von Herzen weiter alles Gute und die Möglichkeit, dir noch möglichst lange Zeit wenigstens ein paar deiner Wünsche erfüllen können.
Hier ziehe ich mich aber lieber mal zurück jetzt.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 15:51
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Angehörigen von alten Menschen nicht klein reden. Aber es hat vielleicht auch oft etwas tröstliches, dass ein Mensch alt werden durfte. Auch wenn die Trauer trotzdem da ist.
Aber wenn meine Mutter ihr Kind verliert, mich, bevor sie geht, sagt sie es gibt nichts schlimmeres. Also evtl gibt's da schon manchmal Unterschiede. Ich möchte das nicht bewerten.
Ich habe gerade das Gefühl ich kann mich hierzu nicht gut genug ausdrücken.
Ich finde, dass du das gut ausgedrückt hast und verstehe was du meinst.
Ich habe z.B.zwei Cousins in jungen Jahren (4 und 15 Jahre jung) verloren und das war für die ganze Familie ein besonders heftiger Schlag, eben auch weil sie so früh aus dem Leben gerissen wurden. Als meine Großeltern und mein Vater starben (alle weit über 80 Jahre geworden) war die Trauer auch groß, doch es war ein Trost, dass sie der normalen Lebenserwartung entsprechend alt werden konnten.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 16:03
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Wenn zwei in einer Diskussion das Gefühl haben voneinander nicht ganz fair behandelt zu werden
Ist es so schwer nachzuvollziehen, wie viel schwerer es ist, als junger Mensch mit dem Tod konfrontiert zu sein.... man hat einfach nicht die Zeit sich daran zu gewöhnen, dass man von diesem und jenem im Leben Abschied nehmen muss und am Ende vom Leben selbst. Die meisten Menschen müssen das, was @ghostcloud (und seine Lieben) durchmachen muss, zum Glück nicht aushalten.
Nein, wenn man an die Liebe glaubt, dann kann man es einem potentiellen Partner nicht antun das alles mit auszuhalten, auch "die Leichtigkeit" des jüngeren Lebensalters vor der Zeit zu verlieren...das will man doch niemandem zumuten, den man mit ganzem Herzen lieben könnte. Und die Sehnsucht nach einer "Bonnie", die sich nie erfüllen darf, jemanden an den man sich in entsetzlichen Stunden ankuscheln könnte, die einen halten könnte in einer Situation, die unverstehbar und unerträglich ist, ja, die darf doch da sein ... einfach als Sehnsucht.


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Palliativ und Einsamkeit

14.09.2023 um 16:35
@ridgebackz
das hast du perfekt geschrieben 🤗👍🏻


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