Mischpaare: Kultur = Grenze für Beziehung?

@collectivist

Was willste dann mit ner einheitlichen Kultur und einheitlichen Sprache? Das hat denkbar wenig mit Individualismus zu tun. Zumindest mit dem auf globaler Ebene.

@GilbMLRS
Also ist dir diese Kleinstaaterei lieber, mit ihren uneinheitlichen Gesetzen und Währungen? Dazu noch die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit. Es wäre doch besser, wenn alle die selbe Sprache sprechen würden.

@collectivist

Ich lern grad ne dritte Sprache und ganz ehrlich...manchmal isses besser, wenn ich so manchen nicht versteh. Mir reicht der Mist, der in Deutschland gelabert wird^^

Wäre ja beschissen....man fährt weit weg und es ist im Endeffekt wie zuhause...was gibts dann noch Neues zu entdecken, wenn alles gleich is? Wenn ich nach Tschechien fahr, dann rechne ich damit, dass ich zwar zur Not auch mit Deutsch durchkomme (zumindest im Westteil) allerdings macht es auch nen gewissen Reiz aus, wenn man nicht alles versteht und so seine Strategie finden muss, wie man sich durchwurschtelt....aber gut, nicht jeder mag Herausforderungen.

Klar, das ist deine Meinung. Wenn du drauf stehst, dann tu dir keinen Zwang an. Ich persönlich mag eine einheitliche, unkomplizierte Welt. Ohne Nationen und allerlei.

Was aber nicht heißt, dass ich keine ausländische Freundin tolerieren würde. Nur sollte sie ihre Sitten lieber Zuhause ohne mich praktizieren.

Nein, es hat überhaupt rein gar nichts zu bedeuten und es ist auch kein Aus für eine Beziehung, wenn sie sch aus unterschiedlichen Kulturen zusammen setzt.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Entweder man akzeptiert den Menschen so wie er eben ist, oder nicht, und der Partner genauso, wenn das nicht geht, dann geht gar nichts. Ansonsten hängt es von denjenigen selbst ab.

Es ist völlig unerheblich welcher Kultur, Religion, Abstammung oder sonstetwas jemand angehört. Entweder funkt es oder nicht. Und ob daraus eine Beziehung werden kann, hängt von jedem einzelnen selbst ab.

Also ich hab mehrere Freunde aus anderen Kulturkreisen und auch welche die mit Deutschen zusammen sind...
Ich war zwar eigentlich immer der Meinung das Kultur nicht zwingend ein Hinderniss sein muss,aber ich hab da lettens so eine Geschichte gehört...da hatte ich dann doch einige Diskussionen mit nem Türkischen Kollegen drüber...

Türkin ist mit Deutschen zusammen,will sich aber nicht mit dem Freund in der Stadt zeigen aus Angst man könnte die beiden sehen...das ist dem Deutschen natürlich sauer aufgestoßen denn und so denke ich auch, wenn ich mit jemanden zusammen bin dann bin ich mit dem zusammen und spiel da kein Versteckspiel...

Mein türkischer kumpel hingegen konnte das absolut nachvollziehen,mit der Begründung,das die sich nur mit dem sehen lassen darf,wenn die dann auch heiraten würden.

Allerdings ist das nicht zwangsläufig immer so...manche halten das eben so..andere sehen das lockerer oder überhaupt nicht so.

Ich glaube,ob die Kultur ein Hindernis für eine Beziehung darstellt liegt auch immer ein Stück weit daran wie die Partner ihre jeweilige Kultur auslegen.

@Fabiano

Deutsche, Araber, Russen, Mongolen, Nigerianer, Mexikaner, Amerikaner, Engländer, .... sind alles Menschen. Nur es gibt immer irgendwelche faschistische, antisemitische Erzkonservative, die fremden Kulturen gegenüber Hass verspüren. Ansonsten, siehe Deutschland, hier hat die Umsetzung eines Einheitsbreies hervorragend funktioniert. Nur noch die abgefuckten Rechtsradikalen hetzen gegen alles Fremde.

Genau ! Wir sind alle nur Menschen !

Und es ist letztlich völlig egal welchem Kulturkreis wir angehören. Gegen die Liebe ist eben noch kein Kraut gewachsen, nicht einmal der Kulturkreis...

