Zwangseinweisung in psychiatrische Klinik

@Bukowski
ich habe mir nur einige der post durchgelesen.
" Ja, er war schon bei einer Gesprächstherapie bei einem Psychologen, allerdings hat er sich dadurch nicht gebessert. Der Psychologe meinte auch, dass wenn er sich nicht bessert, eine stationäre Behandlung wohl das Beste wäre. Er will aber keine stationäre Behandlung."
aus der sicht des betroffenen verständlich. da viele betroffene gern manipulieren um zu ihrem ziel zu gelangen, kein stationärer aufenthalt, oder aber eine weiterbehandlung beim psychologen, ist es so glaube ich schwer für einen psychologen immer alles erkennen und sehen zu können.
wenn du dir solche gedanken machst, wie wäre es dass du dich an den besagten psychologen wendest und ihm deine sichtweise dessen schilderst!
den dieser kann meines erachtens den pat einweisen lassen wenn gefahr gegenüber der eigenen person oder anderen personen gefährdet ist.

@artemishades

artemishades schrieb:wenn du dir solche gedanken machst, wie wäre es dass du dich an den besagten psychologen wendest und ihm deine sichtweise dessen schilderst!

Auch eine gute Idee, auf die ich noch gar nicht gekommen bin.
Dank dir.

Der Not und Krisendienst kann das, weiß aber nicht ob es bei euch sowas gibt. Einfach anrufen und die Leute kommen dann, reden und klären die Situation. Wenn einer tobt, rufen sie die Polizei und die Rettung dazu. Ich war da schon oft dabei und es geht ganz schnell und reibungslos, nicht viel Bürokratie, sonden einfach Hilfe. Bei Gefahr in Verzug ( dies ist ein bestimmter Paragraph) geht das wie gesagt, ganz schnell.

Bei Minderjährigen gilt das gleiche. Zuerst mit den Eltern sprechen, ob die Situation psychologisch abgeklärt wurde. Falls eine Abklärung nicht möglich ist, so kann man auch wiederum nur auf den Akutfall warten und dann sofort über Notarzt, Krisendienst, Rettung, Polizei handeln. (Paragraph!) Sonst sehe ich bei einem widerspenstigen Jugendlichen keine Chance, vor allem wenn Drogen und alkohl im Spiel sind.

Falls alles nicht möglich ist, die Kinder und Jugendpsychiatrie anrufen und um Rat fragen. Vielleicht gibt es jemand der da Auskunft geben kann. Bei uns in Österreich geht es bei Minderjährigen auch manchmal über das Jugendamt. Hier kommten 2 Sozialarbeiter und nehmen die Polizei mit. Ziemlicher Aufwand, so eine Geschichte.

Alles Gute, dem Notfall! Besser die Behandlung, als die Folgen von Kriminalität, was ja dann letztendlich entweder im Gefängniss oder aber auf andere Weise auch im Krankenhaus, wenn nicht gar am Friedhof enden würde bzw. könnte

Ich denke, Zwangseinweisungen in psychiatrische Kliniken können nur von Erziehungsberechtigten, Vormunden oder Richtern/Staatsanwälten angeordnet werden.
Kurzfristig vielleicht auch durch die Polizei, wenn jemand irgendwo völlig verwirrt auftaucht, sich gefährlich verhält und niemand weiß, wer er ist und woher er kommt.

Aber ansonsten kann man niemanden einfach so einweisen, wäre ja auch ganz schön verrückt :P.

@Kc
pyschiater sind ebenso berechtigt einen gefährdeten patienten zum selbstschutz oder zum schutze gegen andere personen einweisen zu lassen.
der vorteil liegt darin wenn ein pat zum pyscholgen geht und dieser eine "ansatz" bzw weiterbehandlung führen könnte, und eine wankelmütig - rückfälligkeit gegeben ist, wird in dem fall ein medizinische gutachten nach wie vor hoch eingestuft.
es ist im gegensatz zu "damals" natürlich schwerer für jeden diagnostizierten arzt dies einfach nur zu bestimmen zu können - die auflagen dessen sind "weiter und höher" gesteckt worden.
allerdings ist das medizinische gutachten eines der wichtigsten bestandteile die in dem fall, zum glück vorhanden sind!

