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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Psyche, System ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 14:24
@Yoshi
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Fühle ich auch so, nur muss man sich dieser erstmal bewusst werden.
vielleicht ein lebenslanger Prozess: vorwärts gelebt, rückwärts verstanden ....

Wie stehst Du denn zu Hypnose, um dein Unterbewusstsein zu erreichen?

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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 14:28
@outandabout_
Zitat von outandabout_outandabout_ schrieb:Wie stehst Du denn zu Hypnose, um dein Unterbewusstsein zu erreichen?
Habe ich noch nie probiert, könnte ich aber mal probieren.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 18:25
Ich glaube auch,daß das den Menschen auf die Psyche schlägt.
Gibt es denn wirklich nur noch Hopp oder topp?
wird uns wirklich vorgelebt,wie wir 'wer' sind?
und müssen wir dabei mitmachen?

Schürt das nicht eher Neid und mißstimmung?

Auf Klamotten bezogen z.b.
vor kurzem ein Gespräch mit einer bekannten,die sich unbedingt die angesagtesten sportschuhe kaufen wollte,die an Tag x auf dem Markt kamen.

Ich erzählte von meinen klassischen Turnschuhe,die ich seit Jahren trage und nur in wechselnden Farben von mir gekauft werden.

sie meinte,daß meine Schuhe dann ne alte Kollektion seien ,die 'MAN' nicht mehr tragen kann,weil out.

Aha.
Man ist also out,wenn man zigmal die gleichen outschuhe zuhause hat,und in,wenn man mit 'modernen' Schuhen Tagein tagaus durchs Leben läuft.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 18:45
@Whitelight
@Dornröschen

irgendwie hab ich das Gefühl, dass bei manchen dieser Hang zu einer bestimmten und besonderen Individualität Probleme mit sich bringen kann. zuerst versucht man sich abzuheben von anderen und anders zu sein - bis man dann plötzlich wieder das beklemmende Gefühl bekommt irgendwo dazu gehören zu wollen.
sind das nicht Gegensätze die auf die Psyche schlagen?

was ich auch schwierig finde für die Jugendlichen, die sich sozusagen in ihrer Entwicklung für irgendetwas entscheiden 'müssen' schon anhand der Kleidung.

ich habe mehrere Kontakte aus Pakistan auf Facebook und bei denen gibt es so 'Einheitskleidung' für die Männer - zwar in unterschiedlichen Farben aber ansonsten völlig identisch. wenn ich mir das vorstelle, das erzeugt bei mir ein positives Gefühl der Gemeinsamkeit mit den Anderen...

was gehört eigentlich bei unserer Psyche dazu, wenn man z.b. einkaufen geht und sich neue Hosen, Rock oder Oberbekleidung kauft.
kann es eine Belastung sein sich etwas auszusuchen was einem gefällt - wer man/n sein möchte wenn man/n das trägt?


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 19:24
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:irgendwie hab ich das Gefühl, dass bei manchen dieser Hang zu einer bestimmten und besonderen Individualität Probleme mit sich bringen kann. zuerst versucht man sich abzuheben von anderen und anders zu sein - bis man dann plötzlich wieder das beklemmende Gefühl bekommt irgendwo dazu gehören zu wollen.
sind das nicht Gegensätze die auf die Psyche schlagen?
@RayWonders

Da kann ich ehrlich gesagt nicht viel beitragen. Ich hatte wirklich nie das Bedürfnis, durch Kleidung o.ä. eine spezifische Gruppenakzeptanz zu erlangen. Und Individualität hat bei mir nie Probleme hervorgerufen.
Okay, hiervon ausgenommen seien mal meine Jugendjahre, in denen es regelmäßig Ärger mit meinen Eltern und Lehrern gab. Ich bin aber auch in einer Zeit geboren, in der die Jugend gegen die älteren Generationen rebellierte. Das hat sich - so scheint mir oft - heute etwas gewandelt zu haben.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 21:20
@Whitelight
Existiert dieser modische In/Out Exklusivismus überhaupt?
Ich höre das immer nur von Dritten, die auch selbst nie andere wegen mangelnder Mode ausschließen würden aber behaupten dass es wiederum andere gibt die das tun.
Nur habe ich so jemanden noch nie gesehen. Ich latsch 5 Jahre lang mit denselben Drecksschuhen rum und seh wie ein Mix zwischen Grufti und Hip-Hopper aus, dennoch habe ich aufgrund meiner Kleidung noch nie Probleme gehabt.

