Provokante These: Zu Männern aufschauen?

"Aufschauen" hat so was eklig devotes...
"Respektieren" und "wertschätzen" wäre eher mein Ding. Beiderseitig.

Bei "Aufschauen" könnte man auch meinen, dass der eine größer ist als der andere. ;)

Gegenseitiger Respekt ist wichtiger. Ich kann niemanden respektieren, der mich nicht respektiert.

@mothwoman

mothwoman schrieb:"Aufschauen" hat so was eklig devotes

Spricht da etwa die Emanze in dir? :D

@-vho-hunter-

Nö, aber ich habe kein Interesse daran, zu jemand "aufschauen" zu müssen. Ich bin für mich selbst verantwortlich und gebe das ungern aus der Hand. Das hat nix mit "Emanze" zu tun, sondern ist für mich der Normalzustand. ;)

Ob man die These so stehen lassen kann..keine Ahnung. Jedenfalls gibt es auf dem Heiratsmarkt eine interessante Entwicklung zu beobachten. Immer mehr junge Frauen bleiben alleinstehend, weil sie einen Partner suchen, der zumindest gleich gebildet ist. Hochgebildete Frauen haben daher weniger potentielle Partner zur Auswahl.

(Quelle z.B. hier
http://www.focus.de/kultur/leben/modernes-leben-unter-dem-eigenen-niveau_aid_201302.html
oder
http://www.focus.de/kultur/leben/modernes-leben-einen-gefaehrten-auf-augenhoehe-finden_aid_299339.html)

Ob dies natürlich gleichbedeutend ist mit "zu seinem Partner aufschauen wollen" (als soziale oder biologische Vorgabe sozusagen) sei mal dahingestellt.

@Xedion65

Na, dann hab ich ja endlich ne Ausrede...ich bin zu gebildet für die Männerwelt. ;)

Nein, mal im Ernst. Ich halte es für selbstverständlich, dass man intellektuell den gleichen Stand haben sollte. Alles andere hätte was von "Überlegenheit" und sowas gehört einfach nicht in eine Beziehung.

Viele Männer wollen doch das ihre Freundin/Frau zu ihnen aufschaut. :D

Ich sage immer, "Wer weiß wo es lang geht, soll voraus gehen." Daran halte ich mich! Auf diese Weise bestimmt die Vernunft die zu gehenden Wege, nicht eine, wie auch immer geartete, eingebildete natürliche Ordnung, sondern Erfahrungswerte.

@Xedion65
In der Tat eine interessante Entwicklung die den Gefährtenkreis einfach mal von vornherein einschränkt...je nachdem was man sich vorspielt auf welchem Bildungslevel man ist.

Ok, ich finde eine Sekretärin oder ein italienischer Zementmischer können auch ihre Vorzüge haben, deswegen interessieren mich solche Schranken eher weniger.

In einem halben Jahr findet wahrscheinlich irgendeine "Der Spiegel" Erziehungsstudie wieder heraus das all dies an den Eltern liegt die zu nervös mit ihren Söhnen und Töchtern umgegangen sind und nur das Beste für sie wollen.
Ein Haufen unmündiger Bürger scheint da auf uns zuzukommen, ich find´s schrecklich.

@schmitz
Klingt gut. Vor allem, weil es eben BEIDE Partner einbezieht. Jeder hat andere Vorlieben, weiss in dem einen oder anderen Gebiet "besser bescheid", dann kann man "folgen".
Aber eben nicht einseitig, dass einer dem anderen immer blind folgt, eben weil er "der Mann" ist.

@mothwoman

Das ist völlig klar. Es scheint nur so, dass dieses "nach oben heiraten" bei Frauen stärker ausgeprägt ist als bei Männern - und heute führt dies eben zu dem Problem, dass viele Frauen lieber allein bleiben, als nach unten zu heiraten. Ob man das nun als Indikator für die Thread-These heranziehen kann ist ja eine andere Frage, die man sicher diskutieren kann.

