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Braucht man Markenklamotten?

870 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klamotten, Marken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Braucht man Markenklamotten?

14.01.2020 um 09:14
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das betrifft dann aber nicht nur Markenkleidung, sondern quasi jeden Szenestil bis in den tiefsten Untergrund.
Sowieso. Die Marke ist halt ein spezifischer Teil der Uniformierung.

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14.01.2020 um 09:52
Zitat von boraboraborabora schrieb:Das ist gar nicht mal so selten. Auffallen um jeden Preis, im wahrsten Sinne des Wortes u. gleichzeitig so dumm sein, die Oberflächlichkeit zum Besten zu geben, indem andere herabgewürdigt werden. Schlimm!
Ich verstehe die Eltern dabei nicht.
Man kann nur hoffen, das diese Jugendlichen zu einer etwas anderen Einstellung kommen.
Ich verstehe die Eltern gut. Vieles dürften Kinder und Jugendliche nämlich einfach nur aus dem Elternhaus übernommen haben, wurden fragwürdig erzogen, geprägt.
Warum sollten Eltern etwas unterbinden, was sie selber zum besten geben?

Oft denken Eltern auch in Schichten, werten ab, bringen ihren Kindern bei, mit wem sie sich abzugeben, zu spielen haben und wer zu meiden ist.
Zudem definieren sich viele Eltern eben auch über gewisse Statussymbole.

Auf sozialschwache Familien wird dann gerne mal herabgeblickt, über sie gelästert. Dass einige hochnäsige Kinder aus wohlhabendem Elternhaus andere Kinder wegen billiger Klamotten oder aus anderen Gründen mobben, verwundert mich daher überhaupt nicht.

Daher ist Mobbing, auch wegen Klamotten, auch auf Gymnasien ein großes Problem und nicht nur auf Hauptschulen, wie häufig geglaubt wird.


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14.01.2020 um 10:02
@rhapsody3004
Deshalb wären Schuluniformen nicht die schlechteste Lösung


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Braucht man Markenklamotten?

14.01.2020 um 10:46
Wenn schon Schuluniform, dann aber richtig.
Verschiedene Uniformen für Hauptschule, Realschule und Gymnasien. Der IQ sollte auf der Brust getragen werden, die Zensuren gibts als Ärmelabzeichen. Funktionslogos (Klassensprecher, Tafeldienst, Mobbingopfer) sind ebenso wie Orden und Ehrenzeichen einzuführen. Es besteht Grusspflicht gegenüber höheren Dienstgraden, damit auch auf dem Schulhof gilt: Was sich bewegt, wird gegrüsst, was sich nicht bewegt, wird angemalt! (Marinerweisheit)

Wenn die Wehrpflicht schon abgeschafft wird, dann wenigstens Jugend in Uniform! Es gilt immerhin, eine Tradition zu wahren.


Merke: SchulUNIform hat zwar einen Buchstaben mehr als SchulREform - ist aber billiger.

Meine Frau hat im Internat in Irland Schuluniform getragen. Da gab es dann andere Statussymbole: Uhren, Schmuck, Schuhe, Make Up, Frisur, Unterwäsche.
Niemand gibt gern freiwillig seine Individualität auf und lässt sich uniformieren.

Gerade mit Uniformen schafft man ja den Druck, sich gesellschaftlichen Normen zu unterwerfen.

Vor Mobbing schützt Uniform weder in der Schule noch in der Armee.

Uniformierte Jugend hatten wir nun schon zwei Mal erfolgreich überwunden, kein Grund für Rückfälle.
Natürlich gibt es in anderen Ländern auch Schuluniformen. In manchen sogar Kinder, die nicht nur Uniform, sondern auch noch Waffen tragen.
Man muss nicht alles machen, was andere machen.


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14.01.2020 um 12:11
Ich bin gegen Schuluniformen. Mobbing gibts trotzdem, wer mobben will findet einen Grund. Ich hab mich in der Schule nie für irgendwelche Marken interessiert und wurde auch nie gemobbt weil ich keine hatte. War auf der Realschule. Ich fand dieses ganze Statussymbolgetue aber auch irgendwie dämlich und hab da nie mitgemacht. Ich zieh auch heute keine Klamotten an wo irgendwelche Logos drauf sind, ich bin keine laufende Werbetafel.

