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Ich hab da mal eine Frage...

62 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geister, Spuk, Paranormal ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ich hab da mal eine Frage...

04.11.2025 um 09:35
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:ich denke das ist sehr wichtig für eine Trauerbewältigung. Und egal ob man sich etwas einbildet oder glaubt etwas erlebt zu haben, die Möglichkeit eines Abschieds, wenn man das aus verschiedenen Gründen nicht haben konnte, ist sehr wichtig wie ich finde. Sonst kann es sein das man nie zu einem Abschluss kommt und einen das ein Leben lang quält.
Es mag in meinem Fall sicher bei der Trauerbewältigung geholfen haben, aber ich hatte ja durch die Kontaktaufnahme durch die Verstorbenen Informationen erhalten, die mit der Trauerbewältigung nichts zu tun hatten.
Einmal von MS und das zweite Mal über eine Grabstelle etwa 30 km vom Heimatort der Verstorbenen entfernt.
Das war das eigentlich Unerklärliche für mich damals.


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04.11.2025 um 09:39
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Das war das eigentlich Unerklärliche für mich damals.
Eine gute Frage, nicht wahr? Und von jemand anders hast du es sicher nicht gehört oder erfahren? Vielleicht eine Traueranzeige gelesen oder so?


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04.11.2025 um 16:41
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Eine gute Frage, nicht wahr? Und von jemand anders hast du es sicher nicht gehört oder erfahren? Vielleicht eine Traueranzeige gelesen oder so?
In beiden Fällen hatte ich durch die Traueranzeigen vom Tod erfahren, es gab aber weder Angaben zum Bestattungsort noch zur Todesursache.
Es wurde nur darauf hingewiesen, dass man jeweils im engsten Familienkreis Abschied nehmen wollte.


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04.11.2025 um 16:54
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Wie wäre es aber, wenn du einen Ort hättest, denn du eher mit negativen Gedanken in Verbindung bringen würdest? Wäre das dann quasi ein unheiliger Ort?
Es gibt natürlich Orte, die ich mit negativen Ereignissen, hauptsächlich aus der Kindheit, in Verbindung bringe. Keine Freidhöfe oder dunkle Wälder. Diese als unheilig zu bezeichnen wäre etwas übertrieben. Es sind Orte, an die negative Erinnerungen geknüpft sind, mehr nicht. Da ich ein umtriebiger Mensch bin, verlasse ich solche Orte meist sehr schnell.

Friedhöfe sind für mich Orte die etwas erzählen. Es sind Schicksale aller Art, die dort zu Grabe getragen wurden. Im katholischen Süden, Italien, Spanien etc, sind manchmal noch kleine Fotogeschichten ausgestellt. Das finde ich sehr ergreifend. Wenn ich dort verweile ist immer auch ein Friedhofsbesuch auf der Tagesordnung. Aber auch die Ruhe, der Duft nach Blumen oder wenn geliebte Menschen dort begraben liegen, dann hat man zumindest in seiner Erinnerung eine Tür die an die vergangenen Gemeinsamkeiten erinnern lässt.

Geister, Dämonen, Götter, Teufel das alles sind Phänomene die und unser Hirn präsentiert, wenn es entsprechend diesen Mythen gefüttert wird.


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04.11.2025 um 16:57
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:In beiden Fällen hatte ich durch die Traueranzeigen vom Tod erfahren, es gab aber weder Angaben zum Bestattungsort noch zur Todesursache.
sehr interessant , hast Du mal überlegt woher diese Eingebungen gekommen sind ?
sind das evtl. Heimatorte der Verstorbenen ?


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04.11.2025 um 17:35
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:"Heiliger" Ort sollte doch eben ein No-Go-Area für solche Wesen oder Projezierungen sein. Oder läuft das "Heilig" als Schutzverpackung irgendwann ab wenn es nicht regelmäßig erneuert wird?
Ich komm aus einer katholischen Gegend, die dennoch viele alte Geistergeschichten und Bräuche hat, die bis in keltische Zeiten zurückreichen (Traulichter, Feuerräder etc).
Geistergeschichten in alten Kapellen etc sind nicht ungewöhnlich und die entsprechenden Geister werden nicht als negativ angesehen. Mitunter zelebrieren die Gespenster sogar Messen, wenn sie einst Priester waren.