Also wenn sowas überhaupt existiert (und zum Großteil ists so oder so von Medien erfunden oder suggeriert), dann trifft das nur auf kleinere, ganz bestimmte Gesellschaftsgruppen zu. Da frage ich mich, wieso man man solchen überhaupt was zu tun haben will. Wenn denen Marken so wichtig sind dass die jemanden der das nicht trägt ausschließen, dann ist denen der Charakter ja egal. Hobbies scheinen die dann auch nicht zu haben, was will man mit solchen Leuten?


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

22.01.2017 um 21:36
@Sixtus66
Grundsätzlich würde ich sagen,daß es das nicht gibt, aber wenn ich an einige Bekannte ,ausschließlich Frauen,von mir denke?
Die sind schon ganz arg,was Markensachen angeht.
Ob das ,was sie tragen, allerdings in ist,weiß ich nicht.
Gefällt jedenfalls mir nicht.

Nein, ich habe noch nie versucht,mit Kleidung jemand anderes zu sein.
Wenn ich bei Feierlichkeiten ein Kostüm tragen muß,komm ich mir mega overdressed vor.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

06.02.2017 um 01:44
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb am 22.01.2017:Ob das ,was sie tragen, allerdings in ist,weiß ich nicht. Gefällt jedenfalls mir nicht.
Was bedeutet das schon? Ob etwas gerade angesagt ist, sagt nichts über die Optik eines Kleidungsstück aus.
Außerdem muss man nicht das tragen, was alle tragen, denn die Individualität geht dadurch verloren und stichst dadurch nicht heraus.
Ich achte da mehr auf die Erscheinung und wie das an mir aussieht. Das ist viel wichtiger. Ja, man könnte sagen, der eigene Style ist immer “in“.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

06.02.2017 um 08:06
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb am 22.01.2017:Aha.
Man ist also out,wenn man zigmal die gleichen outschuhe zuhause hat,und in,wenn man mit 'modernen' Schuhen Tagein tagaus durchs Leben läuft.
Jep. So die gängige Definition. ;)


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

06.02.2017 um 09:43
Nehmen wir einmal die Depression her, deren Zahl der an ihr Erkrankten derart wächst, dass bereits von einer Volkskrankheit gesprochen wird. Ehe man aber allein unserer heutigen, westlichen Lebensweise die Schuld dafür gibt, sollte man bedenken, dass die Zahl der an Depression Erkrankten auch deswegen gestiegen ist, weil das Erkennen der Krankheit und die Bereitschaft Betroffener, zum Arzt zu gehen, zugenommen haben. Noch vor zwanzig Jahren, so meine Mutter, hieß es einfach, dass jemand seltsam, melancholisch wäre, zurückgezogen lebte, oft müde oder einfach nicht danz dicht wäre, und man überließ ihn sich selbst und häufig auch dem Alkohol. "Der ist depressiv" gab es damals einfach nicht, denn man erkannte die Krankheit noch nicht so wie heute. Und wenn der Betroffene einmal doch zum Arzt ging, der Depression diagnostizierte, dann schwieg man auf Grund gefürchteter Stigmatisierung.

Als es also das Krankheitsbild der Depression dann gab, trat sie dennoch nicht so vor Augen.

Die Zunahme psychischer Erkrankungen würde ich also nicht einzig auf die "böse Gesellschaft" und unsere Lebensweise zurückführen, wenn ich ihr auch einen großen Teil der Schuld zuschiebe.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

06.02.2017 um 16:44
Noch mal aus dem Keller geholt:

Auch für die Psyche gilt: Wer sich gesund fühlt, ist nur nicht gründlich genug untersucht worden. In erster Linie ist der Psycho-Markt, wie jeder andere Teilbereich der Gesundheitsversorgung auch, ein Markt, der den Gesetzen eben dieses Marktes gehorcht: Neue Märkte erschliessen, Bedarfsweckung, PR, Profitmaximierung - um nur einige der Aspekte zu erwähnen. Da gilt es dann, neue Störungen zu "entdecken", sie im Rahmen von Auftragsforschung zu beschreiben, sie in Kriterien zu fassen, der Fachwelt in wissenschaftlichen Zeitschriften und dem künftigen Kunden in BILD & Co. nahezubringen, um anschliessend Handlungsbedarf bei Politik und Kassen anzumahnen. Stimmt die Bezahlung, dann wird munter darauf los diagnostiziert, publiziert und therapiert. Irgendwann ist dann das Marktsegment abgegrast und dann heisst es: Auf zu neuen Ufern - und der Kreislauf geht von vorne los.

