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Ein Leben in Schuld

107 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Schuld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
DieSache Diskussionsleiter
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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:00
Fragt nicht warum, aber ich wollte euch mal fragen wie ihr zum Thema Schuld steht, alsoob ihr soetwas schonmal empfunden habt und wodurch bedingt ?

Zu mir selbst, 1988hatte sich mein Vater erhängt, wpfür wir d.h. meine Mutter, Schwester und ichverantwortlich gemacht wurden und den ich abgöttisch geliebt hatte. Kurze Zeit darauf warich in der Psychiatrie (auf eigenen Wunsch, denn ich war ebenfalls hochgradig suizidal!). In der selben Nacht hatte ich ein langes Gespräch mit einer jungen Mitpatientin, diesich am Tag darauf ebenfalls erhängte.

Es gibt immer wieder momente, wo ichmich frage, warum ich dieses Schuldgefühl nicht weg bekomm und heute ist mal wieder soein Tag, an dem ich darüber nachdenke welchen Sinn es haben soll immer wieder mit diesenSchuldgefühlen konfrontiert zu werden, Glaubt ihr sowas liegt am Schicksal, Karma oderworan liegt´s wirklich ?

Wie geht ihr mit emotionalen Wunden um, dieSchuldgefühle hervorrufen ?

Gruss Sis

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wurm_ ehemaliges Mitglied

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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:02
hmm, eltern formen ein eigenes leben wirklich sehr. dass ist hart, aber die wahrheit. undnichts anderes als die wahrheit hat die angewohnheit zu erlösen.

wurm_


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:03
Man kann die Vergangenheit niemals ändern ! man kann nur in die Zukunft gehen.
Ichkenne deinen Vater nicht ... aber wenn sich jemand tötet obwohl er drei Menschen hat dieihn so wie du sagst "abgöttisch geliebt" hast.

Sollte man sich fragen, was fürein Mensch er ist das er sowas solchen (Ihr drei) antut ?

Prometheus


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:06
Ich denke mir Schuldgefühle rühren daher, dass man glaubt , dass man keine Fehler machendarf.
Ein gewisser Drang nach Perfektion .

Aber wir Menschen sind nichtperfekt unf frei von Irrtümern und Fehlern.

Wenn man das einmal verinnerlichthat, vergehen auch die Schuldgefühle.


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DieSache Diskussionsleiter
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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:07
ich meinte jezt eigendlich damit, dass ich mir selbst die Schuld gab am Tod der jungenFrau, denn ich hatte mit ihr über den Weg meines Vaters gesprochen...ich glaub nochmal soeine Situation wo ich mitinvolviert bin ertrag ich nicht...nein das schaffe ich nichtohne wirklich erneut seelischen Schaden...

Warum empfindet man eigendlich Schuldund Schmerz wenn sie die Seele nur vergiften ?


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wurm_ ehemaliges Mitglied

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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:12
"Warum empfindet man eigendlich Schuld und Schmerz wenn sie die Seele nur vergiften ?"

ich weiss aus meinen leben dass es schwer ist. der einzige weg ist ausüberzeugung zu leiden. mir kamen dann die antworten.

wurm


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:14
Könnte dieses Schuldgefühl nicht einfach dein Vater sein, welcher sich in dir meldet?Sein Selbstmord zeigt ja, dass sein Inneres in grosser Aufruhr war und du spürst imGrunde seine Aufruhr und nennst es Schuld. Aber vielleicht ist das die Energie deinesVaters, welche ihn zum Selbstmord getrieben hat? Vielleicht möchte er dir mit dieser Lastzeigen, was ihn bedrückt hat und warum er gegangen ist?

Das würde heissen, dieSchuldgefühle zu verdrängen wäre dann im Grunde, deinen Vater zu verdrängen, zumindestdiese Seite von ihm.


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:15
Wurm,

erklärst du mir noch etwas genauer, was du damit meinst, aus Überzeugungzu Leiden? *neugierig bin*


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DieSache Diskussionsleiter
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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:18
Und wie weit darf dieses eigene Leid dann gehen, wie tief darf man sich in dieseeAbgründe dann hinenstüzen, darf man sich aus irgendwelchen Gründen herausselbstzerfleischen, nur weil man nicht gelernt hat seine Emotionen zu kontrollieren unddarf man dann gegen sich selbst handeln ?