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04.11.2025 um 17:57
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:sehr interessant , hast Du mal überlegt woher diese Eingebungen gekommen sind ?
sind das evtl. Heimatorte der Verstorbenen ?
Im Falle meines Nachbarn war der Bestattungsort am Wohnort. Das war nicht das Problem. Die Formulierung seiner Todesanzeige war sehr speziell; ich ahnte, dass er sich vermutlich das Leben genommen hatte. Er wirkte auf mich zwar nicht depressiv, aber der Vater hatte mehrere Selbsttötungsversuche hinter sich und ich konnte mir eine familiäre Belastung vorstellen.
Ich nahm zunächst an, das sei Auslöser gewesen.
Als W. dann eines nachts, etwa zehn Tage nach seinem Tod, an meinem Bett saß, nannte er mir den tatsächlichen Grund, nämlich seine fortschreitende MS.
Ich wusste davon nichts. Nach meinem Kondolenzschreiben an seine Mutter antwortete mir diese und bestätigte seine Erkrankung.

Die viermonatige Suche nach der Grabstelle meiner ehemaligen Schülerin war schließlich erfolgreich, nachdem sie mir einen Wink gegeben hatte, ebenfalls nachts, vom Dachboden aus.
Das Familiengrab der Familie liegt in ihrer Heimatstadt, aber sie wurde 30 km weiter in der Fränkischen Schweiz bestattet.
Dort habe ich dann endlich das Grab gefunden und ich war darüber sehr glücklich.


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05.11.2025 um 06:47
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:es gab aber weder Angaben zum Bestattungsort noch zur Todesursache.
Okay, damit kann man das also ausschließen. Eine Möglichkeit wäre es ja gewesen.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Es sind Orte, an die negative Erinnerungen geknüpft sind, mehr nicht.
Verstehe. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, je nachdem wie stark die negativen Erinnerungen wären, das manche Personen an solchen Orten dann trotzdem ein mulmiges Gefühl bekommen oder auch mehr als das.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Friedhöfe sind für mich Orte die etwas erzählen.
Das finde ich auch. Wenn man mal in Ruhe über einen alten Friedhof gehen kann, die Inschriften udn die Daten liest, ist das bisweilen wie ein Geschichtsunterricht. Auch die Art und Weise der Grabgestaltung, Steine, Skulpturen oder gar Mausoleen ist oftmals eine kleine Reise in die Vergangenheit.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Geister, Dämonen, Götter, Teufel das alles sind Phänomene die und unser Hirn präsentiert, wenn es entsprechend diesen Mythen gefüttert wird.
Erst recht wenn man von klein auf regelrecht darauf konditioniert ist und das Hirn gar keine anderen Vergleichsmöglichkeiten hat.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Geistergeschichten in alten Kapellen etc sind nicht ungewöhnlich und die entsprechenden Geister werden nicht als negativ angesehen. Mitunter zelebrieren die Gespenster sogar Messen, wenn sie einst Priester waren.
Echt? Das erinnert irgendwie an die Kapelle mit der weißen Frau, die Autofahrer warnen soll. Hab jetzt leider den Ort vergessen. Aber die ist ja dann auch eine "gute" Erscheinung. Gespenstermessen klingt irgendwie cool. :) Von Gespenster(Um)zügen hatte ich schon gehört, irgendwie vergleichbar mit der Wilden Jagd.

Wikipedia: Wilde Jagd


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05.11.2025 um 10:45
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Ich wusste davon nichts. Nach meinem Kondolenzschreiben an seine Mutter antwortete mir diese und bestätigte seine Erkrankung.

