Hannah Jones darf nach ihrem Willen sterben

@deva

deva schrieb:Ich denke, ein Mensch auch wenn er so jung ist, hat mit diesen Erfahrungen mehr Reife gewonnen, als ein Mensch mit 30, 40 oder mehr Jahren und ist sehr wohl in der Lage eine solche Entscheidung zu treffen.

ich verstehe, was und wie Du es meinst .

Acht Jahre Chemotherapie sind mehr als genug, was dieses Kind ertragen musste !
Ich kenne einige Fälle, in denen grad Kinder so viel Leid durch die Nebenwirkungen der Chemo ertrugen, für eine armselige Verlängerung des Lebens von ein paar Monaten bis Jahren.
Danach Entwicklung eines neuen Tumors durch die Chemo.

ich verstehe den Wunsch dieses offensichtlich durch Leiden gereiften Kindes, in Ruhe und Würde sterben zu dürfen.
Auch wenn es den Eltern das Herz zerbricht, so tut es das ja auch beim Anblick der Leiden des Kindes.

Man muss auch loslassen können, so schwer wie es auch oft fallen mag, um des Seelenfriedens, und der Würde eines Menschen.

Aus dem Bauch heraus: Ja, ich würde sie zwingen.

PaxAmericana schrieb:Aus dem Bauch heraus: Ja, ich würde sie zwingen.

Ein wenig sehr dürftig Deine Aussage - Warum meinst Du das Recht zu haben zum zwingen ?

Weil ich ihr nicht abnehme, dass sie diese Entscheidung treffen bzw. sich über die Tragweite im klaren ist. Wenn es eine kleine Chance auf Überleben gibt, dann sollte sie genutzt werden.

@PaxAmericana
und hast Du denn den Eingangspost des Thread - Erstellers genau durchgelesen, die ganze Leidensgeschichte des Mädchens ?
Würdest Du selber in der Situation des todkranken Kindes auch so denken und entscheiden wollen für Dich selber ? ?

Ich bin Krankenschwester und weiss, was dieser Leidensweg bedeutet hat für das Kind, und was noch auf es zukommen würde ......

Ich hab gestern in der Welt einen großen Artikel darüber gelesen. Auch sagte ich, aus dem Bauch heraus, was meine spontane Reaktion verdeutlichen soll. Dieses Mädchen hat es ja auch geschafft, die Klinik zu überzeugen.

Dennoch: Aus der Entfernung würde ich sagen, dass ich sie zwingen würde.
Wie es dann aussieht, wenn sie mir persönlich ihre Geschichte und Gründe erzählt, kann ich nicht sagen.

Mich wundert im Grunde nur, wie sehr ein Fall wie Hannahs die Meinungen über würdevolles Sterben spaltet...

" dass sie diese Entscheidung treffen bzw. sich über die Tragweite im klaren ist"


und wie kommst du darauf alles unter 18 kann nicht nachdenken und ist grundsetzlich nicht fähig über sich zu entscheiden `?
oder 16 14 ?

und was hat das alles mit dem alter zu tun ?

erfahrung hat damit entscheidungen treffen zu können absolut nichts zu tun

merkt man ja an den ganzen pille pallen erwachsenen die hier rumlaufen

@Gabrieldecloudo
wie kommst du auf die Zahl 18?

volljährig ?

Ich halte nichts von starren Zahlen. Jemand, der 11 ist, kann erwachsener und reifer sein, als jemand, der z.B. 22 ist.

@Sidhe
"Das denke ich auch. Eine Entscheidung wie die des Mädchens kann man nur einem puren Materialisten, aus denen der Großteil der Menschen besteht, schwerlich klar machen, somit gehen die vermeintlichen Wohltäter sogar soweit, Gerichtsbeschlüsse erwirken zu wollen, ich finde das abartig."

So ein geballter Mumpitz. Was zur Hölle hat das mit "Materialismus" zu tun?
Überlege mal, was du absonderst.

PS
"Dabei wissen sie doch gar nicht, was Leben wirklich ist.
In Wirklichkeit wollen sie im Endeffekt nur deinen Körper am natürlichen Sterben hindern, um ihre sogenannte Fortschrittlichkeit unter Beweis zu stellen. Sie stecken dich lieber mit Schläuchen voll, umgeben dich mit Geräten während dein Geist stumm schreiend in deinem schon wie toten Körper um Hilfe nach Erlösung fleht. Sie zeigen dir im Langzeitkoma liegende Patienten um dir ihre eingebildete Macht über Leben und Tod demonstrieren zu können"

Schön, dass du die Weisheit für dich gepachtet hast.
Was ist dennn "Leben" ?. Erhelle mich doch mal.
Was bezweckst du mit deinem Hinweis auf "sogenannte Fortschrittlichkeit" ? Das es die gibt, zeigt dir die Geschichte.
Sehr lustig ist auch: "während dein Geist stumm schreiend in deinem schon wie toten Körper um Hilfe nach Erlösung fleht."
Woher hast du das denn? Aus einem Groschenroman?

lebt sie noch? vielleicht schafft sies bis weihnachten...
zitat aus der *räusper "sun":

Of her refusal to have a new heart, Hannah said:


" I decided there were too many risks, and even if I took it there might be a bad outcome. I’ve been in hospital too much and I’ve associated it with bad memories.


