Obdachlose Menschen

@RedHead

wo ich aber jetzt gute eine Schleife zum Uhrthema ziehen kann.
Man weiß nie genau was mit dem gespendeten Geld wirklich gemacht wird.
Und ob wir das Recht haben zu bestimmen für was das gegebene im entdefekt genutzt wird?!

@kali88
Ich weiß. Leider. Ich hoffe einfach immer, dass das Geld für die "richtigen" Dinge genutzt wird. Ob es dann wirklich so ist: Kein Plan.

Solange man selbst nie obdachlos war intressiert es einen doch nen Scheiß, das es Obdachlose gibt. Höchstens wird man mal kurz Mitleid haben, weil man eben bemerkt das es sonst keine Sau juckt.

@sanatorium

Wie war es bei dir?

@KillingTime
Was genau meinst du? Wie es so ist obdachlos zu sein?

@sanatorium

ja, zum Beispiel

sozusagen aus erster Hand

Ich bewundere Obdachlose, vorallem diejenigen, die nicht trinken oder andere Drogen konsumieren. Sie sind so unabhängig und frei. Sie leben in einer Welt außerhalb des Konsums und deswegen respektiere ich sie sehr. Früher habe ich Obdachlose nie verstanden. Ich habe meine Eltern immer gefragt, warum intelligente Menschen mit hohen Bildungsabschlüssen auf der Straße leben. Meine Eltern haben mir immer erzählt, dass sie etwas Emotionales erlebt haben, dass sie schwach gemacht hat und sie sich ihrer Verantwortung nicht stellen wollen.

Aber irgendwann wurde mir klar, dass es auch andere gibt und zwar solche, die ihre Prinzipien haben und damit gegen das System ankämpfen wollen.

Ich könnte mir auch vorstellen auf der Straße zu leben, weil ich glaube, dass man nurso das wahre Leben kennenlernen kann.

@KillingTime
Du kennst ja sicher die Info Funktion? Kram da mal meine ersten Beiträge hier im Thread raus.. Von 2011. Das ist ne true story :D Hab das grade gesehen, weil ich gucken wollte ob ich früher schon hier im Thread geschrieben habe.

Ich hatte das Glück das ein paar Gleichaltrigen zur selben Zeit obdachlos waren, also waren wir immer in einer Gruppe und konnten uns alles was wir brauchten zusammen besorgen. 2-3 Mal haben wir bei irgendwelchen Leuten gepennt, ansonsten haben wir in Parkhäusern gepennt, oder irgendwo durchgemacht. Um zu essen haben wir noch haltbares Zeug aus Aldi Müll-Containern genommen.. Kippen bei Leuten gegammelt, aber um Geld gebettelt haben wir nie.

Würde ich heute nicht anders machen.. Heute erst recht nicht, durch meinen Menschenhass. Lieber würde ich mir holen was ich brauche, würde ich nochmal obdachlos werden.

Also da wo ich wohne gehts den Obdachlosen sehr gut sie sitzen herum schon in der Früh genießen die Sonne haben so zu sagen Dauerurlaub.
Hab mich schon öfters mit ihnen unterhalten und sie wollen teilweise es so leben, sie haben Essen, Trinken sogar Luxus wie Zigaretten und Alkohol.
Einer hat mir mal gesagt warum ich so dumm bin und Arbeiten gehe, genieß doch mal das Leben, Als Arbeiter hast eh nur ein Scheiß beisammen, dauernd Rechnungen und sorgen wie bezahl ich das alles Miete, Strom, Essen Trinken, das ist doch auch ein Scheiß so leben.
Er hat gemeint man Arbeitet ja heute nur noch um zu überleben, aber für das braucht man nicht arbeiten, schau mich an ich bin glücklicher als ihr Arbeiter alle zusammen...

Seit dem habe ich ein anderes Bild von Obdachlosen.

@Nightshot
Das was du beschreibst ist aber mehr Ausnahme als Regel... Außerdem sind besoffene Menschen meistens glücklich, oder behaupten zumindest glücklich zu sein... Das kenne ich auch von mir selbst, wenn ich besoffen bin, obwohl ich nüchtern depressiv bin.