Die viermonatige Suche nach der Grabstelle meiner ehemaligen Schülerin war schließlich erfolgreich, nachdem sie mir einen Wink gegeben hatte, ebenfalls nachts, vom Dachboden aus.
Das Familiengrab der Familie liegt in ihrer Heimatstadt, aber sie wurde 30 km weiter in der Fränkischen Schweiz bestattet.
Dort habe ich dann endlich das Grab gefunden und ich war darüber sehr glücklich.
sehr interessant. Weist Du auch warum sie 30 km weiter in der Fränkischen Schweiz bestattet wurde ?
und woran sie gestorben ist ?


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05.11.2025 um 12:11
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Verstehe. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, je nachdem wie stark die negativen Erinnerungen wären, das manche Personen an solchen Orten dann trotzdem ein mulmiges Gefühl bekommen oder auch mehr als das.
Negative Erinnerungen entstehen aus bewusstem Erleben. Sind also erklärbar.
Allem ,was erklärbar ist, kann der negative Touch genommen werden, wenn man entsprechend reflektiert und das Thema aufarbeitet.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:ein mulmiges Gefühl bekommen
Dieses -mulmige- Gefühl hatte ich eher, wenn ich mich unbekannten Situationen an unbekannten Orten aussetzte.
Das war in meiner Jugend sehr oft der Fall. So zwischen den 7ten und 14ten Lebensjahren.
Wir waren regelrecht süchtig nach Abenteuer.
Also erforschten wir alte ausgestorbene Siedlungen oder stillgelegte Fabriken, die in unserer Gegend vor sich hinstarben.

Unheimliche Orte, wo wir allerlei schreckliches vermuteten. Wir stachelten uns dabei gegenseitig auf, erfanden Geschichten von toten Menschen die dort begraben sein könnten oder gar Schätze die versteckt sein könnten. Dann gab es stillgelegte Erzminen in die wir, obwohl verschlossen natürlich Schlupflöcher fanden und darin herumsuchten, ob nicht irgend etwas aufregendes darin zu finden wäre.
Das Gefühl dabei war ein ziemlich -mulmiges-, aber darum ging es ja schlussendlich.
Man hörte dabei unheimliche Geräusche, sah Schatten vorbei huschen, fühlte sich in unmittelbarer Gefahr, aber letztendlich verpufften all diese Abenteuer in einer ernüchternder Langeweile.
Selbst der Wald in den ich oft flüchtete hatte nichts aufregendes. Die üblichen Geräusche, Augen die einen im Dunkeln anblitzten, rascheln, scharren, Schritte, alles da und allemal ein Grund für ein-mulmiges- Gefühl, aber die Lösung für das zunächst unerklärliche folgte meist auf den Fuß.

Der Fantasie gingen natürlich immer Erzählungen der unheimlichen Art voraus. Geschichten die man hörte, laß oder die man sich in der Dunkelheit erzählte.

Da wurde einem schon ganz schön mulmig, hausgemachter Nervenkitzel, der unser Leben um ein vielfaches spannender machte.


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05.11.2025 um 12:23
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Negative Erinnerungen entstehen aus bewusstem Erleben. Sind also erklärbar.
Das ist richtig.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Allem ,was erklärbar ist, kann der negative Touch genommen werden, wenn man entsprechend reflektiert und das Thema aufarbeitet.
Denke mal das ist im Einzelfall verschieden und hängt sicher von vielen Faktoren ab, die da zusammenspielen.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Dieses -mulmige- Gefühl hatte ich eher, wenn ich mich unbekannten Situationen an unbekannten Orten aussetzte.
Vorsicht, nicht direkt Angst, ist ein durchaus starkes, aber auch wichtiges Gefühl. Sollte man auch nicht ignorieren, meist hat es ja auch einen realen und wichtigen Hintergrund. Vorsicht erhält einem am Leben, seit Urzeiten im wahrsten Sinne.
Zitat von FishfaceFishface schrieb:Da wurde einem schon ganz schön mulmig, hausgemachter Nervenkitzel, der unser Leben um ein vielfaches spannender machte.
Das klingt nun eher wieder nach Kick. Adrenalin. :) Action. Ja, das kann durchaus wie eine Droge sein. Und wer dann im entscheidenden Moment die Vorsicht oder Angst ignoriert, kann im schlimmsten Falle den höchsten Preis dafür bezahlen.