Erinnert jemand das Krankheitsbild "Hysterie", "Klaviersucht" oder "Wandertrieb"? Was wurde eigentlich aus der guten alten "vegetativen Dystonie", dem "Gammler-Syndrom" oder den "multiplen Persönlichkeiten"? Wurden die umgeschult auf Borderliner, Messies, ADS und/oder ADHS? Machen die jetzt in Burnout oder, ganz neu, Posttraumatischem Stress-Syndrom? Ist ja auch völlig Banane, was in der Birne nicht richtig tickt. Hauptsache, es bringt GELD! Je besser ich diagnostizieren kann (positiv gesehen) oder je mehr Medikamente und Therapien ich vermarkten will (negativ gesehen), desto mehr psychische Erkrankungen will ich finden und finde ich auch.

Üblicherweise geht man davon aus, dass etwa jeder 10. Mensch behandlungsbedürftig psychisch krank ist. Daran hat sich im Laufe von etwa 100 Jahren Psychiatriegeschichte nichts geändert, sieht man mal von den politisch oder gesellschaftlich bedingten "Modediagnosen" ab. Es hängt ja auch in diesem Falle immer davon ab, was man davon machen kann, welches Kapital sich daraus schlagen lässt. Bevor es Ritalin auf dem Markt gab, war die Diagnose AHDS eine eher seltene. Bevor es jede Menge Geld für Beratungsstellen gab, waren Kindesmissbrauch, Gewalt in der Ehe, Suchterkrankungen zwar vorhanden, aber kein Thema. War früher jemand depressiv, so hieß es "reiß' dich zusammen und geh' arbeiten", bis man feststellte, dass der Kranke nur deshalb nicht aufstand, weil er sich schon mit 'ner Handvoll Pillen ins Jenseits gekickt hatte. War früher jemand suchtkrank, dann galt er als willensschwach und asozial und fertig, maximal Arbeitslager statt Therapiekette.

Dies soll nicht heissen, dass ich diese früheren "Behandlungsweisen" gut heisse. Mitnichten. Es ist halt nur immer so, dass in dem Moment, in dem ein Thema, und sei es noch so marginal, von den Medien aus wirtschaftlichen Interessen hochgepusht und von der Bevölkerung aus voyeuristischer Lust hochgehalten wird, dieses als "irre wichtiges Riesenproblem" angesehen wird, bis es dann wieder in der Versenkung verschwindet, weil eine neue Psycho-Sau durchs Dorf getrieben wird. Wer spricht denn heute noch von weiblicher Hysterie durch zu wenig Sex, von dämonischer Besessenheit, von Klaviersucht, multiplen Persönlichkeiten, Schützengrabenkoller, Poriomanie etc. Alles zu ihren jeweiligen "Hochzeiten" Top-Themen in der Psychiatrie.

Und noch 'ne Wiederholung (ist ja wie im Fernsehen hier!):

Dass nun "der Fortschritt", der böse, schuld sei an psychischen Leiden, wäre ein These. Waren die Menschen früher geistig gesünder? Die Geschichte der Medizin kennt aus früheren Zeiten andere psychische Probleme, die heute nahezu ausgestorben oder aber auch erschreckend modern erscheinen, von der dämonischen Bessesenheit, religiösen Wahnvorstellungen, Essstörungen und Hysterie bis hin zu so seltsamen Dingen wie Klaviersucht, Roman- oder Fahrradsucht.

