Das Erdbeben in Haiti und seine Auswirkungen

@funfair
... ist schon ziemlich blöd und endzeitmäßig so etwas mitzukriegen. Soll ja schlimmer sein als der Tsunami 2003 oder 4. Bis zu 160000 Tote. Das TV bringt das dann noch einmal extra fürchterlich rüber. Krasse Bilder 24/7, Schwerverbrecher auf Menschenjagd und so weiter. Dazu die schreckliche Story dieses Landes Raubbau, Machtinteressen, ... Gut, dass es hierzulande gerade relativ entspannt ist. Helfen kann ich leider nicht.

Ich ignoriere sowas. Habe noch keine Minute Fernseh-Boah-Geil-Haiti-Blutbad angeschaut. Tue ich mir auch nicht an. Die Infos die ich brauche finde ich in schriftlicher Form erheblich ausführlicher und komprimierter im Netz. Den Leuten aus Sensationsgier bei ihrem Leiden und Sterben zuzusehen ist für mich das aller letzte.

vllcht noch etwas mehr klischee..

Das Problem ist, daß Haiti mit der Dominikanischen Republik eine Insel bildet, die man nicht mal eben so per LKW bzw. anderen Landtransporten erreichen kann.
Es müssen wie geschehen Helikopter herangeschafft werden, die aufgrund der zerstörten Strassen und Zufahrtsmöglichkeiten als einzige helfen können, die Gegenden erreichen können, in denen die Hilfsgüterverteilt werden können.

Das ist eben nicht möglich mit einem Flughafen in Port Au Prince, der nur eine Landebahn hat.

Dazu kommt, daß die Haitianer sicherlich überfordert sind mit der Situation, da es wie ich gelesen habe, schon seit Jahren nichts wirklich funktioniert.
Die US-Amerikaner haben deswegen den Flughafen unter ihr Kommando gestellt, um etwas auszurichten.
Ein Flugzeugträger liegt vor Ort, ist ausgerüstet mit Helis, die zum Land fliegen können.

Und jetzt müßt Ihr Euch vorstellen, daß jeder, der nicht dunkler Hautfarbe ist, gefragt und angemacht wird, warum nicht geholfen wird.

Was erwartet man? Daß in Nullkommanix Hilfe da ist?

So wie die Dinge stehen, scheint es eine Riesenkatastrophe zu sein, gar keine Diskussion.
Und wenn die Helfer anfangen, die Hilfsgüter zu verteilen, dan gibt´s nur eins: Leben und Überleben.....

Das ist Anarchie. Dann wird getötet für ein Brot oder Wasser.
Und das ist der Grund, warum die Güterverteilung nicht in dem Maße durchgeführt wird, wie wir uns das vorstellen.

Mal ehrlich: Was, wenn UNS sowas geschieht?
Wieviele würden nach der Staatsmacht rufen, für wieviele wäre es selbstverständlich, daß staatliche Maßnahmen ergriffen würden, um UNS zu retten?

Denkt mal drüber nach.......

Es ist einfach nur entsetzlich, mir fällt da gar nix mehr zu ein, wenn ich sowas lese, wie das Folgende aus einem Bericht eines Bild-Reporters der vor Ort ist.

Auch für diese Helfer ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. „Wir haben nur noch Wasser für einen Tag“, sagt Michael Kühn (48), der Koordinator der Welthungerhilfe, „wenn nicht schnell etwas passiert, werden viele Menschen verdursten.“

Da bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich mir hier unbefangen die Hände mit frischem , sauberen Trinkwasser wasche.



Leute, ich kann mich täuschen, aber folgende Aussage von Frau Clinton liest sich für mich nicht wie eine positive Zusage, eher wie eine Drohung.
Wie wirkt das auf euch ?