Wie gesagt, wer mobben will findet Gründe, da hat eine Schuluniform keinen Einfluss.


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14.01.2020 um 17:06
Ich trage hauptsächlich markenklamotten da ich viel wert auf Qualität lege. Die Klamotten von den Marken die ich kaufe, haben zumeist, eine sehr gute Qualität. Dementsprechend kann ich sie auch weitaus länger tragen, als irgendwelchen billigkram.
Ich weiß nicht, was viele hier gegen schuluniformen haben. Ich bin in Málaga,Spanien zur Schule gegangen und wie in Spanien typisch, hatten wir alle Schuluniformen. Die sahen super aus und jeder hatte das selbe an, so konnten wir uns auf Schulausflügen nie verlieren ;). Das einzige was mich damals daran gestört hatte, war das wir Jungs im Sommer keine kurzen Hosen anziehen durften bzw welche bekommen haben, wohingegen die Mädchen sich zwischen Hose und Rock entscheiden durften.


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14.01.2020 um 20:28
Zitat von abberlineabberline schrieb:Deshalb wären Schuluniformen nicht die schlechteste Lösung
Teenager finden immer einen grund zu mobben. Andere oder Untypisch erscheinende Vorlieben oder Hobbys. Gar keinen erfolg oder zu viel Erfolg in der Schule oder im Sport. Figurprobleme, ob echt oder eingebildet. Falsches Elternhaus etc.


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14.01.2020 um 21:57
Zitat von luv.gentluv.gent schrieb:Damals habe ich immer gekontert, gesagt das mir eine gute Schulbildung wichtiger ist als teure Klamotten. Dann kam aus dem Mundwerk solcher Leute kein laut mehr raus.
Nur schließt das eine das andere meist nicht aus. Die kids, die die etablierten Gymnasien besuchen, sind meist auch die mit den teuersten Klamotten, handys usw.

Nach wie vor ist Bildung auch ein Privileg, das sich nicht alle leisten können...leider. :(
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Zudem definieren sich viele Eltern eben auch über gewisse Statussymbole.
Über Statussymbole definiert sich fast jeder. Für den einen ist es die sauteure Plattensammlung, für den anderen halt eine 2000 Euro teure Handtasche oder ein sauteures star wars Laserschwert. :troll: Ist halt Szeneabhängig.

Gibt glaube ich wenige Menschen, die sich vollkommen frei davon machen können.


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14.01.2020 um 22:14
Zitat von boraboraborabora schrieb:Das ist gar nicht mal so selten. Auffallen um jeden Preis
Da muss ich von einem Klassentreffen berichten.

In der Schule auf den tollen spielen, schaut nur meine tollen Klamotten an. Abschluss gerade noch durch. Ausbildung nicht anders.

Jetzt: kein anständigen Job, mal da und mal dort Arbeit. Keine besondere Qualifikation um lange in einer Firma zu arbeiten um ordentliches Geld zu verdienen. Auf deutsch gesagt, er bereut es, das Marke wichtiger war als die Vorbereitung auf ein ordentliches Leben.


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14.01.2020 um 23:29
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich verstehe die Eltern gut. Vieles dürften Kinder und Jugendliche nämlich einfach nur aus dem Elternhaus übernommen haben, wurden fragwürdig erzogen, geprägt.
Warum sollten Eltern etwas unterbinden, was sie selber zum besten geben?
Diese Art von Eltern verstehe ich dennoch nicht.
Ist aber wohl so, das die meisten Eltern, die so geprägt wurden, es ihren Kindern auch zugestehen.
Also Markenklamotten, stets das neueste Handy usw.
Zitat von luv.gentluv.gent schrieb:In der Schule auf den tollen spielen, schaut nur meine tollen Klamotten an. Abschluss gerade noch durch. Ausbildung nicht anders.
Ja, kenn ich auch, einen auf "dicke Jacke machen", (nicht ich) aber den Sinn für das Wesentliche u. Wichtige aus den Augen verlieren oder gar nicht wahrnehmen.
Zitat von luv.gentluv.gent schrieb:Auf deutsch gesagt, er bereut es, das Marke wichtiger war als die Vorbereitung auf ein ordentliches Leben.
Das kann man jederzeit versuchen, zu erreichen.


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Braucht man Markenklamotten?

