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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

239 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Toleranz, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

06.09.2025 um 17:16
Zitat von philaephilae schrieb:Aber dann bitte auch bei den Schülern. Weiß ja nicht ob es heute noch so ist, aber "zu meiner Zeit" (vor 20 Jahren) wars noch ein No Go, im Klassenraum eine Kopfbedeckung zu tragen. Außer Kopftuch natürlich.
Dito!

Schülern und Schülerinnen selbst sollte auch maximale und noch hinnehmbare Toleranz in alle erdenklichen Richtungen gewährt werden.
Bin zwar auch ein Fürsprecher von einheitlichen Schuluniformen (muss nichts streng bieder-konservatives sein), aber das auch nur aus dem Grund, in der Hoffnung, dass dann wenigstens an allen Schulen von Haupt bis Gymnasien das Mobbing aufgrund Kleidung, Kleidungstil und Kleidungswert (Sachwert) aufhört.


Zu meiner Schulzeit bis 2001 an einer Realschule hat übrigens niemand etwas gegen das Tragen von Caps im Unterricht nach vorne, zur Seite oder noch cooler nach hinten etwas gesagt.

Einige coole Jungs haben sie fast immer getragen. Auch in der Parallelklasse.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

06.09.2025 um 19:52
Wenn die Position eines Tattoos relevanter ist, als die Qualität der Arbeit sowie der Persönlichkeit des Lehrers, läuft hier gewaltig was schief.

Am Ende muss das dennoch im Einzelfall beurteilt werden, wenn da eine Schwarze Sonne auf die Stirn tätowiert ist oder du am Ende wie aus nem Horrorfilm ins Klassenzimmer kommst, geht das natürlich nicht.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

06.09.2025 um 21:32
Zitat von joleenjoleen schrieb:Wieso sprichst du den Menschen denn immer wieder ihre geistige Gesundheit ab?
Wenn jemand aussieht wie eine Horrorechse oder totenschädel kann ich diese Person nicht nachvollziehen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

06.09.2025 um 21:40
Zitat von rainloverainlove schrieb:Wenn jemand aussieht wie eine Horrorechse oder totenschädel kann ich diese Person nicht nachvollziehen.
Musst du doch auch nicht. Dieser Person dann aber die geistige Gesundheit abzusprechen oder sie abzuwerten ist was ganz anderes und indiskutabel.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

06.09.2025 um 22:22
Zitat von rainloverainlove schrieb:Wenn jemand aussieht wie eine Horrorechse oder totenschädel kann ich diese Person nicht nachvollziehen.
Niemand muss die Beweggründe anderer Menschen bei einer äußerlichen Veränderung nachvollziehen können, sondern nur die Person selbst.
Sie aber dann zu beleidigen, finde ich mehr als unpassend.
Eine psychische Erkrankung sieht man den Menschen eher seltener an. Deswegen kann man da nicht einfach pauschal sagen, er/sie ist geistig nicht gesund.
Denn Beleidigungen an fremde Menschen rechtfertigen was genau?


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

06.09.2025 um 22:27
Zitat von rainloverainlove schrieb:Wenn jemand aussieht wie eine Horrorechse oder totenschädel kann ich diese Person nicht nachvollziehen.
Musst Du ja auch nicht, umgekehrt vielleicht auch nicht, aber ist das nicht völlig gleichgültig? Jeder, wie er mag und andere respektieren, mehr ist es nicht. Übereinander herziehen führt nur zu negativen Energien und Stress untereinander


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 01:12
Die Mutter von meinem Jungen arbeitet im Kindergarten. Manche von denen sind schlimmer tätowiert als meine Freunde von vor 20 Jahren die sich die Tattoos noch mit'm umgebauten Rasierer im Knast gemacht hatten.Zeit hatten sie ja.
(Ich war jedoch nie vorbestraft, mein Wort drauf)
Ich assoziiere tätowiere Leute immer mit Kriminellen. Kann mich nicht daran gewöhnen dass das heute jeder so als Schnuck hat.
Früher war das noch was Outlaw mäßiges.
(Meine nicht den Motorradclub)

Sehr viel früher sogar noch schlimmer. Man denke nur an das Tattoo was sich Joachim Ringelnatz machen ließ und die Konsequenzen.

