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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

100 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Toleranz, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 10:57
@Berryl

Mal ganz plakativ gefragt: Ist für dich Menschenwürde abhängig vom Äußeren?


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 10:59
Ich bin bei dem Thema zwiegespalten. Einerseits gebe ich all denen recht, die der Meinung sind, dass Tätowierungen nichts über die Qualifikation einer Lehrerin oder eines Lehrers aussagen und deshalb in der Schule nicht thematisiert werden sollten.

Ich finde allerdings bestimmte Tatoos oder Körpermodifikationen trotzdem schwierig, weil sie (sehr kleine) Kinder auch ängstigen könnten (Fotos gibt es hier im Thread), aber auch, weil Lehrer eine Vorbildfunktion haben und in den Kindern so den Wunsch nach eigenen Tatoos wecken könnten. Wir haben uns in den letzten Jahren sehr daran gewöhnt, die Freiheit des Einzelnen als das höchste Gut anzusehen. Aber die Freiheit der einen endet da, wo die der anderen anfängt. Wenn sich z. B. Eltern gegen großflächig tätowierte Lehrer aussprechen, dann ist das ihr Recht, weil sie die Erziehungsberechtigten sind und Ihren Kindern die eigenen Werte vermitteln dürfen, auch wenn man das als kleingeistig oder spießbürgerlich bezeichnen mag. Wenn eine Bildungseinrichtung sehr konservativ ist, dann ist es legitim, wenn sie bei der Auswahl ihres Personals auf Menschen mit sehr deutlich sichtbaren Tatoos zu verzichten. Aus dem Recht, sich überall tätowieren zu lassen, erwächst nämlich keine Pflicht, diese Person auch einzustellen (schaut mal ob Ihr in einer Bank auch bei sehr heißem Wetter Mitarbeiter in Shorts und Flip-Flops seht; da gibt es nämlich i. d. R. eine Kleiderordnung). Mein Fazit ist: Es kommt auf den Einzelfall an. Da wir in einem Rechtsstaat leben, ist der dann sogar im Zweifel juristisch überprüfbar.

Noch ein kurzer Hinweis zu Symbolen: Das Hakenkreuz ist in Deutschland verboten und das aus gutem Grund. Die finnische Luftwaffe entfernt gerade Hakenkreuze aus Brigadeflaggen, weil diese bei ausländischen Gästen immer wieder zu Irritationen gesorgt hatten. Die Finnen sind aber keine Nazis, sondern haben dieses Symbol schlicht vor den Nationalsozialisten verwendet. Symbole sind komplex, nicht immer für jeden richtig zu verstehen und oft auch verschlüsselt. Wie soll man da prüfen (und wer soll das tun?), ob ein tätowiertes Symbol ggf. verfassungsfeindlich ist oder nicht? Wenn jemand arabische oder chinesische Schriftzeichen tätowiert hat, braucht die Schule dann vor der Einstellung einen Experten, der diese Symbole lesen kann, um auszuschließen, dass dort ggf. doch extremistische Gesinnungen gezeigt werden? Das Leben ist wie immer kompliziert. ;D

Liebe Grüße

zongo


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:09
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb:Mal ganz plakativ gefragt: Ist für dich Menschenwürde abhängig vom Äußeren?
Keine Ahnung, so hochintellektuelle Gedanken hege ich im Alltagsleben nicht.
Aber ich entscheide einfach selber für mich was ich gut und schlecht befinde und lass mir da nichts aufdrängen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ein dreijähriges Kind sagte seinen Eltern, ich sei gruselig, ein Monster. Es hatte wohl auch Albträume. Ich hatte mit dem Kind nichts zu tun, es kann mich höchstens aus der Ferne gesehen haben. Die Eltern schrieben einen Brief, ich sei ein radikalisierter Mann, und sie fügten ein paar halbnackte Fotos aus dem Internet bei.

