Warum sind manche Menschen ausländerfeindlich?

@Saul.Silver
ja - man sollte über einbürgerungskriterien nach denken - natürlich - und der grundstein hätte schon längst gelegt sein müssen

deutschland hinkt hinterher -

und menschen, die asyl brauchen sollten es bekommen und es gehört mehr dazu als ihnen eine bleibe zu sichern - dessen sind wir uns auch klar

@kiki1962

Asyl ist ja auch was anderes als der einfache Wunsch auszuwandern. Wenn ich auf die Straße gehe, sehe ich Probleme und die löst man nicht, indem man noch mehr Leute einwandern lässt.

@Saul.Silver
dieses ganze problem zieht sich über den globus - und eigentlich ist es egal wo menschen hingehen - die probleme sind überall gleich -

also was solls

@kiki1962

Tja, ich bin da halt radikal. Ich würde nämlich immer erstmal versuchen die internen Probleme zu lösen, bevor man sich eventuelle externe dazu holt..

@Saul.Silver
diese sind nicht intern zu lösen - es gibt nur noch globale probleme, die sich auf alle länder auswirken -

und diese realität auszublenden und zu meinen, dass man ein wenig "retten" kann an sozialen zuwendungen, arbeitsplätzen für die "eigenen" leute,ist ein trugschluss -

uns fressen banken, konzerne auf - sie bekommen gelder ohne ende - und auf der strecke bleiben die vertriebenen, die die irgendwie versuchen sich auch über wasser zu halten . .

letztlich sind wir alle missbrauchsopfer aus willkür und diktat der konzerne und banken

ausländerfeindlichkeit besteht nicht zu letzt auch aus dem grund, dass man meint uns ginge es schlechter, wenn wir teilen müssen -- -

"BERLIN. In Berlin ist es erneut zu einem deutschfeindlichen Vorfall gekommen. Vier türkisch- und libanesischstämmige Jugendliche pöbelten am vergangenen Donnerstag Abend an einer Bushaltestelle Wartende mit den Worten „Alles nur Scheiß-Deutsche an."

Das ist dann die Sorte Ausländer die sofort "Nazi" schreien wenn sie mal von einem Deutschen schief angeguckt werden. Kennt man doch. Das kriegen die schon im Elternhaus von klein auf beigebracht.

Komisch finde ich nur, dass man nie etwas von Innländerfeindlichkeit hört oder liest.

Wieso eigentlich?

In Rüti ZH, in der Schweiz, habe ich mal gewohnt. Schmierereien wie "kriminelle Ausländer raus" wurden regelmässig schnell entfernt. So weit so gut.
Nur, wieso bleiben dann Schmierereien wie "scheiss Schweizer" jahrelang unentfernt? Wo sind hier die Gutmenschen die sagen jeder Mensch ist gleich? (Da ich eingebürgert bin darf ich mich an beiden Schmierereien stören. Praktisch.)

Zappppp............................
Ich meine stellt Euch mal vor ich beschliesse nach XYZ auzuwandern. Aber verdammt nochmals, die sprechen dort anders. Das passt mir nicht. Ich meine so ein grässliche Sprache tue ich mir doch nicht an. Da bin ich viel zu gut dafür.

Und dann dieses Essen. Phu alles so fett. Haben die denn gar keine Ahnung was richtiges Essen ist? Meine überlegene und einzig richtige Ernährungsweise mag ich nicht aufgeben.

Oder wie die dort gekleidet sind. Das geht schon mal gar nicht. Meine Kleider kaufe ich generell nur in meiner Heimat. Den Rest eigentlich auch, wenns geht. Diese XZY haben ja eh keinen Geschmack.

Und dann diese Gesetze. Spinnen die? Haben einfach andere Gesetze wie in meinem Heimaltland. Dürfen die XYZ das? Na egal, da ich die Sprache ja eh nicht kann weiss ich dann schon welche Ausrede ich bringe. Die paar Worte lernen lohnt sich ja.

Aber was ich an den XYZ am wenigsten mag ist, dass die nicht auf mich zukommen. Rassisten, die könnten ruhig mal etwas Multikulti vertragen. Die denken sicher sie seien was besseres. Wenn ich das machen würde dann..... oh Mist.

@misterman


Vielleicht lässt man "Scheiss Schweizer" auch deshalb stehen, damit der Schweizer so einen richtig schönen Hass auf den Nichtschweizer bekommt.


