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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

567 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Grundeinkommen, BGE, Bedingungslos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 08:56
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Es geht nicht um eine direkte, finanzielle Äquivalenz von Ein- und Auszahlung für jede Einzelperson, sondern darum, eine unbedingte Existenzsicherung für alle zu gewährleisten
Und irgendwer muss das finanzieren. Das wird gerne vergessen. Der Punkt fällt immer runter wenn die Gerechtigkeit als Argument kommt.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Der Punkt, dass das System für "Millionen durchaus funktioniert", während für "Tausende nicht reibungslos", ignoriert die qualitative Dimension des Leidens dieser Tausenden.
Hat nix mit dem BGE zu tun.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:in der Vergangenheit war es nicht der Fall. KI ist da eine andere Geschichte als alles was zuvor gekommen ist, weil sie berufszweige um groessenordnungen schneller umkrempeln kann
Das Thema hab ich das erste Mal in den 90ern bewusst mitbekommen. Damals nicht wegen der KI sondern der Automatisierung. Alle Arbeitsplätze wären weg. Damals wie heute. Ja es fallen Arbeitsplätze weg. Auch ja, es entstehen Neue. Was ich heute mache, den Job gab es vor 20 Jahren nicht.
Die Frage die sich immer stellt, was entfällt wie schnell, was kommt Neues und wie viele Leuts haben wir die arbeiten.
Und da hab ich von den Unkenrufern noch nie eine brauchbare Berechnung gesehen. Nur immer das Maximal Negative.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Jeder Berufszweig, der heute als sicher empfunden wird, kann in 5 Jahren schon makulatur sein. Das hat es so zuvor noch nicht gegeben. Dann geht nicht mehr um seltene Einzelfälle, sondern um eine grundlegende gesellschaftliche Transformation. Das wird sich nicht mehr einfach so abfangen lassen koennen,
S.o.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 10:25
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Das Thema hab ich das erste Mal in den 90ern bewusst mitbekommen. Damals nicht wegen der KI sondern der Automatisierung. Alle Arbeitsplätze wären weg. Damals wie heute. Ja es fallen Arbeitsplätze weg. Auch ja, es entstehen Neue. Was ich heute mache, den Job gab es vor 20 Jahren nicht.
@Cachalot

Die richtig große Änderung in den Arbeitsverhältnissen liegt ja schon sehr lange hinter uns.

Hunderttausende Jobs als Erntehelfer, Landsknecht, Arbeiter in der Fertigung, im Bergbau, in der Stahlindustrie, als Fassmacher und Droschkenkutscher, als Fakturierer und Setzer, Fräulein vom Amt und Stenotypistin sind ja für immer weg.

Massenarbeitslosigkeit? Nö, eher nicht.

Im Vergleich sind dazu die Jobs, die mal durch KI wegfallen ein Kindergeburtstag.

Natürlich setzt der OP Roboter jede Menge Jobs in der Medizin frei. Oder doch nicht?

Der Roboter wird von einem Chirurgen gesteuert, das Team ist genau so groß wie vorher und die Jobs in der Produktion des Gerätes, die Wartungstechniker kommen on top. Da schafft KI Arbeitsplätze und kostet keine.

Ein BGE bleibt eine Lösung für ein frei erfundenes Problem.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 11:24
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Klar, wenn man die Haelfte des beschriebenen einfach weglaesst und das verbliebene Masslos bagatellisiert, kann man alles wie eine Kleinigkeit klingen lassen.
Ich hab doch das Prozedere für drei Monate selber schon durch, was willst denn überhaupt.
Erzähl mir keine Story vom Pferd und hör das Weinen auf.
Dieser Antragsbohei dauert eine Stunde und das wars, da ist keine Leistung die man anerkennen muss.
Und du wunderst dich sicher noch warum man sowas weder für ernst nimmt, noch man Stützempfänger nicht so hoch ansieht.
Und das Letzte ist noch höflich ausgedrückt.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Die Behauptung, dass "wo keine Belastung ist, man auch keine anerkennen kann", und die pauschale Abwertung detailliert geschilderter Erfahrungen als "keine Belastung" zeigt eine fundamentale Weigerung, die Realitäten und die individuellen Lebensumstände anderer anzuerkennen. Meine bereits detailliert geschilderten Erfahrungen mit dem Bezug von Hartz IV und die damit verbundenen bürokratischen Hürden, die Wartezeiten und die praktischen Schwierigkeiten, die ich erlebt habe, stehen im direkten Widerspruch zu dieser Verharmlosung. Der Druck und die psychische Belastung, die mit existenzieller Unsicherheit und einem komplexen System einhergehen, sind nicht einfach in Stunden zu messen oder als "Bequemlichkeit" abzutun.
Dein herabwuerdigen und verharmlosen schwieriger individueller Erfahrung zeigt fuer mich genau auf, warum eine Massnahme die die Grundexistenz sichern soll nicht an Bedingungen geknuepft werden sollte. Weil jede Konstruktion dieser Bedingungen zwangslauefig aus einer feindseligen Unterstellung heraus individuelle Erfahrungen invalidiert.
Wenn für dich es ein Problem ist einen Stift für eine Stunde zu halten kann ich nichts, ein BGE wird da auch nichts dran ändern sondern eher ärztliche Hilfe.
Das BGE ändert auch nichts an der Unfähigkeit von Behörden, die kommunizieren trotz dessen nicht besser.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:und die Rueckeinfuehrung von Verfassungswidrigen Sanktionen wird die "nicht ganz so tollen Lage unseres Landes" nicht im geringsten besser machen.

