Kann Einsamkeit verrückt machen?

@sturmnacht

Das ist doch Unfug.
Wer will sich mit geistig zurückgebliebenen Menschen nicht abgeben und stempelt sie ab?

es gibt mehr menschen als du denkst die das nicht können.... nicht weil sie nicht wollen sondern weil sie nicht wissen wie sie sich diesen menschen gegenüber verhalten sollen ...
ich oute mich und gebe offen und ehrlich zu das ich das nicht kann aber ich arbeit daran um diese soziale kompetenz zu erlangen ... also ich bin auf dem richtigen weg;-)

@septicemia
Nein bist du definitiv nicht.

Wenn du so eine Einstellung zu dem Thema hast - dass behinderte Menschen "abgestempelt und abgeschoben" werden, dann bist du auf nem Holzweg. Bekomm erstmal diesen Gedankengang weg, dann kannst du daran arbeiten mit ihnen zu leben.

wer seine fehler erkennt und diese ändern möchte ist devinitiv auf den richtigen weg

Einsamkeit kann verrückt machen. Bzw. es kann einen erheblich krank machen und sogar soweit gehen, dass man sich dem Leben als solches entsagen möchte.
Woher ich das weiß? Wenn man über 6 Jahre in der Schule damals gemobbt wurde und keinen hatte mit dem man reden konnte und sich irgendwo in die hinterste Ecke verkriechen musste, fühlte man sich schon einsam und verloren. Genauso ist es, wenn man arbeitslos ist und allein in der Bude abhängt. Man fühlt sich allein, minderwertig und hegt die düsteren Gedanken. Einsamkeit kommt irgendwie immer wieder vor. Und keiner kann sagen, dass er damit auf langer Sicht mit sich und der Welt zufrieden wäre. Schließlich sind wir Menschen Herdentiere und brauchen Zuspruch.

@septicemia
Was du beschreibst oder andeutest ist leider ein Problem dieser Zeit. Es fängt ja schon mit der Werbung an. Hast du dies und das nicht bist du nicht in. Und bist du nicht in bist du out. Schönheitsideale etc folgen und schon die Kinder in der Schule ereifern sich wenn andere keine Markenkleidung tragen..
Die mediale Welt reisst uns aus der Realität und gaukelt uns eine andere vor, die manche sicher leider (zu) ernst nehmen. Durch diese "Gruppendynamik" werden andere zwangsläufig ausgeschlossen und somit eher direkt in eine Einsamkeit gedrängt, denn Sie gehören nicht dazu.
Eigentlich kann man nur hoffen das dieser Konsumwahn in einer Wirrtschaftskrise enden muss, damit es einen Neuanfang gibt, frei des ganzen und die Menschen die Möglichkeit haben sich auf bessere und anhaltende Werte zu besinnen.

@sturmnacht
was dir wiederfahren ist, ist schlimm. Kinder sind eigentlich unschuldige Seelen, allerdings können Sie auf Ihre Art auch oft grausamer sein als Boshafte Erwachsene. Das du deinen Weg trotzdem gefunden hast ist bewundernswert. Solltest du einmal Kinder haben, würde ich wünschen, das du Ihnen das auf den Weg mitgibst, was dir verwehrt wurde.


mfg
Eye

@PrivateEye

ich gebe dir vollkommen recht ...
es sollte mehr wert auf erziehung der kinder gelegt werden um ihnen werte wie respekt, disziplin und wertschätzung zu vermitteln ... da ist wirklich die erziehung schuld wenn es so aussartet wie du es sehr schön beschrieben hast .... falsche wertforstellungen und respektlosigkeit ruinieren unser gesellschaft aber ich befürchte das das in nächster zeit nur noch schlimmer wird und sich sobald nichts ändert ... leider ...

@septicemia
Früher war das einfacher, da wohnte eine Familie meist in einem Haus und die Generationen unterstützten sich. Heutzutage, schon durch den Arbeitsmarkt bedingt, ziehen halt viele Familien zwangsweise auseinander und das erschwert das ganze leider. Ein Patentrezept habe aber auch ich leider nicht, zumal ja auch jede Situation sicher anders ist.

mfg
Eye

ja, familiärer zusammenhalt ist ein fremdwort geworden .... nicht überall aber doch sehr häufig