" Als Quintaner leistete sich Ringelnatz einen Streich zu viel: Während der Pause verließ er das Schulgelände des König-Albert-Gymnasiums,[8] ging zu einer Völkerschau im neben der Schule gelegenen Zoo und ließ sich von einer Samoanerin auf den Unterarm tätowieren. In der Schule gab er überdies noch gegenüber seinem Lehrer mit dem Vorfall an. Die Reaktion war der Verweis vom Gymnasium "
Wikipedia: Joachim Ringelnatz

Ich habe nur ein Tattoo von Indianern und wünschte ich hätte es nicht gemacht. Es ist außerordentlich respektlos sich Tattoos von alten Völkern stechen zu lassen zu denen man nicht gehört oder zu den man nie Kontakt hatte.
Da gibt's zwar eine Brücke bei mir aber dann hätte mir das ein Schamane als Geschenk tattoowieren müssen. Dann könnte ich da reinen Gewissens stolz sein.
So aber nicht. Aber ich war jung und wollte einer Punkerin imponieren. Leider nicht funktioniert.
Und jetzt sehen die im Kindergarten alle so aus.
Alles sehr merkwürdig geworden die letzten Jahre.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 01:46
Zitat von SiegelschildSiegelschild schrieb:Mutter von meinem Jungen arbeitet im Kindergarten. Manche von denen sind schlimmer tätowiert als meine Freunde von vor 20 Jahren die sich die Tattoos noch mit'm umgebauten Rasierer im Knast gemacht hatten
Zitat von SiegelschildSiegelschild schrieb:Und jetzt sehen die im Kindergarten alle so aus.
Wer sind "die"? Die Erzieher oder wovon sprichst du?

Dass du persönlich Menschen mit Tattoos mit Kriminellen gleichsetzt, ist dein Problem. Oberflächlich, verurteilend und echt lächerlich.

Und was willst du mit dem Verweis auf Ringelnatz ausdrücken? Das war 1800 irgendwas, welche Relevanz hat das für die Gegenwart?


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 04:03
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:aber auch, weil Lehrer eine Vorbildfunktion haben und in den Kindern so den Wunsch nach eigenen Tatoos wecken könnten.
Für mich kein Argument: Unter 18 gibt es das Tattoo nicht. (Mit Müh und Not wird sich jemand finden lassen der es anfertigt; je jünger, dürfte das aber schwerer sein. Ab 16 mit schriftlichem Einverständnis der Eltern möglich.)
Kinder kennen normalerweise bzw. sollten lernen dass es Dinge gibt die erst im Erwachsenenalter (oder auch: wenn man ein bisschen älter ist) möglich sind.
Aber die Freiheit der einen endet da, wo die der anderen anfängt.
Grundsätzlich auch meine Meinung.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Wie soll man da prüfen (und wer soll das tun?), ob ein tätowiertes Symbol ggf. verfassungsfeindlich ist oder nicht? Wenn jemand arabische oder chinesische Schriftzeichen tätowiert hat, braucht die Schule dann vor der Einstellung einen Experten, der diese Symbole lesen kann, um auszuschließen, dass dort ggf. doch extremistische Gesinnungen gezeigt werden? Das Leben ist wie immer kompliziert. ;D
Warum ausgerechnet bei Tattoos? Wie sieht es dann mit z.B. T-Shirt-Aufdrucken oder Schmuck aus? Da sind reichlich oft Symbole drauf, auch arabische oder chinesische Schriftzeichen, Symbole aus anderen Kulturen, ausgedachte die nur so wirken als ob... Als Ring, Armband, Kettenanhänger am Körper auch von Lehrern zu finden. Schmuckverbot oder dass Schmuck auf "klassischen" zu begrenzen ist (also z.B. nur Juwelierschmuck erlaubt sei, und Schmuck der typischerweise Motive, Schriftzeichen hat wie Souvenirs, kunsthandwerklicher Schmuck von Mittelalter- und Weihnachtsmärkten nicht) kenne ich da nicht.

