Können Kinder böse Menschen von guten unterscheiden?

marquis schrieb: Kinder mögen oft Menschen nicht von denen sie spüren dass sie sie nicht
mögen. Das merken Kinder.

Da frag ich mich, warum Kinder mich noch immer mögen.

Es können 100 Personen in einem Raum sein, und mit sehr hoher wahrscheinlichkeit
werden die Kinder immer zu mir angekrappelt kommen, obwohl ich das garnicht mag.
Ich ignorier sie, ich mach alles (ok ich schubs sie nicht weg, ich hoffe immer, die
dazugehörgen Elternteile sie von mir weg nehmen) das die Kinder mich nicht beachten,
und ja nicht auf die Idee kommen könnten, mit mir spielen zu können, klappt aber nicht.
Die empfinden es scheinbar schon als Spiel, meine Aufmerksamkeit zu bekommen -_-


Ähnlich isses auch mit Tieren, ich kann mit den Tieren irgendwie alles machen, ohne das
ich von Hunden gebissen werde, oder von Katzen gekratzt werde etc., wärend z.B.
meine Schwester bei beinahe jeder gelegenheit gebissen/gekratzt wird.


Ob ich deswegen nu ein besonders guter Mensch bin, möcht ich bezweifeln, wobei ich
sagen muss, ich hab ein komplett anderen Charakter als meine Schwester, obwohl wir
beide die selben Eltern haben, und die selbe Erziehung genossen haben.

Was sind denn das für Erwachsene, die zuerst auf die Schuhe schauen? Schuhverkäuferinnen?
Ich blicke meinem Gegenüber zuerst immer fest in die Augen. Na gut, bei manchen Frauen mache ich Ausnahmen :)

Ich habe mal einen Uni-Test im Fernseher gesehen, der an Kindern, unter 3 Jahren glaube ich, durchgefuehrt wurde.
Bei dem Test sollten die Muetter ihre Kinder dazu bewegen, von einem Bock auf eine Matte zu springen.
Wie die Muetter das anstellten, war denen freigestellt.
Man fing an, die Kinder ab einer sehr geringen Hoehe springen zu lassen.
Das waren am anfang nur ein paar zentimeter.
Dabei brauchten sich die Muetter auch keine grosse Muehe zu machen, um die Kinder zum Springen zu bewegen. Ausgestreckte Arme reichten aus.
Das Kind hatte auch riesen Spass dabei.

Die Hoehe, von der die Kinder springen sollten, wurde aber stetig gesteigert.
Je hoeher, desto schwieriger die Versuche der Mutter, das Kind zum Springen zu bewegen.

Ab einer bestimmten Hoehe war es dann vorbei mit dem Spass.
Die Kinder haben sich strikt geweigert.
Da halfen auch die ermuntersten Worte der Mutter nichts mehr.
Und die Schokolade, mit der man wedelnt lockte, auch nicht.
Aus wars mit dem Vertrauen.

Aber ab einem bestimmten Alter, da scheint man doch so einiges an Scheu zu verlieren.
Ich kenne das von mir selbst.
Als junger Bursche war mir nichts zu hoch und nichts zu steil.
Da ging es ueber Stock und Stein. Ich sprang ueber Graeben und vor keinem Hang machte ich halt. Einfach drauf los. Wie ein Ziegenbock.
Meine arme Mutter. Die hat sich immer Sorgen gemacht, als ich immer raus ging zum Spielen. Hoffend, dass ich nicht wieder blutend nach Hause kam.

Nun ist es aber so, dass die Jahre vergehen. Mein graues Haar, das verdammte Ding, kommt sich besonders toll vor. Ich ziehe es aber lieber nicht raus, denn es koennten ja zwei draus werden.

Wenn ich heute durch unwegsames Gelaende gehe, dann stuetze ich mich immer ab und suche nach irgendeinem Halt.
Die Graeben ueberspringe ich schon seit langem nicht mehr, die werden besser vorsorglich von mir umgangen.
Und wenn es mal wirklich nicht anders geht und ich den Hang hinunter muss, dann brettere ich nicht einfach drauf los, nein, den rutsche ich doch lieber mit dem Arsch runter.

Versteht Ihr, was ich meine?

