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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

89 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Recht, Ethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 00:12
Hey✌️guten Morgen!

Heute hat mir Instagram mal wieder eine von diesen „werde Privatdetektiv in nur X Wochen“-Anzeigen reingedrückt.
Nach kurzem oder längerem Overthinking und abstraktem Denken (ohne Hilfsmittel) kam ich zu einer einfachen Erkenntnis:
Privatdetektive sind im Kern nichts anderes als bezahlte Fremde, die ihr Leben damit verbringen, Menschen zu beobachten, zu fotografieren und zu verfolgen – ohne dass die Betroffenen jemals zugestimmt haben.

Kein Polizist, kein Staatsauftrag – einfach nur ein Miet-Stalker mit Gewerbeschein.
Ob „untreue Ehepartner“, „krankgeschriebene Mitarbeiter“ oder „verdächtige Nachbarn“ – das Prinzip ist immer gleich:
Jemand zahlt, und der Detektiv klebt dir am Leben wie ein paranoider Ex auf Koks.

Die „Ermittlungsarbeit“ klingt in der Realität weniger nach Sherlock Holmes und mehr nach:
• Stundenlang im Auto rumlungern
• Durchs Fernglas glotzen
• Heimlich Fotos schießen
• Notizen über dein Leben machen, die sich ein echter Stalker an die Wand pinnen würde

Und das Absurde: Manche feiern das sogar als „Heldenarbeit“.
Dabei ist die Grenze zum Psychoterror oft schon mit dem ersten Auslöser überschritten.
In den falschen Händen wird der Privatdetektiv zur Waffe – eingesetzt von Eifersüchtigen, Kontrollfreaks oder Arbeitgebern, die ihre Mitarbeiter wie Eigentum behandeln.

Fragen an euch:
• Ist das wirklich ein „seriöser Beruf“ – oder nur ein legaler Rahmen für krankhaftes Stalking?
• Wie unterscheidet sich das moralisch von einem Typen, der dir ungefragt nachstellt?
• Und wie weit darf „Ermittlung“ gehen, bevor es einfach nur ekelhaft wird?
• Verstärken diese schwammigen Werbeslogans („jeder kann Ehebrecher oder Blaumacher überführen“) nicht gerade die Paranoia und Zwangsgedanken von ohnehin schon labilen Leuten?

Mein Fazit:
Wenn du dein Geld damit verdienst, heimlich fremden Menschen hinterherzuschnüffeln, bist du für mich kein Ermittler – sondern ein pathologischer Profi-Stalker, der für Geld jede Grenze zwischen Privatsphäre und Psychoterror verwischt.
Der einzige positive Aspekt ist, dass manche auch Gegenüberwachung anbieten – also quasi Stalker jagen, während sie selbst welche sind.

Zusatzfrage:
Sehe ich das komplett falsch, oder ist das einfach nur Voyeurismus mit Rechnung und MwSt.?

Zum Abschluss… Ich will damit niemanden verurteilen oder an die Wand stellen. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu überempfindlich was das angeht oder ich hab eine komplett falsche Vorstellung von diesem Berufbild, aber für mich wirkt es auf den Punkt gebracht leider wie eine starke Rechtliche Grauzone die vor Gerichten kaum als Beweis gelten würde und spätestens an einem 2. klassigen Anwalt scheitert.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 01:27
Gibt unter ihnen solche und solche.

Immerhin benötigen sie auch die Sachkunde nach §34a GewO (wird vor einer IHK abgelegt) sowie einen einwandfreien Leumund.
Kann jetzt aber auch nur für Selbstständige gelten, weiß ich nicht mehr so genau. Gibt ja auch welche, die nur bei Detekteien angestellt sind.

Auch renommierte Unternehmen greifen auf Privatdetektive zurück im Rahmen firmen- und öffentlich relevanter Interessen, die zivil- als auch strafrechtlich von Belang sein können. Dafür werden sie bestimmt nicht auf X-Beliebige zurückgreifen.
Zitat von NiHiL1331NiHiL1331 schrieb:Privatdetektive sind im Kern nichts anderes als bezahlte Fremde, die ihr Leben damit verbringen, Menschen zu beobachten, zu fotografieren und zu verfolgen – ohne dass die Betroffenen jemals zugestimmt haben.
Privatdetektive dürfen allerdings auch nur im Rahmen der Jedermannsrechte agieren.

