Wie sollte das IOC mit Transgendern und Intersexuellen umgehen?

Tussinelda schrieb:ist ja immer wieder nett, was cis Männern hier so unterstellt wird. Hat allerdings mit Trans*personen überhaupt nix zu tun.

Sind halt per Definition welche. Selbstdeklaration und fertig. Wer kann schon in die Menschen hineinschauen? Hier ist absolutes Vertrauen angesagt. Sonst müssten wir ja wieder psychologische Gutachten einführen. Igitt, bäh!

Arrakai schrieb:Hier ist absolutes Vertrauen angesagt.

Ja, genau wie bei Mülltrennung, Versicherungsschäden, bei der Führerscheinausgabe und hey...sogar beim Essengehen muss ich darauf vertrauen, dass mir der Koch nicht einfach ins Essen rotzt ... so viel Potenzial für den Missbrauch von Vertrauen in unserer Gesellschaft. 😱
Vielleicht sollten wir psychologische Gutachten zum Führen von Fahrzeugen einführen, die über den normalen Führerschein hinausgehen.
Immerhin gibt's ja Leute, die damit Rennen veranstalten und vorsätzlich in Menschenmengen fahren.
Und Essen lass ich mir zukünftig auch nicht mehr ohne psychologisches Gutachten servieren. Könnte ja sein, dass ein kleiner Prozentsatz von 0,1 % der Kellner die 10 unbeobachteten Sekunden nutzt und davon nascht...
Kann ja nicht sein, dass man in unserer Gesellschaft "vertrauen" soll.

Echt, vielleicht sollten manche Leute auf eine einsame Hütte auf ner Bergsspitze ziehen, da bräuchten sie sich dann gar keine Gedanken mehr über andere Menschen und deren hypothetische Möglichkeiten für Fehlverhalten jeder Art machen...😉

Pusemuckel schrieb:Echt, vielleicht sollten manche Leute auf eine einsame Hütte auf ner Bergsspitze ziehen, da bräuchten sie sich dann gar keine Gedanken mehr über andere Menschen und deren hypothetische Möglichkeiten für Fehlverhalten jeder Art machen..

Ich muss nicht auf einen Berg ziehen. Ich weiß ja, dass es Polizisten, Juristen, das Ordnungsamt, Wirtschaftsprüfer, und wie sie alle heißen, gibt. Eben weil es schlecht ist, zu leichtgläubig zu sein. Alles, was du aufzählst, wird nach sinnvollen Maßstäben geprüft, eben weil man den Menschen nicht so ohne Weiteres traut und die Gesellschaft schützen will.

Die Mülltrennung wird weniger kontrolliert, aber bei uns z.B. erkennt das Müllauto, wenn Restmüll in der Bio- oder Papiertonne enthalten ist. Die Versicherung führt eine Prüfung durch - vor dem Schließen des Vertrags und insbesondere auch bei Eintritt des Schadenfalls, bis hin zu Versicherungsdetektiven und Gutachtern. Die Führerscheinausgabe erfolgt erst nach bestanderen Fahrprüfung und nach Vorlage eines Personalausweises. Restaurants werden durch das Gesundheitsamt gepüft, nicht jedes und nicht kontinuerlich, aber mit einer angemessen Zahl von Stichproben. Außerdem muss das Gebäude den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Ich fühle mich beim Essengehen daher recht sicher. Und ja, auch beim Autofahren gibt es nicht nur den Führerschein, sondern auch psychologische Untersuchungen (MPU).

Von daher läuft dein Beitrag vollkommen ins Leere.

Arrakai schrieb:Alles, was du aufzählst, wird nach sinnvollen Maßstäben geprüft, eben weil man den Menschen nicht so ohne Weiteres traut und die Gesellschaft schützen will.

Also mein Kellner wird nicht überprüft, ob er mir nicht ins Essen rotzt, da kann das Gesundheitsamt noch so viele Routinechecks machen.
Ein gewisses Restvertrauen ist nötig. Deshalb mein Beispiel.
Zahlenmäßig dürften sich Cis-Männer, die das Selbstbestimmungsgesetz aus welchen Gründen auch immer ausnutzen wollen und deshalb in Anspruch nehmen, in einem ganz ähnlichen Bereich bewegen - insofern ist das hier echt eine mutige Behauptung 😁

Arrakai schrieb:Von daher läuft dein Beitrag vollkommen ins Leere.

Ich würde eher sagen, er trifft den Nagel auf den Kopf.
Aber mittlerweile sind wir leider komplett OT.