Depressionen, Angstneurosen und Suchtverhalten sind aus vergangenen Jahrhunderten, fast Jahrtausenden, immer wieder in Dokumenten erwähnt worden, sind also nicht neu und durch den Zeitgeist bedingt. Neu ist vielleicht nur, dass Angehörige der Mittelschicht in westlichen Dienstleistungsnationen mehr Zeit haben und weniger materielle existentielle Sorgen. Sie können ihre individuellen Wehwehchen individell analysieren, wenn nicht anders, dann mit Hilfe meterweiser Ratgeber-Regale in der Buchhandlung, vulgärpsychologischer Abhandlungen in der "Bäckerblume" oder Foren wie diesen.

Wo ein Bedarf zu sein scheint, wächst auch das "rettende" Angebot derer, die damit Geld verdienen wollen, was im entwickelten Kapitalismus natürlich auch ganz legitim ist. Ging man früher zum Schamanen oder zur Weisen Frau, so geht man heute eben zum Psychotherapeuten, zur Selbsthilfegruppe oder eben wieder zum Schamanen, um sich mit allerlei modischen Therapieformen (Nonverbale Gesprächstherapie) wieder ins seelische Gleichgewicht rücken zu lassen. Früher ging man halt zum Pfarrer und betete 'ne Runde oder wurde von ihm auf den Scheiterhaufen gestellt. Dann war alles wieder gut. Heute zahlt die Krankenversicherung.

Was die psychischen Erkrankungen angeht, so muss ich allerdings aus Sicht eines Menschen, der sich beruflich Jahrzehnte lang mit der publizistischen Vermarktung wissenschaftlicher Erkenntnisse beschäftigt hat, hinzufügen: Psychotherapie ist ein boomender Markt, neben kosmetischer Chirurgie der einzige Bereich, in dem sich noch grosses Umsatzpotenzial bietet. Psychische Gesundheit bzw. Krankheit unterliegt diagnostischen Möglichkeiten und vor allem den Gesetzen des Marktes, ist somit auch durchaus "Modewellen" unterworfen.

Spricht heute etwa noch jemand von dämonischer Besessenheit, Veitstanz, Hysterie, Klaviersucht, Wandertrieb, multipler Persönlichkeit. Wohl kaum. Der Psychomarkt hat eben seine eigenen Gesetze. Dafür hat, wer früher niedergeschlagen war, ein Burnout-Syndrom, möglicherweise Depressionen oder ist gar Borderliner. Wer schlampig ist, wird flugs zum Messie, und wenn ein Kind sich bewegt, hat es mindestens ADHS. Bewegt es sich nicht, läuft es später Amok. Und für das alles hat der Onkel Doktor ein paar Pillen, die die boomende Pharma-Branche ihm mit Schmiergeld in die Tasche steckt, und an jeder Strassenecke lauert ein sonst arbeitsloser Psychologe und flüstert: "Pssst, Du wolle Therapie mache?" Nun gut. Die Leute wollen auch leben. Schliesslich können sie nicht alle Pizza ausfahren. Was glaubt Ihr denn, warum die Zahl der Ritalin-Verordnungen in den letzten 5 Jahren so sprunghaft zugenommen hat? Meint jemand, das liegt allein daran, dass immer mehr Kinder so genannten "körperlichen Nachteile" haben?

In der Tat unterliegen medizinische Diagnosen bestimmten "Modetrends", das weiss jeder, der sich mal mit Medizingeschichte befasst hat. Wo sind sie hin, die einstmals "wissenschaftlich gesicherten Krankheitsbilder" der dämonischen Besessenheit, der Opfer des Bösen Blicks,der weiblichen Hysterie, gegen die Klitorismassage half, die grassierende Klaviersucht, die Imoptenz durch Blue-Jeans, die Phosphat-Kinder, die multiple Persönlichkeit...? Auch und gerade in der Wissenschaft gibt es diese Modetrends - was keinesfalls heisst, dass es bestimmte Krankheitsbilder nicht gibt. Aber in dieser kurzfristig auftretenden Häufung des genretypischen "immer mehr, immer schneller, immer jünger, immer schlimmer"? Sonst glaubt doch hier jeder an alle möglichen und unmöglichen Weltverschwörungen - wie wäre es denn mal mit einer der Pharma-Branche? So, das sollte erst mal als persönliches langes Kurzstatement reichen. :D

(Wiederholungen können als Déjà-vu diagnostiziert werden, liebe LeserInnen.)


