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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

237 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule, Toleranz, Lehrer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 10:49
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:aber ich möchte konservativen Menschen gern das Recht zugestehen, hier ihre eigenen Entscheidungen zu treffen
Und dieses Recht sollten auch Kinder von konservativen Eltern haben und sie sollten nicht ständig versuchen, vor allem wenn pauschal ungerechtfertigt, die eigene Meinung, engstirnige Sichtweisen und ihre eigene Ablehnung den Kindern aufzudrücken.

Was Eltern schrecklich oder unangemessen finden würden, müssen Kinder noch lange nicht so sehen. Jetzt mal nur wieder in Bezug auf Lehrer und Tattoos. Auch im Gesicht.

Ich kann natürlich nicht über die Erziehung anderer bestimmen und habe selbst auch keine Kinder, aber ich erachte es als fatal, den Kindern einzureden Menschen bereits nur aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes (geht über Tattoos hinaus) vorzuverurteilen, besonders in negativer Hinsicht.

Sowas fördert ja auch das Mobbing unter den Kindern, Schülern, selbst.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 10:52
Habe eben noch recherchiert, weil ich recht sicher war, dass das doch bestimmt vom AGG abgedeckt ist. Das scheint aber nicht so zu sein und finde ich persönlich doch eine große Lücke in der rechtlichen Regelung.
Im privaten Bereich ist die Ablehnung eines Bewerbers aufgrund seines Äußeren, hier namentlich Tätowierungen und Piercings, auch ohne sachlichen Grund rechtlich zulässig. Gleichwohl zeigen Erfahrungen mit den (Arbeits-)Gerichten, dass ein besonnener Unternehmer dennoch Vorsicht walten lassen sollte. Dass ein Gericht im Einzelfall doch zu einem Verstoß des allgemeinen Persönlichkeitsrechts kommt, ist letztlich nicht auszuschließen. Daher wird ein neutraler Umgang mit einem tätowierten oder gepiercten Bewerber empfohlen, um sich unangreifbar zu machen.
Quelle: https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/taetowierung-oder-piercing-als-ablehnungsgrund-eines-bewerbers_76_130996.html

Mal unabhängig davon, dass Lehrer ja häufig beim Staat angestellt sind.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Schule sollte ein Ort sein, der politisch und weltanschaulich neutral ist.
Das ist unmöglich. Für einige religiöse Gruppen ist es schon problematisch, wenn das Thema Evolution gelehrt wird. Ebenso Sexualkunde. So neutral kannst du gar nicht sein. ^^


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 11:05
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Meist kommen sie aus der spießbürgerlichen konservativen Ecke. (Ja, bestimmt auch ein Vorurteil meinerseits).
Ich mag auch Heinz Erhardt, Jägerzaun, 60er/70er Jahre Serien und Gartenhäuschen.
Aber was die Tattoo Geschichte angeht, bin ich auch erstaunt, dass es darüber überhaupt noch ne Diskussion gibt. Alternativ sind doch heute eher die Leute ohne Tattoos. Aber lustig, dass da Menschen noch echt pikiert zu sein scheinen


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 11:21
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Schule sollte ein Ort sein, der politisch und weltanschaulich neutral ist
Ja, meinetwegen, aber neutral auch nur auf Grundlage unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Auf dieser Grundlage neutral.

Und auch dunkelste deutsche Geschichte sollte nie totgeschwiegen werden und da wünsche ich sogar besonders Beeinflussung auf Grundlage von historischen Fakten und warum es sich niemals wiederholen darf.

Hinsichtlich Wertevermittlung ( meine damit keine rechtsverbindlichen Verhaltensregeln) im ethisch-moralischen Sinne darf auch gerne beeinflusst werden, da man sich auf die Elternhäuser leider nicht alle verlassen kann.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Habe eben noch recherchiert, weil ich recht sicher war, dass das doch bestimmt vom AGG abgedeckt ist. Das scheint aber nicht so zu sein und finde ich persönlich doch eine große Lücke in der rechtlichen Regelung.
War mir leider schon bewusst.