Heute wird UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon in Haiti erwartet, um sich ein Bild von der Situation zu machen und den Menschen seine Solidarität zu bekunden. Vorangegangen war ein Besuch von US-Außenministerin Hillary Clinton, die den Haitianern am Samstag langfristigen Beistand zusicherte: ""Wir werden heute, morgen und in Zukunft hier sein."

@UffTaTa
Ich sehe das ebenso wie du, es ist mir unmöglich dazu Bilder im TV zu schauen, ich sehe dann weg, die entsprechenden Fakten zu lesen ist vollkommen ausreichend und die Grenze des für mich Erträglichen.

Kannst du, oder jemad anders mir sagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese Region in Zukunft von erneuten Beben erschüttert wird ?

Weil, wäre diese hoch, dann wäre der Wiederaufbau ja ein völlig unsinniges Ziel.

funfair schrieb:Weil, wäre diese hoch, dann wäre der Wiederaufbau ja ein völlig unsinniges Ziel.

:-) Welche Alternativen gibt es den?

Aber mir fallen grad mal zwei Länder ein bei dem mit Sicherheit bald wieder Beben und zwar sehr Schwere zu erwarten sind. Japan und die USA.

funfair schrieb:Ich sehe das ebenso wie du, es ist mir unmöglich dazu Bilder im TV zu schauen, ich sehe dann weg, die entsprechenden Fakten zu lesen ist vollkommen ausreichend und die Grenze des für mich Erträglichen.

Ja gell. Wobei ich dieses Verhalten / diese Empfindlichkeit gegenüber dem Leid Anderer, bei mir auch erst seit einigen Jahren beobachte. Das hat wohl was mit den eigenen Erfahrungen und selbst erlittenem Leid zu tun. Das sensibilisiert enorm.

@UffTaTa

Ich bin mir bewusst, dass meine Gedankengänge fiktiv und vor allem sehr naiv sind.
Aber die Welt ist so gross und bietet soviel Platz für alle Menschen. Warum kann man da auf lange Sicht nicht hergehen und Mnechen dorthin umsiedeln wo solche Desaster nicht zu erwarten sind. Womit ich gezielt solche Regionen meine, die besonders gefährdet sind.

Oder muss man das einfach als "natürliche Auslese und Bevölkerungsreduktion" gedanklich abhaken ?
Heimatverbundenheit schön und gut, aber diese mit dem Leben vieler zu bezahlen ist doch nicht wirklich klug.

Hier schrieb schon jemand zuvor, zB Haiti zu entvölkern und es zum Naturschutzgebiet zu machen. Ganz dumm liest sich das für mich nicht.

@UffTaTa

UffTaTa schrieb:Aber mir fallen grad mal zwei Länder ein bei dem mit Sicherheit bald wieder Beben und zwar sehr Schwere zu erwarten sind. Japan und die USA.

Wie meinst du das?

funfair schrieb:Ich bin mir bewusst, dass meine Gedankengänge fiktiv und vor allem sehr naiv sind.
Aber die Welt ist so gross und bietet soviel Platz für alle Menschen. Warum kann man da auf lange Sicht nicht hergehen und Mnechen dorthin umsiedeln wo solche Desaster nicht zu erwarten sind. Womit ich gezielt solche Regionen meine, die besonders gefährdet sind.

Nur sind halt überall schon Menschen bzw. können Sie dort nicht leben bzw. möchte man auch noch den kleinen vcerböliebenen Rest für die Natur behalten. Außewrdem wirft das soviele rechtliche, sozialem ökonomische, militärische Fragen auf, das dies niemand auch nur erntshaft diskutieren will.

funfair schrieb:Oder muss man das einfach als "natürliche Auslese und Bevölkerungsreduktion" gedanklich abhaken ?

#
Nein. mit Bevölkerungsreduktion hat das nichts zu tun. Viel, viel zu "ineffektiv". Es ist ja grad mal (voraussichtlich) 1% der Bevölkerung gestorben. Das wird in einem Jahr durch die Geburten mehr als wett gemacht.

@visitor.73

visitor.73 schrieb:Wie meinst du das?