Was zeichnet ein Tattoo aus, dass da eher sowas dargestellt sein könnte als z.B. bei einem verzierten Gegenstand den man dabei hat? Keine rhetorische, sondern eine ernst gemeinte Frage, denn auch als jemand ohne Tattoos finde ich es merkwürdig, warum scheinbar (wie hier auch von dir?) tendenziell bei einem Tattoo ein schlechterer Hintergedanke vermutet wird als bei einem Aufdruck oder Schmuckstück, obwohl man letztere sogar unkompliziert selbst und schmerzlos anfertigen kann und damit sein Wunschmotiv garantiert umgesetzt bekommt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bin zwar auch ein Fürsprecher von einheitlichen Schuluniformen (muss nichts streng bieder-konservatives sein), aber das auch nur aus dem Grund, in der Hoffnung, dass dann wenigstens an allen Schulen von Haupt bis Gymnasien das Mobbing aufgrund Kleidung, Kleidungstil und Kleidungswert (Sachwert) aufhört.
In dem Land in dem ich lebe sind Schuluniformen üblich. M.E. nicht streng-konservativ (es gibt verschiedene Kleidungsstücke zur Auswahl; u.a. Anzughosen, Hemden/Blusen, Faltenröcke, aber auch T-shirts, kurze Hosen, Kapuzenpullover, sogar Jogginganzüge für den normalen Schulalltag - wer mag, kann also auch immer Jogginganzug tragen).
Sie dürfen übrigens mit einem gewissen Anteil eigener Kleidung kombiniert werden (soviel ich weiß muss immer mindestens ein Teil Schuluniform sein), man darf Subkulturen zeigen (Punk und Gothic sind hier sehr angesagt), Schmuck und beliebige Frisuren sind erlaubt.
Ob Schuluniformen gegen Mobbing helfen? Ich bezweifle es. Wer auf Mobbing aus ist, findet etwas - die Körpergröße, die Hobbies, der Akzent, die Schulleistungen, und bei der Kleidung, ob die evl. beim ein oder anderen unvorteilhaft sitzt (was eher verstärkt wird, kann man nur aus einem kleinen Sortiment auswählen: Kleidung passt nicht richtig oder man bekommt eine Ausnahmegenehmigung und fällt dann als eine der ganz wenigen Personen mit anderer Kleidung auf).

(Meine Meinung dazu, "obwohl" ich Mobbing sehr ernst nehme und mir so wünschen würde, dass Mobbing einfach nicht mehr stattfände; war selbst die überwiegende Schulzeit Opfer von Mobbing bishin zu Fällen die man wohl als Körperverletzung hätte anzeigen können.)


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 04:46
In der Grundschule oder Kindergarten würd ich z.b Lehrer mit Gesichtstattoos eher nicht so begrüßen. Einfach weil wir viel mit dem Gesichts kommunizieren, auch ohne Worte.
Und Tattoos können Emotionen und Gefühlsregungen schon auch verschleiern.
Wenn aber z.b die Arme von oben bis zu den Fingerspitzen voll sind, warum nicht.

Bei älteren Schülern würd ich da schon lockerer sein. Kommt halt darauf an ob jemand sein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zu tätowiert hat, oder evtl ein paar kleine Schnörkel und Striche auf der Stirn.