Deine pauschale Ablehnung des Bedingungslosen Grundeinkommens als "Träumerei", verbunden mit der impliziten Forderung nach härteren Maßnahmen wie verfassungswidrigen Sanktionen, zeigt eine grundlegende Ablehnung von Solidarität und einem menschenwürdigen Sozialstaat, der über das Nötigste hinausgeht. Das BGE ist keine "Träumerei", sondern ein ernsthafter Vorschlag zur Anpassung unseres Sozialsystems an die Realitäten des 21. Jahrhunderts und zur Sicherung der Würde aller Menschen.
Ja, ich lehne es offen ab dein Gerede und Weltbild auch nur im Ansatz irgendwie zu finanzieren.
Und ja, es ist ein positiver Nebeneffekt des Niedergangs dass man Verweigerer weniger alimentieren wird.
Es hat auch garnichts mit Solidarität zutun wenn man jeden pauschal Geld gibt, selbst jenen die sich der grundlegenden Solidarität mit der Gesellschaft verweigern: Dem Selbsterhalt.
Und der ist auch keine Leistung sondern wirklich die niederste Basic.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Ein Kryptozocker-Millionär würde das BGE erhalten, da es universell ist. Allerdings würde sein hohes Einkommen (Krypto-Gewinne) hoch besteuert, und das BGE wäre ein Teil seines Gesamteinkommens. Viele BGE-Modelle sehen vor, dass das BGE bei hohen Einkommen über die Steuerlast systematisch wieder abgeschöpft wird, sodass es primär eine Sicherung für die unteren und mittleren Einkommen darstellt, ohne die oberen Schichten übermäßig zu subventionieren.
Also ist es wieder eine reine Geschichte für Habenichtse von der monetäre Leistungsträger nichts haben.
Ne, ein vernünftiger Kryptomensch pfeift auf deine paar Kröten, und jeder andere auch der bissi mehr Kohle macht und den Spass finanzieren soll, um in eine Steueroase zu gehen und es sich gut gehen zu lassen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 11:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein BGE bleibt eine Lösung für ein frei erfundenes Problem.
Ich sehe es so, die Probleme von Menschen die @Taln.Reich anführt, sind nicht erfunden, die gibt es. Erfunden ist es, das BGE als deren Lösung zu präsentieren.

Natürlich gibt es Menschen die überfordert sind Anträge auszufüllen, psychische Probleme haben bis hin zu auffälligen Selbstbezug hinsichtlich der eigenen Würde wenn man seine Situation als notwendigen Beitrag einer bedarfsorientierten Zuwendung erfüllt. Für all das bleibt offen wie diese Probleme durch ein BGE gelöst werden können oder ob sie das Leid einfach nur verlängern was dann sogar asozial wäre.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 12:05
@behind_eyes

Man kann aber nicht für individuelle Probleme von einigen Menschen, auch nicht von ein paar 100 Menschen, mal eben die gesamte Gesellschaft auf links drehen, auch noch ohne zu wissen, ob es ihnen dadurch wirklich subjektiv besser gehen würde.

Man darf nicht vergessen, dass es durch solche komplette Veränderungen vom Reissbrett aus einer eingeschränkten Perspektive aus auch sehr vielen Menschen schlechter gehen würde.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 12:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man kann aber nicht für individuelle Probleme von einigen Menschen, auch nicht von ein paar 100 Menschen, mal eben die gesamte Gesellschaft auf links drehen, auch noch ohne zu wissen, ob es ihnen dadurch wirklich subjektiv besser gehen würde
Nein kann man nicht und jeder weiß das Geld keine Krankheiten heilt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man darf nicht vergessen, dass es durch solche komplette Veränderungen vom Reissbrett aus einer eingeschränkten Perspektive aus auch sehr vielen Menschen schlechter gehen würde.
Ich halte das BGE für asozial.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