Na, wenn man Haiti wegen der Erbebengefahr entvölkern will, dann muss man das in Japan, San Francisco, Sumatra zuerst machen. Die haben ein noch höheres Risiko von einem schweren Beben getroffen zu werden.

hi

Denkt mal an Thailand, wo dort die Spenden gelandet sind.
Die Baumaterialien, sind kurz nach dem Ereignis in die Höhe geschossen, verdient am Tsunami haben diese, das Volk was die Hilfe gebraucht hätte, da kam nur sehr wenig an.

Jeder der Spendet, dessen Geld geht direkt in die USa, weil die das Monopol auf/für Haiti haben. Alles was dieses Land braucht, muss aus der USA importiert werden. Die Preise werden in die Höhe schnellen, weil man absichtlich vergisst die Preise für Baumaterialien, Reis und andere Güter ein zu frieren.
Außerdem wird sich der Präsident und seine Staatsdiener dieses Landes, es nicht versäumen sich die Taschen mit den restlichen Spenden voll zu stopfen. Die Dominikaner die sich die billigen Arbeitskräfte aus Haiti bringen ließen, damit sie nicht die Drecksarbeit machen müssen und sich an der Armut dieser noch Gesund stießen, auch diese werden noch einen Teil davon abbekommen.
Und vergesst nicht Caritas und das rote Kreuz, den größte Teil verbraucht deren Vorstand und deren Wasserköpfe. Ein Grund für diese armen Burschen sich mal wieder die Gehälter zu erhöhen.

Wer finanziell oder materiell helfen will und auch kann soll direkt vor Ort die Spende abgeben, nur so kann zu 100 % , die Spende ankommen.

Auch mußte ich persönlich erfahren das Spenden jeglicher Art vor Ort schon abgelehnt wurden.

Allerdings muss man dabei in Kauf nehmen, dass Gelspenden gleich in die Usa weitergeleitet wird. Ein Teufelskreis.
Weiterhin erwenenswert finde ich , das plötzlich 7 Millionen von der Regierung bereitgestellt werden, was ist mit unseren Menschen in Deutschland.
Auch finde ich es nicht besonders wenn jemand schreibt, ich habe 5.Euro überwiesen , das ist ja schließlich kein Wettbewerb.

Was soll nun der us Träger dort vor Ort, vermutet man das das Volk den Aufstand probt.
Das die Amis den Flughafen in Besitz genommen haben, lässt vermuten, damit sie kontrollieren können bzw. bestimmen können wieviel Militär, das sie möglicher weise brauchen, nach zu ordern.
Ist dieser Träger nur deshalb dorthin unterwegs, um ihre Lobbyisten und ihre Klientel zu schützen.


Ist es möglich, nach der Trauer, sich dem Thema Veränderung anzunehmen.
Denn eins ist Fakt, bleibt dieses System wird sich nichts ändern.
Kann ein Erdbeben der Auslöser sein, um den Ruf nach einer Demokratie zu rechtfertigen.

Wird sich was verändern?

pyramiden schrieb:Was soll nun der us Träger dort vor Ort, vermutet man das das Volk den Aufstand probt.

Uhhhh. Herjeh. Ich frage ja lieber nicht nach was man den sonst hinschicken sollte. Die Aida?

Ist ja immer wieder nett. Einfach Alles in ein möglichst schlechtes Licht stellen und alle positiven Effekte wie der Teufel meiden.

Ergo: Am besten machen wir gar nichts und lassen die einfach alleine verrecken.
Ach ne, dann profitiert ja wieder ein Anderer dabei.

pyramiden schrieb:Weiterhin erwenenswert finde ich , das plötzlich 7 Millionen von der Regierung bereitgestellt werden, was ist mit unseren Menschen in Deutschland.

