Hooligans

Kc, aber betrachtet man sich einmal ein Fussballspiel, wird man keine Holligans sehen. Die letzten Übergriffe auf Ordner etc wurden von den Ultras begangen.
Ein Hooligan wird in der Regel ein Stadion nie von innen sehen, es gibt andere Interessen.

Wenn es nur bei einer Choreo und Support bleiben würde, wäre die Ultra-Szene einfach wunderbar....wenn...

natuerlich wird man keinen hool in irgendeinem stadion sehen, die gehoeren alle zur sektion 'stadionverbot'

Nicht einmal das, es besteht grundsätzlich einfach kein Interesse am Spiel

Im Grunde genommen ist das Ganze ja fast ein Spiel, ein Kick. Die Hools machen einen Treffpunkt aus, beispielsweise im Stadtpark, verfolgen und hauen sich. Eigentlich läuft das ja fair ab - ohne Waffen und schwerwiegende Verletzungen.

Ein Cowboy-Indianer-Ding für Erwachsene.

Ich glaube, dieses Thema wird zu hoch gekocht und finde, wer Bock hat, sich die Visage polieren zu lassen oder mal Adrenalin pur zu spüren, kann das tun.

Natürlich ohne Leute miteinzubeziehen, die da keinen Bock drauf haben und zufällig dort spazierengehen. Klar.

"Ein Cowboy-Indianer-Ding für Erwachsene."

Könnte sein, dass Daniel Nivel dies anders beurteilt.



"Sie waren mindestens zwanzig, er war alleine. Sie stellten ihn in einer Seitenstraße der Stadt Lens in Nordfrankreich, schlugen ihn mit einem Verkehrsschild nieder, prügelten ihn mit seinem eigenen Gewehraufsatz und traten selbst dann noch auf ihn ein, als er zuckend am Boden lag, den Kopf in einer Blutlache.

Da hatten die deutschen Hooligans den französischen Polizisten Daniel Nivel fast tot geprügelt - "eine Szene, die sich für immer in die Köpfe eingraviert hat", kommentierte die Pariser Zeitung Le Figaro.

Der mittlerweile 53-jährige Daniel Nivel hat das Unglück nach sechs Wochen im Koma zwar überlebt, aber er leidet bis heute unter schweren Gehirnschäden, ist berufsunfähig, kann nur mühsam gehen und sprechen. "Seine Frau muss übersetzen, was er sagt. Er ist jederzeit auf Hilfe angewiesen", sagte ein Familienmitglied dem Figaro."

(Süddeutsche Zeitung 23.06.08)


Na gut, kann man argumentieren - die Indianer wurden beim Cowboy-Indianer-Spiel in den USA ja auch nicht nett behandelt.

Reibungsverluste eben - aber Hauptsache Spass dabei! Irgendwann platzt jeder Kopf.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das alles so nach "Ehrencodex" abläuft... also dass die Hools sich schön brav und gesittet im Wald gegenüber aufstellen und dann auch Startzeichen aufeinander stürmen und losprügeln...

Und wenn einer am Boden liegt wird "STOP" gerufen, alle pausieren, der Mann wird in die Ecke getragen und weiter geht's... in der Zwischenzeit versorgt ein Hooligan-Sani den Verwundeten und im Hintergrund faxt ein mobiler Hooligan-Reporter an das Hooligan-War-Sport Gazetter die Nachricht, man solle schon mal ein Purple-Hooligan-Heart in Auftrag geben, dass dann in allen Ehren an den im Kampf Verwundeten überreicht werden wird, der genaue Termin dafür wird noch nachgerecht.

Sorry, ich glaube so einen Scheiß nicht eine Sekunde... mag ja sein, dass die solche Treffen im Wald organisieren und sich einigermaßen gesittet verhalten... aber wenn solche Typen, die anscheinend mit täglicher Gewalt "per DU" sind, mal Lust verspüren irgendeinen Rentner "unter der Woche" ein wenig sein eigenes Blut schmecken zu lassen, dann wird der Ehrencodex wohl nur für die wahren Gegner angewandt, nämlich die Hools aus dem anderen Lager... "Zivilisten" werden diese fragwürdigen Rechte wohl nicht geniessen.

