Ist ein Befehl menschenverachtend?

@cydonia

Wenn dein Chef sagt, bau die Mauer und du baust die Mauer nicht, dann kanner dich auch bestrafen...mit ner Kündigung...oder mit Schadenersatzforderungen, wenns im Arbeitsvertrag so festgehalten ist, dass der Arbeiter für die Schäden haftet, die der Firma durch seine Nachlässigkeit/Mutwilligkeit entstehen.

Oder wenn der Chef sagt, bau den Kran zusammen....dann baust du den Zusammen, wenn der zusammenkracht auffer Baustelle, ist dein Stempel neben irgendeiner Schweißnaht und du bekommst Post vom Staatsanwalt.

Beim Befehl isses genauso....wenn der Vorgesetzte sagt "bau den S-Draht auf" und du machst das nicht, bringst du damit die eigene Truppe in Gefahr und störst nebenbei noch das notwendige Zusammenarbeiten aller "Kettenglieder". Denn Militär is ne Sache, da muss man sich auf jeden einzelnen verlassen können, sonst bricht das ganze System zusammen und wenn sich einer weigert, seiner Verpflichtung nicht nachzukommen, dann entstehen für die anderen Mitglieder dieser Gemeinschaft Mehrarbeit, Nachteile oder gar Lebensgefahr und deswegen wird eine Gehorsamsverweigerung eben bestraft.

Außerdem....Soldaten suchen sich ihren Job mit Absicht raus und wissen, welche Befehle sie befolgen müssen und welche sie garnicht befolgen dürfen....von daher isses idiotisch, da über sowas zu diskutieren, die haben sich freiwillig in die Lage gebracht. Wehrpflichtige machen überdies ganz normale Arbeiten, die Waffenbedienung kann jeder verweigern, der sich dazu nicht in der Lage fühlt, die restlichen Befehle gleichen dann eher Anweisungen auf einer Baustelle und da wird auch bestraft, wer nicht pariert.

Noch Fragen?

wenn sich einer weigert, seiner Verpflichtung nicht nachzukommen

Das wäre ja ne doppelte Verneinung.

@insideman

Ja klar.Aber wenn ich meine wahl getroffen habe (befehlsverweigerung), und mir steht die todesstrafe bevor, kann ich doch logischerweise nicht damit leben-weil ich ja sterben werde. das war auch mehr oder weniger lustig gemeint, also nimms net so ernst ;)

Ab zum osterfeuer!!

Über die Frage brauch sich keiner mehr Gedanken zu machen...hierzulande gibt es weder im Militär noch im Zivilleben ne Todesstrafe.

@GilbMLRS
Dabei handelt es sich um einen Arbeitsvertrag

@cydonia

Und wer Wehrdienst macht, der hat halt nen Dienstvertrag oder sowas in der Art....bin da zu lange raus auf jeden Fall zwingt ihn ja keiner dort zu bleiben....er kann von vornherein nen Ersatzdienst leisten, da kriegt er keine Befehle....hat aber trotzdem ne Pflicht zu leisten, die dann aber wohl kaum als menschenverachtend bezeichnet werden kann oder er verpflichtet sich halt in vollem Bewusstsein, dass er dann auch das machen muss, was ihm gesagt wird, solang es rechtskonform ist.

In Deutschland zumindest sind Befehle nicht menschenverachtend, wenn doch, dann dürfen die nicht ausgeführt werden. Nen Befehl im Militär und ne Anweisung im Büro oder auf der Baustelle sind im Prinzip exakt das Selbe. Konsequenzen bei Nichtbeachtung gibts immer.

naja ich denke es kommt drauf an was es für ein befehl ist.

@GilbMLRS
Ich habe nie von Deutschland alleine gesprochen. Ich spreche allgemein. Nehmen wir mal die Lager in Afrika wo Kinder in den Krieg geschickt werden. Wie findest du diese Befehle?

@cydonia

Wäääääh wie mühsam, wenn du so an die Sache rangehst, dann kannste Befehle schonmal garnicht pauschalisieren, damit verpufft die ganze Fragestellung in einem Kontextwölkchen.

@GilbMLRS
Wieso? Du gehst sofort vom Bund aus. Ich spreche vom allgemeinen Befehl. Wieso begreift das keiner?