@artemishades

Richtig, das hatte ich allerdings vergessen ^^"

Ärzte können natürlich auch Leute in Psychiatrien einweisen.
Aber ich hatte den Threadsteller so verstanden, dass er wissen wollte, ob man auch selbst solche Einweisungen bei anderen vornehmen kann, warum auch immer?

Also für mich kämen folgende Möglichkeiten in Frage:

1. Man kann sich selbst einweisen
2. Erziehungsberechtigte/Vormunde können einen einweisen
3. Ärtze
4. Polizei kurzfristig
5. Staatsanwälte/Richter

Allerdings kann man denke ich nicht einfach hingehen und sagen:,,Mein Bruder, der spinnt, den will ich hier einweisen", wenn man keine Vormundschaft für diesen hat.

@Kc

Kc schrieb:Aber ich hatte den Threadsteller so verstanden, dass er wissen wollte, ob man auch selbst solche Einweisungen bei anderen vornehmen kann, warum auch immer?

Ich wollte wissen, ob auch dritte Personen einen "Antrag" (oder wie man sowas nennen will) stellen können, damit sich eine dafür zuständige Organisation (Jugendamt, Ärzteschaft, Polizei etc.) mit der gemeldeten minderjährigen Person befasst, oder ob das bei Minderjährigen stehts die Erziehungsberechtigten sein müssen, die einen Antrag stellen müssen, falls sie ihr Kind einweisen lassen wollen.

Kc schrieb:Allerdings kann man denke ich nicht einfach hingehen und sagen:,,Mein Bruder, der spinnt, den will ich hier einweisen", wenn man keine Vormundschaft für diesen hat.

So einfach geht das natürlich nicht, das ist mir klar.
Aber befassen sich die Behörden wenigsten mit solchen Meldungen (wenn ich zum Beispiel glaube, dass ein Freund von mir eingewiesen werden muss), selbst wenn ich einfach nur ein Bekannter von ihm bin, oder muss dieser Antrag von seinen Angehörigen gestellt werden.

Nehmen die Behörden den Antrag erst ernst, wenn er von den Angehörigen der Person gestellt wird?

@Bukowski

Wenn du entsprechende Hinweise liefern kannst, dann werden sich auch Behörden mit der Sache befassen.
Man wird aber wohl eher erstmal überprüfen, ob die betreffende Person wirklich geistig nicht ganz auf der Höhe ist. Sprich man wird Familienmitglieder, Nachbarn oder Arbeitskollegen befragen, vorrangig wohl Familienmitglieder.

Das ist meiner Meinung nach etwa die Richtung, wenn man einen Hinweis gibt, dass jemand sein Kind schlecht behandeln würde, da wird das Sozialamt bzw. die Polizei wohl auch erstmal Nachbarn fragen oder bei der Familie vorbeischauen.

Aber wenn man nicht in einer der aufgezählten Positionen ist, dann kann man vermutlich nicht direkt jemanden einweisen lassen, auch wenn er ein Freund ist.
Aber das Sozialamt und Richter/Staatsanwälte könnten die Einweisung zum Wohle der Person anordnen.

was ich definitiv weiß ist das bei akuter selbstmordgefahr sie einen nicht weglassen dürfen

das allgemeinste wissen sollte doch hier stehen:
Wikipedia: Zwangseinweisung

bei wer-weiss-was hat jemand geschrieben "Zwangseinweisungen müssen richterlich angeordnet werden."

gut aber stationär dabehalten bis der beschluss da ist darf man aber vermute ich auch.. zb bei akuter selbstmordgefahr

mcmööp schrieb:gut aber stationär dabehalten bis der beschluss da ist darf man aber vermute ich auch.. zb bei akuter selbstmordgefahr

Das ist definitiv der Fall.

Es gäbe da noch eine andere Möglichkeit...