Ich mein gerade den kleinsten versucht man beizubringen: So wie Du bist, bist Du schön.
Du bist genug.
Egal ob große Nase, kleine Nase, evtl ein Feuermahl oder ein Muttermal was deutlich sichtbar ist. Irgendwelche Narben usw. Ganz egal was.
Obwohl die ja auch schon durch Socialmedia zugeballert werden, welches Schönheitsideal gerade gilt.
Bei Teenagern noch schlimmer. Du musst perfekt aussehen. Schlank sein, Stupsnase usw
Oder eben männlich, sportlich usw.
Sei du selbst, aber pass Dich an.
Viele Influencer haben Beauty Op's hinter sich, aber reden von Natürlichkeit. Alles klar.
Völlig hirnverdreht iwie.

Und dann kommen Menschen die, krass gesagt, von oben bis unten mit Tattoos und Piercings zugetackert sind und wollen den Kids erzählen:
Sei Du selbst. Du bist schön. Du bist genug.
Selber aber das komplette Gegenteil ausstrahlen, weil man sie unter ihren Tattoos und Piercings garnicht mehr erkennt.
...
Es gibt auch viele die sich Narben covern lassen aus persönlichen Gründen. Ist aber dann auch etwas anders einzustufen, bzw ich stufe das anders ein, als jemand der sich aus Lust und Laune tätowieren lässt.


Bei Polizisten oder Feuerwehr wäre mir das persönlich egal. Wobei da dann eben auch ne Grenze wäre bei Gesichtsimplantaten z.b.
Schwestern, Pfleger, Ärzte genauso.
Obwohl auch die zu erkennen sein sollten.

Manche würden einen Polizisten oder Arzt nicht ernst nehmen bzw einfach weniger Respekt vor denen haben.
Nur aus einer Unterhaltung mit einem Bekannten der absolut gegen Tattoos usw ist, der mich fragte :,, Warum sollte ich einen Menschen respektieren der keinen Respekt vor sich selber hat?
Egal was der kann oder nicht? Durch das Aussehen wirkt der auf mich nicht so als dass ich direkt eine Art Ehrfurcht vor ihm als Arzt hätte oder Respekt vor ihm als Polizist.
Vorallem nicht wenn das Gesicht z.b einen Totenkopf darstellt oder lauter bunte Blumen und Vögel ins Gesicht tätowiert sind.
Ob der dann ein guter Neurochirurg ist oder nicht, mir wäre dabei nicht wohl." ( Zitat )


Mir persönlich wäre das egal. Aber nicht jeder kann damit.


Politiker z.b würden wahrscheinlich noch weniger ernst genommen als eh schon.

Zu manchen Berufen gehört eben ein gepflegtes Auftreten. Dazu gehört meiner Meinung nach, gerade auch das Aussehen. Man muss die Menschen erkennen können und nicht erst unter ihren Tattoos ausgraben müssen.

!! Ich meine im Ganzen hauptsächlich Gesichtstattoos. !!

Obwohl da auch z.b Makeup ginge um es zu verdecken..je nachdem. Aber ich denke dass machen nicht so viele, wenn überhaupt.
Alles andere könnte man unter Kleidung verdecken.

Ganz Allgemein stören mich Tattoos garnicht.
Auch die im Gesicht nicht. Mich persönlich jedenfalls nicht.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 06:46
Finde doch erstaunlich, wie oberflächlich die Herangehensweise oft noch ist. Was ist denn wichtig für gute Lehrkräfte, was macht die aus?

- Unterrichtsstoff gut vermitteln können
- Ahnung vom Fach haben
- Für die Schüler*innen da sein und auf Probleme reagieren
- Interaktive Gestaltung des Unterrichts
- Vernünftiger Umgang mit moderner Technik

Das Aussehen kommt in meiner Liste nicht vor.
Tattoos? Klar, gerne. Auch im Gesicht? Klar, gerne. Die Grenze wird durch entsprechende Gesetze und richterliche Rechtsfortbildung gezogen, Thema verfassungsfeindliche Symbole etc.

Die Leute, die voll im Gesicht tätowiert sind, sind ja nun auch nicht die Mehrheit. Warum man heute noch immer pauschal auch gegen die kleinsten, hübschen Motive schreibt, ist mir ein Rätsel.

