Taln.Reich schrieb:Klar, wenn man die Haelfte des beschriebenen einfach weglaesst und das verbliebene Masslos bagatellisiert, kann man alles wie eine Kleinigkeit klingen lassen.
Ich hab doch das Prozedere für drei Monate selber schon durch, was willst denn überhaupt.
Erzähl mir keine Story vom Pferd und hör das Weinen auf.
Dieser Antragsbohei dauert eine Stunde und das wars, da ist keine Leistung die man anerkennen muss.
Und du wunderst dich sicher noch warum man sowas weder für ernst nimmt, noch man Stützempfänger nicht so hoch ansieht.
Und das Letzte ist noch höflich ausgedrückt.
Taln.Reich schrieb:Die Behauptung, dass "wo keine Belastung ist, man auch keine anerkennen kann", und die pauschale Abwertung detailliert geschilderter Erfahrungen als "keine Belastung" zeigt eine fundamentale Weigerung, die Realitäten und die individuellen Lebensumstände anderer anzuerkennen. Meine bereits detailliert geschilderten Erfahrungen mit dem Bezug von Hartz IV und die damit verbundenen bürokratischen Hürden, die Wartezeiten und die praktischen Schwierigkeiten, die ich erlebt habe, stehen im direkten Widerspruch zu dieser Verharmlosung. Der Druck und die psychische Belastung, die mit existenzieller Unsicherheit und einem komplexen System einhergehen, sind nicht einfach in Stunden zu messen oder als "Bequemlichkeit" abzutun.
Dein herabwuerdigen und verharmlosen schwieriger individueller Erfahrung zeigt fuer mich genau auf, warum eine Massnahme die die Grundexistenz sichern soll nicht an Bedingungen geknuepft werden sollte. Weil jede Konstruktion dieser Bedingungen zwangslauefig aus einer feindseligen Unterstellung heraus individuelle Erfahrungen invalidiert.
Wenn für dich es ein Problem ist einen Stift für eine Stunde zu halten kann ich nichts, ein BGE wird da auch nichts dran ändern sondern eher ärztliche Hilfe.
Das BGE ändert auch nichts an der Unfähigkeit von Behörden, die kommunizieren trotz dessen nicht besser.
Taln.Reich schrieb:und die Rueckeinfuehrung von Verfassungswidrigen Sanktionen wird die "nicht ganz so tollen Lage unseres Landes" nicht im geringsten besser machen.
Deine pauschale Ablehnung des Bedingungslosen Grundeinkommens als "Träumerei", verbunden mit der impliziten Forderung nach härteren Maßnahmen wie verfassungswidrigen Sanktionen, zeigt eine grundlegende Ablehnung von Solidarität und einem menschenwürdigen Sozialstaat, der über das Nötigste hinausgeht. Das BGE ist keine "Träumerei", sondern ein ernsthafter Vorschlag zur Anpassung unseres Sozialsystems an die Realitäten des 21. Jahrhunderts und zur Sicherung der Würde aller Menschen.
Ja, ich lehne es offen ab dein Gerede und Weltbild auch nur im Ansatz irgendwie zu finanzieren.
Und ja, es ist ein positiver Nebeneffekt des Niedergangs dass man Verweigerer weniger alimentieren wird.
Es hat auch garnichts mit Solidarität zutun wenn man jeden pauschal Geld gibt, selbst jenen die sich der grundlegenden Solidarität mit der Gesellschaft verweigern: Dem Selbsterhalt.
Und der ist auch keine Leistung sondern wirklich die niederste Basic.
Taln.Reich schrieb:Ein Kryptozocker-Millionär würde das BGE erhalten, da es universell ist. Allerdings würde sein hohes Einkommen (Krypto-Gewinne) hoch besteuert, und das BGE wäre ein Teil seines Gesamteinkommens. Viele BGE-Modelle sehen vor, dass das BGE bei hohen Einkommen über die Steuerlast systematisch wieder abgeschöpft wird, sodass es primär eine Sicherung für die unteren und mittleren Einkommen darstellt, ohne die oberen Schichten übermäßig zu subventionieren.
Also ist es wieder eine reine Geschichte für Habenichtse von der monetäre Leistungsträger nichts haben.
Ne, ein vernünftiger Kryptomensch pfeift auf deine paar Kröten, und jeder andere auch der bissi mehr Kohle macht und den Spass finanzieren soll, um in eine Steueroase zu gehen und es sich gut gehen zu lassen.