Mal wieder zurück zum Thema: Es gibt nun mal Personen die sich unwohl in der Gegenwart von Transpersonen fühlen. Dies bezieht sich vorallem auf Umkleideräume. Beim sportlichen Wettbewerb gibt es zudem unfaire Vorteile für Transpersonen. Daher ist diese Kritik hier weder OT noch zu ignorieren.

Aniara schrieb:Es gibt nun mal Personen die sich unwohl in der Gegenwart von Transpersonen fühlen.

Es gibt auch Leute, die sich unwohl in Gegenwart von Schwarzen fühlen.
Nach der Logik können wir ja auch wieder nach Hautfarben trennen. Von daher kein Argument.

Aniara schrieb:Beim sportlichen Wettbewerb gibt es zudem unfaire Vorteile für Transpersonen.

Nicht generell. Auf Transmänner bezogen beispielsweise, die im Männersport gegen Cis-Männer antreten, dürfte tendenziell eher das Gegenteil zutreffen.

Ich glaube, ich schrieb es schonmal, ich wäre für eine eigene Kategorie für Transpersonen.
Immer noch irgendwie doof und ausgrenzend, aber eine 100 prozentig faire Lösung für alle gibt es in dieser komplexen Frage irgendwie nicht.
Es muss sich doch auch irgendwie Scheiße anfühlen, als Transfrau gegen eine Cis-Frau ne Goldmedaille zu gewinnen, nur um dann von allen Seiten zu hören, wie unfair das sei und dass dieser Sieg ständig kleingeredet wird - unabhängig davon, ob im konkreten einzelnen Fall nun ein echter Vorteil bestand oder nicht.

Bei Transfrau gegen Transfrau hat man dieses Problem nicht.

Pusemuckel schrieb:Es gibt auch Leute, die sich unwohl in Gegenwart von Schwarzen fühlen.
Nach der Logik können wir ja auch wieder nach Hautfarben trennen. Von daher kein Argument.

Dir ist aber klar das eine trennung der geschlechter etwas anderes als die trennung nach hautfarben ist?

Pusemuckel schrieb:Es gibt auch Leute, die sich unwohl in Gegenwart von Schwarzen fühlen.
Nach der Logik können wir ja auch wieder nach Hautfarben trennen. Von daher kein Argument.

Also muß man es als Frau akzeptieren wenn ein Mann in der Damenumkleide mit seinem Dödel rumwedelt? In seinem pass steht ja Frau. Das ist ein blöder Vergleich von dir mit der Hautfarbe.

Pusemuckel schrieb:Also mein Kellner wird nicht überprüft, ob er mir nicht ins Essen rotzt, da kann das Gesundheitsamt noch so viele Routinechecks machen.

Ich schrieb doch:

Arrakai schrieb:sinnvolle[n] Maßstäbe[n]

Was ist daran so schwer zu verstehen?

Wenn man das Betrugspotenzial bzw. die Wettbewerbsverzerrung im Sport sieht, müssen hier die Kontrollen eben auch entsprechend ausgestaltet werden. Keine Kontrolle, also nur eine Willensbekundung oder ein neuer Passeintrag aufgrund eines minimalen Verwaltungsaktes oder auch eine Geburtsurkunde ausgestellt nach gängigen Maßstäben sind da halt nicht genug.

interrodings schrieb:Dir ist aber klar das eine trennung der geschlechter etwas anderes als die trennung nach hautfarben ist?

Wo schrieb ich, das es für mich dasselbe sei?

quote=Aniara id=36397027]Also muß man es als Frau akzeptieren wenn ein Mann in der Damenumkleide mit seinem Dödel rumwedelt?[/quote]

Wo schrieb ich das?

Aber, wie gesagt

Pusemuckel schrieb:Aber mittlerweile sind wir leider komplett OT.

Pusemuckel schrieb:Wo schrieb ich, das es für mich dasselbe sei?

Du hast es miteinander verglichen.

Es gibt nun mal Personen die sich unwohl in der Gegenwart von Transpersonen fühlen.
Es gibt auch Leute, die sich unwohl in Gegenwart von Schwarzen fühlen.
Nach der Logik können wir ja auch wieder nach Hautfarben trennen. Von daher kein Argument.

Beitrag von Pusemuckel (Seite 62)

Arrakai schrieb:Wenn man das Betrugspotenzial bzw. die Wettbewerbsverzerrung im Sport sieht, müssen hier die Kontrolldichte eben auch entsprechend ausgestaltet werden. Keine Kontrolle, also nur eine Willensbekundung oder ein neuer Passeintrag aufgrund eines minimalen Verwaltungsaktes

Netter Versuch. ;) Du ziehst es gerade auf eine völlig andere Ebene.
Der Diskussionszusammenhang war dieser:

Aniara schrieb:Wenn du rechtzeitig vorher noch dein Geschlecht wechselst, dann bist du sicher.