Eingriffe in Persönlichkeitsrechte müssen sachlich begründbar bzw. zu rechtfertigen sein, was sich aus einem jeweiligen Auftrag vertraglich festgehalten ergibt.
Dieser darf nicht sittenwidrig sein und muss einem berechtigten Interesse zugrunde liegen.

Nicht selten findet auch eine Abwägung der Interessen statt. Interessen des Auftraggebers vs. Persönlichkeitsrechte. In Persönlichkeitsrechte Dritter sogar darf in der Regel nicht eingegriffen werden.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 01:35
Zitat von NiHiL1331NiHiL1331 schrieb:Ist das wirklich ein „seriöser Beruf“ – oder nur ein legaler Rahmen für krankhaftes Stalking?
• Wie unterscheidet sich das moralisch von einem Typen, der dir ungefragt nachstellt?
Stalking ist es keinesfalls, solange nach Auftrag mit berechtigtem Interesse nachgestellt wird. Da liegt der Unterschied.

Zumindest rechtlich nicht.

Moralisch kann das jeder sehen wie er will.

Nachstellung aufgrund berechtigtem Interesse erachte ich moralisch je nach verfolgtem Ziel/Interesse als völlig ok bis auch nur akzeptabel und auch als verhältnismäßig je nach Ausführung und Anwendung von Mitteln.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 01:44
@NiHiL1331


Man kann diese Tätigkeiten, die Arbeiten eines Privatdetektivs auch nicht pauschal verbieten lassen.

Das GG schützt auch diesen weniger beliebten Tätigkeitszweig in seiner Ausübung/Ausführung sowie auch Auftragserteilung.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 02:08
Zum berechtigten Interesse sei noch gesagt, dass das nicht nur subjektiv ist und private Auftraggeber da nicht frei nach Schnauze ihre Interessen verfolgen lassen können.

Berechtigtes Interesse muss ein schützenswertes Interesse sein und die Verfolgung und Schutz dieser Interessen muss auch stets verhältnismäßig sein.

Würde Chef einer Firma damit argumentieren, dass er nur neugierig sei, was seine Mitarbeiter so privat treiben, würde das für die Rechtsprechung nicht unter berechtigtes Interesse fallen.

Aber auch mit einem anerkannt berechtigtem Interessen muss die Verfolgung dieser Interessen durch Privatdetektive ausgeführt immer verhältnismäßig sein.
Das entscheidet der jeweilige Einzelfall.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 14:19
@Rhapsody3004

4 Beiträge, und jeder geht am Kern des Eingangspostes vorbei. Es geht doch nicht um den rechtlichen Aspekt einer Detektei, sondern abstrakt ob die Tätigkeit eines Privatdetektives sich an sich nichts anderes als Stalking ist.

@te ich habe darüber noch nie nachgedacht, aber ich finde Deinen Gedankengang gar nicht verkehrt, vor allem wenn wir so lange weiterdenken das beispielsweise eine angeblich untreue Ehefrau gar nicht untreu iat, aber eventuell trotzdem jmd hat der sie ständig beobachtet.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 16:10
Ich finde nicht, dass die Beiträge an der Eingangsfrage vorbeigehen.

Frage voraus: Was ist "Stalking" und was versteht der Diskussionsleiter darunter?

Wiki sagt: "Stalking ist das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann.

Zumindest an Bedrohung und Schädigung der physischen oder psychischen Unversehrtheit hapert's hier schon mal (sollte es zumindest bei seriösen Ermittlern). Was also ist hier mit "Stalking" gemeint? Die Bespitzelung an sich? - Ja, klar, dann wären da Überschneidungen. Aber dann kommen wir wieder zum "berechtigten Interesse" - und zwar eines anderen Menschen und nicht dem des Detektivs. Insofern verstehe ich den Vergleich nicht - und was daran "pathologisch" sein soll, gleich zweimal nicht.

Abgesehen davon: Wenn die Ehefrau / der Ehemann fremdgeht, der Mitarbeiter blaumacht oder der Betriebsinhaber einen Dieb in der eigenen Mitarbeiterriege vermutet, finde ich persönlich die Einschaltung eines Detektivs moralisch als vollkommen in Ordnung.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

12.08.2025 um 19:28
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Abgesehen davon: Wenn die Ehefrau / der Ehemann fremdgeht, der Mitarbeiter blaumacht oder der Betriebsinhaber einen Dieb in der eigenen Mitarbeiterriege vermutet, finde ich persönlich die Einschaltung eines Detektivs moralisch als vollkommen in Ordnung.
Und was ist wenn die das alles nicht tun und trotzdem überwacht werden? Wo ist denn da die Moral?