Das akademisch ausgebildete Frauen oft keinen Partner finden, ist schon fast ein alter Hut geworden. Deshalb gibt es ja so Portale wie Elitepartner.de und ähnliche.

Die machen ja eben damit Werbung, dass hier Akademiker gleichgesinntes antreffen und natürlich "lieben" lernen können.

Finde ich okay, wenn junge Frauen auf eine Augenhöhe mit ihrem Partner diskutieren können wollen, das hat mich einem "Aufschauen" dann auch überhaupt nichts mehr zu tun.

Die geistige Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in einer Partnerschaft ist ja wohl das mindeste, was ein Partner von dem anderen erwarten kann.

Einfach mal polemisch gesprochen (und ohne einen wirklich begründbaren Kenntnisstand darüber zu besitzen) behaupte ich mal, dass viele Männer eher zu einer Frau hinunterschauen wollen (lol) und ganz froh sind, wenn die Dame ihres Herzens "angeblich" auf einer Gesprächsebene nicht mit ihnen mithalten kann.

Ob es so Männer (noch) gibt, weiß ich nicht, ich vermute es nur.

@mothwoman


Viele kluge Menschen verstehen es, ihre Intelligenz geschickt zu verbergen.

@moric
[IOb es so Männer (noch) gibt, weiß ich nicht, ich vermute es nur.[/i]

Die gibt es ganz sicher...
Genug Männer haben "Angst" vor gebildeten Frauen. Oder vor Frauen, die wissen, was sie wollen.

@Doors

Na sowas...schon wieder was falsch gemacht. ;)
Ich lerne aber auch nie....

@mothwoman

Ich verkneife mir jetzt Macho-Sprüche wie: "Du bist ja auch nur eine Frau." oder dergleichen. Nein, sowas sage und schreibe ich nicht.

@Doors
Ich danke dir von Herzen. ;)

@moric

moric schrieb:Ob es so Männer (noch) gibt, weiß ich nicht, ich vermute es nur.

Für jeden solchen Mann gibt es dann aber eine Frau, die all zu gern nach oben schaut

@mothwoman

mothwoman schrieb:Alles andere hätte was von "Überlegenheit" und sowas gehört einfach nicht in eine Beziehung.

Hm...Überlegenheit ist ein viel zu leichtfertig gebrauchtes Wort.

Mir käme es jedenfalls vorwiegend darauf an, eine Partnerin zu haben die vor allem eine gute Mutter sein kann und nicht nur ihren Beruf im Kopf hat. Will keine sozial auffälligen Kinder haben, die überbehütet nach den neusten Erkenntnissen aus verschiedenen Büchern aufwachsen und deren Verhalten ständig akademisch analysiert wird.

Kann natürlich sein das die Doktorin der Rechtswissenschaften dies auch kann, aber grundsätzlich würd ich meinen das auch eine Verkäuferin dieselben Eigenschaften aufweisen kann.

Und ich würde nun nicht sagen das eine Frau automatisch zu mir aufschaut nur weil ich besser gebildet bin. Es sei denn sie ist ein naives Dummchen, aber solche Tussis gibt es auch in jeder Schicht.

@Fluktuation8

Mir kommt es in einer Partnerschaft auf gegenseitigen Respekt und Vertrauen an. Der "Rest" ergibt sich dann von selbst.

@mothwoman
Genau darauf will ich hinaus. Ich hasse vorherige Einschränkungen z.B. nach Bildungslevel, Hautfarbe, Nationalität etc - im Prinzip alles das Gleiche und aus Angst und Unsicherheit erwachsen.

Das Leben ist so kurz und beschissen und die Menschen machen sich für die paar Jahre die sie haben so derartig viele Gedanken, nur damit 50% von ihnen dann ein paar Jahre später vorm Scheidungsanwalt zu stehen. Ist es nicht wert denke ich.

Ich meine, wer kann denn garantieren das Bildungslevel auch guten Zusammenhalt bedeutet? Wohl niemand.