Wie heuchlerisch sind wir, im Angesicht des Todes

Eine furchtbare Entscheidung in der es in der akuten Situation keine Grauzone gibt,ich
denke, wir alle können nur mutmaßen wer wir "lieber" wären, denn Extremsituationenkönnen
höchstens berechnet aber im Vorneherin nicht wirklich 100%ig eingeschätztwerden.


Mir ist bei mir persönlich etwas interessantes aufgefallen als ichüberlegte, welche
Position ich vorziehen würde, wobei von einem Vorzug ja kaum dieRede sein kann. Mein
allererster Gedanke war "das Mädchen", schon bevor ich denEingangspost zuende gelesen
hatte, eine blitzschnelle intuitive Entscheidung die mirglasklar erschien. Erst bei
weiterem Grübeln mußte ich überlegen, ob nicht vielleichtdie Position des Soldaten
relativ besser wäre, weil er der Überlebende wäre. Es istmir also aufgefallen, daß die
innere Stimme anscheinend sofort eine Antwort gibt, dievom Verstand daraufhin erst
analysiert wird.

Ich habe also weiter überlegtund bin zu dem Schluß gekommen,
daß mein erster Impuls für mich theoretischtatsächlich der Vorzug wäre, also das
Mädchen. Ich würde lieber selber sterben alseinen wehrlosen Menschen, insbesondere ein
Kind, zu töten, denn dann hätte ich meineSeele quasi verkauft was für mich aus
moralischen Gründen nicht vertretbar ist, vorallem wenn ein unschuldiger Mensch dafür
herhalten muß.
Als kleines Kind hatte icheinmal Todesangst und kann mich darum noch
in etwa daran erinnern, wie sich so etwasanfühlen muß. In der Theorie würde ich
heutzutage mutmaßen, daß es mich in gewisserWeise ein wenig beruhigen würde, nicht
selber am Abzug zu stehen, sondern stattdessenzu sterben. Was ist ein körperlicher Tod
gegen den der Seele?

Trotzdem istdas alles nur Theorie und unser wahrer
Charakter wird sich erst in derartigenSituationen wirklich offenbaren, und wer weiß was
wir, was ich auch selber, dannletztlich tatsächlich tun würden.

-"wenn du wählen könntest"

...oder müßte...

-"was wärst du in diesemmoment lieber kind oder soldat?"

..wenn ICH der Soldat wäre, hätte ICH erst garnicht auf die Frau zielen.

-" und wer weiß ... , was ich auch selber, dann letztlich tatsächlich tun würden."

Na, tut mir aber leid für dich, wenn du das selbst nicht weisst!

-" und wer weiß ... , was ich auch selber, dann letztlich tatsächlich tun würden."

Na, tut mir aber leid für dich, wenn du das selbst nicht weisst!


1. heißt es "weiß"
2. in einer Stresssituation, wo der Entscheidungsdruck hochist,da es ja um Leben und Tod geht, wird oftmals völlig überraschend gehandelt :p
Also sei nicht so voreilig und tue nicht so,als wüsstest du deine Entscheidung imVoraus

@seraphim: Na, tut mir aber leid für dich, wenn du das selbst nicht weisst!

Hast du meinen Post nicht verstanden? Ich sagte doch, JETZT meine ich auch zuwissen, was ich tun würde, wer ich wäre, weil das alles meiner Moral entspräche.
Wir wissen aber, daß man Extremsituationen eben NICHT theoretisch einschätzen kann,in Kriegen wurden sanfte Menschen zu Monstern und diese potentielle Entwicklung hin zueinem solchen kann in uns allen durch eben bestimmte Situationen ausgelöst werden. Faktist also nur, daß man es aus jetziger Sicht sagen, aber sich als Mensch nicht frei vondieser anderen Eventualität machen kann, wenn du das glaubst machst du dir selber etwasvor.

-"in Kriegen wurden sanfte Menschen zu Monstern"

Aber eben nicht alle.

-"aber sich als Mensch nicht frei von dieser anderen Eventualität machen kann,"

Puh, das wäre mir neu, und..