Die Behörden halten Sie jetzt für zu gruselig für jüngere Kinder. Sie dürfen nur noch Sechs- bis Elfjährige unterrichten.
Naja da ist dann wirklich Ende.
Entweder ich bin für nen Beruf geeignet oder eben nicht.
Wenn die Kinder sich vor mir schon gruseln ist der Job eben der Falsche.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Wenn jemand arabische oder chinesische Schriftzeichen tätowiert hat, braucht die Schule dann vor der Einstellung einen Experten, der diese Symbole lesen kann, um auszuschließen, dass dort ggf. doch extremistische Gesinnungen gezeigt werden?
Es wird zwar nicht gezielt gemacht aber vor paar Jahren gabs mal nen Fall beim Bund.
Da gings meine ich um IS, Hisbollah oder antisemitische Parolen in arabisch.
Irwan las das wer und meldete es, dann kam der MAD aufn Plan.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:17
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich für mich selber.
Und in dem Falle dann...
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Wenn es erwachsen ist kann es dann selber entscheiden was es von meinem Weltbild übernimmt und was nicht.
....ebenfalls für dein Kind.
Natürlich lebt jeder seinem Kind etwas vor und diese orientieren sich an den Eltern. Ist richtig bei Rassismus oder anderen menschenverachtenden Dingen. Seinem Kind da zu zeigen, dass dies falsch ist.
Aber doch bitte nicht beim Äußeren, wenn man damit niemanden angreift oder verachtet.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Doch klar liegt es in deiner Macht als Elternteil.
Nein, sie bestimmt was sie schön findet und wen, nicht ich.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:weil Lehrer eine Vorbildfunktion haben und in den Kindern so den Wunsch nach eigenen Tatoos wecken könnten
Wie sieht es denn dann bei Eltern aus?
So grob die ich kenne, da haben ca 75% mindestens eine Tätowierung. Und das auch sichtbar. Haben fiese dann nicht die gleiche Vorbildsfunktion bzw noch eine größere und spricht ihnen jemand diese ab, weil sie ein Tattoo haben?

Ich habe in meinem Freundeskreis eine Mama, die hat bunte Haare, viele Piercings und Tattoos, total schrill und verrückt. Und dennoch die tollste Mama für ihren Sohn (17J), der Tattoos grässlich findet, aber da nur für sich spricht und niemand anderes.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:23
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Es wird zwar nicht gezielt gemacht aber vor paar Jahren gabs mal nen Fall beim Bund.
Da gings meine ich um IS, Hisbollah oder antisemitische Parolen in arabisch.
Es gab doch mal den Fall eines Lehrers dessen (verdeckte) Tattoos einmalig auf einem Sportfest zu sehen waren und deren Anschein verfassungsfeindliche Einstellungen in den Raum rückte.
Es konnten weder Kontakte in diese Szene nachgewiesen werden noch hat sich der Lehrer sonst wie geäußert, im Gegenteil, er hat sich mehrfach völlig gegenteilig geäußert.
Aber alleine das die Tattoos diesen Anschein erwecken, machte ihn dem Gericht nach als Lehrer unmöglich.
Da ging es auch um Symbole die der nordischen Mythologie zuzuordnen sein könnten sowie Worte wie Ehre und Treue usw. Das Ganze auf dem Oberkörper, wenn er nicht gerade sein Hemd auszieht nicht zu sehen.
Das die Tattoos auf dem Sportplatz sichtbar waren, war zwar der Anstoß des Ganzen, spielte aber für das Urteil keinerlei Rolle. Es reicht das Tragen von Tattoos die den Anschein erwecken... egal wo am Körper.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:27
Zitat von joleenjoleen schrieb:ebenfalls für dein Kind.
Und das finde ich gut.
Zitat von joleenjoleen schrieb:Nein, sie bestimmt was sie schön findet und wen, nicht ich
Nette Vorstellung.
Kinder orientieren sich jedoch vorallem an ihren Bezugspersonen.
Ein 17 Jähriger ist kein Kind.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es reicht das Tragen von Tattoos die den Anschein erwecken... egal wo am Körper.
Ok, das find ich lächerlich.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:33
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es gab doch mal den Fall eines Lehrers dessen (verdeckte) Tattoos einmalig auf einem Sportfest zu sehen waren und deren Anschein verfassungsfeindliche Einstellungen in den Raum rückte.
Es konnten weder Kontakte in diese Szene nachgewiesen werden noch hat sich der Lehrer sonst wie geäußert, im Gegenteil, er hat sich mehrfach völlig gegenteilig geäußert.
Aber alleine das die Tattoos diesen Anschein erwecken, machte ihn dem Gericht nach als Lehrer unmöglich.
Da ging es auch um Symbole die der nordischen Mythologie zuzuordnen sein könnten sowie Worte wie Ehre und Treue usw. Das Ganze auf dem Oberkörper, wenn er nicht gerade sein Hemd auszieht nicht zu sehen.
Das die Tattoos auf dem Sportplatz sichtbar waren, war zwar der Anstoß des Ganzen, spielte aber für das Urteil keinerlei Rolle. Es reicht das Tragen von Tattoos die den Anschein erwecken... egal wo am Körper.
meinst Du das?
K. war als Quereinsteiger an eine Oberschule in Hennigsdorf (Oberhavel) gekommen, bei einem Sportfest hatte er im Juli 2018 seinen Oberkörper entblößt. Zu sehen waren der SS-Spruch „Meine Ehre heißt Treue“ – was strafbar ist – sowie rechtsextremistische Symbole wie „Wolfsangel“ und „Schwarze Sonne“. Ein anderer Lehrer hatte sich darüber beschwert, doch das Schulamt verschleppte den Fall zunächst.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/hennigsdorfer-lehrer-darf-nicht-mehr-unterrichten-3334885.html