Auch wenn ich Ausschlag davon an den Fingern bekomme, aber ich fand dies hier bei BILD online:

Vor 11 Jahren prügelte er mit vier Hooligans bei der Fußball-WM in Frankreich den Polizisten Daniel Nivel ins Koma. Jetzt steigt Christopher R. (33) bei den Rockern der Hells Angels in Potsdam groß ein.

Der Innenausschuss des Brandenburger Landtages bestätigte ebenfalls, dass einer der fünf Hooligans, die den Polizisten Nivel fast totgeschlagen hatten, zur Führungsriege der Gruppe Hells Angels in Potsdam gehört.

R. soll in der Führung des im Frühjahr gegründeten „Chapters“ in Potsdam aktiv sein, berichtet die Berliner Zeitung „Tagesspiegel“. Zwischenzeitlich war der gelernte Techniker sogar als Präsident des Clubablegers im Gespräch.

Der damals 23-jährige Magdeburger schlug im nordfranzösischen Lens viermal mit einem Holzschild auf den bereits regungslosen Polizisten ein. „So etwas Schreckliches habe ich noch nie gesehen, dass man einen Menschen so zusammenschlagen kann", sagte ein Zeuge damals aus.

Für die Hells Angels zählt aber nur, dass R. „diesen früheren Zeiten abgeschworen“ hat, so ein Mitglied des Clubs zur „Morgenpost“. „Das Kapitel ist juristisch aufgearbeitet und für mich endgültig abgeschlossen", sagte R. zu „Spiegel Online“.

Früher gehörte Christopher R. zum harten Kern der Hooligans des einstigen Ostberliner Stasi-Vereins BFC Dynamo, berichtete der „Tagesspiegel“. R. zählte zur „High Society“ der Hooligans, war in Drogenhandel verstrickt und gehörte zu etwa 200 BFC-Fans mit Kampfsportausbildung, die in den 1990er-Jahren die Ostberliner Discos und die Türsteherszene unter Kontrolle brachten.

Jetzt macht der Hooligan bei den Hells Angels Karriere.

„Das ist eine sehr ernste Angelegenheit", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Innenausschusses im brandenburgischen Landtag, Sven Petke, zu „Spiegel Online“. „Das Problem mit den Rockern artet in unserem Land langsam, aber sicher aus."

Am 17. Juli entdeckte die Polizei eine Handgranate unter dem Auto eines Rocker-Chefs der Chicanos in Eberswalde. Am 21. Juni wurde einem Mitglied der Hells Angels in Finowfurt fast ein Bein abgehackt. Und Mitte August waren Auseinandersetzungen verfeindeter Rockergruppen in Berlin dann eskaliert.

In der Nacht zum 14. August wurde in Hohenschönhausen der 33-jährige Michael B. eiskalt erschossen. Der Rocker soll ein früheres Mitglied der Hells Angels gewesen sein, das zu den konkurrierenden Bandidos übergelaufen war.

Derzeit seien in Brandenburg rund 260 Männer als harter Kern der Rockerszene aktiv, erklärte der Staatssekretär im Innenministerium, Hans-Jürgen Hohnen, Die Bandidos sowie Gremium MC seien mit mehr als 100 Mitgliedern zahlenmäßig die größten Gruppen. Zu den Hells Angels zählen etwa 60 Rocker.

Petke forderte ein gemeinsames Handeln der Polizei in Berlin und Brandenburg. „Wenn die Entwicklung nicht bald gestoppt wird, werden wir bald auch Opfer unter Unbeteiligten haben“, sagte Petke.



Hool sein rockt!

@der-hexler

der-hexler schrieb:esw sind auch nur menschen und wenn ihr euch mal die letzte reportage anguckt (der link erstes post) dan merkt ihr wie smart die eigentlich sind. es sind auch viele kampfsportler dabei und die so nie ner fliege was tun könnten deshlab habe ichs angesprochen da hier sehr starke VORverurteilung herscht.

Genau darauf bezog sich mein Beitrag, auf den du nicht geantwortet hast. Du hast behauptet es gäbe Konsequenzen für ein Brechwen des Kodex und überhaupt komme soetwas nicht vor. Daraufhin habe ich geschrieben

PetersKekse schrieb am 07.05.2010:Wie gesagt in den Videos finden sich z.B. folgende Szenen(2. Vid 1:00; 3. Vid:4:45, 5:40) in denen auf Leute am Boden eingeprügelt wird, vielleicht haben wir ja unterschiedliche Definitionen von "am Boden liegen". Es wirkt nicht so als bewege sich da jemand außerhalb der Gruppe und alle wären entsetzt. Im Gegenteil man hat das sogar in die "Promo-Videos" übernommen.

