Authark ist an sich keine schlechte Idee, denn sie beinhaltet den Gedanken, sich von gesellschaftlichen Zwängen frei machen zu wollen... worunter beispielsweise die Konsumkritiklosigkeit fällt, die ich auch an mir ab und an feststellen konnte...
Wenn ich zum Beispiel mich tatsächlich nicht habe davon abbringen lassen, irgendwelche Sachen zu kaufen, die ich eigentlich überhaupt nicht brauche. Kommt schon öfters mal vor.
Dahingehend (da gibt es ja noch viel mehr Bereiche) finde ich ein systemunabhängiges Verhalten sehr fördernd.
Der Grund jedoch, der hier angeführt wird, warum ein Systemausstieg (was immer das im Ganzen heißen mag) einen Sinn hätte, finde ich an den Haaren herbei gezogen und auch kontraproduktiv.
Denn mit dem 2012-Hype mitzuschwimmen, hat nichts mit einem Systemumdenken (was ich das bessere Wort finde) bzw. einem systemkritischen Bewußtsein zu tun, denn wenn man es von der rein wirtschaftlichen Seite aus betrachtet, ist die Sorge um das Eintreten des Jahres 2012, und dessen angeblichen für die Menschheit und der Erde katastrophalen Folgen, nichts weiter als eine gute Geschäftsidee, die mit den Weltuntergangsängsten der Erdbevölkerung spielt und diese schamlos für skrupellose Geldmacherei ausnutzt.
Denn an den Weltuntergang wurde schon immer gern geglaubt, Tausend Male vorhergesagt, niemals eingetreten.
2012 wird überhaupt nichts, rein gar nichts passieren, außer, dass die windigen Buchverlage und deren Anhängsel (Autoren, elektronische Medien wie CD/DVD, Hörbücher etc.) sich neue ähnliche Felder suchen müssen. Ich denke sogar, dass diese Verlage sich darüber ärgern, dass 2012 schon in zwei Jahren stattfindet. Sie hatten daher nicht viel Zeit, etwas auf den Markt zu werfen.
Aber die Regale sind ja voll von diesen Schundbüchern, die alle ausnahmslos nichts aussagen und nichts belegen und nichts beweisen oder beweisen wollen.
Und wenn man sich zudem mal ansieht, dass der Maya-Kalender überhaupt nicht aufhört an dem angegeben Zeitpunkt, sondern es beginnt nur eine neue Zeitepoche im Sinne eben eines Kalenders... (und nicht eines Endpunktes einer Zivilisation) ...wird die Sache noch seltsamer und unglaubwürdiger.
Es ist, meine Güte, NUR ein Kalender!
Der 21.12.2012 ist also für die Maya so etwas wie ähnliches wie der 31.12.1999 für uns - alle Stellen des Kalenders ändern sich und zahlenmäßig beginnt eine neue Epoche. Mystisch ist daran noch lange nichts (und auch die Maya haben mit diesem Datum nicht wirklich den Weltuntergang in Verbindung gebracht).Aus:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/01/kein-weltuntergang-am-21-12-2012.phpUnd das ist ja noch nicht alles, zudem gibt es ja Neuberechnungen, nachdem das 2012 Datum falsch von uns gedeutet wurde, es passiert demnach erst 200 Jahre später, an der diese Kalenderepoche der Maya endet.
Ich habe jetzt viel geschrieben über das Jahr 2012, aber es musste meiner Meinung nach sein, da ja dieses Datum als Ausgangspunkt bzw. Auslöser der Threaderstellerin bezüglich ihrer "Systemwandel-Überlegungen" herhalten musste.
Man kann dem Mann der Threaderstellerin nur gratulieren, dass er hier nicht "mitmacht" und einen kühlen Kopf bewahrt... nicht einfach in einer Beziehung, sich von den dramatischen Überlegungen des Partner erfolgreich zu distanzieren, aber in diesem Fall sicherlich notwendig, sonst heben beide am 2012 ab, um ohne Fallschirm wieder hart landen zu müssen.