Spoiler
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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 07:41
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Warum man heute noch immer pauschal auch gegen die kleinsten, hübschen Motive schreibt, ist mir ein Rätsel.
Ich find es auch verwunderlich, dass hier ernsthaft noch an der Psyche und ähnlichem gezweifelt wird, sich pikiert wird, mit Kriminellen assoziiert wird. Manches wirkt wie kalkulierte Provokation, ein Hoch auf den grauen Biedermann. Ganz ernst nehmen kann ich das nicht und sollte es doch ernst gemeint sein, dann haben die Tattoo Lehrer ja doch ein bisschen richtig gemacht. Ein wenig schmunzeln musste ich schon bei der Vorstellung, dass beim Elternabend auch noch etliche Eltern so ausschauen. Und ausserdem zeigt es, dass man manche Leute ja doch noch ein wenig damit erschrecken kann. Mich erschrecken eher Leute mit aufgemalten Nieten auf ihrer "coolen" Rockerjacke


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 08:02
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Schülern und Schülerinnen selbst sollte auch maximale und noch hinnehmbare Toleranz in alle erdenklichen Richtungen gewährt werden.
Das finde ich allerdings auch einen wichtigen Gedanken. Ich fand es schon immer lächerlich, wie viele Lehrer sich mit Dingen wie „kein Kaugummi“, „keine Hüte“, keine wasauchimmer beschäftigen, statt den Unterricht zu halten. Weder der Kaugummi noch der Hut stört den Unterricht, sofern sie ordnungsgemäß verwendet werden. Schulen beschäftigen sich für meinen Geschmack zu viel mit einer seltsam-ungeeigneten Form von Disziplin.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Und ausserdem zeigt es, dass man manche Leute ja doch noch ein wenig damit erschrecken kann.
Es ist ja bekannt, dass kleine Kinder nicht verurteilen, sondern höchstens mal neugierig nachfragen, wenn sie etwas noch nicht kennen. Das lernt man dann erst durch das Umfeld, dass manche Sachen verurteilenswert sind. Je früher Kinder also mit verschiedenen „ungewöhnlichen“ Dingen konfrontiert sind, desto besser. Ob das nun die Haarfarbe, das Gesichtstattoo oder der Lebensentwurf der Lehrkraft ist, ist egal. Es fördert das Interesse und Verständnis für andere Menschen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 08:10
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ob das nun die Haarfarbe, das Gesichtstattoo oder der Lebensentwurf der Lehrkraft ist, ist egal. Es fördert das Interesse und Verständnis für andere Menschen.
Das stimmt, wobei der Lebensentwurf des Lehrers oder der Lehrerin den Kindern völlig egal sein dürfte, ich kannte die Partner meiner Lehrer jedenfalls nicht und es hat mich auch nicht interessiert. Aber was Dinge wie Handycaps, Hautfarbe, Stil oder Tattoos und Co angeht, seh ich das genauso. Die Kinder aus meinem Umfeld haben zumindest keine Angst vor komischen Black Metallern und ähnlichem(verdammt😉)


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07.09.2025 um 09:46
wenn ein lehrer mit gesichtstatoo vor eine klasse tritt, hat die schulleitung
etwas falsch gemacht.

(...oder die sind auch alle im gesicht bemalt.)


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 09:50
Zitat von Alien_pnsAlien_pns schrieb:wenn ein lehrer mit gesichtstatoo vor eine klasse tritt, hat die schulleitung
etwas falsch gemacht.
Wieso und was?


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 10:25
Zitat von Alien_pnsAlien_pns schrieb:wenn ein lehrer mit gesichtstatoo vor eine klasse tritt, hat die schulleitung
etwas falsch gemacht.
Da würde ich doch differenzieren wollen und mich nur auf solche Tattoos beschränken wollen, die Ausdruck von Ablehnung unserer Grundordnung vermitteln könnten sowie natürlich eindeutig rechtswidrige Symbole.