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb:Wäääääh wie mühsam

Was willst du dann mit mir debatieren?

"Nen Befehl im Militär und ne Anweisung im Büro oder auf der Baustelle sind im Prinzip exakt das Selbe."

nein ist es nicht. beachte den unterschied zwischen auftrag, anweisung und befehl.
(§ 2 Nr. 2 Wehrstrafgesetz)

Nur die konsoquenzen sind unterschiedlich.

@DylanT.
Endlich sagt es mal einer! Irgendwie scheinen die Leute das hier zu verwechseln.

Wer sich in eine Hierarchie begibt, kann darin umkommen.(Bildlich gesprochen, wörtlich genommen, der Tod des eigenen Willens, das Absterben des Ichs. Wir sich Borg, Widerstand ist zwecklos. ;) )

Edit:

sind Borg, nicht sich...^^

Im Grunde....isses scheißegal ob man zu nem Jahr verknackt wird, weil man nen Befehl nicht ausgeführt hat oder ob man zu nem Jahr verknackt wird, weil man Sicherheitsanweisungen auf der Baustelle nicht eingehalten hat und dadurch einer zu Schaden kam.....aber irgendwie muss man ja Korinthen kacken und wenn man sich auch nur an Begriffen aufhängt. Klar, der Vereinspudelmeister im Niederoberunterauer Pudelverein ist nicht das selbe wie der Vereinsmeisterpudel im Hintertupfinger Pudelclub.

Und... @cydonia ich rede von Befehlen beim Bund, die nicht menschenverachtend sind, du redest von Befehlen bei Kindersoldaten in Afrika, die natürlich menschenverachtend sind und stellst dann noch allen Ernstes die Frage nach der Bewertbarkeit des Befehls "allgemein", wo ich doch schon schrieb, dass es eben nicht pauschalisiert werden kann....

Ich schreib: beim Bund ist er es nicht

Du meinst: in Afrika ist er es

Nun....wie schon der berühmte Blinde mit dem Krückstock sieht, handelt es sich beim Befehl um eine Sache, die unterschiedliche Gestalt annehmen kann. Man kann also nicht pauschal sagen "gut" oder "böse". Das geht einfach nicht.

Wir können ja noch etwas abstrahieren.....nehmen wir zwei Einkaufswagen, einer is groß, hat keine Räder und einer ist klein und es passt nichts rein, dafür hat er Räder....und jetzt komm ich daher, zeig dir die Einkaufswagen und stelle dir die Frage "Sind Einkaufswagen 'generell' groß und räderlos?"

Na? Merkste was? Wenn du nein sagst, dann zeig ich dir den großen Räderlosen, wenn du ja sagst, dann zeig ich dir den Kleinen mit den Rädern. Und was du hier machst, dass ist ganz einfach das "Nein" zu deiner Frage nicht zu akzeptieren. Man muss nicht zu jeder Frage 1000 Seiten lang diskutieren, die Fragestellung ist schlicht und einfach zu pauschalisierend und zu ungenau. Es gibt Befehle, die sind menschenverachtend und es gibt welche, die sind es nicht. Ebenso gibt es blaue Einkaufswagen und rote Einkaufswagen also würde die ähnlich geartete Frage nach der Farbe der Einkaufswagen genauso wenig Sinn machen.

Punkt aus Ende.

Aber....um dir nochmal vorzuführen, wie sinnlos die Fragestellung eigentlich ist:

Ist ein Haus blau?

@GilbMLRS

GilbMLRS schrieb:Ist ein Haus blau?

was für eines? :D

@Koman

Generell.....ist ein Haus blau?

Das is doch auch die Frage, die der Threadersteller stellt....er stellt die Frage, ob ein Befehl menschenverachtend ist also stell ich die Frage, ob ein Haus blau ist. Ich bin nämlich auf die äußerst eindeutige Antwort gespannt, die er mir geben will und die er auch auf seine Frage erwartet :D

Wohlgemerkt darf die Antwort dann auf keinen Fall Einzelfälle differenzieren :D

Ich glaube, die Frage ob ein Haus blau ist, sollten wir anderswo weiter diskutieren, das ist ein interessanter Ansatz!