Tussinelda schrieb:ist ja immer wieder nett, was cis Männern hier so unterstellt wird. Hat allerdings mit Trans*personen überhaupt nix zu tun.

Darauf schriebst du dann:

Arrakai schrieb:Sind halt per Definition welche. Selbstdeklaration und fertig. Wer kann schon in die Menschen hineinschauen? Hier ist absolutes Vertrauen angesagt.

Dein Einwand bezog sich nicht mal ansatzweise auf den Sport, sondern auf den Missbrauch des Selbstbestimmungsgesetzes an sich.

Pusemuckel schrieb:Ich glaube, ich schrieb es schonmal, ich wäre für eine eigene Kategorie für Transpersonen.
Immer noch irgendwie doof und ausgrenzend, aber eine 100 prozentig faire Lösung für alle gibt es in dieser komplexen Frage irgendwie nicht.

@Pusemuckel

Das wäre prinzipiell eine Lösung. Allerdings würde es nicht wirklich funktionieren.

Die Personengruppe ist relativ zu sein, als dass da immer echter Spitzensport bei rauskäme.

Insofern würde das wohl kaum jemand sehen wollen. D.h. es gäbe keine Finanzierung.

Pusemuckel schrieb:Wo schrieb ich, das es für mich dasselbe sei?

Diesen Vergleich hast du gebracht.

Pusemuckel schrieb:Aber mittlerweile sind wir leider komplett OT.

Nö. Hier geht es doch um Transperson und den Umgang damit.

Pusemuckel schrieb:Dein Einwand bezog sich nicht mal ansatzweise auf den Sport, sondern auf den Missbrauch des Selbstbestimmungsgesetzes an sich.

Das eröffnet den Weg doch problemlos, von daher natürlich ein konkreter Bezug.

So. Also nocheinmal:

@Pusemuckel
Ich brachte hier schon mal den Vorschlag das man es so ähnlich wie beim schach machen könnte. Eine kategorie nur für biologische frauen und eine für alle offen. Somit wäre der frauensport geschützt und transpersonen können am sport teilhaben.

Wäre halt ein Kompromissvorschlag. Aber bei einer eignen transkategorie (bzw falls DSD da auch mit reingemommen wird) könnte das problem aufkommen das es zuwenige Teilnehmer gibt.

interrodings schrieb:Eine kategorie nur für biologische frauen und eine für alle offen. Somit wäre der frauensport geschützt und transpersonen können am sport teilhaben.

So wird es auch laufen, die neuen Geschlechtertests werden eine Berechtigung an der Teilnahme an Frauen Wettkämpfen erteilen.
Ob nun im Boxen oder bei den Leichtathleten.
Wer diesen Test nicht machen möchte oder nicht besteht darf an den Wettkämpfen der Männer teilnehmen. So habe ich die bisherigen Ausführungen der Verbände verstanden.

Bislang gab es zu dem Thema keine große Notwendigkeit, dadurch, dass man heute aber weiter ist und Menschen erlaubt ihre Geschlechtsidentität zu ändern, rücken diese Tests natürlich in den Fokus.
Auch das IOC wird sich dem wohl anschließen.

World Athletics hat die Einführung eines obligatorischen Wangenabstrichs zur Bestimmung des Geschlechts eines Athleten genehmigt. Der Präsident der Organisation, Sebastian Coe, sagte, die Entscheidung sei getroffen worden, um die weibliche Kategorie „beharrlich“ zu schützen.

Reem Alsalem, die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, forderte das IOC im vergangenen Jahr dazu auf, Geschlechtstests für Sportlerinnen wieder einzuführen, um sie vor Verletzungen zu schützen, da es Bedenken hinsichtlich ihrer Teilnahmeberechtigung gab.

Quelle: https://www.skysports.com/more-sports/athletics/news/29877/13335464/world-athletics-approves-cheek-swabs-to-determine-if-athlete-is-biologically-female


So bleibt die Fairness im Sport erhalten und es wird niemand diskriminiert.

Röhrich schrieb:Menschen erlaubt ihre Geschlechtsidentität zu ändern,

Die Geschlechtsidentität wird nicht geändert, der Körper wird der vorhandenen Geschlechtsidentität angepasst.

Pusemuckel schrieb:Die Geschlechtsidentität wird nicht geändert, der Körper wird der vorhandenen Geschlechtsidentität angepasst.

Ja, falsch ausgedrückt.
Man kann in D aber sein eingetragenes Geschlecht ändern (Ausweis) ohne den Körper verändern zu müssen oder liege ich da falsch.