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 02:16
@cejar

Genau das ist der Punkt.

Es geht mir nicht darum, Detekteien komplett zu verbieten oder pauschal zu verteufeln — sondern darum, den Kern zu hinterfragen:
Wenn die Tätigkeit in der Praxis identisch zu etwas ist, das wir sonst als Nachstellung oder Stalking bezeichnen würden — ändert ein Auftrag oder ein Honorar wirklich das Wesen der Handlung?

Das Beispiel mit der „angeblich untreuen Ehefrau“ ist eins von vielen, das den Punkt exakt trifft:
Selbst wenn der Privatermittler am Ende mit Fotos oder Bewegungsprotokollen ankommt, ist das oft nichts weiter als heiße Luft — oder ein psychologisches Druckmittel, um das Ziel zu zermürben oder ein Geständnis zu erwirken. Im schlimmsten Fall ist das Ziel unschuldig oder Beweise basieren auf fragwürdigen bzw. sogar rechtswidrigen Methoden, denn berechtigtes Interesse kann ein sehr dehnbarer Begriff sein.


@Cleo13

Der Punkt ist, dass ich Stalking hier nicht als juristischen Straftatbestand meine, sondern als Verhaltensmuster: wiederholte, gezielte Überwachung ohne Zustimmung der betroffenen Person. Dass es im Auftrag geschieht, ändert das Verhalten selbst nicht — nur den Auftraggeber.
Moralisch ist es dasselbe, ob es ein „seriöser“ Ermittler macht oder ein krankhafter Ex: ständiges beobachten, dokumentieren, protokollieren, sammeln privater Daten ohne Zustimmung – oder dieses unterschwellige „Ich hab dich im Auge, du gehörst mir“. Unterschied? Keiner außer der Rechnung. Berechtigtes Interesse ist ein sehr schöner Begriff, aber oft nur der juristisch dehnbare Begriff für: „Meine gekränkte Ehre ist jetzt wichtiger als deine Privatsphäre.“ Der verletzte Stolz will Genugtuung, koste es, was es wolle. Wenn Liebe nichts bringt gibt’s halt Kontrolle und Macht.


Mein Ergebnis:
Selbst wenn ein Partner fremdgeht: Eine Ehe verleiht keine Eigentumsrechte. In den meisten Fällen sind alle Beteiligten volljährig und wissen, was sie tun. Bevor Geld an Privatermittler fließt, lohnt es sich, den Unterschied zwischen Überwachung und Liebe zu reflektieren. Das spart Geld auf der einen und Therapie auf der anderen Seite.

Die Frage, ob es passiert, bringt dich nicht wirklich weiter – eher die Gründe, warum es passiert.

Ein paar Beispiele:
1. Golddigger-Fall: Selbst schuld, Geld ersetzt keine echten Gefühle.
2. Es passt einfach nicht: Der oder die Neue ist besser – loslassen statt klammern.
3. Gemeinsame Probleme: Eher Paartherapie als Beschatten.
4. Impuls/Ausrutscher: Vergeben, auch wenns schwer ist.


Zur Info:
Selbst der Staat braucht einen richterlichen Beschluss, wenn er länger im privaten Bereich observieren will. Wie wir nun alle feststellen konnten: Als Privatermittler hätte ich nur Jedermannsrechte, warum sollte ausgerechnet ich mehr dürfen als der Staat?


Wieso klingt Ermittlung gegen Honorar komisch?


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 03:47
Zitat von NiHiL1331NiHiL1331 schrieb:Als
Zitat von NiHiL1331NiHiL1331 schrieb:Als Privatermittler hätte ich nur Jedermannsrechte, warum sollte ausgerechnet ich mehr dürfen als der Staat?
Darf er das denn oder ist es eher so, dass in der Regel keine Anzeige erfolgt nach dem Motto "wo kein Kläger da kein Richter?


