Was haltet ihr vom Jagen/ von Jägern?
05.07.2006 um 14:42
The_Saint
Die Jägerlogik - eine Lügenlogik.
Sie basiert nur aufLügen und dem Vorspiegeln falscher Tatsachen. Da sich die Bevölkerung kaum um das Treibender Jägerschaft gekümmert hat, war es für sie natürlich ein Leichtes, nach außen einvöllig falsches Bild der Jagd zu verbreiten. Immer wieder wird behauptet, dass JagdNatur- und Tierschutz sei und dass der Jäger Ersatz für fehlende Beutegreifer darstellenmuss.
Auf der Homepage der "Junge Jäger Bayern" heißt es unter der Rubrik "Tippsund Tricks":
Warum Jungjäger? Oder überhaupt Jäger?
Ich denke man solltedifferenzieren zwischen dem "Warum jagt man" und dem "Nutzen der Jagd". Denn der Grunddes Jagens lässt sich nur schwer erklären, ist es doch eine Passion oder ein Gefühl - jabesser gesagt - ein Trieb, der in einem steckt (oder nicht), der es für einen Nichtjägersehr schwer macht das ganze nachzuvollziehen. Ein Jäger jagt weil er jagen will. ZumHeckenpflanzen braucht man keine Jägerprüfung! Und um morgens um fünf beim Sonnenaufgangden Vögeln zu lauschen braucht man auch keinen Jagdschein. Zum Jagen gehört natürlich dieBegeisterung für die Natur unzertrennlich dazu, doch Jäger wird man, weil man jagen will.[...]
Raubwildjagd, Wildäsungsflächen, Streuobstwiesen und Hecken helfen auch vielenanderen Tierarten, Biotope anzulegen macht Spaß. Und später seltene Libellen und Vögel zubeobachten als Erfolg des Ganzen ist ein schönes Gefühl. Doch der Grund ist wiederumeigentlich der, das man mal wieder Niederwild jagen kann... Sonst könnte man sich ja auchnur in der örtlichen Vogelschutzgruppe engagieren. Wesentlich billiger. Oder?
Waidmannsheil. Alexander Ott
.
.
Dass die heutige Jagd nichtsanders als das blutige Vergnügen der Jäger ist, hat inzwischen selbst die Wissenschaftbelegt und natürlich werden diese Tatsachen bewusst ignoriert, bedeutete Einsicht ja dasEnde des Hobbys Töten.
Doch man braucht nicht einmal den wissenschaftlichenHintergrund, um die Unlogik der Jägerschaft zu durchschauen.
Jedes Jahr werden650.000 Füchse von Jägern getötet. Zum Teil auf bestialische Weise in Fallen. Welpenwerden einfach erschlagen, Altfüchse mit Ködern oder Lockstoffen an den Hochsitz gelocktund dann niedergeschossen. Sogar mit Schrot schießen Jäger auf Füchse. Als Begründung fürdieses Gemetzel wird immer wieder genannt, dass der Fuchs den Bestand der Hasen,Kaninchen und Fasane gefährdet.
Und dann werden mehr als 450.000 Hasen, 200.000Kaninchen und 350.000 Fasane getötet, mit der Begründung, dass wir zu viele haben.Letztere, die Fasane, sind bei uns eigentlich gar nicht heimisch. Sie wurden aus Asienals Jagdwild eingeführt und damit sie nicht aussterben, in Volieren, sogenanntenFasanerien, gezüchtet und zur Jagdsaison frei gelassen, um sie dann für das "sportlicheVergnügen" abschießen zu können.
-> Angebot einer Fasanerie
Fasanerie. Fasane werden für die Schießlust der Jäger gezüchtet. Fotos: WolfgangLindert, e-mail: RespekTiere@gmx.at
Aus dem Forum der Jägerzeitung "Wild undHund":
"Duckhunter", Mitgliedsnummer 1165, 09. Mai 2004.
"jaja....diejungfüchsbejagung....seit 2000 kein thema mehr bei uns.....seither.....ist unser reviersoweit fuchsfrei dass man nur noch etwa 2-3 mal im jahr etwas von einem einzelnen fuchssieht ( spuren oder losung) der dann auch möglichst bald erlegt (getötet) wird....najadas niederwild hats uns gedankt: strecke (vom Jäger getötete Tiere) 2000: 12 füchse + 4hasen, 2003: 1fuchs 25 hasen"
2000 starben in dem Revier 16 Tiere durchJägerhand. Nach den Fuchsvernichtungsmassnahmen 2003 dann 26 Tiere.
Die Jäger tötetendurch ihre Massnahmen also 10 Tiere mehr. Dazu kommen noch die vielen Füchse, die beidieser Aktion getötet wurden.
Das ist Jägerlogik.
Mehr solcher Aussagenfinden Sie unter -> ZITATE.
Die wichtigsten Lügen der Jäger auf einen Blick.
Mehr als 5 Mio. Tiere sterben jedes Jahr durch Jägerhand einen grausamen Tod,nur zum Vergnügen der Grünröcke. Damit aber überhaupt so viele Tiere getötet werdenkönnen, müssen die Jäger sich diese züchten und die Natur zurechtschießen. DieseAktivitäten tarnen sie der Bevölkerung gegenüber als Naturschutzarbeit.
DieLüge, Jäger hätten eine gute und fachkundige Ausbildung.