18.05.2025 um 23:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bescheidene Frage: Wenn untere und mittlere Einkommen subventioniert werden und obere Einkommen lediglich nicht übermäßig subventioniert werden, also ca +- 0 machen, wo kommt denn dann das Geld her?
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und irgendwer muss das finanzieren. Das wird gerne vergessen. Der Punkt fällt immer runter wenn die Gerechtigkeit als Argument kommt.
Bei fragen bezueglich der Finanzierung, kann man sich diese Studie ( chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.880044.de/diwkompakt_2023-195.pdf ) des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung durchlesen. Die Gruppe Mein Grundeinkommen hat basierend darauf einen Konfigurator gebaut, mit dem man verschiedene Finanzierungsszenarien durchspielen kann ( https://finanzierung.mein-grundeinkommen.de/konfigurator ) (wenn ich da das als 'ausgewogener Steurmix' betitelte preset nehme, und in der 'Was bedeutet das für Ihren Haushalt?'-region mein gegenmwaertiges Nettogehalt eingebe, komme ich da als marginal negativ heraus).
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir haben vielleicht nicht die gleichen Unternehmer vor Augen. Ich denke da an den Imbissbetreiber, dessen Registrierkasse irgendeinen Fehler hatte und der dann mit den Forderungen einer rustikalen Steuerschätzung konfrontiert wird. Von dem werden dann auch Einkaufsbelege von vor 5 Jahren angefordert, der kämpft da auch vor dem Finanzgericht, da geht es auch um Existenz und nicht um die Frage, ob er als Bilanz 1,8 oder 1,9 Mio Gewinn erzielt hatte. Und der muss ja während des Verfahrens obendrein noch weiter 8-10 Stunden Burger braten und vorher zum Großmarkt.
Deine Analogie zum Imbissbetreiber, der ebenfalls bürokratischen Aufwand und existenzielle Ängste erlebt, ist ein Versuch, die spezifische Last für Sozialleistungsempfänger zu relativieren. Zweifellos erfahren auch Unternehmer enormen Druck und Bürokratie. Der Unterschied liegt jedoch in der Art und Dimension der Bedrohung. Für einen Sozialleistungsempfänger kann ein einziger Fehler im Antrag oder eine Verzögerung die unmittelbare Grundlage für Miete, Essen und Heizung entziehen – eine direkte, existenzielle Abhängigkeit. Für einen Unternehmer geht es in der Regel um die Sicherung des Betriebs und des Vermögens, was zwar ebenfalls existenziell sein kann, aber in einem anderen Kontext und mit anderen Ressourcen bewältigt wird.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das negiert aber die Möglichkeit, dass es Menschen gibt, die grundsätzlich eben nicht Lust haben, gesellschaftliche Beiträge zu leisten.