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05.11.2025 um 14:55
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:sehr interessant. Weist Du auch warum sie 30 km weiter in der Fränkischen Schweiz bestattet wurde ?
und woran sie gestorben ist ?
Die Familie war dort immer wandern, mehr weiß ich nicht.
H. starb durch einen Asthmaanfall, der zusätzlich einen Epilepsieanfall ausgelöst hatte.


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06.11.2025 um 11:14
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:H. starb durch einen Asthmaanfall, der zusätzlich einen Epilepsieanfall ausgelöst hatte.
OMG, das muss ja ein schreckliches Sterben gewesen sein.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Wie auch immer: Kirchen, Kapellen und Friedhöfe gelten ja allgemein als heiliger Boden./quote]

Das empfinde ich auch so. Obwohl ich mich als "nicht mehr gläubig" bezeichne, ich war früher katholisch, respektiere ich doch solche Orte und Gotteshäuser allgemein, seien das nun Synagogen, Moscheen, Tempel oder Kirchen. Auf Friedhöfen habe ich keine Angst, da überkommt mich sehr oft ein Gefühl der Ruhe. Das kommt vielleicht auch daher, dass meine älteste Schwester früher auf einem Friedhof gewohnt hat, weil ihr Mann Friedhofsgärtner war und er dort eine sehr günstige Dienstwohnung hatte. Es gab mehrere solcher Dienstwohnungen. Direkt gegenüber war die Leichenhalle/Friedhofskapelle, von wo aus die damals üblichen Erdbestattungen losgingen. Das hab ich oft beobachtet, hinter der Gardine versteckt. Genau in dieser Leichenhalle wurde auch ein paar Jahre später meine liebe Mutti aufgebahrt und sie ist auch auf diesem Friedhof bestattet worden. Das fand ich schon extrem traurig, weil meine Mutti nur 50 Jahre alt geworden ist.
Ich träume noch heute manchmal von ihr, aber als Geist erschienen ist sie mir nie. Auch sonst niemand. Aber deshalb schließe ich nicht aus, dass es anderen Menschen ganz anders ergangen ist.



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06.11.2025 um 11:22
@Meriruka
Danke für deine Antwort.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Auf Friedhöfen habe ich keine Angst, da überkommt mich sehr oft ein Gefühl der Ruhe.
Das haben hier schon einige gesagt und ich selber sehe einen Friedhof auch eher als einen Ort der Ruhe und Besinnung statt als Gruselkabinett.

Aber auch Ehrfurcht würde ich dazu zählen. So sollte es sein, wenn man einen solchen Ort respektvoll behandelt und sieht.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Ich träume noch heute manchmal von ihr, aber als Geist erschienen ist sie mir nie.
Auch ein davon träumen könnte man als Abschied oder Trauerbewältigung ansehen. Ich tue es jedenfalls.


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06.11.2025 um 21:02
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 03.11.2025: Genau, jetzt kommt das große Aber. Gelten denn solche Orte nicht als geheiligt und damit (im geistlich-spirituellen Sinne) als besonders geschützt? Bei diversen Geisteraustreibungen in anderen Häusern werden unerwünschte Hausbesetzer ja auch durch fachkundiges Bodenpersonal des Herrn (oder anderer ähnlicher Auftraggeber) entfernt und ein Hausverbot durchgesetzt. Mal mit mehr oder mal mit weniger guten Erfolgschancen.
Doch, ja. Aber ich erinnere mich an den ersten Toten, den ich sah: Das war mein Großvater, der nach langer Krankheit bei uns im Haus gestorben ist. Ich sah ihn praktisch durch sein ganzes Sterben hindurch. Ich hatte ihn sehr geliebt und daher setzte ich mich auch neben ihn, als er immer wieder schon kleine Atemaussetzer hatte. Am Abend, bevor er starb, war er ziemlich ruhelos und sagte mehrfach seinen vollen Namen - dabei mochte er seinen Vornamen gar nicht und kürzte ihn ab. In dieser Nacht träumte ich, dass er sich nun auf den Weg gemacht hatte. Ich schlich mich also in Opas Zimmer und machte nur im Dunklen die Türe auf und blieb minutenlang stehen und hörte, dass er nicht mehr atmete. Dann ging ich wieder ins Bett. Als ich ihn das nächste Mal sah, war schon die große Frage: Wo ist er nun hin. Gemeinsam mit den existenziellen Fragen: Ist er nun noch irgendwo? Oder nicht? Kann man dieses "es gibt noch was", wenn es noch etas nach dem Tod gibt, selbst steuern. Oder habe ich dann keine andere Wahl?