There is a chance I may be OK and there is a chance that I may not be as well as I could be, but I’m taking that chance.


I’m not a normal 13-year-old. I’m a deep thinker. I’ve had to be. It’s hard to know I’m going to die, but I also really do know what’s best for me.


No one realises that I have already had to grow up faster than anyone else."


Hannah developed a hole in her heart after getting leukaemia when she was five.

Guten Abend,

ich denke, solange eine realistische Chance darauf besteht, ihr ein weiteres Leben zu ermöglichen, ist man verpflichtet, dieses auch zu versuchen.
Diese Hannah ist gerade einmal 13 Jahre alt. Für sie ist das alles selbstverständlich eine unsagliche Marter. Ich weiß auch, dass Chemotherapeutika eine schwere Last sind.
Vor allem bei 8 Jahren. Doch muss man es auch mal rational sehen.
Sie hat nur diese eine Chance zu leben. Es gibt kein zweites Mal.
Dazu kommt, dass ihr junges alter, zynischer Weise auch ein Vorteil ist.
Sie wird sich schneller regenerieren können. Sie ist keine 84-jährige, bei der man sagen könnte: wir können sie operieren, aber ob ihr Körper noch in der Lage ist, sich selbst zu helfen?
Anbei muss man auch sagen, dass der Wunsch dieses 13-jährigen mädchens rein temporär ist. Zurzeit geht es ihr miserabel. Sehr miserabel, zudem ist sie von ihren Eltern getrennt und führt zurzeit ein isoliertes Leben. Doch ist dies bloß in dieser Zeit so.
Die Operation kann auch ein Erfolg sein, die Leukämie durch passende Knochenmark spenden effektiv bekämpft werden und urplötzlich und unerwartet, kann sie einen völlig normalen 18 Geburtstag feiern.
Diese Ärzte sind nicht irgendwelche Quaksalber, die nur auf das Geld hinaus sind. Nein,
sie wissen, was sie für dieses Mädchen tun können, und sie wissen wohl auch, dass sie beinahe vollständig gesund werden kann.

Vergesst nicht, dass sie noch ein Kind ist. Dass sie noch nie eine andere Seite des Lebens kennen gelernt hat. Es ist kein Wunder, dass sie nicht mehr will.
Sie will zu ihren Eltern, ob sie dann noch sterben möchte, ist auch sicherlich nicht gewiss.

Ich sage:
solange eine realistische Chance besteht, ihr eine wahre Lebenschance zu geben, sollte man sie versuchen.
Alles andere wäre möglicherweise der Raub eines möglichen lebens.

Greets:

MC Homer

Ahh, und zum Thema medizinischer Fortschritt:

Wer behauptet, sie würden Hannah eigennützig, sozusagen als Versuchskaninchen nutzen, redet blauäugig und unwissend.
Die meisten Ärzte haben ihren Beruf gewählt, weil sie in der Tat den Menschen helfen wollen, nicht weil sie nach Ruhm raus sind.
Und anstatt den Fortschritt schlecht zu reden, sollte man doch etwas tun, um ihm helfen zu können. Denn eines ist klar:
hätte es keinen medizinischen Fortschritt gegeben, dann wäre Hannah schon längst nicht mehr auf Erden. Wie viele andere junge Menschen auch.

Greets:

MC Homer

@mchomer
In weiten Teilen meine Zustimmung. Ganz besonders bezüglich deines Postings von 23:00.

Wenn ich dieses Mädchen wär' , würde ich meiner Familie so etwas nicht antun..
Ich könnte sie niemals so verletzen , dafür sind sie mir zu wichtig.

Nur mal als Info, was so eine Herztransplantation bedeutet, welche Risiken und Prognosen bestehen, wenn ein solches Organ verpflanzt wird und damit vielleicht eher ein Verständnis entsteht, warum Hannah diese OP ablehnt ier mal ein Info-Link.

http://www.medizin.uni-koeln.de/kliniken/hutc/patinfo/htx1.shtml

Das es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt , dass so eine OP schief läuft ist mir bewusst. Trotzdem würde ich jede Chance nutzen um am Leben zu bleiben , alleine schon wegen meiner Familie.