Diese Spring-Geschichte erinnert mich an folgenden pädagogischen Kniff:

Der Vater lässt sein Kind auf einen Baum klettern. Immer höher und höher. Das Kind bekommt Angst, und der Vater beruhigt es: "Keine Angst, ich fang' Dich schon auf." Das Kind klettert weiter. Immer höher.
"So", sagt der Vater, "und jetzt: Spring!"
"Papa, ich trau mich nicht, es ist soooo hoch!"
"Keine Angst, ich fang Dich wirklich auf."
"Na gut."
Das Kind springt. Der Vater macht eine elegante Drehung zur Seite, lässt das Kind schmerzhaft auf den steinigen Boden klatschen und sagt zu ihm:
"Daraus lernst Du, dass man in dieser Welt niemandem trauen darf. Nicht mal dem eigenen Vater."

autsch :(

@ doors.

schönes beispiel. stimmt!

ich glaub es gibt halt solche und solche kinder.

manche kinder erschrecken sich vor mir und rennen weg.

andere kommen gleich auf mich zu und wollen mit mir spielen.

und nur weil sich da jezz manche kinder vor mir erschrecken weil ich so groß bin oder was weiß ich, bin ich ja nochlange kein böser mensch.

natürlich sind Kinder offen und unbefangen...doch trotzallem lassen sie sich auch täuschen...und das ganz leicht....was ein Vorteil ist, kann schnell zum Nachteil werden.


noch was anders...was ich immer so herzig finde sind einfach Feststellungen die Kinder machen...diese sind ja nicht bösartig...noch nicht...also wenn sie noch klein sind...

Vorgestern beim Zahnarzt. Die Ärztin...einen Mund so groß....na ja da geht locker eine Tafel Schockolade rein....
als sie reinkam und meinen Jungen anlächelte..sagte er.."wow das ist aber ein großes Lächeln"....:D:D:D...ich musste mich beherschen...wäre fast runtergebrochen...die Ärztin war etwas irritiert und meinte dann ganz trocken..."Ha ja du hast ja auch ein schönes Lächeln"

Ich hatte meiner ältesten Tochter mal beigebracht, dass man über "ungewöhnlich" aussehende oder wirkende Menschen nicht lauthals losplappert:" Papa, der Mann/die Frau ist aber fett!"oder "Papa, warum guckt der Mann/die Frau so bescheuert?" Als wir mal in der Bahn einem ziemlich ungepflegten und hässlichem Dickwanst (um es höflich zu formulieren) gegenüber sassen, sagte sie artig: "Papa, über den Mann sprechen wir aber zu Hause noch mal, wenn er nicht zuhört!"

ja klar...aber Meiner ist noch zuu klein...ich habs ihm mal gesagt, trotzallem....an der Bushaltestelle..."Wieso haben sie Gold im Mund"^^

ein Erwachsener der damit nicht klar kommt..nun ja was soll ich sagen...denkt einfach nicht nach:)!

Also wenn das wirklich stimmt, warum steigen dann leider immerwieder Kinder zu fremden Personen ist Auto, wenn sie von Süßigkeiten ect. gelockt werden ? Es ist war ein klassicher Fall, der hin und wieder häufig auftritt, aber das bestätigt, das diese These nicht wirklich der Wahrheit entspricht.
Der beste Fall dafür war dieser Inzuchtskandal in Österreich. Wenn die Kinder wirklich von gut und böse unterscheiden können, würde es weniger solcher Fälle geben und die Welt würde ein Stück besser aussehen.

es gibt auch genügend erwachsene die nicht gleich im ersten moment erkennen, dass eine person böse ist, wie sollte es kleine kinder die noch so unbescholten sind?
sicherlich gibt es auch hier ausnahmen, aber die sind wohl eher geringer.

Meine 2 Jungs gehen in die Grundschule.Neulich stand ein schwarzes Auto dort und hat auch versucht die Kinder ins Auto zu locken.Zum Glück sind sie nicht eingestiegen und weg gerannt.In der Schule wurden alle gewarnt und die Polizei hier in unserer Umgebung hat immer mal wieder Aussicht gehalten.Leider haben sie den Pkw nicht gefunden.Er wurde auch an anderen Grundschulen gesichtet .Ich hoffe das sie den schnappen.Man muß echt Angst haben.

@lino:
"Man muß echt Angst haben."


Nun, Angst haben müssen Kinder in erster Linie vor ihren Familienangehörigen. Die meisten Missbrauchsfälle, Misshandlungen und Tötungen geschehen im Familienkreis. Täter sind Väter, Mütter, Geschwister, Grosseltern.
Und nach wie vor werden mehr Kinder Opfer von (tödlichen)Unfällen im Strassenverkehr, im Haus oder in der Schule als von Gewalttaten.

Soviel Klarheit sollte in der Risikobewertung schon sein.

Sagt mal Leute, wie schaetzt Ihr denn eure Kinder ein? Wie seht Ihr das?
Haben die eurer Meinung nach ein gesundes Mass an Menschenscheu, oder findet Ihr, dass eure Kinder zu aufgeschlossen sind und zu offen auf fremde Leute zugehen?

Wie sieht das aus, wenn eure Kinder das Haus verlassen?
Macht Ihr da euch Sorgen und denkt, hoffentlich geraten die nicht an den falschen und kommen in falsche Kreise?
Ermahnt Ihr eure Kinder staendig und predigt denen immer was vor?
Oder macht Ihr euch da eher weniger gedanken, weil Ihr in dieser Hinsicht Vertrauen zu den Kindern habt?