Meiner heutigen Ansicht nach nein,aber was bedeutet es schon frei Leben zu können, wenn man in einem gut ausgestatteten Zoolebt, in dem man sich um nicht´s kümmern muss...sorry, aber ich habe gerade wieder derartGedankensprünge...kann es sein, dass man zum Vorbild geboren wird ?


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:19
Man sollte sich selbst alle seine Sünden (wenn es so etwas gibt) vergeben und nichtdenken man hätte etwas schlechtes getan.
Jesus hat doch auch allen Menschen vergebenoder nicht?


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DieSache Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:30
Hat er das wirklich, seid ihr euch da so sicher ?

Ich glaube er hat genausoempfunden wie jeder der glaubt versagt zu haben, denn schliesslich war er ein Mensch undnicht nur Gottes Sohn...er muss Hollenqualen erlitten haben als er erkannte, dass er seinVolk nicht weiter auf den Rechten Weg führen konnte...wie alt war er damals so um die 30oder ?

Das Leben kann so voller Glück sein und dabei spielt es keine Rolle woranman glaubt, oder wie man in die Gesellschaft passt, wenn man Fehler begeht wird einemwenn man daraus lernen will auch vergeben im irdischen wie im jenseitigen Leben...wassind wir Menschen doch für Narren zu glauben wir könnten alles auf die böse, böse Weltund deren Götter schieben...haben nicht wir selbst die Macht zwischen Licht undDunkelheit zu wählen, wo ist der Lebenshunger der Menschen geblieben, wo die Ziele,Träume und Hoffnungen ?


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:30
Man darf sich durchaus selbst zerstören, allerdings wird man dann vielleicht Probleme mitPsychiatern & co. sowie der Familie bekommen.
Man darf auch gerne dabei zusehen, wiesich jemand anderes umbringt, jedoch wird man auch hier wieder Probleme mit derGesellschaft bekommen (unterlassene Hilfeleistung)

Die Beschneidung derFreiheiten (in unserer Gesellschaft?) ist wieder ein anderes Thema für das man eineneigenen Thread aufmachen kann.


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:39
Kontrolle oder Selbstmord wäre ja ein nicht zulassen dieser Schmerzen und wenn wir einVorbild sein wollen, dann müssten wir das aus einer natürlichen Lebensweise heraus undnicht durch kontrolle. Sonst wären wir kein richtiges Vorbild. Das grösste Vorbild wärenwir, wenn wir unsere Schmerzen zulassen, durch sie hindurch gehen und uns wiederauffangen könnten.


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DieSache Diskussionsleiter
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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:42
Ich denke schon, dass ich diesen Teil überwunden habe, aber denkst du dass man auchannimmt, was ein solch Leidender sagt, glaubst du die Menschen sind dazu heut noch in derLage, hinter das zu blicken was man augenscheinlich wahrnimmt, können Menschen noch mitdem Herzen sehen ?


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 20:50
@Sister: Meine Mutter litt einige Jahre an einer schweren, tödlichen Krankheit und warlängere Zeit bis zu ihrem Tode absolut abhängig von meinem Vater und mir sowohl in derletzten schlimmsten Phase auch noch bettlägerig und geistig verwirrt.
Als sieerkrankte war ich gerade 18 Jahre jung, bekam im Laufe der Zeit so viele Aufgaben, welchemich völlig überforderten, so dass ich meiner Mutter gegenüber, wenn sie sich mal wiederso verhielt, dass es ihr nur schaden würde, ab und an auch nicht sehr nett. Aber es warauch furchtbar mit anzusehen, wie sie immer wieder ihren Dickkopf durchsetzen wollte,obwohl sie die gewünschten Aktivitäten nicht nur so gut wie nicht mehr durchführenkonnte, sondern davon auch jedesmal gesundheitliche sehr gravierende Verschlechterungenerlitt. Aber da sie auch damals geistig schon nicht mehr wirklich voll bewusst war,konnte sie sich keinen Rat geben lassen, sondern dachte im Gegensatz sogar noch, wirwürden ihr Böses wollen.
Worauf ich hinaus will ist, dass mich bisweilen meinSanftmut trotz innigster Lieber zu ihr verliess und ich nicht mehr besonders nett war,auch wenn ich ansonsten alles tat.
Ich wünsche mir sehr, das rückgängig machen zukönnen, auch wenn mir klar ist, dass ich mich allgemein gesehen trotz meines Altersdamals schon recht gut verhalten habe und mir wirklich nichts vorzuwerfen habe ...
Doch ich weiss, dass ich heute mehr Einblicke und Geduld hätte und manche Situationenanders angegangen wäre, ja das schmerzt mich und lässt mich Schuld empfinden.




