Vereinsamt die Menschheit?

Ist schon schlimm, wenn man nur durch den Computer Kontakt zu Menschen hat. Aber wennman
arbeiten geht, kommt natürlich auf den Job an, den man hat, dann hat man ja auchKontakt
mit Menschen und vereinsamt meiner Meinung nach nicht. (wie ich z.B.) Ich bingerne mit
menschen zusammen, arbeite im Einzelhandel und habe jeden Tag mit Menschenzutun, viel zu
viel, und bin aber auch sehr gerne mal in Foren. Da kann man mitmenschen plaudern ohne
sie zu hören. ;o)

Ausserdem finde ich, dass es im"echten Leben" viel zu viele
menschen gibt, mit denen man nicht so direkt und offensprechen kann wie im Net und es
gibt sooo viele hinterlistige Menschen, dass manmanchmal nicht mal Bock hat, mit
menschen "draussen" etwas zutun zu haben.

Also, das ist MEINE Meinung... :o)


LG, Halo

" aber einsam ist er nicht"

Viele die es sind tuen nur so als ob sie es nichtwären, und man glaubt es ihnen. Ich gehe jetzt immer mit einem Bekannten von mir joggen,keiner hätte gedacht, dass er tagein tagaus nur zuhause ist. Auch er hat Flatrate, istaber halt nicht on. Aber die meiste Zeit ist er allein, verschwendet seine Zeit.
Ichhab auch so viel Zeit die ich sinnvoller ausfüllen könnte... aber ich bin Wortkarg. MeinPensum ist oft schon mittags erschöpft.

"Ausserdem finde ich, dass es im "echten Leben" viel zu viele
menschen gibt, mitdenen man nicht so direkt und offen sprechen kann wie im Net"

Die gibt es aber,und solche Freunde im realen Leben zu finden, das ist eine Erfüllung.

Ja, das ist es... Und ich wünsche mir diese/n Menschen noch zu finden. Aber je älter manwird, desto schwerer ist es neue "Freunde" zu finden... :o(

Naja, ich bin aber nicht unzurfrieden, habe halt nen ganz lieben Freund, der einer vondiesen tollen Menschen für mich ist aber eine Freundin wäre auch nicht schlecht ;o)

"Ja, das ist es... Und ich wünsche mir diese/n Menschen noch zu finden. Aber je älter manwird, desto schwerer ist es neue "Freunde" zu finden... :o("

Ich glaube imJugendalter, denkt man einfach viel schneller, jemanden als Freund gewonnen zu haben. ImNotfall sind diese "Freunde" meist auch nicht mehr da. Jemanden auf den man bauen kann,fidnet man meist nur, wenn man auf sich gegenseitig angewiesen ist. Heisst nicht dasdiese Person später nicht ihren Rücken kehrt.

Wenn er Zeit verschwendet, dann mit seiner Freundin;).
Manche Menschen ziehen dieEinsamkeit vor, was nicht unbedingt ein Defizit sein muss. Der eine lebt so, der andereso.
Was verstehst du unter Zeitverschwendung?
Wenn jemand nicht den richtigenSchritt nach vorne gehen kann? teils kann das auch ein Lernprozess sein, manche findendurch die Einsamkeit erst wirklich zu sich selbst, da man niemanden was beweisen muss.Das Wort Zeitverschwendung find ich zu ungenau.

genau. Ach, würde bloß jeder sein wie ich ;oD

"Das Wort Zeitverschwendung find ich zu ungenau."

Nun, wenn man immer wiederdasselbe macht. Z.B. PC spielen, lernen tu man dabei nicht viel, und erleben tut mandabei auch nichts. Es ist keine Erweiterung des Horizonts, sondern nur ein Rückschritt indie Unmündigkeit.
Zeit ist sinnvoll verbracht, wenn man in dieser was lernen konnte,wenn es auch nur ein Blick ist mit dem man jemanden zum lächeln bringen kann.

@halobera

Das liegt vielmehr daran, dass der Alltag einer Gruppe strukturierter(was für ein Wort) war. Mit dem älter werden muss man sich mehr und mehr selbervorantreiben, was aber nicht jeder schafft.

"Zeit ist sinnvoll verbracht, wenn man in dieser was lernen konnte, wenn es auch nur einBlick ist mit dem man jemanden zum lächeln bringen kann."


wahre worte^^

@devanther

Ja, und wenn ich z.B. meinen Freund nicht hätte, wäre ich wohlziemlich deprimiert. Bevor ich ihn kennenlernte, war ich das auch, weil man einfachverzweifelt irgendwo. Man versteht es nicht.

Ich will nicht wiederholen, was schon gesagt wurde, also gehe ich nur auf ein paarDetails ein. Die Menschen vereinsamen, weil sie keine Zeit mehr füreinander haben. Denganzen Tag schuften sie für ihren Sklaventreiber (löblich: Arbeitgeber), nachDienstschluss müssen sie all die Erledigungen und Termine wahrnehmen, für die sie in denletzten elf Stunden seit dem Aufwachen nicht die geringste Gelegenheit hatten. Am spätenAbend, wenn endlich alles erledigt ist und man zuhause ankommt, fühlt man sich einfachnur noch genervt und will verständlicherweise seine Ruhe haben. Da ist es angenehmer sichvielleicht höchstens noch vor den Computer zu setzen und übers Internet mit jemandem zureden, anstatt jetzt noch extra bei dieser Person vorbeizukommen. Es ist doch sowiesoschon fast Schlafenszeit und morgen beginnt der Stress wieder von vorne.