-"wenn du das glaubst machst du dir selberetwas vor."

soweit, das wage ich von mir zubehaupten, bin ich mir meinerSelbstbestimmung sicher. Vielleicht könnte man nach meiner durch Drogen oder Gehirnwäschebeinflusste Handlungsweise fragen - aber dann bin ich es auch nicht mehr wirklich selbstder handelt. Worauf ich letztendlich hinaus will, ist: sollte mir jemand eine auf dieseWeise formulierte Frage stellen, wie im Anfangspost beschrieben, würde ich ihnschlichtweg für psychotisch halten.

Weder noch!!!

@seraphim: Ich bin mir meiner Selbstbestimmung auch sicher.
Aber es wäre schlichtwegvermessen, alles andere kategorisch auszuschließen ohne jeh in dieser Situation gewesenzu sein, auf nichts anderes will ich hinaus.

@ lastunicorn

"wenn du wählen könntest, was wärst du in diesem moment lieberkind oder soldat? "

Weder noch. Das wäre meine Antwort auf die Frage der altenFrau.

Man sollte sich Frieden unter den Lebenden wünschen, zumindest wäre dieserWunsch von jedem von uns in irgendeiner Weise irgendwo beeinflusbar.

Bliebe miranhand des Beispiels keine andere Wahl, als zu wählen, wer ich von beiden lieber sei,verlernte ich plötzlich das Sprechen, das Handeln inklusive.

Moral existiert nur in Gesetzbüchern. Ich würde Soldaten nehmen, weil es noch die freieEntscheidung hat. Dies ist immer die Voraussetzung. Man renne Amok, um die größtmögicheZahl von Soldaten zu verringen, weil man im Voraus weiss diese würden mich abknallen.Kommandant wäre natürlich Ziel Nr. 1. Und vielleicht kommt man auch noch lebend raus, mitWaffe und Mädchen tragend. Man sollte öfters Heldenfilme anschauen. Es ist nur die Angstdie einem unfähig macht, heldenhaft zu sein.

Moral existiert nur in Gesetzbüchern.

Moral ist von der Gesellschaftbestimmt und nicht von Gesetzen

@ Sidhe

"in Kriegen wurden sanfte Menschen zu Monstern!"


Leiderist es so. Viele der Monster waren auch vorher nicht "sanft", nicht in ihremInnersten.Wenn man die Möglichkeit hat, und ein Krieg bietet absurde Möglichkeiten, wirdsich offenbaren, was man in sich trägt.
Unter sanften Menschen verstehe ichMenschen, die wohlerzogen keine Kinder töten, als wären sie so programmiert. Ich benennediese Form von Mensch
als "normal". So normal, daß es noch ein Morgen für uns allegeben kann.

@ Experiment

Du sollten schreiben lernen.

Nichts für ungut, aber wassoll Dein Geschreibsel für einen Sinn machen?

@Thread

<"die frau stellte dem mädchen eine frage. wenn du wählen könntest, waswärst du in diesem moment lieber kind oder soldat?

das läßt mich nicht mehr los.wie geht es euch bei diesem gedanken?">

Also, ich wär lieber der Soldat.
Dann könnte ich entscheiden, nicht zu schießen, und das Mädchen laufen lassen.

Denk mal drüber nach sommersby, Stichwort Altruismus.

Ich finde das war neverdammt kreative Antwort und im Grunde genommen sogar hochgradig moralisch! :D

@ LuciaFackel


"Also, ich wär lieber der Soldat.
Dann könnte ichentscheiden, nicht zu schießen, und das Mädchen laufen lassen.
"

Dann könnteich entscheiden, dafür zu büssen, sie nicht erschossen zu haben...

hättest Dugenauso schreiben können.

Die Hauptsache ist doch, eine Entscheidung zu treffen, zu der man (vor sich selbst) stehen kann. Auch - oder gerade wenn - man dafür dann bestraft wird.

@ analogist

Jedem das Seine, doch liest sich sein Text so schlecht. VonSelbstlosigkeit keine Spur..^^

Du sollten schreiben lernen. die paar Tippfehler ?

Nichts für ungut,aber was soll Dein Geschreibsel für einen Sinn machen?
Es soll jeden Angstmachen, Soldat zu werden, weil diese schnell von Amokläufern erschossen werden.

@ LuciaFackel

Da stimme ich Dir zu.
Das Leben hat für jeden von unsmehrere Prüfungen parat, doch weiß keiner um die Schwere seiner Taten, der nie dieSchwere des Guten kennenlernte.