bgeoweh schrieb:Auch das halte ich für völlig überzogen, wo verwischt man bitte die Grenze zur Privatsphäre von irgendwem, wenn man seine neue Anschrift ermittelt, weil derjenige sich nicht ordnungsgemäß umgemeldet hat?
Genau das ist die Stalker-Logik: „Ich wollte doch nur wissen, wo er jetzt wohnt.“ Der Unterschied ist nicht die Handlung, sondern ob einer dafür bezahlt wird. Danke fürs unfreiwillige Paradebeispiel.
bgeoweh schrieb:1. Es ist ein seriöser Beruf, solange es eben nicht krankhaft wird- und das wird es eben nicht, solange man diesen Beruf ausübt wie andere Berufe, d.h. keine "Arbeit mit nach Hause nimmt" und sich für die zu ermittelnden Personen nur beruflich interessiert, aber nicht darüber hinaus.
2. Moralisch unterscheidet sich das dadurch, dass es für die Beauftragung des Privatdetektivs meistens einen objektiv nachvollziehbaren (also: auch Dritte, denen man beschreibt warum das getan wird halten das für einigermaßen verhältnismäßig) Grund, während beim Stalker der Auslöser rein im Innenleben desselben liegt.
3. Die Ermittlung darf soweit gehen wie der Rechtsrahmen es erlaubt, also gerade keine höherwertigen Schutzinteressen verletzten. Die Ermittlung von offenkundigen Tatsachen wie z.B. einer Wohnanschrift tut dies nicht.
4. Wie irgendwas auf die Psyche von Menschen mit Zwangs- und sonstigen Störungen wirkt können maximal diese selbst sagen, und dann ist das vermutlich auch von Individuum zu Individuum verschieden. Grundsätzlich sind Störungen selten logischen Gesetzen unterworfen, der eine sieht sich von Privatdetektiv-Werbung bedroht, der andere von sog. "Gangstalking", der nächste ist überzeugt dass Überwachungskameras im öffentlichen Raum gezielt ihn ausspionieren, und der vierte fürchtet sich vor Barcodes auf Lebensmittelverpackungen.
1. „Man darf die Arbeit nicht mit nach Hause nehmen“ – klar, hört sich an wie russisches Roulette. Einmal Knall, zweimal Burnout, dreimal Stalker-Deluxe. 🎲
2. „Objektiv nachvollziehbar“ – also exakt das, was der zahlende Auftraggeber als seine Wahrheit empfindet. Willkommen im Disneyland der käuflichen Paranoia. 🤑🎢
3. „Nur offenkundige Daten wie Wohnanschrift“ – danke fürs outen: Stalker-Logik 1x1– „Hab doch nur geschaut, wo er wohnt.“ 🫣
4. Und dann pathologisierst du Kritiker als Zwangskranke. Klassiker. Freud hätte dir die Zunge rausgestreckt – nachdem er die letzte Line Kokain weggezogen hätte. 😤
Paranoia beim Auftraggeber? = „seriös, objektiv, nachvollziehbar“. 🤑💰
Paranoia beim Opfer? = „Aluhut, Barcode-Phobie, geh Therapie“. 🤔🤫
Übersetzt:
(Stalker + Geld)/Gewissen = Detektiv, seriös
(Stalker – Geld)/Realität = Strafanzeige
Glückwunsch. In Rekordzeit bewiesen: Privatdetektiv = Stalker mit Gehaltszettel.
Für die Werbung: „Stalking – jetzt auch als Dienstleistung. Inklusive Ferndiagnose.“ 👻