Je nach Einzelfall und sollte ein Fall vor einem Arbeitsgericht landen, wird auch abgewogen zwischen den Rechten des Arbeitgebers und Rechten (Grundrechten) des tätowierten Angestellten oder auch nur des tätowierten Bewerbers. In solchen Fällen fahren AG gut darin auch sachliche Gründe anzugeben und auch nachweisen zu können, um die Chancen zu erhöhen, dass zu ihren Gunsten entschieden wird bzw. Recht gesprochen wird.



Ich persönlich könnte mir je nach Fall auch Unverhältnismäßigkeit vorstellen, sollte bspw. jemandem wegen nur einem kleinen kaum auffallenden Tattoo gekündigt oder deswegen auch erst gar nicht eingestellt werden.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Mal unabhängig davon, dass Lehrer ja häufig beim Staat angestellt sind.
Der öD ist streng ans GG gebunden.

Private Arbeitgeber sind direkt ans AGG und mittelbar aber auch ans GG gebunden. Heißt, alles was sie tun, muss dennoch grundgesetzkonform sein und daher ist auch Art. 2 GG für sie nicht vollkommen bedeutungslos.

PS.


Konkret für Lehrer und andere im Staatsdienst irgendwo arbeitende Menschen, endet die freie Entfaltung der Persönlichkeit da und betrifft bereits die äußere Erscheinung, wo sie der freien-demokratischen Grundordnung, der sie verpflichtet sind, widerspricht oder wie Einzelfälle auch gezeigt haben auch da, wo bereits nur der Eindruck von Ablehnung unserer Grundordnung entsteht.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 12:29
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:und mittelbar aber auch ans GG gebunden. Heißt, alles was sie tun, muss dennoch grundgesetzkonform sein und daher ist auch Art. 2 GG für sie nicht vollkommen bedeutungslos.
Und natürlich bedeutet es, dass Arbeitnehmer und Bewerber sich nicht direkt auf ihre Grundrechte bzw. aufs GG berufen können, sollten sie welche durch ihren privaten Arbeitgeber verletzt sehen. Das ginge nur für all jene Fälle im Anwendungsbereich des AGG liegend und die vom AGG geschützten Merkmale betreffend. Auf das können sich Angestellte und Bewerber je nachdem direkt berufen und auf Grundlage dieser notfalls auch ihre Reche einklagen oder auch nur einen Ausgleich.

Über die einfache Gesetzeslage einschließlich zivilrechtlicher Rechtsprinzipien und grundsätzlicher aber nicht in Gesetzen festgeschriebener aber dennoch allgemein gültiger Verhaltensregeln basierend auf Werteprinzipien werden aber auch die Grundrechte von Angestellten geschützt und bei Interpretationsspielraum dieser dürfen sie auch nur grundgesetzkonform ausgelegt werden, weil die im GG verankerten Grundrechte sowie auch die sich aus dem GG ergebenen Rechtsprinzipien sich auch auf das gesamte Zivilrecht auswirken müssen und das gesamte Zivilrecht muss daher Grundgesetzkonform sein und auch so ausgelegt werden - hinsichtlich Grundgesetze als auch konform mit den aus dem GG sich ergebenen Werten und Prinzipien gehen.

Daher kommt es aber auch da gerade oftmals zu einer Abwägung je nach Einzelfall, weil private Arbeitergeber ja ebenso Rechte und natürlich Grundrechte wie Arbeitnehmer und Bewerber haben.

Nicht jeder Fall und der vor einem Zivilgericht landet, ist immer so leicht für Richter zu beurteilen und sich am Ende für eine Seite zu entscheiden für sie Recht zu sprechen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 12:32
@joleen
Für mich ist das verständlich dass manche eben erst dann richtig sie selber sind.
Aber das was vermittelt wird spricht dagegen.
Ich weiß nicht ob ich mich vielleicht nicht gut ausdrücke.
Wie gesagt ich habe überhaupt nichts gegen Tattoos. Hätte gern selbst welche.