15.01.2020 um 06:53
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ist aber wohl so, das die meisten Eltern, die so geprägt wurden, es ihren Kindern auch zugestehen.
Manche Eltern haben auch das Empfinden das sie ihre Kindern mit all dem Luxus verwöhnen müssen, um als gute Eltern dazustehen. Markenklamotten, iPhone, teure Armbanduhr ...

Auch wenn es finanziell vielleicht den Rahmen sprengt, dann wird Kredit aufgenommen. Ausser der Vater hat ein gut bezahlten Job oder beide Eltern verdienen.

Das ist auch klar, das der Nachwuchs von den Eltern nachahmt. In der heutigen Zeit sollte man auch selbstbewusst mit Geld umgehen und auch verzichten können.


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15.01.2020 um 09:40
Zitat von luv.gentluv.gent schrieb:t. In der heutigen Zeit sollte man auch selbstbewusst mit Geld umgehen und auch verzichten können.
Absolut. Von daher u. aus anderen Gründen tun die Eltern ihrem Nachwuchs keinen Gefallen, indem sie ihnen vorne u. hinten alles
reinstopfen.
Wenn man das so sagt, wird es oftmals als Neid ausgelegt.
Einige Eltern wollen auch nicht, das ihr Kind aufgrund fehlender Statussymbole gemobbt wird.
Wobei, wenn die einen auf dem Kiecker haben, machen sie es auch so.

Hochsteigen kann man immer, jedoch runtersteigen fällt schwer, wenn das Geld knapp wird.


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15.01.2020 um 09:47
Weils partiell passt:

Aus diversen Kindererziehungs- und Taschengeld-Threads* zusammen gesammelt:

Meine Kinder tragen keine Markenklamotten, denn Kleidung ist vom Taschengeld zu finanzieren. Da tauschen sie lieber mit MitschülerInnen. Ein Handy, ca 10 Jahre alt, teilen wir uns zur Dritt. Wer's braucht, weil er unterwegs ist, nimmt es sich.
Trotzdem erleben sie in der Schule keine Ausgrenzung, kein Mobbing, sondern sind erfolgreich, sind beliebt, haben Freunde und Funktionen in Schülervertretung und Arbeitsgruppen.
Ach ja - und zur Schule geht's mit dem Fahrrad. Nur bei Extremwetter kommt der verbeulte olle Volvo zum Einsatz.

Ich kann dieses Gejammer über die oberflächliche und materialistische Jugend schon damals nicht hören, als ich noch dazu zählte.


Meine beiden Jüngsten gehen auf eine Gemeinschaftsschule, da reicht die Spannweite der Eltern vom Unternehmer bis zum ALG-II-Empfänger, vom Grossbauern bis zum Frührentner. Grob überschlagen an Hand der Namen der Telefonlisten kommen die Kinder oder ihre Vorfahren aus Deutschland, Dänemark, Türkei, Irak, Russland, Polen, Vietnam und ein paar, die ich ohne Hilfe nicht so rasch zuordnen kann. Das Taschengeld bei 15-Jährigen (eben Sohn gefragt) reicht von 0 bis "vielleicht 100 Euro in der Woche". Ich kenne Klassenkameraden meiner Kinder, die haben mal eben ein Pferd geschenkt bekommen. Andere teilen sich mit ihren Geschwistern ein Bett. In der Schule ist glücklicherweise die gesamte Spannbreite einer Klassengesellschaft vertreten, vielleicht mit Ausnahme der Superreichen. Die sind dann eher auf Privatschulen. In der Schule gibt es behinderte Kinder und solche, denen eine Behinderung fehlt, es gibt Kinder von Flüchtlingen, Zugezogenen und Ureinwohnern, von "heilen Familien", Alleinerziehenden und Patchwork- und Regenbogenfamilien. Das ist sozusagen das ganze pralle wahre Leben. Darin können und müssen sich meine Kinder einsortieren. Wir sorgen schon dafür, dass sie nicht übermütig und hochnäsig werden.


Man kann durchaus mit Kindern im Vorschulalter über Geld reden. Das passiert schon in der Kita. Fünfjährige wissen im Allgemeinen, woher Geld kommt, was es wert ist und wie man es einteilt. Da hilft es dann schon, Kindern auch in diesem Alter ein wenig Taschengeld zu geben, damit sie den Umgang mit Geld lernen können. Man kann 50 Cent in der Woche nur einmal ausgeben. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans dann vielleicht erst beim Handy-Vertrag, beim Ratenkauf des Autos oder beim Hypothekendarlehn. Dann wird's aber richtig teuer.