Ichdenke, auch wenn Viele es wollten, sie hätten einfach nicht mehr Zeit sich um ihresozialen Kontakte zu kümmern. Aber die Menschen haben sich das selbst so ausgesucht, mitihrer maßlosen Profitgeilheit. Phänomene wie Karoshi (Tod durch Überarbeiten),Workaholics und das Burn-out Syndrom sind keine natürlichen Krankheiten und Todesarten.Sie sind ein Wirtschaftsprodukt.

@corvin

Das finde ich super was du geschrieben hast. Darüber habe ich mir auchin den letzten Tagen so meine Gedanken gemacht. Wir sind Sklaven. Wir haben keinewirkliche Wahl. Es ist so erschreckend.

Ich habe mir in den letzten Tagen sooft gewünscht, dass ich weniger Arbeiten gehen könnte oder gar nicht (wenn das nicht zulangweilig wäre...).

Es wäre traumhaft, dann hätte man mehr Zeit für persönlicheDinge.

Weisst du den nicht,
das grad einsame Menschen dies tun,
das Internet ist nichtder Grund der Einsamkeit.

Eigentlich stellt sich die Frage, wann man einsam ist bei diesem Thread.

Binich wirklich einsam, wenn ich alleine vor meinem Pc sitze und chatte. Ich bin alleine inmeinen Raum, aber einsam bin ich dadurch noch lange nicht.

Einsamkeit ist dochletztendlich lediglich eine Empfindung, von anderen Menschen getrennt bzw. abgeschiedenzu sein. Und das bin ich manchmal sogar eher, wenn ich mich in großen Gruppen befinde,als wenn ich Zuhause bin.
Und das "Alleinesein" ist meines Erachtens u.a. in unsererüberfüllten Welt eine wirklich nützliche und für mich notwendige Phase, die ich brauche,um mich zu erholen, um kreativ zu werden, ...
Und das Internet trägt bei mir nichtdazu bei, mehr alleine zu sein als früher. Und einsam fühle ich mich dadurch erst rechtnicht ;)

Mein Freund hat übrigens letzten irgendwo in der Zeitung gelesen, dass über 1,5 MillionenDeutsche Internetsüchtig sind. Und die Dunkelziffer ist noch viel höher.

Kannich mir sogar sehr gut vorstellen...

@halobera:
Das Gespenst der "Internet-Sucht" ist auch eher so eine Medienerfindung.Es gibt keine seriösen Untersuchungen, keine harten Zahlen, wie auch für anderesogenannte "Süchte", wie Handy-, Solariums-, Fitness-, Sex-, oder Gummibärchensucht. Dasunterscheidet diese von realen Suchterkrankungen wie Alkoholabhängigkeit oderMedikamentenabhängigkeit.
Anfang des 20. Jahrhunderts sprachen "seriöseWissenschaftler" von der Fahrradsucht, davor von der Klaviersucht, der Romansucht etc.
In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts kamen Kinosucht, Tanzsucht, später dannComicsucht, Groschenheftsucht, TV-Sucht, Videosucht, Computersucht, Joggingsucht etc. pp.hinzu. Alle immer schlimmer, immer bedrohlicher und immer therapiebedürftiger. Natürlichbetraf es immer "die anderen", Frauen, Kinder, Jugendliche. Ein spannendesmedizinisch-kulturhistorisches Thema!

Ich glaube nicht, dass die Menschenhierzulande und heutzutage einsamer sind als früher. Mit Grausen denke ich an Zug- oderFlugreisen, auf denen ich mich vorm Zulabern meiner Mitreisenden nicht retten konnte. Dahätte ich es gern etwas vereinsamter!

Nach meinem Verständnis handelt es sich bei dem Begriff ALLEIN um einen physischenZustand und bei dem Bergriff EINSAM um einen emotionalen Zustand.

In meinem Fallfühle ich mich beispielsweise allein nur sehr selten einsam und in anonymenMenschenansammlungen bekomme ich regelmäßig das Gefühl einsam zu sein.

Das istnicht paradox, sondern bloß die klare Trennung von zwei Begriffen, die zwar oftverwechselt oder als identisch empfunden werden, letztlich aber unterschiedlicheBedeutungen haben.

Heutzutage empfinde ich es zudem als puren Luxus, einmalwirklich allein zu sein bzw. überhaupt mal allein sein zu können. Darum reise ich auchgezielt in/durch möglichst einsame und naturbelassene Regionen, die mittlerweile wirklichrar gesäat sind.

Ich habe lange Zeit in Berlin gelebt und kann wirklich nurGenuss aus der Abwesenheit anderer Menschen ziehen, da ich mich so u.a. auch nichtpermanent mit den Unzulänglichkeiten des Menschlichen Wesens (keine Sorge - ich nehmemich da selbst nicht aus!) konfrontiert sehe und zum "Umgang" gezwungen bin.

Irgendwann weiß man eben zur Genüge, was man von Menschen im Allgemeinen erwartenkann und arrangiert sich eben damit.

Trotzdem freue ich mich immer wieder überdie vielen kleinen Augenblicke von menschlicher Schönheit und davon zehre ich dann dierestliche Zeit...

- CORN -

Vereinsamt die Menschheit?

im westen aufjedenfall