Und bei dem Lehrermangel heutzutage, kann man denke ich auch nicht mehr so streng wählerisch sein je nach Tattoos. Am Ende sollte nur Qualifikation und Kompetenz (auch menschlich) zählen und die findet man auch untern Lehrern und Lehrerinnen mit Gesichtstattoos.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Das finde ich allerdings auch einen wichtigen Gedanken. Ich fand es schon immer lächerlich, wie viele Lehrer sich mit Dingen wie „kein Kaugummi“, „keine Hüte“, keine wasauchimmer beschäftigen, statt den Unterricht zu halten. Weder der Kaugummi noch der Hut stört den Unterricht, sofern sie ordnungsgemäß verwendet werden. Schulen beschäftigen sich für meinen Geschmack zu viel mit einer seltsam-ungeeigneten Form von Disziplin.
Stimmt, die maximale noch hinnehmbare Toleranz sollte natürlich über die Kleidung hinaus gehen, so fern es weder den Klassenfrieden noch den Auftrag von Wissensvermittlung beeinträchtigt, den Unterricht stört.

PS.
Caps auf dem Kopf während des Unterrichts hat an unserer Schule nie irgendeinen Lehrer oder Lehrerin gestört.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 10:32
Zitat von SiegelschildSiegelschild schrieb:Ich assoziiere tätowiere Leute immer mit Kriminellen.
Das ist wieder so von Vorurteilen behaftet. Überlege mal, wie viele dann in deinen Augen Kriminelle sein müssten. Ist doch etwas flach gedacht von dir.
Das war vor Jahrzehnten mal so in der Gesellschaft, aber aus dieser Zeit sind wir doch schon lange raus.
Zitat von zaramandazaramanda schrieb:Und dann kommen Menschen die, krass gesagt, von oben bis unten mit Tattoos und Piercings zugetackert sind und wollen den Kids erzählen:
Sei Du selbst. Du bist schön. Du bist genug.
Selber aber das komplette Gegenteil ausstrahlen, weil man sie unter ihren Tattoos und Piercings garnicht mehr erkennt.
Wieso können sie denn mit den ganzen Tätowierungen nicht sie selbst sein?
Viele fühlen sich so sich selbst am nächsten, weil sie sich darin erst wirklich entfalten können und der sind, der sie sein wollen.
Man selbst zu sein, bedeutet doch viel mehr, für sich einzustehen und so zu sein, wie man es möchte. Und möchte man dies mit eben vielen Tätowierungen dann ist man doch man selbst.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 10:39
Zitat von joleenjoleen schrieb:Das war vor Jahrzehnten mal so in der Gesellschaft, aber aus dieser Zeit sind wir doch schon lange raus.
Es wird leider immer solche engstirnigen von Vorurteilen geleiteten Menschen geben. Meist kommen sie aus der spießbürgerlichen konservativen Ecke. (Ja, bestimmt auch ein Vorurteil meinerseits).