Natürlich gibt es viele Menschen, die nur 'vom Stamme Nimm' sind.
Deine wiederholte Betonung, dass das BGE die Möglichkeit negiere, dass Menschen keinen gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen, und die Bezeichnung als "asozial", trifft den Kern unseres fundamentalen Dissenses. Das BGE basiert auf einem erweiterten Verständnis von gesellschaftlichem Beitrag, der über die reine Erwerbsarbeit hinausgeht und z.B. Pflege, Bildung, Ehrenamt oder künstlerische Betätigung einschließt. Die Annahme, dass eine Absicherung ohne Bedingungen zwangsläufig zu Faulheit oder mangelndem Gemeinschaftssinn führt, wird von Befürwortern des BGE als Misstrauen in die menschliche Natur gesehen, das empirische Studien oft widerlegen. Das BGE soll gerade die Bedingungen für echte Freiheit und Eigenverantwortung schaffen, indem es den existenziellen Druck nimmt und Menschen ermöglicht, ihre Potenziale zu entfalten.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Da kein BGE Empfänger irgendwas begründen muss, sind das Scheinargumente und die komplette Argumentation widerspricht sich.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dann kann man jenen helfen die es nötig haben. Kein Grund für ein BGE. Du nennst ja ganz schön viele Bedingungen für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Du führst erneut an, dass die Nennung von Zielen wie Würde und die Reduzierung von Angst das BGE nicht mehr bedingungslos mache. Dies ist eine grundlegende Fehlinterpretation. Die Bedingungslosigkeit des BGE bezieht sich auf den Erhalt der Zahlung selbst: Sie ist nicht an Verhaltensauflagen, Arbeitspflichten oder eine Prüfung der Bedürftigkeit geknüpft. Die von mir genannten Ziele wie Würde, soziale Teilhabe oder die Befähigung zur Eigenverantwortung sind die Gründe, warum eine Gesellschaft ein solches bedingungsloses System einführen sollte.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das mag für dich so aussehen, individuelle bedarfsorientierte Unterstützung ist Sozial schlechthin. Du sagst es selbst, es sind individuelle Probleme.
jedes System der Existenzsicherung, das aus einer prinzipiellen Misstrauenshaltung schaut und verlangt dass bestimmte Kriterien erfuellt sein muss um als Beduerftig zu gelten, wird funamental immer individuelle probleme ignorieren, da es immer jemanden gibt, der, trotz bester persoenlicher Bemuehungen und realer beduerftigkeit nicht in die Shematik derer faellt, die die Kriterien formuliert haben.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Deine Lösung ist aber ein Nicht individuelles BGE welches sogar Krankheiten heilen soll.
das BGE Krankheiten heilen wueder, hatte ich nie behauptet.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Gerne Beleg das jemand seine Existenz verloren wegen eines Fehlers beim Ausfüllen eines Dokumentes und wie oft das passiert.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also meine Eigenverantwortung im Leben habe ich fast ausschließlich durch existenzielle Angst erworben, sei es finanzielle Themen oder gesundheitliche whatever.
Deine wiederholte Forderung nach Belegen dafür, dass Fehler bei Anträgen zur existenziellen Bedrohung führen, ignoriert die Vielfalt der Erfahrungen und den von mir geschilderten konkreten psychischen Druck und die Unsicherheit, die solche Prozesse mit sich bringen. Der "Kampf" um Existenzsicherung besteht oft gerade in diesen langwierigen, unsicheren Prozessen, die Menschen an den Rand der Gesellschaft drängen können, auch wenn nicht jeder Fall in einem kompletten Verlust der Existenz endet. Deine persönliche Erfahrung, Eigenverantwortung primär durch existenzielle Angst erworben zu haben, ist deine individuelle Perspektive. Dies widerspricht der Ansicht, dass Freiheit von existenzieller Angst die Voraussetzung für eine breitere und nachhaltigere Entfaltung von Eigenverantwortung sein kann, die nicht an ständigen Druck gebunden ist.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also müsste dieser Mensch ja Im Kampf mit seiner Würde sein Vermögen offenlegen. Das ist seitenlange dein Argument für ein BGE weil man das dort nicht muss.
nicht mehr als bei jeder normalen Steuerabrechnung.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Das Thema hab ich das erste Mal in den 90ern bewusst mitbekommen. Damals nicht wegen der KI sondern der Automatisierung. Alle Arbeitsplätze wären weg. Damals wie heute. Ja es fallen Arbeitsplätze weg. Auch ja, es entstehen Neue. Was ich heute mache, den Job gab es vor 20 Jahren nicht.
Die Frage die sich immer stellt, was entfällt wie schnell, was kommt Neues und wie viele Leuts haben wir die arbeiten.
Und da hab ich von den Unkenrufern noch nie eine brauchbare Berechnung gesehen. Nur immer das Maximal Negative.
Du vergleichst die aktuellen Befürchtungen um KI mit früheren Automatisierungswellen und forderst "brauchbare Berechnungen". Die von mir betonte Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit dem KI und Robotik ganze Berufszweige verändern oder obsolet machen können, ist aus meiner Sicht qualitativ anders als frühere industrielle Revolutionen. Es geht nicht mehr um einzelne, seltene Fälle, sondern um eine potenziell gesellschaftliche Transformation, die unser bisheriges System der sozialen Absicherung an seine Grenzen bringen könnte, da die Entwicklung um groessenordnungen drastischer sind.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Erzähl mir keine Story vom Pferd und hör das Weinen auf.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Und du wunderst dich sicher noch warum man sowas weder für ernst nimmt, noch man Stützempfänger nicht so hoch ansieht.
Und das Letzte ist noch höflich ausgedrückt.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Wenn für dich es ein Problem ist einen Stift für eine Stunde zu halten kann ich nichts, ein BGE wird da auch nichts dran ändern sondern eher ärztliche Hilfe.
Deine herabwürdigende Abwertung persönlicher Erfahrungen als "Weinen", die pauschale Verunglimpfung von Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, und die unverschämten persönlichen Angriffe wie die Aufforderung zu "ärztlicher Hilfe" (nein, das Problem ist nicht 'einen Stift für eine Stunde zu halten'. Ich hatte soweit drei verschiedene Vollzeitstellen, und wuerde jederzeit jede dieser Stellen der Arbeitslosigkeit vorziehen.) zeigen eine grundlegende Ablehnung von Empathie und Respekt. Eine konstruktive Debatte ist nicht möglich, wenn die Realitäten und Belastungen anderer derart aggressiv negiert und ins Lächerliche gezogen werden.