"Ich meine so ein grässliche Sprache tue ich mir doch nicht an. Da bin ich viel zu gut dafür."
Darum gab es (und gibt es partiell noch heute) deutsche Sprachinseln in Südamerika, in Namibia, in Rumänien, in Polen, in Russland.




"Und dann dieses Essen. Phu alles so fett. Haben die denn gar keine Ahnung was richtiges Essen ist?"

Einer der Gründungs-Gründe für deutsche Bäckereien, Brauereien und Wurstfabriken in den USA, in Kanada, in Australien und vielen anderen Ländern der Erde.



"Meine Kleider kaufe ich generell nur in meiner Heimat."

Das allerdings schafft in Zeiten globalisierter Textil-Produktion und -Vermarktung niemand mehr. Selbst die meiste Kleidung in asiatischen oder afrikanischen Ländern ist heute "Made in China" .



"Und dann diese Gesetze. Spinnen die? Haben einfach andere Gesetze wie in meinem Heimaltland."

Das ist die bekannte Beschwerde inhaftierter Kiffer in Ländern, wo es für den Joint noch den Kopf abgibt, oder für's Kinderficken. Da stimmt Dir jeder Sextourist in Asien zu.
Selbst "Marco" fand es ja nicht so schön, für die sexuelle Nötigung einer Minderjährigen in der Türkei in den Knast zu gehen und ein Aufschrei entlud sich in den Medien.

@misterman
Ich finds auch so doof, ich mein, wie kommt man auf die Idee in ein Land aus zu wandern, wenn man doch alles daheim sehr viel besser fand... naja, sehr viel besser bis auf das, das ich in meiner Heimat meine Frau und Kinder nicht mehr unterdrücken darf... was ich in Deutschland aber darf : D yay~

Menschen riskieren ihr Leben, ihr bisschen Hab und Gut, zusammengekratztes und zu Wucherzinsen aufgenommenes Geld ihrer Verwandtschaft oder Dorfgemeinschaft, laufen zu Fuss oder trampen mit Autos oder Güterzügen durch Afrika, durch die Sahara, um, wenn sie bis dahin überlebt haben, eine Passage auf einem leckgeschlagenen Seelenverkäufer ins "Gelobte Land" zu ergattern. Wenn sie nicht elendig ersoffen sind, umgebracht oder abgeschoben werden, können sie für ein paar Cent rechtlos schuften, immer von Verrat bedroht, um ihrer Familie in Hunger- und Elendsgebieten, in Kriegs- und Bürgerkriegsregionen ein menschlicheres Leben zu ermöglichen.

Wer will dies diesen Menschen übel nehmen?

Wer von uns vollgefressenen Wohlstandsbürgern (im Vergleich sind wir das bis zum Obdachlosen ALLE) würde das auf sich nehmen?


Wer aus der DDR "rübermachte", oft unter Lebensgefahr, weil ihm die Lebensbedingungen (im weitesten Sinne) dort nicht gefielen, war und ist nach Medien- und Politikerdarsteller-Darstellung ein Held. Vor allem, wenn er tot war und den westdeutschen Arbeitsmarkt nicht belastete, füge ich garstiger alter Mann hinzu.

Aber er war ein Held, weil er für sich ein besseres, schöneres, freieres Leben wollte.

Kommt jemand aus den gleichen Gründen aus Afrika oder Asien, ist er ein Schmarotzer.

@Doors
Wer behauptet denn sowas?

@Ahiru


Wer behauptet was?

@Doors


"Meine Kleider kaufe ich generell nur in meiner Heimat."

Das allerdings schafft in Zeiten globalisierter Textil-Produktion und -Vermarktung niemand mehr. Selbst die meiste Kleidung in asiatischen oder afrikanischen Ländern ist heute "Made in China" .

Hey Doors kennst du Trigema ?
Alles Made in Baden-Württemberg, und der Stoff kommt aus Italien.
Kein Gramm Chinaschrott.

@Doors
Naja, das man findet Flüchtlinge wären Schmarotzer.
Ich finde allerdings das is ein generelles Problem, ich mein, es können nicht alle da leben wo es schön ist, sonst ist es da bald auch nimmer schön... es sollte also überall schöner werden, auch wenn dann eben mal der eine oder andere auf seine fette Villa verzichten müsste... aber das macht ja keiner?