@Sucellus
naja dann muss man abwägen was schlimmer ist^^

Nya, es kommt auf die Situation an.

Wie schon erwaehnt wird man bei Selbstmordversuchen oft gleich eingewiesen.

Ich finde sowas aber ziemlich hart, weil es einem teils in solchen Psychatrien wirklich scheisse ergehen kann, wie ich gehoert habe.

Wenn diese Person aber bedrohlich iz und aggressiv kann man es auch schaffen eine Zwangseinweisung einzufuehren.

Aber...irgendwie sieht das fuer mich nicht nach dem richtigen Weg aus.

Und...wieso eigentlich gleich Psychatrie?

Es gibt ja uebriegns auch Jugenpsychatrien.

Eine Einwiesung in eine psychiatrische Klink kann nur durch einen Arzt, bzw Psychiater erfolgen und nur dann, wenn eindeutig eine Eigen- bzw Fremdgefährdung besteht !

Ich würde ja beim Amtsarzt vorstellig werden

Und dann fängt es an,dass man guckt,wo diese Gefährdung anfängt...jeder kann quasi zwangseingewiesen werden...kommt ja auf die Ansichtssache an..

@pescado,

nein da gib es schon "Richtlinien" und Kriterien die erfüllt sein müssen, bevor jemand eingewiesen wird !

@DieSache

ja,dass musst du mir nicht erzählen.

Aber in vielen oder einigen Fällen,gibt es kaum Möglichkeiten einer Einweisung zu entgehen.

@KoMaCoPy
Jugendpsychatrien sind der Hit. Ich kann nicht von allen reden, aber die in Marl Sinzen z.B. ist echt übel. Da kommste mit ner leichten Depression rein und als Soziapath wieder raus *g*.
Zwangseinweisungen sollen ja in erster Linie nicht als Therapie dienen. Sondern als kurzfristiger Schutz vor sich selber und für andere. Zwangseingewiesen wird man ja in die Geschlossene. Da ist es echt nicht witzig. Ich war mal für eine Nacht auf der Geschlossenen, weil auf der Offenen kein Bett war.
Ich war wirklich froh, dass die mich so zugedröhnt haben. Ich hätte sonst kein Auge zugekriegt. Weil da echt merkwürdige Sachen abgelaufen sind.
Normalerweise bleibt man nach der Zwangseinweisung erstmal ein paar Tage auf der intensiv psychologischen Abteilung (Geschlossene) und dann wird zusammen mit den Ärzten entschieden, wie es weiter geht.
Und nein, nicht jede Ballerburg ist eine Folterhölle. Ich persönlich kenne keine, wo "gefoltert" wird oder wo die Leute zu unrecht festgehalten werden. Aber sowas gibt es bestimmt auch.

Einweisen können nur Ärtze/Psychologen. Auch die Eltern können nicht einweisen lassen. Sie können darum bitten, aber einweisen können sie nicht.
Ich kenne das so, dass man zum behandelnden Psychater/Psychologen der jeweiligen Person geht (kann bestimmt auch der Hausarzt sein?!) und der Psychater/Psychologe setzt sich mit dem Gesundheitsamt auseinander und die lassen einen Gutachter kommen. Dann wird die Sache einem Richter vorgelegt und entschieden.
Bei akuter Selbstmordgefahr, wird natürlich sofort eingewiesen und die Formalien werden später geklärt.

@Bukowski
Überleg dir gut, was du tust und was du veranlasst. Eine Zwangseinweisung hängt einem immer nach und man wird immer den Stempel behalten. Wenn man richtig Pech hat, kriegt man einen Betreuer vom Gericht zugewiesen und den wird man sehr sehr schwer wieder los. Wenn man noch mehr Pech hat, dann darf man nichtmal mehr über sein eigenes Geld verfügen.
Bevor du irgendwas startest, wäge gut das Für und Wider ab...Du würdest damit massiv in das Leben eines Menschen eingreifen und dieser Eingriff hätte weitreichende Konsequenzen!