@sanatorium
Ja eben depressive gibt es hauptsächlich in den wohlhabernden Länder weil viele immer Kämpfen müssen um die Existenz, Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten, Zahlen, Zahlen, Zahlen. So etwas macht jeden auf dauer Krank. Burn Out oder depressiv, Schlafstörungen usw.
Aber wenn man erst gar nichts erhalten muss dann kann man befreit leben, und das tut doch gut der Seele.

@Nightshot
Naja, ich für meinen Teil habe Angst erneut obdachlos zu werden. Ich will zumindest ein einigermaßen normales Leben führen, auch wenn das Leben als Obdachloser in einer Gruppe mit anderen Obdachlosen zumindest erträglich ist.

Ich war nur ein paar Monate obdachlos, will garnicht wissen wie das über Jahre ist. Überall sieht man die Leutchen, welche ein Dach über dem Kopf haben, sich Annehmlichkeiten leisten können und evtl. Familie haben. Man selbst lebt auf der Straße und überlebt einfach nur irgendwie.. Glaubst du echt das wäre erstrebenswert?

@sanatorium
Aber nur irgendwie Überleben das tun doch viele auch die Arbeiten Arbeiten und das ganze Geld geht drauf, Ende Monat haben viele nichts mehr.
Leisten können sich vielleicht die etwas die 4000, 5000.- oder mehr verdienen. Alle die nur 1300-1400 verdienen können doch auch nur irgendwie leben und sich nichts leisten.

@Nightshot
Klar, es mag so vorkommen als würde man nur für ein Stück Brot ackern, aber hat man denn nicht z.B. das Internet, die Musik, Videospiele, etc.? Das kann ein Obdachloser nicht genießen. Ich habe all das vermisst, als ich kein Dach über dem Kopf hatte.

Außerdem ist es nie schön am Rande der Gesellschaft zu leben. Ich für meinen Teil scheiße auf diese Gesellschaft, aber als Obdachloser ist man schon irgendwie wie ein Ausgestossener und kaum einer will mit einem was zutun haben.

Man will doch außerdem auch ein warmes Bett^^ Wenn du denkst es wäre so toll als Obdachloser, was hält dich dann noch zuhause?

Ja hast schon recht. Besser ein Haus haben und normal leben.
Das mit der Gesellschaft naja verstehe ich jetzt nicht, die Meisten wollen doch gar nichts mit der Gesellschaft zu tun haben egal ob man was ist oder nicht.
Die Reichen jammern nur Neider und Geldsüchtige gibt es sie wollen auch nichts mit der Gesellschaft zu tun haben.
Andere Jammern über die Jugendlichen oder Nachbar, Arbeitskollegen, Freunde usw.
Viele meiden die Gesellschaft und manche wie Obdachlose wollen unbedingt in die Gesellschaft.
Es ist halt so wie es ist hat eben wie alles auf der Welt Vor und Nachteile.

@sanatorium
Aber ist das denn nicht eklig, wenn man sich monatelang nicht waschen kann, die Flöte stinkt und man total verpattete Haare hat? Dazu noch zentimeterlange Fingernägel, außer man kaut sie sich ab.

@KillingTime
Naja, man hat eben andere Probleme und Sorgen. Mich hat die Hygiene eigentlich recht herzlich intressiert.

Der Arme jault der Reiche lacht.

sanatorium schrieb:man hat eben andere Probleme und Sorgen

Welche wären das? :ask: Ich stelle mir vor, dass sowas wie Nahrung, Dach über dem Kopf und Hygiene die elementarsten Dinge sind, die sich ein Mensch wünscht. Die hat ein Obdachloser nicht, und will sie auch nicht, oder wie muss ich dich verstehen?

@KillingTime
Man ist gefrustet, man lebt auf der Straße, man säuft fast nurnoch, alles ist abgefuckt.. Warum sollte einem die verdammte Hygiene interessieren? :D