Guten Morgen ihr Wegbegleiter hier!
Eure Posts sind zwar jetzt schon einige Tage her, aber ich will trotzdem noch drauf antworten.
Kies-Richard schrieb am 25.09.2023:Das wünsche ich Dir von Herzen. Am besten das mega Wunder.
Danke dir 🙏🏻 das wäre schön. Wirklich schön.
Kies-Richard schrieb am 25.09.2023:Dieser Zynismus, das tut sehr weh. Kinder bekommen ist doch das Schönste, auch noch ein Ziel für mich.
Das wünsche ich dir!
Syringa schrieb am 26.09.2023:Und genau deshalb finde ich es sehr bemerkenswert, dass du diesen Thread eröffnet hast. Tod betrifft uns alle, und jeder Mensch wird davon früher oder später betroffen sein, der Tod ist Realität.
Mit welchen Aussagen du da zusätzlich zu kämpfen hast, ist kaum fassbar für mich, wie schlimm muss das erst für dich sein.
Wahrscheinlich ist es auch ganz gut, dass man als gesunder Mensch das Thema Tod meist von sich weg halten kann. Allerdings wird es dazu dann auch leicht zu einem Tabu Thema. Und das sollte es nicht sein.
Ich habe im Laufe der Zeit wirklich einiges an Sprüchen und Aussagen gehört, bei denen ich dachte das kann jetzt doch nicht deren Ernst sein. War es aber.
Syringa schrieb am 26.09.2023:Ich wünsche dir, dass du Menschen an deiner Seite hast, die erkennen, wie es dir emotional ergeht und vor allem auch, was dir helfen und dich unterstützen kann, ohne dummes Geschwafel, die deine Gedanken und Gefühle annehmen können, auch ohne von sich selbst oder anderen, auf dich zu schließen.
Menschen, die dir zuhören, die da sind für dich.
Danke für deine lieben Worte. Ich habe Menschen die für mich da sind. Auch wenn es mir manchmal echt schwer fällt jemanden zu "belasten".
Es wäre manchmal schon gut, wenn Menschen die wissen was ich habe, ein bisschen drauf achten würden, mit ihren Worten nicht verletzend zu werden. Ich will überhaupt kein Mitleid! Das will und brauche ich nicht. Mitgefühl ist etwas anderes. Da würde ich mir manchmal mehr davon wünschen.
Syringa schrieb am 26.09.2023:Helfen wird es dir nicht, doch möchte ich dir trotzdem mitteilen, wie dankbar (ich hoffe, du verstehst das richtig, ich bin nicht dankbar für deine Erkrankung) ich dir dafür bin, dass du dich so dermaßen öffnest und ehrlich schreibst, was du fühlst und denkst.
Wie gesagt, vielleicht wird es dem einen oder der anderen ein bisschen die Augen öffnen, mir jedenfalls imponierst du sehr, mit dem offenen Umgang damit.
Ich finde es schön, wenn ich dabei helfen kann ein bisschen sichtbar zu machen, was Betroffenen wie mir helfen kann und was vielleicht nicht.
Ich thematisiere hier normalerweise nicht alle Aussagen, weil ich eben auch niemanden dadurch verletzen will. Und ich kann natürlich auch nicht für alle kranken Menschen sprechen. Aber mir persönlich hilft es immer überhaupt nicht wenn Leute sowas zu mir sagen wie: mir kann morgen auch ein Ziegelstein auf den Kopf fallen und ich bin tot. Und das habe ich so oft in allen möglichen Formen gesagt bekommen.
Es ist nur einfach überhaupt nicht dasselbe, und steht in keiner Relation zu wissen dass man sterben muss.
Wenn ihr wollt, greife ich auch gerne noch andere Sätze auf, die mir persönlich nicht helfen. Aber ich will hier auch niemandem einen Spiegel vorhalten oder so. Es geht nur um das Empfinden, was ich dabei habe.
Danke, dass dir mein Umgang damit imponiert. 🙏🏻 ich bin oft hilflos genug. 🙈
ridgebackz schrieb am 26.09.2023:und ich vermute (und meine, dass du das auch irgendwie so ausgedrückt hast...evtl zwischen den Zeilen..., dass du gerade im Privaten versuchst stark zu sein und vielleicht willst du auch für dich selbst dieses wertvolle Stückchen Normalität, v.a. mit deinen Freunden nicht damit belasten/zerstören.
