therealzongo schrieb:aber auch, weil Lehrer eine Vorbildfunktion haben und in den Kindern so den Wunsch nach eigenen Tatoos wecken könnten.
Für mich kein Argument: Unter 18 gibt es das Tattoo nicht. (Mit Müh und Not wird sich jemand finden lassen der es anfertigt; je jünger, dürfte das aber schwerer sein. Ab 16 mit schriftlichem Einverständnis der Eltern möglich.)
Kinder kennen normalerweise bzw. sollten lernen dass es Dinge gibt die erst im Erwachsenenalter (oder auch: wenn man ein bisschen älter ist) möglich sind.
Aber die Freiheit der einen endet da, wo die der anderen anfängt.
Grundsätzlich auch meine Meinung.
therealzongo schrieb:Wie soll man da prüfen (und wer soll das tun?), ob ein tätowiertes Symbol ggf. verfassungsfeindlich ist oder nicht? Wenn jemand arabische oder chinesische Schriftzeichen tätowiert hat, braucht die Schule dann vor der Einstellung einen Experten, der diese Symbole lesen kann, um auszuschließen, dass dort ggf. doch extremistische Gesinnungen gezeigt werden? Das Leben ist wie immer kompliziert. ;D
Warum ausgerechnet bei Tattoos? Wie sieht es dann mit z.B. T-Shirt-Aufdrucken oder Schmuck aus? Da sind reichlich oft Symbole drauf, auch arabische oder chinesische Schriftzeichen, Symbole aus anderen Kulturen, ausgedachte die nur so wirken als ob... Als Ring, Armband, Kettenanhänger am Körper auch von Lehrern zu finden. Schmuckverbot oder dass Schmuck auf "klassischen" zu begrenzen ist (also z.B. nur Juwelierschmuck erlaubt sei, und Schmuck der typischerweise Motive, Schriftzeichen hat wie Souvenirs, kunsthandwerklicher Schmuck von Mittelalter- und Weihnachtsmärkten nicht) kenne ich da nicht.
Was zeichnet ein Tattoo aus, dass da eher sowas dargestellt sein könnte als z.B. bei einem verzierten Gegenstand den man dabei hat? Keine rhetorische, sondern eine ernst gemeinte Frage, denn auch als jemand ohne Tattoos finde ich es merkwürdig, warum scheinbar (wie hier auch von dir?) tendenziell bei einem Tattoo ein schlechterer Hintergedanke vermutet wird als bei einem Aufdruck oder Schmuckstück, obwohl man letztere sogar unkompliziert selbst und schmerzlos anfertigen kann und damit sein Wunschmotiv garantiert umgesetzt bekommt.
rhapsody3004 schrieb:Bin zwar auch ein Fürsprecher von einheitlichen Schuluniformen (muss nichts streng bieder-konservatives sein), aber das auch nur aus dem Grund, in der Hoffnung, dass dann wenigstens an allen Schulen von Haupt bis Gymnasien das Mobbing aufgrund Kleidung, Kleidungstil und Kleidungswert (Sachwert) aufhört.
In dem Land in dem ich lebe sind Schuluniformen üblich. M.E. nicht streng-konservativ (es gibt verschiedene Kleidungsstücke zur Auswahl; u.a. Anzughosen, Hemden/Blusen, Faltenröcke, aber auch T-shirts, kurze Hosen, Kapuzenpullover, sogar Jogginganzüge für den normalen Schulalltag - wer mag, kann also auch immer Jogginganzug tragen).
Sie dürfen übrigens mit einem gewissen Anteil eigener Kleidung kombiniert werden (soviel ich weiß muss immer mindestens ein Teil Schuluniform sein), man darf Subkulturen zeigen (Punk und Gothic sind hier sehr angesagt), Schmuck und beliebige Frisuren sind erlaubt.
Ob Schuluniformen gegen Mobbing helfen? Ich bezweifle es. Wer auf Mobbing aus ist, findet etwas - die Körpergröße, die Hobbies, der Akzent, die Schulleistungen, und bei der Kleidung, ob die evl. beim ein oder anderen unvorteilhaft sitzt (was eher verstärkt wird, kann man nur aus einem kleinen Sortiment auswählen: Kleidung passt nicht richtig oder man bekommt eine Ausnahmegenehmigung und fällt dann als eine der ganz wenigen Personen mit anderer Kleidung auf).
(Meine Meinung dazu, "obwohl" ich Mobbing sehr ernst nehme und mir so wünschen würde, dass Mobbing einfach nicht mehr stattfände; war selbst die überwiegende Schulzeit Opfer von Mobbing bishin zu Fällen die man wohl als Körperverletzung hätte anzeigen können.)