Ich glaube naemlich, dass Kinder sehr wohl einen Riecher und ein gewisses Gespuehr haben, um negative Ausstrahlung und Gefahrenpotentiale, die von anderen Menschen ausgehen, wahrzunehmen.
Kinder brauchen so was, weil sie bis zu einem gewissen Alter hilflos sind und nicht in der Lage sind, sich zu wehren.

Diese angeborenen Eigenschaften werden aber leider zu frueh durch auessere Einfluesse, wie Fernsehen, Spielzeug und Vorleben der Eltern ausradiert, oder zumindest kaschiert.

1. Ich würde gerne mal wissen was du als "Gut" und "Böse" bezeichnest.
2. Ich glaube nicht das Kinder böse Menschen von guten unterscheiden können
3. Die Kinder die dich an/auslachen: Manche machen das auch aus Angst ( Naja eher Halbwüchsige) das kenne ich aus dem Zug: (Ich bin eigentlich immer schwarz angezogen, Metler Kluft halt) Immer wenn eine Klassenfahrt war haben die #*ß&% versucht mich zu nerven. Einmal bin ich aufgestanden hab "böse" gekucht und mit den Knöcheln geknackst. Mensch waren die schnell beim Lehrer.....

Auf die Frage, was ich als Gut und Boese bezeichnen wuerde, gehe ich nicht ein. Sorry.
Wer moechte, kann gerne auf meinen letzten Post antworten.

-Petros- schrieb:Diese angeborenen Eigenschaften werden aber leider zu frueh durch auessere Einfluesse, wie Fernsehen, Spielzeug und Vorleben der Eltern ausradiert, oder zumindest kaschiert.

meinst du das "fremdeln"? das ist ja bei kleinkindern so.

aber ab den kindergartenalter nimmt das rapide ab, denn kinder suchen kontakte.und sie entdecken immer mehr, welche reaktion sie auf andere bewirken.

mädchen kokketieren vor fremden leuten und jungs geben mit ihrer "stärke" an, immer mit einem blick durch die menge, ob sie auch beachtet werden, wenn sie agieren.
so habe ich es bei meinen beiden kinder beobachtet.ich denke nicht, dass das was mit dem tv usw. zu tun hat, sondern eine normal entwicklung.

solche warungen vor bösen leuten gab es immer schon, weil die kinder von natur aus den erwachsenen trauen, bzw. vertrauen müssen.wenn das erwachsene für sich asunutzen, dann kann man den kindern da keine schuld geben.eine art urvertrauen von kindern zu erwachsenen ist das.

man schult doch schon seit urzeiten die kinder, wachsam und vorsichtig zu sein, sei es durch mahnende märchen/geschichten oder durch kinderlieder.

Ja September, ich meinte das fremdeln bei Kleinkindern.
Und ich habe ja geschrieben, das Kinder, bis zu einem bestimmten alter, ein gewisses Gespuehr haben, weil sie bis dahin wehrlos sind und alles, was fuer sie als bedrohlich empfunden wird, der Mutter mitteilen und zu verstehen geben wollen.

Das alles mit einem Fragezeichen.

aber was nach dem fremdeln kommt, halte ich für eine natürliche entwicklung, dessen ich der äusseren umwelt nicht soviel einfluss zusprechen würde.

ich wußte bisher nur, dass es eine natürlcieh entwicklung des kidnes ist, dieses fremdeln...nun habe ich mal bei tante wiki nachgesehen und das hier gefunden:

Dieses Verhalten liegt in der sich entwickelnden Fähigkeit des Kindes, fremde Personen von Vertrauten visuell zu unterscheiden und kann sich auch auf bisher vermeintlich vertraute Personen erstrecken.

Wikipedia: Fremdeln

das erklärt dieses spezielle, zeitlich begrenzte verhalten der kleinkinder recht gut.

also in erster linie ist das nicht auf eine "gut-oder-böse-einschätzung" der kleinkinder zurückzuführen, auch wenn die reaktion des kindes erstmal darauf vermuten läßt.

klar, als meine kinder fermdelten, freute es mich auch, wenn sie die (für mich so empfunden) unfreundliche leute mit einem misstrauischen und abweisenden blick straften, da denkt man schon: na, kommt das kind auch dahinter, das derjenige sonst unfreudlich ist, auch wenn derjenige sich jetzt anstrengt,äusserst freundlich (wegen dem kind) rüberzukommen?
aber so gesehen, ist das kind nur in einem normalen entwicklungsprozess und versucht nur, die leute optisch einzuordnen, in die leute, die es anlachen solllte, weil es einen vorteil dadurch gibt (wie essen machen, anziehen, trösten usw.) und den leuten, von denen es vorerst nichts zu erwarten hat, was von vorteil sein könnte.