Ja, richtig. Ich rede zwar mit meinem Umfeld auch über diese Themen. Es ist kein Tabu. Aber ich versuche trotzdem einiges mit mir selbst auszumachen um sie nicht zu sehr zu belasten und sie auch etwas zu schützen. Auch wenn sie das gar nicht wollen würden. Aber ich kann irgendwie nicht anders.
devil075 schrieb am 26.09.2023:Natürlich Aussagen wie, unbedingt Beziehung eingehen etc nehm ich aus… aber wie oft will man trösten, helfen etc und liegt mit dem „wie“ falsch? Wie oft es wohl vorkommt und der Kranke aus Rücksicht NICHT alles sagt, sodass zuhören nicht viel bringt? Wie oft stößt man an die eigenen Grenzen, weil man liebt und es nicht wahrhaben kann? Man will für den Betroffenen das Beste, aber es ist oft nicht so einfach es auch zu „treffen“. Ich hab da so unendlich viele Situationen erleben müssen, dass ich vorsichtig mit Verurteilen bin
Das verstehe ich. Ich kann gut nachvollziehen dass man als Angehöriger an Grenzen stößt. Und es auch nicht immer wahr haben kann, weil man liebt. Es muss aber auch nichts perfekt sein, man kann voneinander lernen. In der Realität ist es auch sowieso viel heftiger als man das überhaupt beschreiben könnte.
Syringa schrieb am 26.09.2023:Es kann schon etwas hilfreich sein da zu sein, zuzuhören und nicht nach den eigenen Emotionen zu handeln bzw. sie zu übertragen.
Wenn jemand z.B. wie @ghostcloud sagt, dass er unter diesen Umständen keine Beziehung eingehen möchte, dann könnte man das "einfach" so stehen lassen, als seine Einstellung akzeptieren ohne eigene Vorstellungen da hinein zu bringen und Diskussionen zu führen, die seine eigene Urteilsfähigkeit infrage stellen, mal krass ausgedrückt.
Das könnte man, ja. Mir ist klar dass vieles gut gemeint war/ist. Und man vielleicht auch denkt mein Gott, der ist 26, wie schade dass er keine Beziehung hat.
Und man mir versucht Alternativen zu nennen, wie Flirts, Spaß haben etc.. Mir ist klar dass man mir damit nahe bringen wollte dass es ja noch was anderes gibt.
Allerdings weiß ich das ja selbst.
Es tut gut wenn Menschen zuhören und versuchen zu verstehen... man muss nicht alles 100% genauso sehen. Aber es hilft schon sich da ernst genommen zu fühlen.
Syringa schrieb am 26.09.2023:Nachtrag: Mit dummen Geschwafel meinte ich die Aussagen, die @ghostcloud schon zu hören bekam, wie "sieh es doch positiv" (aus meiner Erinnerung heraus geschrieben) etc.
Fehlt nur noch das "Alles wird gut"-Gerede.
"Alles wird gut" habe ich auch schon bekommen. 🙈
Nichts wird gut. Einen Scheiss wird alles gut.
Aber dann wird mir halt gesagt: Tschaka, positiv denken Junge!
Tiinchen schrieb:Vielleicht kannst du die Sonnenstrahlen heute etwas genießen , in die Decke kuscheln und etwas raussetzen .
Das ist eine gute Idee. Gestern war ein Freund da, mit Waffeln. Und vorgestern Abend ein Freund mit Pizza. Ich kann mich echt nicht beklagen. 😊
klompje1 schrieb:Drücke die daumen, das du dich bald wieder besser fühlst, sodass du es leben noch was genießen kannst, und nicht jede minute damit konfrontiert bist.
Dankeschön! 😊 Etwas erholen noch, dann läuft es bestimmt wieder besser.
Danke nochmals für eure Gedanken an mich und die Wünsche. Ich weiß das echt zu schätzen. 🙏🏻
wagner schrieb:Ein Glioblastom ist generell nicht heilbar. Das Einzige, was bleibt, ist zu versuchen, die Lebensqualität so gut es geht zu erhalten und die Überlebenszeit mit viel Glück zu verlängern. Leider ist dies meist nicht von Erfolg gekrönt.