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:34
Der Vollständigkeit hier die Story in Auszügen:
Einem Lehrer in Brandenburg wurde nun wegen seiner Tätowierungen am Oberkörper gekündigt, welche im Unterricht üblicherweise nicht zu sehen sind.

Im Einzelnen handelt es sich bei den Tätowierungen um einen Thorshammer (Mjöllnir) mit einer Wolfsangel oder einer Gibor-Rune, um ein Sonnenrad, eine sogenannte „schwarze Sonne“ und eine auf dem Kopf stehende Schmetterlingsaxt. Im Bauchbereich befindet sich zudem der Spruch „Meine Ehre heißt Treue“, wobei das Wort Treue nochmals unterschrieben ist mit den Wörtern „Liebe Familie“. Zu einem späteren Zeitpunkt hatte der Lehrer das Wort „heißt“ mit einem Kreuz übertätowiert.

Zwar werden die Symbole auch in der nordisch-germanischen Mythologie verwendet, nach Einschätzung des Verfassungsschutzes sei es wegen des Spruches „Meine Ehre heißt Treue“ jedoch ausgeschlossen, dass die Tätowierungen einen religiösen nordisch-germanischen Hintergrund hätten. Bei diesem Spruch handelt es sich um einen ehemaligen Leitspruch der SS und dieser lasse auf eine gefestigte rechtsextreme Gesinnung schließen. Die spätere Abänderung durch das Wegstreichen des Wortes „heißt“ sei dabei unerheblich.

Im Rahmen eines Schulsportfestes zog der Lehrer aufgrund einer Hitzewelle das T-Shirt vorübergehend aus, sodass die Tattoos sichtbar wurden.

Lehrer distanziert sich von rechtem Gedankengut
Dementgegen hatte sich der betroffene Lehrer jedoch stets von rechtem oder gar rechtsextremen Gedankengut distanziert. So war er niemals in entsprechenden Kreisen unterwegs und engagierte sich auch nicht für derartige politische Organisationen oder Parteien.

Die Tattoos hätten ausschließlich einen religiösen Hintergrund, so die gekündigte Lehrkraft. Diese seien insbesondere als Akt der Auflehnung gegen sein sehr religiös geprägtes Elternhaus entstanden. Trotz der Distanzierungen kündigte das Land das Arbeitsverhältnis mit dem Lehrer außerordentlich fristlos, hilfsweise ordentlich mit der vorgesehenen Kündigungsfrist.

Vorhandensein der Tattoos stelle eine erhebliche Pflichtverletzung dar
Gegen diese Kündigung erhob der betroffene Lehrer eine Kündigungsschutzklage. Vor dem Arbeitsgericht Neuruppin war er damit noch erfolgreich gewesen. Da ein parallel anhängiges Strafverfahren noch nicht abgeschlossen sei und die fehlende Eignung nicht zweifelsfrei feststehe, sei die Kündigung unwirksam.
Und hier das Wichtigste als Fazit:
Die Entscheidung hob das LAG Brandenburg jedoch mit dem vorliegenden Urteil wieder auf. Bereits das Vorhandensein der Tattoos stelle eine erhebliche Pflichtverletzung dar, die eine fristlose Kündigung rechtfertigen könne. Auf das Zeigen der Tätowierungen komme es hierbei nicht an. Auch sei es unerheblich, ob mit dem Zeigen der Symbole eine Straftat begangen werde oder nicht.