Das problem istr nicht 'einen Stift für eine Stunde'. Das Problem ist die Unsicherheit ob der eigenen Existenzgrundlage, resultierend aus dem Konzept, das die eigene Existenzgrundlage etwas ist was man rechtfertigen muss, anstatt etwas auf das man von Grund auf berechtigt ist.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ja, ich lehne es offen ab dein Gerede und Weltbild auch nur im Ansatz irgendwie zu finanzieren.
Und ja, es ist ein positiver Nebeneffekt des Niedergangs dass man Verweigerer weniger alimentieren wird.
Es hat auch garnichts mit Solidarität zutun wenn man jeden pauschal Geld gibt, selbst jenen die sich der grundlegenden Solidarität mit der Gesellschaft verweigern: Dem Selbsterhalt.
Und der ist auch keine Leistung sondern wirklich die niederste Basic.
Deine offene Ablehnung der Idee eines menschenwürdigen Sozialstaates jenseits des Notwendigsten, deine Befürwortung, "Verweigerer weniger zu alimentieren", und deine Ansicht, dass Eigenverantwortung ausschließlich durch existenzielle Angst erworben wird, verdeutlichen eine fundamentale Divergenz in den Werten. Für mich ist das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ein Weg, jedem Menschen Würde und Sicherheit zu ermöglichen, während du es als unnötig, ungerecht und sogar asozial betrachtest, insbesondere für diejenigen, die deiner Meinung nach nichts zur Gesellschaft beitragen wollen.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Also ist es wieder eine reine Geschichte für Habenichtse von der monetäre Leistungsträger nichts haben.
einer der wesentlichen ziele eines BGE ist es natuerlich dass das soziale Ungleichheit abgebaut werden soll.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ne, ein vernünftiger Kryptomensch pfeift auf deine paar Kröten, und jeder andere auch der bissi mehr Kohle macht und den Spass finanzieren soll, um in eine Steueroase zu gehen und es sich gut gehen zu lassen.
was haelt ihn heutzutage davon ab, in die Steueroase zu gehen?


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 06:56
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Du führst erneut an, dass die Nennung von Zielen wie Würde und die Reduzierung von Angst das BGE nicht mehr bedingungslos mache. Dies ist eine grundlegende Fehlinterpretation. Die Bedingungslosigkeit des BGE bezieht sich auf den Erhalt der Zahlung selbst: Sie ist nicht an Verhaltensauflagen, Arbeitspflichten oder eine Prüfung der Bedürftigkeit geknüpft.
Damit nennst du erneut Argumente, die ein BGE wegen dieser Missstände bedingen.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Die von mir genannten Ziele wie Würde, soziale Teilhabe oder die Befähigung zur Eigenverantwortung sind die Gründe, warum eine Gesellschaft ein solches bedingungsloses System einführen sollte.
Das sind Stand jetzt Scheinargumente weil die Behauptung das ein Mensch auf einmal Eigenverantwortung besitzt oder erwirbt, wenn andere ihn Geld geben - hier mit der Charakteristik "bedingungslos" - unbelegt ist.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:jedes System der Existenzsicherung, das aus einer prinzipiellen Misstrauenshaltung schaut und verlangt dass bestimmte Kriterien erfuellt sein muss um als Beduerftig zu gelten, wird funamental immer individuelle probleme ignorieren, da es immer jemanden gibt, der, trotz bester persoenlicher Bemuehungen und realer beduerftigkeit nicht in die Shematik derer faellt, die die Kriterien formuliert haben.
Da du grundlegende Mechanismen sozialer Systeme, Gesellschaftsbürokratie usw als Misstrauen empfindest, gehe ich davon aus, daß du "Sozial" falsch interpretier und aus diesem tiefen Missverständnis des Charakters unseres Sozialsystems eine asoziale Forderung erwachsen ist.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Deine wiederholte Forderung nach Belegen dafür, dass Fehler bei Anträgen zur existenziellen Bedrohung führen, ignoriert die Vielfalt der Erfahrungen und den von mir geschilderten konkreten psychischen Druck und die Unsicherheit, die solche Prozesse mit sich bringen. Der "Kampf" um Existenzsicherung besteht oft gerade in diesen langwierigen, unsicheren Prozessen, die Menschen an den Rand der Gesellschaft drängen können, auch wenn nicht jeder Fall in einem kompletten Verlust der Existenz endet. Deine persönliche Erfahrung, Eigenverantwortung primär durch existenzielle Angst erworben zu haben, ist deine individuelle Perspektive. Dies widerspricht der Ansicht, dass Freiheit von existenzieller Angst die Voraussetzung für eine breitere und nachhaltigere Entfaltung von Eigenverantwortung sein kann, die nicht an ständigen Druck gebunden ist
Können wir das jetzt abhaken oder hast du noch Belege für zerstörte Existenzen wegen falschem Antrag?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also müsste dieser Mensch ja Im Kampf mit seiner Würde sein Vermögen offenlegen. Das ist seitenlange dein Argument für ein BGE weil man das dort nicht muss.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:nicht mehr als bei jeder normalen Steuerabrechnung.
Dein Zuspruch für Aufwände wie bei einer Steuererklärung, erzeugt einen großen Widerspruch in der Forderung nach garkeinem Aufwand für BGE-Empfänger. Bitte skizziere kurz warum ein BGE Empfänger von dir nicht gefordert wird, du ihm nicht die Arbeit einer normalen Steuerabrechnung zugestehst.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 09:14
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:BGE heisst ja noch lange nicht, das jegliche Loehne abgeschafft werden.
Aber das ist doch nur wieder ein Allgemeinplatz. Vage Wünsche und Aussagen. Sei doch bitte konkret. Wie sollen die Grundbedürfnisse erfüllt werden, wenn unattraktive Arbeiten keinen Anreiz haben.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:aber diejenigen mit höheren Einkommen tragen über eine progressive Steuerreform (z.B. höhere Einkommensteuer, Finanztransaktionssteuer etc.) mehr zum Gesamtsystem bei
Dafür braucht es aber kein BGE.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:wir sind nicht mehr im Mittelalter. 'wer bestellt dann die Felder' ist nonsens, es arbeitet vielleicht ein prozent der Bevoelkerung in der Landwirtschaft.
Und wenn die wegfallen passiert dann was? Maschinen erfüllen die Nahrungsherstellung?
Es ist doch komplett egal, wie viele Menschen in der Landwirtschaft arbeiten (es sind übrigens eher 2%, also eine Million Erwerbstätige), wenn ide nicht mehr arbeiten, was dann? Und warum sollten sie arbeiten? Sind das erfüllende Jobs?
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:1. Pflegeroboter sind bereits in kommen
Quatsch. Bis Roboter die Pflege übernehmen, reden wir nicht von 5 Jahren.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 12:17
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Die Gruppe Mein Grundeinkommen hat basierend darauf einen Konfigurator gebaut, mit dem man verschiedene Finanzierungsszenarien durchspielen kann ( https://finanzierung.mein-grundeinkommen.de/konfigurator ) (wenn ich da das als 'ausgewogener Steurmix' betitelte preset nehme, und in der 'Was bedeutet das für Ihren Haushalt?'-region mein gegenmwaertiges Nettogehalt eingebe, komme ich da als marginal negativ heraus).
Irgendwas passt da nicht:

- Voreinstellung Deutschland heute

- Einheitlicher Steuersatz 50%

=> Neue Steuereinnahmen 354 G

- Höhe des Grundeinkommens auf 1000 hochgedreht

=> Anrechnung bestehender Einkommen 400 G, Neue Steuereinahmen 80 G

Die neuen Steuereinnahmen sind fast ausschliesslich Mehrwertsteuer. Das ist noch nachvollziehbar, da das BGE beim Ausgeben diese Steuern generiert.

Aber wie sind aus den 354 G plötzlich 400 G geworden? Die Arbeitnehmer zahlen doch weiterhin die 50%-Flat-Steuern.

Generell ist das da alles ziemlich schwierig nachzuvollziehen, da (fast) überall nur mit Änderungen, aber nicht mit absoluten Zahlen gerechnet wird.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 14:09
Die Höhe dieses Einkommens dürfte aber wirklich nur die elemetaren Grundbedürfnisse abdecken. Schon das wäre für die Meisten ein Anreiz, trotzdem zu arbeiten, um sich mehr leisten zu können. Darüberhinaus kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Irgendwer langfristig und freiwillig den ganzen Tag auf dem Sofa hocken will. So etwas hält kaum ein Mensch auf Dauer durch (schon gar nicht, wenn er sich dann eventuell keine Genussmittel oder irgendeine Form von Home Entertainment leisten könnte). Außerdem macht es einsam und krank. Gearbeitet würde also mutmaßlich trotzdem, und das vielleicht sogar mit mehr Engagement, als wenn es wie aktuell vorrangig um Sicherung der Existenz und des Lebensstandards ginge.