Man sollte Kinder nicht für blöder halten, als sie sind. Man muss sich nur auf ihre Welt einstellen, das meine ich mit "Augenhöhe". Man muss nicht herablassend sein, sondern sich herablassen. Ich habe meine Älteste schon mit 5 zum Bäcker geschickt, Brot kaufen - und für den restlichen Groschen Naschkram. Das geht. Man muss sich nur viel Zeit nehmen und viel Geduld aufbringen. Das ist ein Fulltime-Job. Wenn ich Vater bin, dann bleibt keine Zeit für Hobbies, für Parties. Entweder ich mache meine Arbeit ganz - oder gar nicht. Das überlege ich mir aber, bevor ich meinen Schwanz ungeschützt in eine Frau versenke.



*Inzwischen längst überholt, da die Kinder gross sind und studieren bzw. eine Ausbildung machen oder schon lange berufstätig sind. Die verdienen inzwischen ihr eigenes Geld und sind auf die knauserigen Alten nicht mehr angewiesen.


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15.01.2020 um 15:07
Was heißt brauchen; was brauchen wir schon wirklich?
Die Angst unterzugehen, wenn kein Markenname auf der Klamotte prangt, steht ironischerweise im Widerspruch zu der Tatsache, dass alle, die im gleichen Label rumlaufen, ja in der Masse versinken.

Viele hatten in einer bestimmten Lebensspanne den Wunsch, immer in der richtigen Marke gekleidet zu sein. Der Chevignon-Pullover und die klobige Uhr von G-Shock waren für mich zu teuer und die Burlington-Socken fand ich scheußlich.
Brauchen tut man Markensachen nicht, ich lege heute aus egozentrischen Gründen nur noch Wert auf eine elegante Uhr der Marke X.


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15.01.2020 um 15:32
Zitat von Jordy80Jordy80 schrieb:Nach wie vor ist Bildung auch ein Privileg, das sich nicht alle leisten können...leider. :(
Vor allem ist (gute)Bildung kein Ausschlusskriterium für fehlendes Sozialverhalten.

An Gymnasien wird nur etwas anders als auf Hauptschulen zb. gemobbt. Denke ich mir zumindest immer. Dass es Mobbing überall gibt, dürfte hingegen klar sein. Nur die Art und Weise dürfte sich unterscheiden.
Die psychologische (verbal und/oder stillschweigend ausgrenzend zb.) Nadel, der kleine, raffinierte Messerstich im übertragenen Sinne vs. der grobe Hammer, Faustschlag, den man teilweise auch wörtlich nehmen kann.


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15.01.2020 um 15:48
Zitat von boraboraborabora schrieb:Diese Art von Eltern verstehe ich dennoch nicht.
Ist aber wohl so, das die meisten Eltern, die so geprägt wurden, es ihren Kindern auch zugestehen.
Also Markenklamotten, stets das neueste Handy usw.
Gewisse Annehmlichkeiten, Luxus, zugestehen, na klar.

Meinte es aber auch in die schwerwiegendere Richtung.
Manche wohlhabende Eltern lästern auch gerne, blicken auf andere, sozialschwachere Familien zb. herab. Halten sich für etwas besseres. Meiden ärmere Schichten. Bringen ihren Kindern völlig falsche Werte bei. Auch wer es würdig ist, dass man sich mit ihnen abgibt und wer nicht, sondern zu meiden ist.
So eine Einstellung und Erziehung kann erhebliche Folgen für die Kinder aus wohlhabendem Hause haben, die ähnlich wie ihre Eltern werden, werden können, und das schon in der Schule zum Besten geben, zum Besten geben können.


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15.01.2020 um 15:55
Wozu sollte man Sie "brauchen"

Markenklamotten sind in erster Regel ein zeichen von Status. Dann Qualität.

Die Leute die Geld haben oder vortäuschen welches zu haben und es brauchen wollen, kaufen es sich eben.

Gründe können verschieden sein.

Es gefällt einen. Die Qualität. Die Marke. Der Stil.
Mann will leute beindrucken.

Man kann sich aber auch top, modisch etc. anziehen ohne auf ganz teure Markensachen zurückgreifen zu müssen.