Als Lehrer sei er verpflichtet, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten. Dies lasse sich mit den vorliegenden Tätowierungen nicht in Einklang bringen, da durch diese der Eindruck entstehen müsse, dass der Träger die freiheitlich-demokratische Grundordnung ablehnt oder gegen diese protestiert.
Quelle: https://haas-eschborn.de/kuendigung-fuer-lehrer-wegen-taetowierungen/

Hervorhebung durch mich.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:41
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Weil sie dazugehören.
Fast jeder hat diese.
Die Frage dann aber auch, ob es nachvollziehbare Vorurteile sind? Manche Vorurteile kann man ja verstehen und kommen auch nicht von irgendwoher.

Hätte ein Lehrer bspw. die Zahlen 88 irgendwo tätowiert, hätte ich auch Vorurteile. Wobei es selbst da sein kann, dass er dieser menschenverachtenden Ideologie und den Führer selbst zu hofieren längst abgeschworen haben und überhaupt aus dieser Szene längst ausgestiegen sein könnte.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Hätte ein Lehrer bspw. die Zahlen 88 irgendwo tätowiert, hätte ich auch Vorurteile. Wobei es selbst da sein kann, dass er dieser menschenverachtenden Ideologie und den Führer selbst zu hofieren längst abgeschworen haben und überhaupt aus dieser Szene längst ausgestiegen sein könnte.
Vielleicht tust du damit seiner Tochter Unrecht, geboren am 8.8.88.
Ich hatte es schonmal eingebracht, meine Eltern haben auf dem Nummernschild die Buchstaben HH hinter dem Strich..Vom Grüßen durch als Nazis erkennbaren Menschen bis hin zu abgebrochenen Scheibenwischer war alles dabei.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 11:58
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Vielleicht tust du damit seiner Tochter Unrecht, geboren am 8.8.88.
Oder seinem Sohn. Ja, auch möglich.


PS.



Kann das obige Urteil nachvollziehen. Ganz kurz: Der Eindruck ist entscheidend, nicht die Absicht oder Motivation des Trägers, die dahintersteht.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Als Lehrer sei er verpflichtet, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten.
Das ist auch klar. Gilt auch für Polizisten, Soldaten und weitere die im Staatsdienst bzw. öD stehen und dort beschäftigt sind und gilt glaube ich auch nicht nur für Verbeamtete im öD.



Und das meinte ich übrigens auch gestern damit, dass dahingehend Lehrkräfte auf die Schüler auch Einfluss nehmen sollten, ebenso für diese Grundordnung einzutreten.
Da lobe ich mir jede Form von Beeinflussung und halte sie sogar für notwendig. Besonders mittlerweile, weil sich ja auch immer mehr Jugendliche radikalisieren lassen. Sei es in die rechtsextreme (besonders starker Anstieg unter Jugendlichen) oder auch islamistische Richtung gehend.
Und damit kann man auch gar nicht früh genug mit in Schulen anfangen, denn aufs Elternhaus ist leider nicht immer verlass.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 12:10
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der Eindruck ist entscheidend, nicht die Absicht oder Motivation des Trägers, die dahintersteht.
Oder anders genannt auf die Außenwirkung kommt es an, unabhängig der wahren Beweggründe des Trägers und ebenso unabhängig, ob mit dem Zeigen sogar Straftatbestände erfüllt sein könnten.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 12:13
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Kann das obige Urteil nachvollziehen. Ganz kurz: Der Eindruck ist entscheidend, nicht die Absicht oder Motivation des Trägers, die dahintersteht.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oder anders genannt auf die Außenwirkung kommt es an, unabhängig der wahren Beweggründe des Trägers und ebenso unabhängig, ob mit dem Zeigen sogar Straftatbestände erfüllt sein könnten.
Ich finde das Urteil bemerkenswert, hätte es mit dieser Begründung nicht erwartet aber ich verstehe es.


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um 12:32
Maximale Toleranz.

Aber dann bitte auch bei den Schülern. Weiß ja nicht ob es heute noch so ist, aber "zu meiner Zeit" (vor 20 Jahren) wars noch ein No Go, im Klassenraum eine Kopfbedeckung zu tragen. Außer Kopftuch natürlich.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 13:07
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb: Passt so etwas in den Lehrerberuf oder wirkt es "unprofessionell"?
Es gibt sehr unterschiedliche Lehrer mit sehr unterschiedlichen Bindungsarten an die Schüler. Wir haben sehr viele junge Kollegen, die tätowiert sind: Von den Namen der Kinder (gibt es auch bei Lehrern) bis zur Rose, bis zur fliegenden Kuh ist da alles dabei. Alles sind sehr junge, trendige Kollegen, die bei den Schülern gut ankommen - oft haben sie noch das passende Piercing. Geht und läuft.