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07.09.2025 um 13:20
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bin zwar auch ein Fürsprecher von einheitlichen Schuluniformen (muss nichts streng bieder-konservatives sein), aber das auch nur aus dem Grund, in der Hoffnung, dass dann wenigstens an allen Schulen von Haupt bis Gymnasien das Mobbing aufgrund Kleidung, Kleidungstil und Kleidungswert (Sachwert) aufhört.
Naja, es ist ja nicht so, dass es keine anderen Gründe für Mobbing gäbe. Es findet sich immer was.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wer trägt denn drin eine Mütze? Ist das jetzt in? Aber von mir aus.
Zu meiner Zeit war das bei vielen so üblich. Manche auch nur deshalb, weil sie sich damit besser fühlen oder ihre unfrisierten Haare nicht präsentieren wollten. ;-) Und Basecaps waren eigentlich schon immer in, seit es sie gibt.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 14:04
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Das stimmt. Aber Erziehung zielt ja nicht darauf ab, Kindern Werte zu vermitteln, die nur gelten sollen, bis sie 18 sind.
Natürlich nicht. (Ich arbeite selbst auch mit jungen Leuten und mir ist Wertevermittlung wichtig.)
Was sollen das aber bei Tattoos für schlechte Werte sein?
Ich möchte Werte vermitteln (und damit Menschen positiv prägen fürs Leben) wie: respektvoller und ehrlicher Umgang, Zuverlässigkeit, vernünftiger Umgang auch mit Umwelt/Tieren und Pfanzen... Ein "man darf sich nicht tätowieren lassen" oder "man darf sich nicht schmücken" gehört nicht dazu. Das kann und soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe z.B. keine Tattoos weil ich keine möchte - meine Sache.

Darum ging es mir bei "Tattoos, Kind will auch welche haben" alleinig um: Kann man erst ab 18 haben, wie viele andere Dinge. Auch übrigens ein sinnvoller Wert: nicht immer alles sofort haben wollen und können, verzichten, warten, es ist sinnvoll warum manches erst ab einem bestimmten Alter rmöglich ist.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Schule sollte ein Ort sein, der politisch und weltanschaulich neutral ist.
Auch meine Meinung.
(Bis auf die Vermittlung von schlichtweg Tatsachen: Historischen Tatsachen, oder was hier erwähnt wird:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und auch dunkelste deutsche Geschichte sollte nie totgeschwiegen werden und da wünsche ich sogar besonders Beeinflussung auf Grundlage von historischen Fakten und warum es sich niemals wiederholen darf.

Hinsichtlich Wertevermittlung ( meine damit keine rechtsverbindlichen Verhaltensregeln) im ethisch-moralischen Sinne darf auch gerne beeinflusst werden, da man sich auf die Elternhäuser leider nicht alle verlassen kann.
Das ist z.B. normaler Inhalt des Geschichts- sowie Ethikunterrichts.)


Dennoch tragen Lehrer (in Deutschland) keine Uniformen die mit keinen privaten Gegenständen oder Verzierungen kombinierbar sind. Man kann also potenziell Interessen, Hobbies, Geschmäcker... am Auftreten von Lehrern ablesen und darf das auch.

Für mich ist da ein Tattoo nichts Schlechteres als etwas anderes das eine Verzierung, ein Symbol tragen kann. Und was hat genau ein Tattoo mehr mit Weltanschauung und Politik zu tun denn ein anderer Schmuck oder verzierter Gegenstand? Ich könnte mir ein Blümchen tätowieren lassen, umhängen (Kettenanhänger) oder auf etwas aufmalen (meinetwegen auf den Pausenbeutel). Man könnte all das auch mit einem religiösen Symbol, einem Vereinnsymbol, einem Spruch... tun. Dennoch verbietet man ggf. die Inhalte (ein Hakenkreuz auf dem Brotbeutel oder als Kettenanhänger geht auch nicht) statt grundsätzlich dass etwas verziert werden darf.
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Weil Tattoos dauerhaft sind und Schmuck zumindest theoretisch temporär getragen wird.
Es ging mir bei Schmuck oder verzierten Gegenständen selbstverständlich um solche, die in der Schule mitgeführt werden.
Das sichtbare Tattoo entspricht somit z.B. dem T-Shirt-Aufdruck oder dem Kettenanhänger der in der Schule sichtbar von einer Lehrkraft getragen wird. Nicht dem Teil das in der Schublade verbleibt oder nur zum Ausgehen getragen wird.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

07.09.2025 um 19:00
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Shit, ich bin tätowiert, war gepierct, hab nen Tunnel, trage gerne schwarze Klamotten, höre ua Metal usw. Verdammt.
Ohje…ich springe in die Schublade mit Tattoos, zwei Tunnel (aktuell 16mm), schwarzer Kleidung, impro-Jazz, 1970er Funk aus Japan usw.