Bliebe die Frage der Finanzierung des BGE. Da habe ich leider keine Idee, denn es ist ja wieder so eine systemimmanente Verstrickung.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 14:30
Zitat von philaephilae schrieb:Darüberhinaus kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Irgendwer langfristig und freiwillig den ganzen Tag auf dem Sofa hocken will.
Das machen gewiss die Wenigsten.
Aber der Mensch wird dann das machen, was ihn in den Sinn kommt. Ob das dann Brücken bauen, Brot backen, Straßen pflastern, Kanal reinigen, Müllabfuhr usw. sind und ob das obendrein gesellschaftserhaltend ist, wage ich doch schwer zu bezweifeln.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 14:46
Zitat von philaephilae schrieb:Die Höhe dieses Einkommens dürfte aber wirklich nur die elemetaren Grundbedürfnisse abdecken.
Schon darüber kann man sich streiten, was "elementar" ist.
Genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und Gesundheitsversorgung. Soweit sicherlich unstrittig. Aber da bleibt ja noch viel Raum für einiges mehr, das für die meisten zu einem "Grundbedürfnis" zählt (soziale Teilhabe, Erholung, Internetzugang etc.). Was wäre bei Dir "elementar"?
Zitat von philaephilae schrieb:Darüberhinaus kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Irgendwer langfristig und freiwillig den ganzen Tag auf dem Sofa hocken will.
Und statt dessen in der Pflege arbeitet? Regale einräumt? Morgens um 5 Brot bäckt? in der Kläranlage oder bei der Müllabfuhr arbeitet?

Sicherlich wollen sich die meisten Menschen beschäftigen - aber warum mit ungeliebten, aber notwendigen Tätigkeiten?
Zitat von philaephilae schrieb:Gearbeitet würde also mutmaßlich trotzdem
Nur eben nicht, was man zum Funktionieren der Gesellschaft braucht. Es wird sicher eine Menge an Tätigkeiten geben, welche die Menschen statt "auf dem Sofa sitzen" gerne tun. Aber mit Hobbys (im weiteren Sinn - also Tätigkeiten, die für sich betrachtet erfüllend sind), werden in der Regel keine Nahrungsmittel in ausreichender Menge verlässlich produziert und verteilt. Es werden eher keine Hintern von pflegebedürftigen Menschen gereinigt. So wie @schrauber2 das ausführt.
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Ob das dann Brücken bauen, Brot backen, Straßen pflastern, Kanal reinigen, Müllabfuhr usw. sind und ob das obendrein gesellschaftserhaltend ist, wage ich doch schwer zu bezweifeln.
Vor allem nicht verlässlich in ausreichender Menge. Sicherlich findet der eine oder andere Erfüllung darin, mal bei der Müllabfuhr auszuhelfen. Oder mal Brote zu backen. Aber so viel, dass es genügt? So regelmäßig, dass man darauf bauen kann?


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 14:47
Zitat von philaephilae schrieb:Darüberhinaus kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Irgendwer langfristig und freiwillig den ganzen Tag auf dem Sofa hocken will.
Die gängige Argumentation geht davon aus, daß die betroffenen Menschen nicht arbeiten können, nicht "nicht wollen".
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Aber der Mensch wird dann das machen, was ihn in den Sinn kommt
Das gängige Modell des BGE sieht vor, daß der Anspruch bedingungslos ist, u.a. losgelöst von einem evtl. bestehenden Beschäftigungsverhältnis.
Ich gehe davon aus, daß fast jeder Arbeitnehmer sich das BGE auf sein Gehalt on top gönnen wird.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 14:53
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Die gängige Argumentation geht davon aus, daß die betroffenen Menschen nicht arbeiten können, nicht "nicht wollen".
Aber dass diejenigen, die nicht können, unterstützt werden müssen, ist doch Konsens in einem Sozialstaat. Und hat mit BGE wenig zu tun.
Das BGE verteilt Geld auf alle, zuerst mal zum Nachteil für diejenigen, die es brauchen. Weil der Topf auch diejenigen bedient, die es nicht brauchen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich gehe davon aus, daß fast jeder Arbeitnehmer sich das BGE auf sein Gehalt on top gönnen wird.
Genau. Die Idee ist, dass man in seiner Entfaltung frei ist. Der Gedanke ist auch prima. Ich muss mir keine Gedanken um meine Lebenshaltung machen, ich bin automatisch versorgt und kann mich dem widmen, was ich möchte. Wenn das auch noch der Gesellschaft nützt - prima. Wenn nicht, auch egal.
Das ist aus Sicht des Individuums sehr angenehm. Und würde prima funktionieren, wenn wir für all die notwendigen Tätigkeiten jemanden hätten, der das macht. Die Griechen haben das mit Sklaven abgebildet. Irgendwann in der Zukunft kann man das sicher mit Maschinen erreichen. Aber heute wollen wir weder andere versklaven noch haben wir die Möglichkeit, das mit Maschinen zu erledigen.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 15:01
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber dass diejenigen, die nicht können, unterstützt werden müssen, ist doch Konsens in einem Sozialstaat
Ich weiß, daß BGE entfernt sich aber vom Sozialstaat, es ist asozialer Mechanismus.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das BGE verteilt Geld auf alle, zuerst mal zum Nachteil für diejenigen, die es brauchen. Weil der Topf auch diejenigen bedient, die es nicht brauchen.
Richtig, das BGE verwehrt jenen die es wirklich brauchen eine bedarfsgerechte Unterstützung weil sie durch das BGE auf das Limit des BGE reduziert sind welches rein mathematisch natürlich unter derzeitigen Zuwendungen liegt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Genau. Die Idee ist, dass man in seiner Entfaltung frei ist. Der Gedanke ist auch prima. Ich muss mir keine Gedanken um meine Lebenshaltung machen, ich bin automatisch versorgt und kann mich dem widmen, was ich möchte. Wenn das auch noch der Gesellschaft nützt - prima. Wenn nicht, auch egal.
Das ist aus Sicht des Individuums sehr angenehm.
Das mag für das Individuum angenehm erscheinen, ich gehe jedoch davon aus das solch eine Injektion asozialer Verhaltensweisen einen Impact erzeugen, den man so schnell nicht wieder los wird und der sich auf weitere Lebensbereiche fortsetzt.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 15:02
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist aus Sicht des Individuums sehr angenehm.
In der Tat. Man stelle sich einen Besitzer eines kleinen Häuschens vor, bei dem das Dach geflickt werden muss. Da ist es wirklich sehr angenehm, wenn man das nicht selber machen muss, sondern wenn jemand anderes kommt, der die Arbeit für einen abnimmt. Und man natürlich keine Arbeit als Gegenleistung aufbringen muss, sondern man kann auf dem Sofa sitzen bleiben.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 15:14
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das mag für das Individuum angenehm erscheinen
Eben: "erscheinen". Solange man nicht einbeziehen muss, wer dann morgens aufsteht, um das Brot zu backen. Angenehm ist es nur solange, wie die "gewohnte" Lebensqualität aufrecht erhalten werden kann. Blöd nur, dass es kaum noch jemanden gibt, der diese Bedürfnisse befriedigen wird. Es sei denn, man bezahlt hinreichend vielen Menschen hinreichend viel Geld. Und blöd nur, dass viele ungeliebte Tätigkeiten, die man mit viel Geld aufwerten müsste, Tätigkeiten zur Deckung der Grundbedürfnisse sind.
Es wird weniger denjenigen treffen, der eine Yacht gebaut haben möchte. Sondern denjenigen, der gerne ein Brot aus dem Regal nehmen würde.

