Wieso gibt es keinen Zusammenhalt mehr?

Mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit mußte die Menschheit wohl schon immer leben, vll haben sich nur die Details und die Art und Weise geändert.
Ich weiß nicht, ob sich der Zusammenhalt nun wirklich so gravierend geändert und verschlechtert hat - ich glaubs eigentlich nicht, die Leute haben vll nur mehr Zeit und Gelegenheit darüber zu sinnieren.

@Thalassa

Ein gesunder Egoismus schadet nicht, aber wenn man zum Elbogenmenschen wird und über Leichen geht, dann ist das kein gesunder Egoismus mehr.

Es kommt sicher auch auf die Lebensumstände an. In der DDr war der Zusammenhalt wesentlich höher. Man hat sich in der Nachbarschaft gegenseitig geholfen, wenn es Probleme gab z.B.

@DerFremde

DerFremde schrieb:Man hat sich in der Nachbarschaft gegenseitig geholfen, wenn es Probleme gab z.B.

Das gibts jetzt auch noch - nur eben auf völlig freiwilliger Basis, und nicht über die Hausgemeinschaftsleitung angeordnet ;) .

@Thalassa

Schon möglich, aber dadurch ist man sich in gewisser Weise auch näher gekommen.

@DerFremde

DerFremde schrieb:aber dadurch ist man sich in gewisser Weise auch näher gekommen.

Wenn ich an die Hausgemeinschaft des Hauses denke, in dem ich groß geworden bin, kann ich nur sagen: leider und viel näher, als mir lieb war ;) .
Ich hab aber später auch richtig prima Mitmieter kennen gelernt, als ich dann endlich eine eigene Wohnung hatte.
Waren ja nicht alle so bekloppt, wie die damals in Weißensee.

@Thalassa

Ok wenn dann so eine übertriebene nähe aufgebaut wird, würde ich das sicher auch nicht so toll finden. Jeder Mensch hat schließlich ein recht darauf, sich diejenigen selbst zu wählen, denen er nah sein möchte.

@DerFremde

DerFremde schrieb:sich diejenigen selbst zu wählen, denen er nah sein möchte.

In diesem Haus damals haben nur Möchtegernintellektuelle, Spinner, Tratschtanten und schadenfrohe Anscheißer gewohnt. Aber wenns um die HG ging wurde nur rumgeschleimt - schrecklich!
Wir haben alle unnötigen Kontakte vermieden, soweit es ging, im jetzigen Haus halten sich meine Kontakte in Grenzen - wobei wir mittlerweile so eine Art Poststelle für alle anderen sind.

hier in deutschland(u.andere wohlhabene Länder) ist es so weil alle auf karriere aus ist und jeder genug geld hat keiner ist auf hilfe angewiesen aber z.B. in brasilien helfen sich die menschen gegenseitig weil sie auf sich gegenseitig angewießen sind und ohne die gesellschaft nicht überleben

@Thalassa

Bei uns ist es so, das ich noch nichtmal die Leute kenne, die in unserem Haus wohnen^^
Manche sieht man fast nie.

@Dilli

Wir sind aber nicht in Brasilien, sondern in good old Germany ;) .

@DerFremde

DerFremde schrieb:Manche sieht man fast nie.

Das ist bei mir manchmal eine Prinzipfrage - manche sehe ich hier auch nicht ;) .

@Thalassa

Vielleicht ist es auch besser so^^

@DerFremde

Ja, da lege ich keinerlei Wert auf den hier vermissten Zusammenhalt - die bestimmt auch nicht :D .

@Thalassa

Ja wer weiß schon als was für Spinner die sich entpuppen könnten.

Ich weiß sowieso nicht, wieso man den mangelnden Zusammenhalt mit fremden Menschen beklagen sollte...
Abgesehen davon, daß ich eher zum Einzelgängertum neige (nicht gänzlich ;) ) , nach den Jahren der DDR, wo sich alles im und mit dem Kollektiv abspielte und einem zuhause die Hausgemeinschaft und was weiß ich noch aufgezwunggen wurde, ist es doch überaus angenehm bar jeder Rechenschaft und Verantwortung zu sein.

Was mir einfällt ist der Einfluss des Wohlstands und Sicherheit die den sozialen Zusammenhalt verändern kann.
In ärmeren Ländern halten die Familien und Verwandten denke stärker zusammen als in Industrieländern.

Der Staat und die Möglichkeiten einer reichen Nation garantiert hier dem Individuen viel Sicherheit, man fühlt sich dadurch weniger abhängig von Mitmenschen.

Aber das heißt natürlich nicht das es keinen Zusammenhalt gibt.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:Aber das heißt natürlich nicht das es keinen Zusammenhalt gibt.

Solange es sich in Grenzen hält und freiwillig ist - kein Problem

@Lichtstrahl

Der Mensch oder Leben generell, möchte nun mal sich in alle erdenklichen Richtungen ausbreiten, sei es geistig oder körperlich. Und wenn sich die Wege dieser Ausbreitungen überkreuzen führt das nun mal zum Konflikt, in seiner ultimativen Form zum Krieg.

Purer Egoismus ist ein veratetes Relikt aus einer Zeit in der es umungänglich war dass Menschen einander bekämpfen, da es einfach nicht genug Nahrung für alle gab und es noch nicht die technischen Errungenschaften und die logistische Sorgfalt von heute gab um mehr Nahrung zu fördern.

Heute lebt das System in Monetarismus fort, früher haben sich die Menschen wegen Nahrung die Köpfe eingeschlagen, heute betrügen sie sich wegen Geld das eine Weiterentwicklung ist. Genau genommen besteht keinerlei Notwendigkeit ein System weiterzuführen das 1% der Bevölkerung mit mehr als 60% alles Reichtums belohnt.

Es besteht keine Notwendigkeit mehr einander zu bekriegen da es genug Land für alle gibt um ALLE zu versorgen. Doch es würde die Eliten ihrer Macht berauben und aus diesem Grund gibt es keinen Zusammenhalt. So einfach ist das. Wir leben nach uralten Vorstellungen und Ideen die aus einer Zeit stammen als es nun mal nicht anders ging. Heute geht es anders, doch der Mensch ist zu faul, kann sich nicht in Bewegung setzen. Er ist geneigt bestehende Umstände zu akzeptieren anstatt die Änderung einzuleiten.

Und wie soll bitte Beten helfen? Es ist ein rein TECHNISCHES und LOGISTISCHES Problem dass es Krieg und Armut gibt. Da steckt nichts tieferes dahinter und es würde die Menschen schon enorm weiterhelfen wenn sie das verinnerlichen. Es ist ein rein technisches Problem.

@Thalassa

Ich finde es eigentlich blöd das wir so sehr von unserer Umwelt beeinflusst werden.
Das untergräbt man wieder unseren Willen...