Böse böse…

Und ich war tätowierterweise auch noch Krankenschwester. Die armen alten Patienten, die müssen sich ja laufend und gerade im Nachtdienst zu Tode geforchten haben vor mir.
Dass viele mein sichtbarstes Tattoo noch aus ihrer „Jugend“ kennen…

Und auch meinen Schüler war es herzlich wurscht, ob ich Tattoos, Tunnel oder Piercings hatte. Denen kam es darauf an, etwas zu lernen.
Der einzige Schüler, der mich nicht respektierte, war einer, der Frauen im Allgemeinen aufgrund seiner Herkunft scheisse fand. Das konnten wir leider nicht ändern. Er ist jetzt Krankenpfleger auf einer Station mit vorwiegend weiblichen Patienten.

Aber mein Körperschmuck war noch nie Thema; egal wo und als was ich gearbeitet habe. Weder im Büro, noch auf Station oder in der Behörde (die sehr auf Aussenwahrnehmung und Seriosität setzte).
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Du entscheidest nicht für andere, was sie aus sich machen. Diese Menschen werden sich gefallen, genau wie sie sind. Warum kann man das nicht akzeptieren? Nur weil man ein anderes Schönheitsideal hat?
Das ist das Tragische, leider auch das Verbreitetste. Wenn jemand nicht dem eigenen Schönheitsideal oder Lebenskonzept entspricht, muss man denjenigen abwerten, ihm Qualitäten wie Qualifikationen absprechen und sowieso ihm nachsagen er sei nicht l(i)ebebswert.
Wenn ich sehe, wer hier wie argumentiert, da wird mir bei einem ⬇️ doch ganz anders. Da zu überlege , was die Person täte, wenn sie könnte und man sie liesse…
Zitat von rainloverainlove schrieb:Das sagt doch alles über diesen aus, ein Mensch der keiner mehr sein will = psychisch auffällig wenn nicht gar erkrankt.
WER oder was gibt dir das Recht einer psychologischen Einschätzung einer dir vollkommen fremden Person?
Warum MUSS man sich, deiner Meinung nach, zwingend als Mensch fühlen? Nur weil man so geboren ist? Dann dürfte es für dich ja auch keine Transidentität geben, wenn alles so festgeschraubt ist.

Sind nur Leute ohne auffällige Tats, Piercings oder generell Bodymod psychisch gesund? Wer ist dann noch alles psychisch erkrankt?
Die mit den bunten Haaren? Oder alle, die nicht deinem Ideal entsprechen.

Leider bist du einer derjenigen, die kommenden Generationen Ablehnung und Hass anderen gegenüber vermitteln, nur weil du nicht dazu fähig bist (oder sein willst) eine Person anzunehmen, egal wie sie aussieht, sondern nur, wenn sie deinem Ideal entspricht.
Das ist sehr traurig und eigentlich könnte man, böse gedacht, fragen, wer hier dann wirklich den psychischen Knacks hat.

Ist es nicht oberflächlich, jemanden aufgrund seines Äußeren abzulehnen? Wie oft ist die das passiert und wie hast du dich dabei gefühlt? Oder bist du immer so in der Masse untergegangen, dass man dich übersehen hat? Hast du vielleicht selbst große Angst aufzufallen und damit vielleicht ausgestoßen zu werden? Dein ganzes Narrativ ist doch durchaus hasserfüllt und emotional (siehe Begriffe, wie Witzfigur).
WAS haben wir die getan?

Btw…ich habe nachweislich einen. Ärztlich (!) diagnostiziert und nicht von einem allmy-Mitglied mit aufgrund der Tatsache, dass ich diesem nicht (optisch) gefalle. Und…witzig…das schon bevor ich kein erstes Tattoo hatte.
Keine meiner Diagnosen führt zu unkontrolliertem Tätowiertwerden oder großen Tunneln, die noch größer werden. 😂


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 12:05
Zitat von philaephilae schrieb:Naja, es ist ja nicht so, dass es keine anderen Gründe für Mobbing gäbe. Es findet sich immer was.
Das ist mir klar, aber dann würde es wenigstens im Hinblick auf Kleidung aufhören.