@zaeld
Das Prinzip des Schlaraffenlands, in dem alle (Grund)bedürfnisse von selbst gestillt werden. Ich hatte in meiner Aufzählung neben Sklaverei und Maschinen die Zauberei vergessen. Die wäre natürlich auch geeignet, ein solches Leben zu schaffen.

Auch wenn das alles sehr spitzig ist - ich verstehe natürlich Menschen, die auch in unserem Sozialstaat hinten runter fallen. Es ist existenziell bedrohlich und persönlich schlimm, wenn man in der Situation ist, Hilfe zu brauchen und keine zu bekommen. Wenn man krank ist, aber die Anerkennung der Krankheit dauert zu lang. Wenn man nicht arbeiten kann und ggf. einen Spießrutenlauf absolvieren muss, verbunden mit einer Menge an Demütigung, die damit verbunden sein kann.

Aber hier ist die Lösung eben nicht ein BGE. Sondern eine Verbesserung der Umstände des Sozialstaats. Und auch ein gewisser Gleichmut gegenüber Menschen, die das ausnutzen. Je kleiner die Hürden sind, Hilfe zu bekommen, desto mehr Menschen werden das böswillig ausnutzen. Das ist nicht zu verhindern. Das kann man nur akzeptieren und hoffen, dass es nicht zu viele sind.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 16:10
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Du vergleichst die aktuellen Befürchtungen um KI mit früheren Automatisierungswellen und forderst "brauchbare Berechnungen". Die von mir betonte Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit dem KI und Robotik ganze Berufszweige verändern oder obsolet machen können, ist aus meiner Sicht qualitativ anders als frühere industrielle Revolutionen
Auch das hörst du jedesmal. Früher war es halt nicht so. Aber diesmal. Diesmal ist es genau so.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Es geht nicht mehr um einzelne, seltene Fälle, sondern um eine potenziell gesellschaftliche Transformation, die unser bisheriges System der sozialen Absicherung an seine Grenzen bringen könnte, da die Entwicklung um groessenordnungen drastischer sind.
Unser System wandelt sich permanent. Von Agrar über Industrie aktuell in Richtung Dienstleistungsgesellschaft. Statisch erscheint es nur im Jetzt.


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Umfrage zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE)

19.05.2025 um 16:13
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Die Gruppe Mein Grundeinkommen hat basierend darauf einen Konfigurator gebaut, mit dem man verschiedene Finanzierungsszenarien durchspielen kann
Und ich komme auf keine Lösung die nicht erhebliche Zuzatzkosten für die bedeuten die Arbeiten


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