@septicemia
Leider, das sind halt die "Modern Times". Ein Hauch davon konnte man schon erahnen im gleichnamigen Film mit Charlie Chaplin.
Und da wundert es die Leute wenn irgendwelche Sekten etc solch einen Zulauf haben. Das ist wieder die Ausnutzung der Einsamkeit, da viele dadurch erst anfällig und verwundbar werden.


mfg
Eye

na klar, wenn da jemand kommt der ihnen die "ach so schöne welt" vorgaukelt in der es nur liebe geben soll, natürlich springen dann solche leute darauf an .... die unerfüllte hoffung auf liebe, verrständnis und annerkennung hat so manchen schon auf den falschen lebensweg gebracht ... ich denke dabei auch an drogen , alkohol oder anderen suchtmitteln wie internet, spielsucht ectr. ..... ein ewiger kreislauf der schlussendlich wieder in EINSAMKEIT endet.

@septicemia
Oder eher die Einsamkeit noch vervielfacht, was dann wirklich gefährlich und verrückt bedeuten könnte.

mfg
Eye

Ja kann sie.

Ich habe lange an die Isolation geglaubt als ein Pfad zum Glück, habe mich immer mehr in Meditation zurückgezogen bis die Depressionen so groß wuchsen, dass ich anfing Selbstmord zu planen.
Und jetzt bade ich die Konsequenzen von verschwendeten Jahren und verpassten Chancen.


Diese Vulkanier artige Philosophie der inneren Leere, Unterdrückung von Emotionen und Trieben etc. kann einen tatsächlich in den Wahnsinn treiben. Meiner Meinung nach sollte man sich darauf konzentrieren, das innere auszuleben.


mfg,

Paul

ganz genau jede underdrückte emotion manifiziert sich in krankheit bis hin zu selbstmordgedanken .... nur wer frei von diesen negativen gefühlen, mit sich und seinem unfeld im reinen ist sollte meditieren sonst wird man wirklich verrückt.

rocky1990 schrieb:Meiner Meinung nach sollte man sich darauf konzentrieren, das innere auszuleben.

Guter Denkansatz. Danke dafür.
Darüber sollte man mal nachdenken.

@rocky1990
Vulkanierartig? Klingt ja nicht gerade "faszinierend". Aber ich denke der Mensch hat und braucht nun mal seine Emotionen. Da kannst du ja froh sein, das du den Absprung geschafft hast.

@septicemia
Naja frei davon? Klar keiner mag negatives, aber gehört das nicht auch einfach zum Leben dazu? Die 2 Seiten der Medaille?

mfg
Eye

@Merlina
@rocky1990
Das (positive) innere ausleben sollte ja ok sein, aber nicht das negative.

mfg
Eye

@PrivateEye

klar gehören im leben negative emotionen dazu aber die kunst ist es damit so umzugehen das sie einen nicht selbst schaden ..... also ich für mich habe gelernt damit umzugehen und lasse es nicht zu diese negativen gefühle in mich aufzunehmen ich versuche sie nicht nah an mich rankommen zu lassen ..... sondern habe es mir zur aufgabe gemacht an jeder negativen situation/erlebnis etwas positives zu finden das ich in mich aufnehme ..... das funktioniert wirklich super, so unglaublich es sich auch anhören mag aber seit ich diesen weg für mich gefunden habe bin ich eigentlich ein glücklicher mensch geworden

dazu ein tolles zitat von Albert Schweitzer das zu meinem motto geworden ist :

Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.

@PrivateEye

Man sollte negative Emotionen aber auch nicht auf Dauer unterdrücken. Man sollte lernen, damit umzugehen.

PrivateEye schrieb:Das (positive) innere ausleben sollte ja ok sein, aber nicht das negative.

@PrivateEye

Negativ ist alles im Auge des betrachters.

Meine Erfahrung ist es wirklich selbst den absoluten Hass irgendwie auszutoben, beispielsweise in Musik. Wenn ich dem nicht Ausdruck gebe, wird das in meinem Alltag als unterdrückte Emotion hochkommen.

@septicemia
Die Sache mit der Umwandlung hört sich gut an. Etwas negatives in positives verwandeln und Nutzen daraus ziehen.

@Merlina
Unterdrücken auf keinen Fall, aber sich auch nicht davon leiten lassen.

@rocky1990
Ich hatte mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, meinte aber im Prinzip das selbe wie du. Halt Wut nicht einfach unkontrolliert rauslassen oder aufstauen, sondern sich eher beim Sport oder so richtig auspowern und damit abbauen.

mfg
Eye