Ich glaube, das treibt Leute um auf Friedhöfen. Da liegen ja nicht nur gute Menschen. Die Frau, die ihren Mann heimlich vergiftet hat. Der Mörder, der nie gefasst wurde ... vielleicht hat man Angst, dass ihnen der Eintritt in die nächste Welt irgendwie verwehrt wurde und sie nun nachts, genauso heimlich wie im Leben, ihr Unwesen treiben?
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 03.11.2025:Wie auch immer: Kirchen, Kapellen und Friedhöfe gelten ja allgemein als heiliger Boden. Volksglauben und Sagen etc. vermitteln den Eindruck, das Geister oder besser gesagt "Böses", diese Bereiche, auch gerne mal als Gottesacker tituliert, nicht betreten kann (man ist somit also auch geschützt gegen deren Einflüsse dort).
Kennst du das Gedicht "Türmer" von Goethe? Da finden die Geister ja auch einen Weg, dem Türmer fast zu schaden, obwohl sie die Kirche nicht betreten können (den Friedhof um die Kirche aber schon).
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 03.11.2025:Ich hoffe ihr könnt meine Verwirrung nachvollziehen. Auf der einen Seite kann Graf Koks keine Kirche betreten, aber aus seinem Sarg in Reihe 12, Grab Nr. 8 kann er locker Nacht für Nacht herein- und herausspazieren. Macht irgendwie keinen Sinn, oder?
Ist das nicht so eine Urangst davor, dass es Dinge gibt, die man sich einfach nicht erklären kann und dass es eine Unterwelt gibt, die einem Schaden kann, ohne dass man davon weiß? Und dass diese Schattengestalten es auch schaffen, in vermeindlich sichere Räume einzudringen und weiter im Verborgenen zu schaden, wie zu Lebzeiten auch?
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 03.11.2025:Aber das ist ja die Krux dabei. Ein "Heiliger" Ort sollte doch eben ein No-Go-Area für solche Wesen oder Projezierungen sein. Oder läuft das "Heilig" als Schutzverpackung irgendwann ab wenn es nicht regelmäßig erneuert wird?
Kann das Böse so stark sein, dass das Gute davor zurückweicht? Oder kann das Gute einfach beschließen, das Böse einmal machen zu lassen?
Zitat von BettmanBettman schrieb am 03.11.2025:Vlt. können die Geister ja nicht entkommen weil sie nicht durch die heiligen Mauern und Türen der Kirche fliegen können und quasi eingesperrt sind?
Viele Geister haben in der Vorstellung ja auch nur bestimmte Gemäuer etc. wo sie gesehen werden. Also der Geist sagt nicht "verdammt, nun bin ich tot. Dabei wollte ich auf der Aida noch eine Weltumrundung machen. Das habe ich zu Lebzeiten nicht geschafft, auf nach Hamburg und einchecken ...". Er bleibt ja oft an einem bestimmten Ort.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 03.11.2025:Eine gute Frage. Ist es denn durch das regelmäßige bewohnen und beten? Könnte man sich schon irgendwie vorstellen. Quasi wie beim Auto regelmäßig das Motoröl wechseln und die Batterie nachladen. Kümmert man sich nicht, ist irgendwann Schicht im Schacht.