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 07:24
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Abgesehen davon: Wenn die Ehefrau / der Ehemann fremdgeht, der Mitarbeiter blaumacht oder der Betriebsinhaber einen Dieb in der eigenen Mitarbeiterriege vermutet, finde ich persönlich die Einschaltung eines Detektivs moralisch als vollkommen in Ordnung.
Wenn jemand fremdgeht (es ist also passiert) braucht man keinen Privatdetektiv mehr einschalten wenn man das unbedingt überhaupt als eine Art und Weise des Umgangs damit sieht.
Nur wenn man es nicht weiß, dann macht das irgendwie noch Sinn aber ist das dann moralisch in Ordnung? Kann ja sein es kommt nix bei raus.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 08:11
Ich habe auch noch mal darüber nachgedacht. Ich kenne eigentlich keinen Fall bei dem ich nicht eher zur Polizei direkt als zu einem Privatdetektiv gehen würde. Oder eben andere Maßnahmen.

Wenn ich das Gefühl als Arbeitgeber habe, das jemand nicht ordentlich arbeitet, dann lasse ich ihn genauer dokumentieren was er macht. Wenn ich das Gefühl habe, das er im homeoffice ungenau abrechnet, schaue ich genau auf seine Zeiten, und sobald ich Widersprüche finde (und das geht fix), dann entziehe ich ihm homeoffice usw.
Also Arbeitstechnisch brauche ich keinen Detektiv.

Für Beziehungen, Ehe usw sowieso nicht. Bei Scheidungen gibt es das Verursacher-Prinzip eh nicht mehr, dh nur weil ein Detektiv Dich beim fremdgehen erwischt, bedeutet man nicht das dadurch Unterhaltspflichen geklärt sind.

Bei Stalking(sic!), Mobbing usw eben eher die Polizei wenden, sofern strafrechtlich relevant.

Wo ich allerdings Privatdetektive sehe, sind bei Einsatz durch Anwälte, aber auch hier eher ermittelnd und nicht überwachend.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 09:18
Zitat von WMWM schrieb:Darf er das denn oder ist es eher so, dass in der Regel keine Anzeige erfolgt nach dem Motto "wo kein Kläger da kein Richter?
Man setzt darauf, dass Betroffene nichts merken, nichts wissen oder zu eingeschüchtert sind, um sich zu wehren.
Am Ende zeigt sich: Nie Recht, nur Risiko – einer spielte, einer diente als Unterdrückungswerkzeug.

Der (gerade im Privaten fragwürdige) Zweck heiligt nicht die Mittel. Sonst darf man sich nicht wundern, wenn es irgendwann wieder Asche regnet und am Ende tun alle so als wärs der Klimawandel.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 10:33
Für mich ist der ganz gravierende Unterschied der, dass Stalking zur Befriedigung eigener Bedürfnisse geschieht. "Niedere Beweggründe" nenne ich das mal. Ich glaube (berichtigt mich - ich habe keinerlei eigene Erfahrungen!), dass jemand, der dieses Bedürfnis hat, es immer selbst tut - weil er ja seine Befriedigung aus der Beobachtung oder Nachstellung an sich zieht.

Wenn jemand einen Detektiv bezahlt, gehe ich davon aus, dass er am Ergebnis interessiert ist, also eher ein nüchternes Interesse dran hat. Das finde ich weniger bedenklich - rein von der Intention her (keine Gefahr des Eskalierens), als auch von der Dauer der Ermittlung, bzw. der Intensität.

Das heißt natürlich NICHT, dass ich jegliche "Detektivarbeit" oder jegliche Begründung vertretbar finde. Aber so pauschal Dekektive als bezahlte Stalker zu bezeichnen finde ich schon drastisch und auch nicht fair.
Zitat von cejarcejar schrieb:Also Arbeitstechnisch brauche ich keinen Detektiv.
Ich sprach vom Blaumachen, nicht vom Homeoffice. Ich kenne nicht nur einen Fall, bei dem der Arbeitnehmer krankgeschrieben war und in dieser Zeit sein Haus umbaute - oder sogar in einer ANDEREN Firma als Aushilfe gearbeitet hat!! Hier wäre ein Detektiv hilfreich.

In Beziehungen geht's nicht immer nur ums Fremdgehen, sondern um Sorgerecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht, Unterhaltsanspruch ...

Ein Privatdetektiv wird ja normalerweise dann beauftragt, wenn die Polizei (noch) keinen Handlungsbedarf sieht.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 11:48
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Für mich ist der ganz gravierende Unterschied der, dass Stalking zur Befriedigung eigener Bedürfnisse geschieht. "Niedere Beweggründe" nenne ich das mal. Ich glaube (berichtigt mich - ich habe keinerlei eigene Erfahrungen!), dass jemand, der dieses Bedürfnis hat, es immer selbst tut - weil er ja seine Befriedigung aus der Beobachtung oder Nachstellung an sich zieht.

