@JimmybondyNatürlich, in Auschwitz und anderswo sind doch auch nur "Probleme angesprochen" worden.
@Befen"Zugegeben, man hats im Osten nen klein wenig übertrieben mit Heuerswerda oder Rostock.
Die Ausschreitungen von Hoyerswerda zwischen dem 17. und dem 23. September 1991 brachten die Stadt Hoyerswerda als Schauplatz von ausländerfeindlichen Übergriffen und Demonstrationen ausländerfeindlicher Gesinnung in die Schlagzeilen.
Zu Beginn griff eine Gruppe überwiegend jugendlicher Neonazis vietnamesische Straßenhändler an. Nach dem Einschreiten der Polizei wurde daraufhin ein Wohnheim für Vertragsarbeiter, vorwiegend mosambikanischer Herkunft, angegriffen. Hierbei wurden alle Fenster des fünfgeschossigen Hauses eingeworfen, worauf die Polizei das Gelände abriegelte.
In den darauf folgenden Nächten kam es zu weiteren Ausschreitungen sowie zu Angriffen auf Ausländer und deren Wohnungen. Am vierten Abend der Ausschreitungen zogen Neonazis und Sympathisanten vor das Asylbewerberheim der Stadt, das mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen wurde. Ausländer wurden daraufhin von Neonazis auch körperlich angegriffen, wozu ein Mob aus Anwohnern und Sympathisanten die Gewalttäter durch Zurufe und Applaus weiter anheizte. Ein kleinerer Anteil der anwesenden Bürger aus der Nachbarschaft versuchte beschwichtigend auf den Mob einzuwirken, blieb aber – ähnlich wie die Polizei – weitgehend erfolglos. Bei diesen rassistischen Ausschreitungen wurden 32 Menschen verletzt. Es kam aber nur zu drei Verhaftungen von Gewalttätern
Eine Woche nach den Ausschreitungen waren alle Ausländer aus Hoyerswerda – nach Darstellung der sächsischen Landesregierung „zu ihrem eigenen Schutz“ – evakuiert worden. Hoyerswerda wurde „ausländerfrei“. Dieser durch Neonazis – in Anlehnung an den NS-Begriff „judenfrei“ – geprägte Begriff wurde zum Synonym für die Ausschreitungen von Hoyerswerda sowie 1991 das erste Unwort des Jahres, das die Gesellschaft für deutsche Sprache gewählt hatte.
Die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen ereigneten sich im August 1992 im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen. Es handelte sich um die massivsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Zum Hintergrund zählt, dass Asylbewerber monatelang ohne ausreichenden Zugang zu sanitären Einrichtungen und Nahrungsmitteln vor der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) zu kampieren gezwungen waren. Während der Ausschreitungen wurden mehrere hundert rechtsextreme Randalierer von einer Menge von zeitweise bis zu 2.000 teilweise applaudierenden Schaulustigen beobachtet. In der Presse wurden die Ereignisse auch als Pogrom bezeichnet.
Bei den tagelangen Krawallen konzentrierte sich nach dem Abtransport der Asylbewerber in sichere Unterkünfte die Gewalt auf die Polizei und das in Brand gesetzte benachbarte Wohnhaus, in dem sich 115 Vietnamesen und ein Fernsehteam aufhielten.
Klein wenig übertrieben? Bei soviel Verharmlosung rassistischer Ausschreitungen kannst Du froh sein, dass ich nicht Mod bin. Für derartige Verniedlichungen von Gewalt gegen menschen hätte ich dich rausgeworfen.