Manche Kirchen oder Kapellen, gerade die in Privatbesitz, zerfallen ja auch. Kostet ja auch eine Stange Geld, sie zu renovieren, wenn z.B. der neue Hausbesitzer nichts damit anfangen kann. Offiziell muss man sie entweihen, aber ob das immer passiert? Lustige Geschichte: Mr Mary war kürzlich geschäftlich im Ausland um ein paar Bands zu hören und zu treffen. Das bedeutet, er ist abends immer unterwegs und er ist bei sowas immer irre geizig, was Hotelzimmer etc. angeht, zudem schläft der Mann wie ein Stein überall. Lange Rede, kurzer Sinn, er buchte in einem Innenstadthostel ein Bett für knapp 50€ die Nacht. Kam mit einem Budgetflug nachts an, der Nightporter hat im gesagt, er schlafe heute Nacht alleine, die anderen Betten seien nicht besetzt: Und er stellte fest: Es war so ein altes Herrenhaus und er schlief in der Kapelle. Er meinte, er fühlte sich sehr unwohl, weil es ihm vorkam, als entweihe er sie nun. Vermutlich haben die neuen Besitzer mit Glauben nichts am Hut und haben da halt vier Betten reingestellt und nutzenden Raum. So unterschiedlich können Sichtweisen sein.
Zitat von BerrylBerryl schrieb am 03.11.2025:Eine Kirche muss nur dann neu geweiht werden, wenn es dort Dinge wie Vandalismus gab, das schätzt aber das örtliche Bodenpersonal ab.Ausserdem können auch einzelne Gegenstände nur betroffen sein, zb. der Altar.
Da sind wir z.B. auch von Horrorfilmen geprägt, wo das Böse das Gute auch in einer Kirche besiegen kann.
Zitat von JuleJule schrieb am 03.11.2025:Naja irgendwie wird es ja auch seine Gründe haben, warum Kinder so oft Angst vor Friedhöfen haben. Gerade im Dunkeln...Ich weiß z.B., dass meine im Dunkeln nicht gerne an einem Friedhof vorbei geht. Auf die Frage warum, meinte sie es sei gruselig. Warum sie aber im Hellen darüber gehen kann, konnte sie nicht beantworten.
Als Kind hat man Angst vor dem Tod, weil es so unberechenbar ist, wo diese Leute hingehen, wenn sie ihren Körper verlassen. Daher hast du auch Angst vor Friedhöfen, weil man denkt, diese "habe meinen Körper verlassen" Geister gibt es da ja in riesig hoher Anzahl.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb am 03.11.2025:mich haben immer die Grabinschriften , die Lebenswege (Geb-Datum-Sterbe.Datum) interessiert und auch oft "schockiert". Ich stand dann auch mal unerwartet an dem Gedenkstein von Zwillingen - also das alles hat mich schon immer sehr bewegt. ich war ja erst 13 Jahre alt. also die Kindergräber - das war schon heftig.
Ja, ich habe im Studium neben dem Friedhof gewohnt - und bin da Sonntagmittag immer mal wieder drüber gelaufen. Hat mich aber irgendwie auch gestresst. Da waren dann Leute, die waren tot und jünger als ich. Da dachte ich auch immer: Wenn es dich nun trifft, was hast du im Leben geleistet? Was hinterlässt du?