Du musst als Lehrer autenthisch sein, d.h., die Kinder müssen dir abnehmen, dass du du bist und nicht spielst. Die kennen dich irgendwann richtig gut. Bei meiner letzten Schwangerschaft kamen in der großen Pause zwei Mädchen und sagten "gell, Sie sind wieder schwanger?" - dabei war ich in der 7. Woche. War auch keine Frage, die haben beobachtet und was sie gesehen haben, hat gereicht, dass sie sich sicher waren.


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um 13:17
Zitat von joleenjoleen schrieb:Wie sieht es denn dann bei Eltern aus?
So grob die ich kenne, da haben ca 75% mindestens eine Tätowierung. Und das auch sichtbar. Haben fiese dann nicht die gleiche Vorbildsfunktion bzw noch eine größere und spricht ihnen jemand diese ab, weil sie ein Tattoo haben?

Ich habe in meinem Freundeskreis eine Mama, die hat bunte Haare, viele Piercings und Tattoos, total schrill und verrückt. Und dennoch die tollste Mama für ihren Sohn (17J), der Tattoos grässlich findet, aber da nur für sich spricht und niemand anderes
Das Tattoo sagt nichts darüber aus, ob jemand eine gute Mutter ist, da sind wir uns einig. Aber die Tatsache, dass heute viele Menschen tätowiert sind, bedeutet eben nicht, dass ALLE Menschen das gut finden oder sich für ihre Kinder wünschen müssen und nicht jede Schule muss deshalb jede Form von Tätowierung zulassen, da wird es sicher Unterschiede geben. Dass Menschen mit Tätowierungen keine Vorbilder seien können, sage ich aber ausdrücklich nicht, da hast Du mich falsch verstanden. :D

Soweit ich das sehe, gibt es aber in der Praxis damit ohnehin so gut wie keine Probleme.

Liebe Grüße

zongo


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 14:14
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Viele tragen Rolling Stones Shirts wegen dem Bild mit der Zunge, weil sie das Bild toll finden...
Gutes Beispiel, ich hatte das Motiv auch mal auf einem Shirt, hat mir gut gefallen. Mit den Stones hingegen konnte ich noch nie viel anfangen.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Soweit ich das sehe, gibt es aber in der Praxis damit ohnehin so gut wie keine Probleme.
Ich glaube auch, dass der Prozentsatz der volltätowierten Lehrer sehr gering sein dürfte. Was macht man aber, wenn es einen Lehrer/Lehrerin gibt, der/die seit Jahren im Schuldienst ist, beliebt bei Schülern und Kollegen und dann plötzlich die Liebe zum Tattoo entdeckt und sich immer mehr tätowieren lässt?


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um 14:25
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb:muss natürlich differenzieren zwischen dem dezenten Tattoo am Oberarm oder eben volltätowiert an Händen und anderen auffälligen Stellen.
Warum sollte man da differenzieren? Ist das nicht völlig spießig und aus der Zeit gefallen? Ich mag ja die "gute alte Zeit", aber die darf gern auch etwas wilder sein "Alles was ich seh, ist grau" (Chaos Z, Anfang der 80er). Schwarz darf es gern sein. Aber bitte nicht so pikiert bieder mausgrau, steingrau, leberwurstgrau mit pikiert besorgter "Papa,Mama, Zombie" Attitüde oder "Wir wollen nur Deine Seele 2.0". Alles Klassiker übrigens


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 15:44
Zitat von abberlineabberline schrieb:Warum sollte man da differenzieren?
Naja, das eine ist im Alltag verdeckt und somit für die Außenwirkung irrelevant, das andere stets sichtbar mit einer ganz anderen Außenwirkung.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

um 15:48
Zitat von M1ndCon7rolM1ndCon7rol schrieb:das andere stets sichtbar mit einer ganz anderen Außenwirkung.
Aber ausser ein paar Leutchen dürfte diese Außendarstellung niemand jucken. Viele Eltern sehen doch genauso aus.
Zitat von philaephilae schrieb:Weiß ja nicht ob es heute noch so ist, aber "zu meiner Zeit" (vor 20 Jahren) wars noch ein No Go, im Klassenraum eine Kopfbedeckung zu tragen.
Wer trägt denn drin eine Mütze? Ist das jetzt in? Aber von mir aus.
Wichtig wär mir eher mehr Höflichkeit untereinander. Zum Beispiel zur Begrüßung aufstehen


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