@Doors
macht es die gleiche hautfarbe - die gleiche sprache - die gleichen wurzeln - ich glaube nicht - und du musst zugeben es waren lächerlich wenig, die es schafften - denen konnte man gut noch eine perspektive für die zukunft bieten

aber heute - finanziell kaputtes land - soziale ungerechtigkeit an jedem ende - -

die strategie ist leicht durchschaubar - der konflikt ist nicht mehr zwischen denen da oben und unten , sondern zwischen da unten - und noch darunter . ..

@Winchester


Das ist aber auch einer von den seltenen und man merkt es am Preis.





@Ahiru

Dass "alle Flüchtlinge Schmarotzer sind", findest Du bis in die berühmte "Mitte der Gesellschaft" hinein - und in zahlreichen Allmy-Threads wie diesem hier.

Ich verzichte zwar nicht auf meine "fette Villa" - aber ich investiere einen gut Teil meines Einkommens in Projekte in der sogenannten 3. Welt oder für sozial Benachteiligte hier.

@Ahiru
es gibt schon eine menge leute, die auf was verzichten, um dem anderen ein stückchen seiner würde zu erhalten

"es können nicht alle leben, wo es schön ist "

wer sagt, dass es hier schön ist - ?

@kiki1962

"die strategie ist leicht durchschaubar - der konflikt ist nicht mehr zwischen denen da oben und unten , sondern zwischen da unten - und noch darunter . .."


Mein Reden seit spätestens 1989:

Früher war das Proletariat internationalistisch und das Kapital nationalistisch. Denke nur an die Zeit um den 1. und 2. Weltkrieg.

Heute ist das Kapital international und der Prolet denkt national. Das heisst für ihn, zumal, wenn er zum Sub- oder Lumpenproletariat zählt:

"Mist, irgendwie bin ich doch Angehöriger einer Herrenrasse. Warum geht es mir so dreckig? Warum habe ich keinen Job und der türkische Gemüsemann hat einen. Sogar ein Auto. Der fiese Schmarotzer. Heute Nacht schmeiss ich ihm die Scheibe ein, dem Scheiss-Kanacken!"

Zwar sind die geistigen Brandstifter von Rassismus & Co. immer noch weit über den Stammtischen oder den Bierpaletten bei ALDI angesiedelt, aber dort hört man ihren Ruf gern:

Der Sarrazin hat doch auch gesagt... - und schon ist der sozialdemokratische Ex-Sozialabbauer und heute millionenschwere Banker ein Volk mit dem Langzeitarbeitslosen mit Alkoholproblem (aber deutschen Pass, jawoll!).

Es lebe die Volksgemeinschaft, wenn nicht gleich die Volksgemeinheit.

@Doors
schon lang ist diese diskriminierung unserer ausländischen mitbürger im gange - kann man sich dann noch wundern, wenn sie sich so einigeln, wenn sie sich mehr und mehr in ihre welt zurückziehen?

das problem gibt es doch schon seit jahrzehnten und keiner hat sich dem angenommen - außer ein wallraff - ganz unten - - war er -

warum wird diese geschichte so verdrängt - die ursache ist doch eindeutig - und wirkung war absehbar

@kiki1962


Jedes Volk hält sich gern seinen Sündenbock.
Vielleicht war das der Grund, warum man in Westdeutschland um 1960 herum Arbeitsmigranten ins Land holte?

Juden hatten wir ja keine mehr zum drauf herum trampeln. Da waren ja irgendwie auf geheimnisvolle Weise verschwunden.

Ich glaube, das ist die Wurzel für allen Nationalstolz, Rassenwahn und sonstige vergleichbare Geisteskrankheiten:

Selbst das kleinste Licht, der dümmste Armleuchter will eine Fackel im Lichermeer nationaler Erhebung und Überheblichkeit sein. Ich bin stolz ein (Nationalität bitte einsetzen) zu sein!

Ich bin ein Angehöriger eines Herrenvolkes, einer Herrenrasse, quasi ein Übermensch - und ein Übermensch braucht natürlich auch Untermenschen. Wenn ich keine habe, muss ich welche holen - oder erfinden.




Dass das keinesfalls nur auf Deutsche und Deutschland bezogen ist, ist mir klar. Aber ich lebe nun einmal hier und erlebe dergleichen hierzulande täglich.

@Doors
es ist die ewige geschichte - der ewige kreislauf

oder?