Wenn jemand einen Detektiv bezahlt, gehe ich davon aus, dass er am Ergebnis interessiert ist, also eher ein nüchternes Interesse dran hat. Das finde ich weniger bedenklich - rein von der Intention her (keine Gefahr des Eskalierens), als auch von der Dauer der Ermittlung, bzw. der Intensität.

Das heißt natürlich NICHT, dass ich jegliche "Detektivarbeit" oder jegliche Begründung vertretbar finde. Aber so pauschal Dekektive als bezahlte Stalker zu bezeichnen finde ich schon drastisch und auch nicht fair
Also wenn ich rausbekomme das mir jemand hinterherspioniert mit einem Detektiv, ist dieser Mensch/Firma für mich genauso Geschichte wie ein Stalker. RedFlag, Vertrauensverhältnis unreparierbar zerstört.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 13:03
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Ich sprach vom Blaumachen, nicht vom Homeoffice. Ich kenne nicht nur einen Fall, bei dem der Arbeitnehmer krankgeschrieben war und in dieser Zeit sein Haus umbaute - oder sogar in einer ANDEREN Firma als Aushilfe gearbeitet hat!! Hier wäre ein Detektiv hilfreich.
Auch hier - bevor ich extra einen Detektiv einschalte schickt man bei Zweifeln den Mitarbeiter zum Amtsarzt.


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 13:35
Zitat von cejarcejar schrieb:Auch hier - bevor ich extra einen Detektiv einschalte schickt man bei Zweifeln den Mitarbeiter zum Amtsarzt.
Wenn man denn einen Amtsarzt hat - schön für den Arbeitgeber. Und was mach ich in meiner kleinen Kanzlei mit fünf Angestellten?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also wenn ich rausbekomme das mir jemand hinterherspioniert mit einem Detektiv, ist dieser Mensch/Firma für mich genauso Geschichte wie ein Stalker. RedFlag, Vertrauensverhältnis unreparierbar zerstört.
Also ... Ich gehe stark davon aus, dass das kein Arbeitgeber einfach so macht. Aber wenn der AG einen Verdacht hat (und nur dann wird er jemanden fürs "Hinterherspionieren" BEZAHLEN -, hat er kein Recht darauf zu wissen, ob sein AN ihn betrügt? Oder was tätest Du an seiner Stelle? (Und WENN es stimmt, ist das Vertrauensverhältnis halt von der anderen Seite her zerstört.)


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 13:39
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Für mich ist der ganz gravierende Unterschied der, dass Stalking zur Befriedigung eigener Bedürfnisse geschieht. "Niedere Beweggründe" nenne ich das mal. Ich glaube (berichtigt mich - ich habe keinerlei eigene Erfahrungen!), dass jemand, der dieses Bedürfnis hat, es immer selbst tut - weil er ja seine Befriedigung aus der Beobachtung oder Nachstellung an sich zieht.
Na, das ist doch die Frage: Warum macht man so einen Job?


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 15:03
Zitat von soomasooma schrieb:Na, das ist doch die Frage: Warum macht man so einen Job?
Wegen des Geldes? (Keine Ahnung, wie gut das bezahlt wird.)
Freie Zeiteinteilung?
Keine komplizierte Ausbildung nötig?
"Klingt cool"? ;-)
Man hofft auf DEN spannenden Job (und stellt erst später fest, dass man die meiste Zeit nur im Auto wartet)?


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Privatdetektive – Beruf oder einfach nur legalisierte Stalker?

13.08.2025 um 15:13
Zitat von Cleo13Cleo13 schrieb:Also ... Ich gehe stark davon aus, dass das kein Arbeitgeber einfach so macht. Aber wenn der AG einen Verdacht hat (und nur dann wird er jemanden fürs "Hinterherspionieren" BEZAHLEN -, hat er kein Recht darauf zu wissen, ob sein AN ihn betrügt? Oder was tätest Du an seiner Stelle? (Und WENN es stimmt, ist das Vertrauensverhältnis halt von der anderen Seite her zerstört.)
Tja, was ist ein "Verdacht"?
Ich kenne viele Menschen die gleich irgendwas unterstellen beim leisesten Indiz.


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