@collectivist

Ich weiss nicht ob ich unsere Beziehung schon zu "Mischpaar" zählen kann. Aber manchmal kommt es da schon zu differenzen, weil ich anderst erzogen bin als er und andere Werte verfolge. Aber seit 4 Jahren klappt es ;-)

Ich denke für mich müsste vorallem die Lebensansicht stimmen, wenn jetzt jemand kA irgend ne Religion verfolgt und die genau besagt wie man zu leben hat und was man darf und was net dann würd ich wohl keine Beziehung mit diesem Mensch führen wollen

Das ist dann aber ein interreligiöses Problem und kein interkulturelles mehr !

Solche Probleme können auch plötzlich auftauchen, wenn jemand aus der gleichen Kultur seine Religion wechselt :D

@darkylein

Ein Kumpel von mir (Türke) ist mit einer Deutschen verheiratet und man mag es kaum glauben, sie ist immer noch eigenständig, trägt (jetzt) kein Kopftuch und hat immer noch einen eigenen Willen. ^^

Ist bestimmt nur eine Ausnahme ;)

Ich habe ein paar im bekanntenkreis, dass um eine eigene sprachkultur kämpft. Er ist ein kroate und sie eine libanesin. gestritten wurde in schlechten deutsch. ein streit löste sich fast immer im gelächter auf, weil keiner sich so richtig flüssig ausdrücken konnte. Vielleicht ist das auch ein positiver multikultinebeneffekt, wenn verbaler Streit an einer gewissen sprachbarriere scheitert.

Ich kenne nen Türken der früher ein schlimmer Finger gewesen sein soll, was seine Frauen betraf.
Halt die dominante Schiene und sich an Schwächere vergreifen etc.
Jetzt ist er mit ner Polin zusammen und sie haben ne kleine Tochter.
Der soll sich sehr zum positiven verändert haben. Die Frau lässt sich anscheinend nicht die Butter vom Brot nehmen.

@seven_of_nine
schön zu sehen, dass es dieses modell offenbar auch in der praxis gibt.

hierzu gab es schon mehrfach interessante überlegungen von fachleuten, die meinten, dass irgendwann die verbale schiene nicht mehr sehr fruchtbar ist, und man die probleme eher "nonverbal", sprich, mit hilfe von sex oder sonstwie in dieser art, zu lösen versuchen sollte. :)

seven_of_nine schrieb:Vielleicht ist das auch ein positiver multikultinebeneffekt,

würde in gewisser weise das hier stützen

@rockandroll

deren tochter spricht jedenfalls besser deutsch, als beide zusammen. wenn es zoff gibt (sie ist 13) kann man amüsiert sehen, wie sie mit den augen rollt und mal ihren vater oder mutter beim sprechen verbessert. sie ist übrigens christin, also ein religionsproblem gibt es nicht.

Ich glaub es gibt da schon krasse Probleme, wenn man allein schon überlegt nen Wessi und nen Ossi zusammen als Paar, das klappt ja schon oft net lange. Weil da eben schon die Kulturen anders sind und die Einstellung zu vielen Sachen problematisch sind.

Ich bin auch in einer "mischbeziehung"...ich urkainerin (mit 6 Jahren nach D.) und er Deutscher seit geburt.
Gibt ab und zu maol Zoff,wirds aber nicht als ungewöhnlcihv´viel, oder selten unsererherkunftbezüglich begründen

@Puschelhasi
diese probleme sind ja alles andere als neu, und früher sogar zwischen benachbarten dörfern nicht unüblich gewesen. wo diese "monokultivierung" aber teilweise hinführte, ist bestens bekannt. also solltem man angesichts dieser erfahrungen manchmal doch über seinen schatten zu sprigen bereit sein, und die "andersartigkeit" des partners als willkommene bereicherung des eigenen lebens begrüssen, sofern man selbst nicht allzuviel liebgewonnener verhaltensweisen im alltag aufgeben muss. klar. evolutionstechnis gesehen ist es sehr vorteilhaft, sich schnellstmöglich an neue lebensumstände anpassen zu können, wäre da nicht das noch gössere problem der masseträgheit, wovon gerade der mensch, als quasie "gewohnheitstier" manchmal etwas zu sehr betroffen ist. ;)

Ja, das dauert wohl noch bis die Ossis sich einigermassen an uns angespasst haben, man sagt ja das dauert so drei Generationen bis das dann normal ist.

Aber bei vielen von den jüngeren merkt man net mehr so krass, dass das Ossis sind. Das stimmt.

@rockandroll