Aber grundsätzlich bin ich eh dafür, dass sich auch die Schüler in jede erdenkliche noch hinnehmbare Richtung so kleiden sollten, wie es ihnen belieben und sie sich selbst am Wohlsten drin fühlen würden.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Shit, ich bin tätowiert, war gepierct, hab nen Tunnel, trage gerne schwarze Klamotten, höre ua Metal usw. Verdammt.
Bist halt du und dir muss es gefallen.

Ich finde manche Tattoos, übrigens auch im Gesicht und sogar flächig, sogar richtig geil. Sieht Mega aus. Habe mir gerade mal welche bei Frauen und Männern angeguckt.

Schwarze Klamotten, du Satanist du. Scherz! Mag schwarze Klamotten auch.

Übrigens hast du einen verdammt guten Musikgeschmack. Und wer glaubt, Meta-Musik wäre nur Schrammelmusik und Ausdruck von Tod usw.. hat eh keine Ahnung und kennt sich nicht in diesem Genre aucs
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das ist z.B. normaler Inhalt des Geschichts- sowie Ethikunterrichts.)
Und das ist auch gut so und wird bestimmt eh nur unter Rechtsextremen und Anhängern des Neonazismus als Beeinflussung verstanden!
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Man kann also potenziell Interessen, Hobbies, Geschmäcker... am Auftreten von Lehrern ablesen und darf das auch.
Habe ich gar kein Problem mit und so lange es nicht den Eindruck von Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vermitteln würde, was ja nicht nur auf die äußere Erscheinung beschränkt ist.


Für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einschließlich unserer sich sogar aus dem GG ergebenen Werten einzutreten und auch danach zu handeln, darf auch gerne über den reinen vorgeschriebenen Vermittlungsstoff hinausgehen. Da lobe ich mir Beeinflussung der Schüler seitens vernünftiger Lehrer und Lehrerinnen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 12:58
Tach zusammen.

Ich hätte kein Problem mit einem komplett tätowierten Lehrer. Es sagt doch nichts über die Qualifikation und schon gar nichts über die menschlichen Qualitäten aus. Vorausgesetzt, es ist nichts verfassungs- oder menschenfeindliches. Aber in dem Fall wären die Tattoos wohl das geringste Problem, denke ich.

Natürlich kann ich verstehen, dass sich Kleinkinder vor manchen Motiven gruseln können. Aber die Angst kann man ihnen auch nehmen.

Kinder sind aufgeschlossen und neugierig, deshalb denke ich nicht, dass sie selbst Probleme mit einem tätowierten Lehrer/Erzieher hätten. Das kommt dann erst vom Elternhaus mMn.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 13:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einschließlich unserer sich sogar aus dem GG ergebenen Werten einzutreten und auch danach zu handeln, darf auch gerne über den reinen vorgeschriebenen Vermittlungsstoff hinausgehen. Da lobe ich mir Beeinflussung der Schüler seitens vernünftiger Lehrer und Lehrerinnen.
Meine Zustimmung :)
"Missionieren" hat nichts in der Schule zu suchen. Radikales Gedankengut auch nicht.
Aber obiges? Gerne. Und ein Lehrer darf für mich auch Persönlichkeit und Individualität besitzen und sollte kein "glatter", roboterhafter Stoffrunterratterer sein.

Finde ich wichtig, "obwohl" ich sehr viel Wert auf eine solide Vermittlung des Lernstoffs lege, sowie auf die Vermittlung von Werten wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Respekt. Denn ich sehe das nicht als Konflikt.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 13:59
Zitat von therealzongotherealzongo schrieb:Ich finde aber auch - und das wollte ich damit ausdrücken - dass man nicht automatisch erwarten darf, dass ALLE Menschen Tattoos nun für extrem erstrebenswert halten.
Nee, natürlich nicht, es hat ja jeder einen anderen Geschmack und das ist auch gut so. Allerdings glaube ich nicht, dass Kinder von tätowierten Lehrern beeinflusst werden würden und deswegen plötzlich auch den Wunsch nach Tattoos hätten. Da gibt es ganz andere "Inspirationsquellen". Bandmitglieder der favorisierten Band, Schauspieler, Influencer usw.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ohje…ich springe in die Schublade mit Tattoos, zwei Tunnel (aktuell 16mm), schwarzer Kleidung, impro-Jazz, 1970er Funk aus Japan usw.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Böse böse…
Oh weia, du bist also auch eine von denen, die definitiv von Kindern usw ferngehalten werden muss :lolcry:
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Keine meiner Diagnosen führt zu unkontrolliertem Tätowiertwerden oder großen Tunneln, die noch größer werden. 😂
👌