Was soll damit sein? Die haben gerade 30.000 Millionen Euro ihren Banken geschenkt, wenn jucken diese 7 Mio? Das sind doch Peanuts, soviel hat ja nicht mal der Zaun an Heiligendamm gekostet.

pyramiden schrieb:Was soll nun der us Träger dort vor Ort, vermutet man das das Volk den Aufstand probt.
Das die Amis den Flughafen in Besitz genommen haben, lässt vermuten, damit sie kontrollieren können bzw. bestimmen können wieviel Militär, das sie möglicher weise brauchen, nach zu ordern.

Da fällt einem echt nichts mehr zu ein :|

Wobei man sich natürlich genau anschauen sollte bei wem man spendet. Dem Roten Kreuz spende ich auch nichts. Es gibt aber gerade genug Hilfsvereinen denen man guten Gewissens sein Geld geben kann. Das sind engagierte, ehrliche Leute die einfach Anderenhelfen können. Noicht jeder ist das ein Verbrecher der sich selbst bereichern will. Ganz im Gegenteil, die sind die Ausnahme. Und einfach alle über einen Kamm scheren und als Verbecher abstempeln ist einfach unter aller Sau.

UffTaTa schrieb:Was soll damit sein? Die haben gerade 30.000 Millionen Euro ihren Banken geschenkt,

Ach was, das waren 80.000 Millionen. Na, man muss schon sagen, die Deutsche Regierung ist sehr freizügig. Ganze 0,093 Promille der Bankenhilfe haben sie Haiti zugesichert (noch nicht bezahlt).

Und wie war das mit "in die eigene Tasche stecken". Jaja, die Banker lachen sich schepps. Die könnten die Haiti-Hilfe doch aus Kasse für die Nuttenzahlungen bestreiten.

atomflunder schrieb:Mein Freund sagte mir gestern, dass er spontan bereit ist sich einer Hilfsorganisation anzuschliessen um dort vor Ort seiner humanitären Pflicht nachzukommen.

klar, gleich ein hilforganisation anschließen. die erdbeben auf haiti sind ja auch das größte problem jedes deutschen

pyramiden schrieb:Wer finanziell oder materiell helfen will und auch kann soll direkt vor Ort die Spende abgeben, nur so kann zu 100 % , die Spende ankommen.

Wie stellst du dir das bitte logistisch vor?

Mir ist auch klar das von Spenden grundsätzlich fast nichts beim Bedürftigen ankommt sondern in den Tiefen der Organisationen verschwindet...aber es ist wohl kaum möglich sich deswegen ein Wasserflugzeug zu chartern und persönlich eine paar Kanister Wasser und etwas Geld dorthin zu bringen.
Mit Geld ist vor Ort übrigens sowieso keinem geholfen, da man sich nun mal nichts dafür kaufen kann. Es muß in solchen Fällen zwangsläufig bei Organisationen landen die Hilfsgüter einkaufen (leider viel zu teuer-da hast du recht) um diese dann zu den Menschen zu bringen.
Wenn von einem Euro nur ein gegenwert von 5 Cent bei den bedürftigen selber landen, ist das zwar traurig, aber es sind immerhin Gürter im Gegenwert von 5 Cent.
Die Masse machts! Das einige Zwischenhändler dabei reich werden mußt du leider in Kauf nehmen.

@pyramiden

pyramiden schrieb:Was soll nun der us Träger dort vor Ort, vermutet man das das Volk den Aufstand probt.
Das die Amis den Flughafen in Besitz genommen haben, lässt vermuten, damit sie kontrollieren können bzw. bestimmen können wieviel Militär, das sie möglicher weise brauchen, nach zu ordern.

Was soll da sonst hin? Ein Paddelboot.
Ein Flugzeugträger hat nun mal eine grosse Beladungskapazität für Hilfsgüter.
Solltest doch froh sein das sich jemand um den Flugplatz kümmert damit die Hilfsgüter eingeflogen werden können.

Man man immer diese Schwarzmalerei.
Da hilft man einen und schon kommen wieder die Verschwörungstheoretiker.