@yogananda: Man sollte sich selbst alle seine Sünden (wenn es so etwasgibt) vergeben und nicht denken man hätte etwas schlechtes getan.
Jesus hat doch auchallen Menschen vergeben oder nicht?


Sich selbst kann man nichts vergeben,sondern nur Anderen. Die eigene Schuld muss man dem karmischen Gesetz gemäss ablösen.
Und was Jesus betrifft, so irrst du dich.




Gruss


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wurm_ ehemaliges Mitglied

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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 21:01
@manjatu
hmm, was interessiert dich den daran? ich habe den schmerz meiner elternübernommen. irgendwann konnte ich nicht mehr leiden und ich litt einfach, ich wollteeinfach nicht mehr blind sein. bei mir war der wunsch nicht mehr blind zu sein größer alsder nach veränderung. und dann wurde mir dass brett vorm kopf genommen und ich bereue eskeine sekunde.


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 21:09
@Sidhe
Ich glaube es ist schon dann vergeben und ausgeglichen wenn man auf die Tatzurückblickt und sagt "es war okay was ich getan habe und was der andere getan hat warauch okay". Dann ist das schlechte Gewissen weg, sowie die Schuldgefühle sind weg. DieSchuldgefühle sagten mir dass ich bestraft werden müsste für eine Tat.
Ich konnte dasbei mir selbst schon feststellen dass ich einmal erst dann für rücksichtsloses Verhalten"bestraft" wurde, als ich Schuldgefühle entwickelt hatte.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 21:13
@yogananda: Ich glaube es ist schon dann vergeben und ausgeglichen wenn man auf dieTat zurückblickt und sagt "es war okay was ich getan habe und was der andere getan hatwar auch okay".

Nein so ist es gewiss nicht.
Das Gewissen mag durch einehrliches Bereuen gereinigt sein, immerhin schon mal etwas, doch die Schicksalsfäden dieman durch jedwede Tat, also auch durch etwas negatives, erschaffen hat, müssen abgelöstwerden, dafür reicht Reue meistens nicht.


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 21:15
Die eigene Schuld muss man dem karmischen Gesetz gemäss ablösen.

Vonetwas was nicht vorhanden ist, eine Ablösung zu vollziehen, halte ich für sehrInteressant.

mfg


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DieSache Diskussionsleiter
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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 21:17
Und wie verhält es sich bei Taten die man einfach so geschehen lässt, worin liegt da derGrund von Schuldgefühlen, vielleicht darin, dass man garnicht anderst zu handeln in derLage war, weil man zu feige war Courage aufzubringen ?

Hört denn wirklich nochjemand auf seine Herzstimme, seine Emotionen, oder sind wir schon so visuell geprägt,dass das leise Stimmchen überhört wird. Ich sagte immer schon, dass es jedem seineEntscheidung ist, welchen Weg er oder sie geht, bei meinem Vater, als auch denen die ihmgefolgt sind, aber was ist das, warum kann ich und sicherlich auch andere nicht loslassenvon diesen Verlustängsten um einen Menschen der einem nahe steht, selbst wenn dieserMensch es nichteinmal erkennt ?


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Ein Leben in Schuld

20.05.2006 um 21:24
Wurm schreibt:
irgendwann konnte ich nicht mehr leiden und ich litt einfach

ich wollte eigentlich wissen, wie es passiert ist, dass dir das brettweggenommen wurde, war es eine einsicht oder wie ging das?


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