Es gibt garantiert unter den extrem Body Moddern auch welche, die unter psy Erkrankungen leiden und die sich auch durch bestimmte Veränderungen zeigen. Aber die gibt es in jeder Schicht, jeder Nationalität etc. Deshalb kann man dennoch nicht jeden Tattoo Fan über einen Kamm scheren oder eine Erkrankung voraussetzen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Schwarze Klamotten, du Satanist du. Scherz!
🤘😅


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 14:28
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Allerdings glaube ich nicht, dass Kinder von tätowierten Lehrern beeinflusst werden würden und deswegen plötzlich auch den Wunsch nach Tattoos hätten. Da gibt es ganz andere "Inspirationsquellen". Bandmitglieder der favorisierten Band, Schauspieler, Influencer usw.
Das sehe ich auch so. "Der Lehrer hat das, also will ich es auch" wäre mir noch nie als typische Inspirationsquelle von Jugendlichen vorgekommen - außer evl. bei Grundschulkindern, auch 'nen cooles Lesezeichen so wie der Lehrer es verwendet zu wollen ;)
Wenn nun echt, exemplarisch, die Zehnjährige auch so 'nen Kolibri auf dem Arm möchte wie ihn die Lehrerin hat, sind da noch viele, viele Jahre bis es als Tattoo möglich wird - und bis dahin evl. schon gar nicht mehr interessant ist.

(Wäre das so heikel, müsste man fordern*, dass alle Lehrer in superneutraler Einheitsaufmachung daherkämen, Uniform die nicht mit privaten Gegenständen kombinierbar ist, ungeschminkt, Nägel nicht lackieren, Haarfarbe nicht veränden, Fahrzeug gehört auch uneinsehbar abgestellt, ja nie Persönlichkeit durchblitzen lassen. Hilfe!)

Und mein Posting von weiter oben, dass es m.E. auch zur normalen Erziehung gehört dass man akzeptieren lernt manche Dinge erst ab dem 18. Lebensjahr haben, machen zu können:
Für mich gehört es zur Vermittlung von Werten sowieso dazu, zu lernen, nicht immer alles gleich haben zu müssen, Dinge zu überdenken, und wenn man sie denn haben möchte, sorgfältig auszuwählen.
Wenn jemand mit 18 wohlüberlegt sein Tattoo etc. haben möchte, vernünftiges Studio ausgewählt, hat sich das Geld dafür angespart und durch die Ausgaben ist nichts gefährdet (also nicht vom Typ: Geld fürs Tattoo, aber Miete nicht zahlen können) etc.: Finde ich nicht schlimm.
Ist m.E. keine schlechtere Entscheidung als meine, keine Tattoos haben zu wollen.

(Untätowierter Schwarzklamottler** mit Fake-Piercings (war erstmal gedacht zum Austesten, blieben dann so, weil ich mir dann dachte: sieht genauso aus, hält aber kneift nicht, hab' nun auch nichts davon wenn sie stattdessen von einem Loch gehalten werden), die Tunnel hatte ich mir sogar schonmal überlegt.)

* definitiv nicht meine Meinung
** Vewandte bei Annahme meiner neuen Stelle: "Jetzt musst dir aber schonmal was anderes anziehen, oder? Und mit'm Schmuck und so." Nein.


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08.09.2025 um 14:39
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wenn nun echt, exemplarisch, die Zehnjährige auch so 'nen Kolibri auf dem Arm möchte wie ihn die Lehrerin hat, sind da noch viele, viele Jahre bis es als Tattoo möglich wird - und bis dahin evl. schon gar nicht mehr interessant ist.
Ganz genau. Aber wie gesagt, Lehrer dürften sowieso eher weit unten auf der Leiter der "coolen Vorbilder" stehen. In Zeiten von TikTok & Co leben die Kinder doch nicht mehr unter einem Stein. Da gibt es genügend andere Identifikationsmöglichkeiten und Vorbilder.