Für solche sind ja oftmals auch alle Jogginghosenträger gleich Assis. Dabei sind die wahren Assis die, die Jogginghosenträger pauschal als Assis bezeichnen oder bei jedem Tätowierten pauschal einen kriminellen Hintergrund vermuten.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 10:46
Hallo @Raspelbeere,
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Für mich kein Argument: Unter 18 gibt es das Tattoo nicht. (Mit Müh und Not wird sich jemand finden lassen der es anfertigt; je jünger, dürfte das aber schwerer sein. Ab 16 mit schriftlichem Einverständnis der Eltern möglich.)
Kinder kennen normalerweise bzw. sollten lernen dass es Dinge gibt die erst im Erwachsenenalter (oder auch: wenn man ein bisschen älter ist) möglich sind
Das stimmt. Aber Erziehung zielt ja nicht darauf ab, Kindern Werte zu vermitteln, die nur gelten sollen, bis sie 18 sind. Im Idealfall wünschen sich Eltern doch, dass Ihre Kinder ein Leben lang von diesen Wertvorstellungen geprägt werden (ob das dann tatsächlich so kommt, steht auf einem ganz anderen Blatt). Ich selbst bin eher nicht konservativ, aber ich möchte konservativen Menschen gern das Recht zugestehen, hier ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Schule sollte ein Ort sein, der politisch und weltanschaulich neutral ist. Ob das immer funktioniert, weiß ich nicht (siehe Kruzifixdebatte in Bayern oder ehemaliges Kopftuchverbot in Berlin). Mir selbst sind Tattoos egal, manche finde ich hübsch, andere (gerade großflächige Tätowierungen im Gesicht) extrem unästhetisch, aber auf meine Meinung kommt es nicht an. Ich finde aber auch - und das wollte ich damit ausdrücken - dass man nicht automatisch erwarten darf, dass ALLE Menschen Tattoos nun für extrem erstrebenswert halten. Im Moment geht die Diskussion (auch hier teilweise) schnell dahin, dass Menschen, die Tätowierungen ablehnen, als Spießer oder Kleinbürger bezeichnet werden. Die Toleranz, die man hier für sich selbst selbstverständlich in Anspruch nimmt, wird also anderen gegenüber nicht immer gewährt. Mein Beispiel bezog sich auch ausdrücklich auf konservative Bildungsstätten; hier könnte ich mir vorstellen, dass großflächige Tätowierungen ein Einstellungshindernis für Lehrerinnen und Lehrer wären und das wäre für mich vollkommen in Ordnung. Ob das in der Praxis vorkommt, oder vorgekommen ist, weiß ich nicht; solche Fälle sind vermutlich total selten.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Warum ausgerechnet bei Tattoos? Wie sieht es dann mit z.B. T-Shirt-Aufdrucken oder Schmuck aus? Da sind reichlich oft Symbole drauf, auch arabische oder chinesische Schriftzeichen, Symbole aus anderen Kulturen, ausgedachte die nur so wirken als ob... Als Ring, Armband, Kettenanhänger am Körper auch von Lehrern zu finden. Schmuckverbot oder dass Schmuck auf "klassischen" zu begrenzen ist (also z.B. nur Juwelierschmuck erlaubt sei, und Schmuck der typischerweise Motive, Schriftzeichen hat wie Souvenirs, kunsthandwerklicher Schmuck von Mittelalter- und Weihnachtsmärkten nicht) kenne ich da nicht.

Was zeichnet ein Tattoo aus, dass da eher sowas dargestellt sein könnte als z.B. bei einem verzierten Gegenstand den man dabei hat? Keine rhetorische, sondern eine ernst gemeinte Frage, denn auch als jemand ohne Tattoos finde ich es merkwürdig, warum scheinbar (wie hier auch von dir?) tendenziell bei einem Tattoo ein schlechterer Hintergedanke vermutet wird als bei einem Aufdruck oder Schmuckstück, obwohl man letztere sogar unkompliziert selbst und schmerzlos anfertigen kann und damit sein Wunschmotiv garantiert umgesetzt bekommt.
Weil Tattoos dauerhaft sind und Schmuck zumindest theoretisch temporär getragen wird. Aber wenn Du das, was ich schrieb, genau anschaust, siehst Du auch, dass ich eine solche Prüfung nicht verlange (schon deshalb nicht, weil ich sie in der Praxis für undurchführbar halte), sondern dass ich einfach auf einen Aspekt von Tätowierungen hinweisen wollte, den es eben auch geben mag (in der rechtsradikalen Szene sind Tätowierungen z. B. sehr beliebt und nicht alle dieser Codes sind für Normalbürger sofort zu verstehen - ein Kind, dass solche Tattoos täglich sieht, könnte ihre Bedeutung googeln und davon beeinflusst werden).

Wie ich schrieb, die Welt ist kompliziert und ich nehme nicht für mich in Anspruch, für alles Lösungen zu haben. :)

Dir und Euch einen schönen Sonntag.

zongo


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