Und jetzt erzähl du mir nochmal wir hätten alle Vorurteile. Es spielt keine Rolle was sie von Beruf sind, oder ob sie die größten Intelligenzen der BRD sind, dass was man in den Videos sieht ist eine Schlägerei mit wenigen bis gar keinen Hemmungen. Moric beschreibt das in seinem Post sehr schön.

Fair läuft es schon lange nicht mehr ab, dies ist eine immer wieder hergezogene Romantik, die nicht mehr stimmt.

Manchmal habe ich die Befürchtung, so manchem Zeitgenossen fehlt offenbar ein "anständiger Krieg", um sein Aggressionspotenzial abzubauen.

Langemarck, wir kommen!

Wenn man sich als Zivildienstleistender meldet, verpasst man die Chance. Hooligans kommt von der Bettpfanne weg, ab zum Bund!

Afghanistan, wir kooooooommen!

Besser wäre Afghanistan, wir gehen!

Im Grunde ne gute Idee. Läuft genau wie beim Paintball seinerzeit.
Wenn man es schon nicht erfolgreich verbieten kann, dann sollte man es vernünftig organisieren um den Schaden zu minimieren.

Wer weiß...vielleicht gibts da irgendwann mal Meisterschaften. ;)

@Kc
ich weiss was ultras sind da ich selber aktiv bin ;-)


ja genau daniel nivel dafür machen wir jetz mal komplett alle hools für verantwortlich.
das hätte genau so auf nem volkfest passieren können wenn sich ne gruppe von mehreren besoffen hoch pusht passiert auch oft genug das es einen menschen trifft der nach ner schlägerrei einen schaden davon zieht ob bulle oder normaler bürger...

@PetersKekse
darauf habe ich geanwortet! und ja es gibt einen strickten kodex an den sich die meisten halten. wenn wer auf den boden liegt und noch 2-3 bekommt dann aus so gründen wie er hatte quarzsandhandschuhe an etc und die leute kennen sich wenn es bei einen anderen treffen zb von denjenigen auch gemacht hat also wem der liegt noch 2-3 mitgegeben hat bekommt er es as nächstemal zurück aber wenn er sag AUS oder etwas geht man normalerweise weg beim verein boxen gibts auch ma teifschläge also von daher...

Die üblen Ausschreitungen in Frankreich damals würde ich auch als untypisch bezeichnen, daß sie als Beispiel genommen werden, war mir aber klar.

Ausarten kann immer alles, besonders wenn Drogen im Spiel sind wie Kokain oder Speed. Im allgemeinen aber hört man ja selten von schweren Verletzungen oder gar Todesfällen.

Unterscheiden würde ich aber auch Ultras und Hools.

Ich hätte ja eine gute Geschäftsidee:

Wir bauen ein Mini-Colosseum oder mieten die Schalke-Arena und lassen dort einfach verschiedene Hooligan-Gruppen gegeneinander antreten, wofür man Karten kaufen kann.

Dann haben da alle was von:

Die Bevölkerung wird wie im alten Rom unterhalten, schlimmer als DSDS kann es eh nicht werden, die Geschäftsleute kassieren ordentlich ab und die Hooligans dürfen sich ungestraft gegenseitig die Fresse polieren und werden dafür sogar noch gefeiert :D

@Kc
Tja, gibt bestimmt 'ne Menge Leute, die sich dafür Karten besorgen würden......ich bestimmt nicht.

Aber wer weiß......wenn ich eine Prognose für die Zukunft erstellen sollte, würd' ich sagen, daß Du evtl. reich werden könntest. :)

@Lorea

Dann sollte ich wohl gleich zum Patentamt und mir die Idee schützen lassen ^^.

Ich sehe es schon vor mir:

,,Kcs Colossodome - Rumble in the Ruhrpott"

@Kc
Ja, tu das sofort morgen, jetzt haben sie schon geschlossen. :) Der Titel ist cool.:)
......

Ich glaube wirklich daran, daß es immerhin besser ist, Frust "kanalisiert" abzulassen, als unkontrolliert wie z. B. die verwirrten U-Bahn-Schläger.