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06.11.2025 um 22:03
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb am 03.11.2025:Genau, jetzt kommt das große Aber. Gelten denn solche Orte nicht als geheiligt und damit (im geistlich-spirituellen Sinne) als besonders geschützt?
Was dem Einen heilig ist dem Anderen verflucht, was für die Einen Geist, ist den anderen Dämon, Engel, Loa oder anderes.
Ich spüre jedenfalls an christlichen Orten keinen besonderen Schutz, hab damit aber eben auch nix am Hut. Die Orte die mir heilig sind - etwa tiefe Wälder, Sümpfe, Quellen - sind für Christen eher „verwunschen“, „gespenstisch“ oder eben „verflucht“.


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08.11.2025 um 13:27
@PrivateEye

Ich hab weiter über deine Frage nachgegrübelt und mir sind noch zwei Begebenheiten eingefallen, die mit Tieren zu tun haben. Die erste Situation war, dass ich in unserem Wohnzimmer saß und gelesen habe. Wir wohnen in einem alten Holzhaus und unsere Wohnung ist sehr weitläufig. Ich hatte dann das merkwürdige Gefühl, dass ich Hilferufe wahrnehme, aber ich habe die nicht gehört, sondern die sind irgendwie anders zu mir durchgedrungen. Jedenfalls hab ich die ganze Wohnung abgesucht und bin schließlich in den Keller gegangen. Der besteht aus zwei kleinen Räumen, hat ein winziges Fensterchen, ist viel älter als das Haus und hat nur diese Kellertreppe von der Wohnung aus. Jedenfalls hab ich auf dem Fußboden einen sehr kleinen Feuersalamander entdeckt, der muss durch das Minifenster reingekommen sein, aber raus konnte er wohl nicht mehr. Den hab ich dann ins Freie gebracht und danach war kein Gefühl mehr da, dass wer Hilfe braucht.

Das zweite "Ereignis" hab ich öfter erlebt und zwar nur dann, wenn ich an meinem Schreibtisch sitze. Dann stupst mich etwas ganz leicht am rechten äußeren Oberschenkel. Unsere beiden Hunde können das nicht getan haben, die waren zwar im selben Raum, schliefen aber in ihren Körben. Unser Haus hat eine lange Vorgeschichte, zuletzt war es ein Forsthaus. Und hier gab es eine Hündin namens "Hexe". Wir haben Leute gefragt, die hier schon seit Generationen leben und da kam das zur Sprache. Mein Mann kam dann auf die Idee, im Hausflur für "Hexe" ein Futterschälchen hinzustellen, aber so hoch, dass unsere Hunde da nicht dran kommen. Seitdem bin ich nicht mehr angestupst worden.

Ich bin Realistin und halte mich von Esoterik und solchen Dingen fern, aber diese beiden Ereignisse finde ich doch seltsam. In beiden Situationen hatte ich zu keinem Zeitpunkt Angst.


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10.11.2025 um 06:55
@Meriruka

Auch nicht schlecht und Erlebnisse von der "schönen" Sorte. :Y: Viele beschränken sich ja wohl eher auf lauten oder bösen Spuk, aber wohl weil sich das besser "verkauft"? Warum soll denn niemand die leisen Töne wahrnehmen? ;)

@paxito
Danke für deine Antwort! :)

Ja, die meisten sagten bereits so ähnliches. Also Friedhöfe als Beispiel sind den meisten im Thread eben nicht obskur oder unheimlich. Wobei es oft nicht nur auf die eigene Wahrnehmung ankommt sondern auch, wie man damit aufgewachsen ist.

@MissMary
Auch dir lieben Dank für deine Antwort
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 06.11.2025:Ich glaube, das treibt Leute um auf Friedhöfen. Da liegen ja nicht nur gute Menschen. Die Frau, die ihren Mann heimlich vergiftet hat. Der Mörder, der nie gefasst wurde ... vielleicht hat man Angst, dass ihnen der Eintritt in die nächste Welt irgendwie verwehrt wurde und sie nun nachts, genauso heimlich wie im Leben, ihr Unwesen treiben?
Eine gute Frage. Bei bekannten Straftätern war es ja wohl Standard, das ihnen eine Beisetzung verwehrt wurde. Aber die, die nie gefasst wurden, wären dann ja trotzdem normal beerdigt wurden. Also müssten sie quasi diese "Last" erst irgendwie los werden, bevor sie weiterziehen können?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 06.11.2025:Kennst du das Gedicht "Türmer" von Goethe?
Jep. ;)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 06.11.2025:Ist das nicht so eine Urangst davor, dass es Dinge gibt, die man sich einfach nicht erklären kann
Ich denke das war immer schon so. Mehr oder weniger ausgeprägt. Mit neuen Krankheiten etc., dürfte sich solche Angst dann noch weiter verbreitet haben.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 06.11.2025:Und dass diese Schattengestalten es auch schaffen, in vermeindlich sichere Räume einzudringen und weiter im Verborgenen zu schaden, wie zu Lebzeiten auch?
Ganz früher der Säbelzahntiger, der in die Wohnhöhle wollte und später dann andere Schreckgestalten, vielleicht auch hervorgerufen durch Halluzinationen aufgrund von Krankheiten, Mangelernährung oder kontaminierten Lebensmitteln wie Mutterkorn.