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08.09.2025 um 14:48
@Photographer73

Das ist ja auch meine Meinung. Nach dem Grundschulalter gelten Lehrer meist nicht mehr als "coole" Vorbilder. Eher: Egal was es ist, wenn der Lehrer es hat, geht der Coolnessfaktor zurück.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:In Zeiten von TikTok & Co leben die Kinder doch nicht mehr unter einem Stein.
Das. Und früher (z.B.: eigene Jugendzeit) waren es: Bravo, MTV, und natürlich Jugendliche aus dem privaten und schulischen Umfeld die ein bisschen älter als man selbst sind. Tattoos waren wenig verbreitet, aber ob damals jemand Lehrer als Frisur-, Kleidungs- und Schmuckinspiration sah? "Eher nicht." Das kam von obigem.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 17:06
Wenn dann haben doch eher die Eltern ein Problem als die Kinder. Ansonsten gilt meiner Meinung, Lehrer dürfen alles sein was andere auch dürfen.

Es sei denn Lehrer sind eine eigene Menschenspezies und Tattoos gelten dort als Nachweisliches Zeichen für einen psychophatischen Charakters.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 17:33
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bravo, MTV, und natürlich Jugendliche aus dem privaten und schulischen Umfeld die ein bisschen älter als man selbst sind.
Das waren die, die immer die VHS Filme ab 18 hatten. Und die coolen Tattoos. Und heute Schuldirektoren sind


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 18:31
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Es sei denn Lehrer sind eine eigene Menschenspezies und Tattoos gelten dort als Nachweisliches Zeichen für einen psychophatischen Charakters.
Natürlich nicht und pauschal auch nicht haltbar.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Wenn dann haben doch eher die Eltern ein Problem als die Kinder
Oftmals ist das mit Sicherheit so und es wird bestimmt auch nicht selten versucht die eigene engstirnige und vorverurteilende Sichtweise und Ablehnung den Kindern aufzudrücken.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ansonsten gilt meiner Meinung, Lehrer dürfen alles sein was andere auch dürfen.
Kann aber verstehen, dass allen Beschäftigten im Staatsdienst, öD, eine besondere Treuepflicht per Gesetz auferlegt wird, sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu bekennen und ihr gesamtes Auftreten und Verhalten und wozu auch das äußere Erscheinungsbild zählt dies widerspiegeln muss und wie bereits instanzhöhere Urteile gezeigt haben und sogar konkret von Tattoos am Körper betreffend nicht mal den Eindruck von Ablehnung unserer Grundordnung erwecken dürfen.

Aber sowas betrifft ja überhaupt nicht alle Tattoos.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das waren die, die immer die VHS Filme ab 18 hatten. Und die coolen Tattoos.
Nicht nur, hehe.

Mein Schulkamerad und ich waren damals weder älter als unsere Mitschüler und Mitschülerinnen noch hatten wir Tattoos. Konnten trotzdem die Nachfrage bedienen.


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Tattoos bei Lehrern - Wo liegen die Grenzen?

08.09.2025 um 18:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Oftmals ist das mit Sicherheit so und es wird bestimmt auch nicht selten versucht die eigene engstirnige und vorverurteilende Sichtweise und Ablehnung den Kindern aufzudrücken.
Und als Ergänzung dazu noch:

Und mit sowas übt man dann sicherlich je nach Einzelfall mehr oder weniger negativen Einfluss auf die Kinder aus als dies Lehrer mit sichtbaren Tattoos tun würden.

Und selbst wenn sich im Einzelfall ein Kind mal, ein Schüler, davon inspiriert fühlen könnte sich selbst eins machen lassen zu wollen, wäre das immer noch für mich weniger schädlich als Kinder dahingehend prägen zu könnten Menschen bereits nur wegen ihrer äußerlichen Erscheinung in Schubladen zu stecken und sie vorzuverurteilen. Vor allem negativ vorzuverurteilen.

Sich von Lehrern inspirieren zu lassen und ihnen hinsichtlich Tattoos nacheifern zu wollen, halte ich eh auch für unwahrscheinlich. Da haben Stars, Idole, bereits Social-Media-Stars, sicherlich einen viel größeren Einfluss auf Kinder.


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