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

06.02.2017 um 20:47
Zitat von DoorsDoors schrieb:(Wiederholungen können als Déjà-vu diagnostiziert werden, liebe LeserInnen.)
Seit wann genderst Du? ;)

Spaß beiseite. Du hast auf den Punkt gebracht, was ich zu schreiben zu faul war. Vielen Dank.


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07.02.2017 um 07:39
@Subtilitas
@Doors
Ich glaube nicht, dass man das so einfach abtun kann. Denn es gibt einen elementaren Unterschied der heutigen Zeit zu allen Zeiten davor: die Reizüberflutung.
Wir leben heute - bzw. haben es uns selbst so eingerichtet - in einer Zeit, in der der Mensch sein Hirn quasi permanent überlasten muss, um "normal" zu funktionieren.
Der Vergleich wäre also eher:
Lebererkrankungen hat es schon immer gegeben (check) und wird es immer geben (check). Nur dass sie im Moment so häufig vorkommen liegt nicht daran, dass wir viele schöne neue Worte für die Leberzerrhiose erfunden haben, sondern daran, dass wir täglich Literweise reinen Alkohol in uns reinkippen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

07.02.2017 um 20:28
@stereotyp

Darf ich daran erinnern, dass der Pro-Kopf-Konsum reinen Alkohols in früheren Jahrzehnten deutlich höher war?
Da müssen wir nicht mal bis zum Elendsalkoholismus des 19. Jahrhunderts zurück gehen.

Apropos "Reizüberflutung" - sicher haben die Menschen früher so einen richtig coolen und erholsamen, weil nicht von Handy-Klingeln und Email unterbrochenen Arbeitstag beispielsweise als Zehnjährige im Bergwerk verbracht. Oder meinetwegen die Frauen an den Textilmaschinen, die zu Bedingungen arbeiten mussten, die heute selbst KIK die Schamesröte ins Gesicht trieben.

Ja, die gute alte reizarme Zeit. Einfach mal ein paar zeitgenössische Berichte dazu lesen. Da ist der Mensch wenigstens mit 30 noch kerngesund gestorben!

Ich empfehle zum beispiel Friedrich Engels: Zur Lage der arbeitenden Klasse in England
oder
Otto Rühle, Kultur- und Sittengeschichte des Proletariats
oder
Bücher von Upton Sinclair


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07.02.2017 um 21:23
@Doors
Ist ein Punkt. Aber das damals ging halt auf den Körper; das heute geht auf den Geist.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

07.02.2017 um 22:42
Die Diskussion ist jetzt echt seit X Seiten im Teufelskreis des Identifikationsprinzips gefangen. 


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

08.02.2017 um 06:43
Hm, ich denke Zivilisations-Erkrankungen/Störungen gab es schon immer und wie Mensch und dessen Kultur unterliegen auch umweltbedingte Störungen und Erkrankungen einer Art Evolution.

In jeder Zeit der Menschheit gab es spezifische Erkrankungen bestimmter Berufsgruppen z.B., der Mensch ist heute einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt die sich in ganz unterschiedlichen Folgen für Körper und Psyche zeigen.

Gut mag sein, dass meine Sicht auf das Thema doch zu subjektiv ist, aber unsere Gesellschaft begünstigt wirklich psychische Schäden unser teils doch recht gestörter sozialer Umgang miteinander ist Symptom und Ursache in einem, dafür dass Einzele am Rad zu drehen beginnen ;)


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08.02.2017 um 11:40
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Teufelskreis des Identifikationsprinzips
Kannst Du das näher ausführen? Versteh ich nicht, und kurz googeln hat auch nicht geholfen.


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

13.02.2017 um 00:16
@Doors : ich Danke dir herzlich für deinen Beitrag ! Endlich mal jemand der kapiert hat das diese ganzen "Krankheiten " nichts weiter sind als Möglichkeiten der Pharmaindustrie, jede Menge Geld mit teuren Bonbons zu verdienen. 


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Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

13.02.2017 um 19:18
Ach der Doors wieder mit seinem Copypasta.
Die Psychiatrie existiert nicht ohne Grund.
Ich kenne einen Haufen Menschen, die ohne warscheinlich schlechter da stehen. Ein paar Ausnahmen gibt es immer. Und ich finde es ein wenig bedenklich, das ganze zu relativieren und so zu tun, als gäbe es keine psychischen Krankheiten@Reila.


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