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10.11.2025 um 13:02
Die alten Grabmale (ich bewundere auch u.a. die Steinmetzkunst) können aber auch "gruselig" sein.
Meine Schw-Mutter wohnte in Wiesbaden - Landeshauptstadt von Hessen - da gibt es mehrere große Friedhöfe. Der bekannteste ist der Nordfriedhof, da sind viele Prominente beigesetzt.
Viele dieser alten Grabmale stehen heute sogar unter Denkmalschutz.

Ich war einmal dort, meist gibt es lebensgroße Figuren - oft Engel - aber dieses Grabmal fand ich auch als Erwachsene unheimlich -
es ist lebensgroß auch der Tod dargestellt.

freidhof unheimlich 1

und es gibt viele dieser Gruften - , die hier ist z.B. wunderschön gestaltet...aber ich würde niemals so eine Gruft betreten - da käme dann doch auch die Angst vor den Geistern , dem Unheimlichen bei mir hervor.

friedhof unheimlich 2

wer sich informieren will , hier der Link.

https://www.friedhoefe-wiesbaden.de/nordfriedhof
Zitat von MerirukaMeriruka schrieb:Ich bin Realistin und halte mich von Esoterik und solchen Dingen fern, aber diese beiden Ereignisse finde ich doch seltsam. In beiden Situationen hatte ich zu keinem Zeitpunkt Angst.
Ich weis genau was Du meinst und ich glaube Dir das auch sofort.

Als mein Vater verstorben war - habe ich öfters - wenn ich mit meiner Mutter telefonierte - Sätze, Redewendungen benutzt, die ich so nie gesagt habe aber er. Mir ist das erst aufgefallen als ich es ausgesprochen hatte und meiner Mutter auch.
Bsp. " mein liebes Mädchen , pass jetzt mal gut auf Dich auf und schieb den Hintern auf die Couch" - ..

das war für mich so wie wenn er mich jetzt als Sprachrohr benutzt hätte -
und das war nicht nur einmal so.

Ich habe auch viele Videos gesehen wo Angehörige durch ein Medium Kontakt zu ihren lieben Verstorbenen aufgenommen haben -
die sind teilweise faszinierend - weil die "Verstorbenen" dann Botschaften senden, die nur der / die Angehörige auch selbst wissen kann.
Beispiel - ein Kosename - oder ein bestimmtes Erlebnis -, auch kommen da oft andere Personen mit dem Angehörigen in Kontakt - Bsp. die Oma, also offenbar - so das Medium - kann man sich nicht immer aussuchen, wer sich da meldet aus dem Jenseits.

Ich würde es ja gerne mal machen - denke aber es würde mich viel zu viel aufwühlen.


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10.11.2025 um 13:47
@musikengel

Ja, besonders auf alten Friedhöfen gibt es so etwas viel. Ich finde das auch sehr schön, geht oft schon wirklich Richtung Kunst wie ich finde. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass sich mancher im Halbdunkel da erschreckt, weil er glaubt etwas anderes gesehen zu haben.

Ich hatte mal das Video eines Youtubers gesehen, ich glaub aus Lateinamerika, der war auch nachts auf einem Friedhof. Geister gab es da nicht wirklich, aber zweimal hatte er fast einen Herzkasper im dunkeln. Einmal so eine Steinfigur, die sich über ein Grab beugte. Sah in der Nacht natürlich auch erst anders aus, wenn du so die Ecke rum kommst. :D Und dann bei einem Kindergrab, ein Bild des verstorbenen Jugendlichen als lebensgroßer Pappaufsteller. Da kam er auch die Ecke rum und machte erst einmal einen Quiekser. Wenn ich das Video wieder finden sollte, stelle ich es mal rein.


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