Gerne geben Jäger an, dasssogenannte grüne Abitur zu haben. Diese Bezeichnung aber ist nur eine Erfindung derGrünröcke. Die angeblich so schwierige und monatelang dauernde Prüfung, dauert nur darumso lange, weil sie z.B. in Abendkursen angeboten wird. Jäger behaupten, auf diese Weiseenorm viel über Tiere, derer Lebensweise und die Natur zu lernen. Tatsächlich lernt einJäger nur, wie man tötet. Und wer das nicht in langwierigen Abendkursen machen möchte,der kann einen Blitzkurs besuchen.
Die Jagdschule Darß bietet im Internet unterwww.jagdschule-darss.de die Jägerprüfung in 14 Tagen an. Über CDs kann sich der Schülervorbereiten und dann seine Lizenz zum Töten machen.
"Immer wieder werden wirgefragt, wie lange unserer Erfahrung nach die Vorbereitung für den Fernkompaktkurs mitden CDs dauert bzw. welchen Zeitraum man zwischen Anmeldung und Kursbeginn einplanensollte? Dies ist natürlich sehr individuell und richtet sich nach dem Lernvermögen undLernverhalten des einzelnen. Wir gehen von ca. 70 Stunden am PC aus.", so die JagdschuleDarß.
2 Wochen Vorbereitung (gerechnet mit einer 38 Stunden Arbeitswoche) und 2Wochen Lehrgang. Das in 4 Wochen nicht viel Wissen über ein so komplexes System wie denWald und seine Tiere, die Natur und ihr Ökosystem vermittelt werden kann, istoffensichtlich. Jedes Kind lernt mehr über Biologie während seiner Schulzeit.
Bei derJägerprüfung kommt dann noch die Waffenkunde dazu. Dazu? Nein, denn nur diese wird demPrüfling vermittelt. Es wird ihm gezeigt, wie und womit man am besten töten kann.
Die Lüge, Jäger tun viel für den Wald.
Nach eigenen Angaben (2001) hat dieJägerschaft folgende Naturschutzarbeit geleistet:
3 Millionen Gehölze und 236.500Bäume gepflanzt, 6.500 "biotopverbessernde" Arbeiten und 3.200 "Pflegemaßnahmen"durchgeführt.
3 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten die Jäger pro Jahrnach ihren eigenen Angaben.
Rund 320.000 Jagdscheininhaber gibt es inDeutschland.
Somit hat jeder Jäger 9 Gehölze gepflanzt, dass ergibt eine Hecke vonca. 2,7 m Länge. Für einen Baum pro Jäger reicht es schon nicht mehr, sind nämlich nur0,7 Bäume. Jeder 50. Jäger führt eine "biotopverbessernde" Maßnahme im Jahr durch und nurjeder 100. Grünrock kann sich jährlich zu einer "Pflegemaßnahme" durchringen.
Ganze 9Stunden arbeitet ein Jäger ehrenamtlich pro Jahr im Wald. Mehr nicht.
JederHobbygärtner leistet in seinem Vorgarten erheblich mehr Naturschutzarbeit, ohne dafür zutöten.
Was die Jäger können, ist die Natur und die Umwelt extrem schädigen. Über1.000 Tonnen Blei werden jährlich in den Boden und die Gewässer geballert. Karin Hutter(Autorin des Antijagdbuches "Ein Reh hat Augen wie ein 16 jähriges Mädchen") schrieb überdie Umweltschäden durch Jäger:
Wissenschaftler warnen seit Jahrzehnten vor derBenutzung von Bleischrot. Blei stellt eindeutig eine längst erkannte Gefahr für Mensch,Tier und Umwelt dar, auf die hier nicht näher eingegangen werden muss. Es ist auchhinlänglich bekannt, dass nur ein Teil der Bleiladung im Körper des Opfers landet und derRest in die Landschaft rieselt. Auch Tiere - besonders Greif- und Rabenvögel, die sichvon Aas ernähren, haben darunter zu leiden.
Verschossenes Blei gelangt tonnenweisein Flachwasserzonen, Seen, Moore und Wiesen. Zudem - und diese Tatsache findet wenigerBeachtung - reichert sich beim Verzehr von mit Bleischrot getöteten Wildtieren dashochgiftige Schwermetall im menschlichen Körper an. Und wenn ein Wildtier erstangeschossen und später getötet wird, ist der Bleigehalt - dieses von Jägern alsbesonders gesund und bekömmlich angepriesene Lebensmittels - noch erheblich höher.
Wenn man sich vergegenwärtigt, dass hier allein in einem Jahr (2000) 85 MillionenSchrotpatronen verkauft wurden, heißt das, dass ca. 2600 Tonnen Blei in Tierkörper sowiein die Umwelt "verpulvert" werden. Davon fallen ca. 50 % auf Jagdpatronen, derenBleigehalt bei durchschnittlich etwa 31g liegt - die andere Hälfte betrifftSportschützenmunition, mit einem etwas niedrigeren Bleigehalt. (Schlederer, 2001)
Häufigster Tod von Seeadlern ist heute die Bleivergiftung, wie veterinärbiologischeUntersuchungen belegen. Dies bestätigt auch der Diplom-Biologe Thomas Brand,wissenschaftlicher Leiter der ÖSSM (Ökologische Schutzstation Steinhunder Meer) in einemInterview der Schaumburg-Lippischen-Landeszeitung vom 17. August 2005.
In Deutschlandhat zumindest Schleswig-Holstein und kürzlich auch Berlin die Jagd mit Bleimunitionwenigstens an und auf Gewässern untersagt.
Interessant: In der ADAC ZeitungAusgabe Juli 2005 ist zu lesen, dass aufgrund zu hoher Umweltbelastungen ab sofort keineBleigewichte mehr bei Autoreifen verwendet werden dürfen. Die Jäger aber dürfen nach wievor tonnenweise Blei ungestraft in die Natur ballern.