Manche haben eben stil und manche nicht.


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15.01.2020 um 16:04
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Was heißt brauchen; was brauchen wir schon wirklich?
Die Angst unterzugehen, wenn kein Markenname auf der Klamotte prangt, steht ironischerweise im Widerspruch zu der Tatsache, dass alle, die im gleichen Label rumlaufen, ja in der Masse versinken.

Viele hatten in einer bestimmten Lebensspanne den Wunsch, immer in der richtigen Marke gekleidet zu sein. Der Chevignon-Pullover und die klobige Uhr von G-Shock waren für mich zu teuer und die Burlington-Socken fand ich scheußlich.
Brauchen tut man Markensachen nicht, ich lege heute aus egozentrischen Gründen nur noch Wert auf eine elegante Uhr der Marke X.
Da gebe ich dir absolut recht.

Aber auch ich habe zu Schulzeiten anders gedacht. Bis Klasse 8 waren mir Styling und Markenklamotten mit sichtbarem Label vollkommen egal. Ab Klasse 8 kam aber der Drang nach einer Freundin auf. Ich wollte auch mit der Masse mitschwimmen. Mit anderen Jungs mithalten können.
Man fing an sich zu stylen und sich gewisse, eindeutige Markenklamotten zu kaufen. Immer dann, wenn ich finanziell die Möglichkeiten dazu hatte, schlug ich zu: Jacken, Pullover, Shirts, Schuhe.
Das Lustige war nur, war mir damals aber noch nicht bewusst, dass die schönsten Markenklamotten auch nichts an der Fresse, Haha, die man nicht verändern kann, ändern können.
So ging ich also trotz Markenklamotten leer aus.


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15.01.2020 um 16:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich wollte auch mit der Masse mitschwimmen. Mit anderen Jungs mithalten können.
Das ist ja in jungen Jahren meistens die Motivation dahinter, sich Markensachen zuzulegen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das Lustige war nur, war mir damals aber noch nicht bewusst, dass die schönsten Markenklamotten auch nichts an der Fresse, Haha, die man nicht verändern kann, ändern können.
Hoodie ggf. :troll:
Gibt ja auch recht teure.


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15.01.2020 um 16:54
"Kleider machen Leute"?

Ach was.

Ich habe mal bei einer Parkbesichtigung in England den mutmasslichen Gärtner, der da abgerissen und verdreckt vor sich hin hockte, gefragt, ob man das Herrenhaus besichtigen könne. Im Gespräch stellte sich heraus, dass es sich um den Schlossbesitzer, einen veritablen Lord von und zu handelte. Es wurde noch ein netter Nachmittag.

Nein, ich glaube, von den Zeiten, in denen bestimmte Kleidungsstücke oder Accesoires Signale gaben: "Seht her, ich bin ...", habe auch ich mich weit entfernt.

Jeans, T-Shirt, Lederjacke steht für alles und nichts. Und wenn ich will, kann ich auch noblen englischen Massanzug tragen, ölverschmierten Overall oder eine ausgeleierte Jogginghose - das signalisiert eher die Situation als die Grundhaltung.

Es gibt für jeden Anlass die passende Kleidung.

Liege ich unterm Trecker, trage ich einen ollen Bundeswehr-Overall.
Bin ich allein zu Haus, auch mal Jogginghose und albern bedrucktes T-Shirt.
Wenn ich zu EDEKA einkaufen fahre, trage ich andere Kleidung, als wenn ich beim Hamburger Bürgermeister zum Dinner eingeladen bin.

Ich käme nie auf die Idee, zu einem Vorstellungsgespräch oder einem Kundentermin im ölfleckigen Overall oder in einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Bier formte diesen wunderschönen Körper" anzutreten.

Was also sollte das Problem sein? Oberflächlichkeit? Na, ob es besser wäre, ich würde nackt zur Gemeinderatssitzung oder zum Elternabend erscheinen?

Wirklich guter Kleidung sieht ohnehin nur der Fachmann an, was sie wert ist. Und der schweigt dann auch darüber. Wenn ich mir ansehe, was meine Frau für einige maßgeschneiderte Kostüme ausgibt, dann schwinden mir die Sinne. Ich kann das zwar nicht von C & A unterscheiden, aber offenbar gibt's in ihrer Branche genug, die sogar erkennen, von welchem Schneider es stammt.


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