Was würde passieren, wenn alles kostenlos wäre?

@yaacool
jepp, ein paradigmenwechsel. das ist es genau. klingt etwas nach raumschiff enterprise, wurde aber -wie es uns die serie lehrt- schon längst entsprechend durchdacht. :D es kommt nur noch auf die zustimmung aller an ..obs wirklich machbar ist, weiss ich nicht. käme wie gesagt auf einen versuch an.

Interessant wär es schon
Setzt eben nur voraus, dass die Menschen ihre Gier und ihren Egoismus ablegen.

@yaacool
nicht unbedingt. über irgendwas muss sich der mensch ja auch definieren, und gier + egoismus sind sozusagen die hauptantriebe dabei. nur ist es eben momentan das geld, worüber sich die meisten definieren, und weniger die gesellschaftliche wertung über den menschen. kennt man ja "haste was, biste was" unabhängig davon, was du wirklich bist. kannst also ein kriminelles und asoziales element hoch 3 sein, wenn du es dir "leisten" kannst.. und das ist momentan zu sehr im vordergrund, mmn.

würde man sich jedoch nach etwas anderem orientieren, nach wissen und kollektiv gieren und sein ego darin einbetten, sähe es womölich auch anders aus.

@rockandroll

Ja, stimmt.
Das System wäre dann wahrscheinlich auch nicht das Paradies, schließlich müsste man immer noch etwas dafür tun, wenn man etwas bekommen möchte und manche Menschen nehmen sich einfach was sie wollen.
Ich frag mich auch grade ob das in einer so großen Gesellschaft funktionieren kann.
In kleinen Dörfern oder so wäre das wahrscheinlich einfacher, aber in solchen großen gehe ich schon davon aus, dass hin und wieder der ein oder andere sich darauf ausruht, dass die anderen (es sind ja dann genug) schon dafür sorgen werden, dass alles funktioniert, aber das ist ja im Moment mit dem Geld auch nicht anders :D

@yaacool
..interessant wäre es allemal :)

@yaacool


"Oder wer seiner Aufgabe nicht nachgeht bekommt halt kein essen oder so"

Da lässt dann der Menschenfreund seine Menschenmaske fallen.

Klingt doch sehr nach Khmer Rouge und dem Genossen Pol Pot.
Dort bekam ein Stück Blumendraht oder eine Plastiktüte, wer nicht von morgens bis abends ackerte. War er privilegiert, gab es mit der Spitzhacke ein Zusatzloch im Kopf.

Ja, so geht es, wenn sich soziale Utopien mit Gewalt Bahn brechen.

Dann doch lieber mein Geld auf der Bank Zinsen tragen lassen. Ich bin nämlich mit der Anzahl von Löchern in meinem Kopf zufrieden.

@Doors

Nah, doch nicht gleich so hart.
Ich wollte damit einfach sagen, dass ich denke, dass es dann welche gibt, die nichts tun wenn andere für Nahrung usw arbeiten und es dann unter ALLEN gleichmässig aufgeteilt wird.
Würden die, die sich so einen abrackern doch auch irgendwann nicht mehr einsehen?
Also muss man irgendwie für einen Antrieb sorgen. Wer mitarbeitet wird belohnt, wer sich auf der Arbeit der anderen ausruht eben nicht.

@yaacool

Und mit was wird der, der mitarbeitet, belohnt? Mehr Geld ist ja nicht. Mehr Essen? Mehr Freizeit? Mehr Wein, Weib und Gesang?

Aber wo bliebe dann da die Gerechtigkeit?

@yaacool
gerade um das belohnungssystem gehst halt hier. wie gesagt, in dem letzten szenario ging es darum, dass futter und logie kostenfrei sind, wer aber wegen mir noch ne plasy und nen 50" bildschirm haben will, der müsste entsprechend dafür hinlangen, und sich das erarbeiten.. wie auch immer. das wäre eben die abgemilderte form des "kapitalistischen leistungsdrucks" man will ja auch nicht zu sehr in utopieen versinken, um dann nicht mehr aus eigener kraft rausfinden zu können, wie es uns die ddr gezeigt hat. :)

@Doors

Na der muss halt nicht hunger, hat ein Dach überm Kopf usw :D
Reicht das nicht?
Wenn er besonders gut arbeitet erntet er außerdem Ansehen bei den anderen, so kann er dann auch ein "besseres" Weiblein bekommen :D

@Doors

Doors schrieb:Und mit was wird der, der mitarbeitet, belohnt? Mehr Geld ist ja nicht. Mehr Essen? Mehr Freizeit? Mehr Wein, Weib und Gesang?

mit der gewissheit ein erfülltes und integres leben leben zu dürfen, ohne sich der knechtschaft aussetzen zu müssen ;)

@yaacool

Also doch: Wer arbeitet, der muss nicht hungern - wer nicht arbeitet, der muss hungern.
Wer arbeitet, der hat ein Dach überm Kopf, wer nicht arbeitet, der erfriert im Winter auf der Parkbank.
Wer besonders fleissig ist, bekommt nicht mehr Geld, sondern eine Auszeichnung, "Held der Arbeit", wie es einst im Osten hiess, "Mitarbeiter des Monats", wie es heute bei McDonalds heisst.

Boah, klingt das revolutionär!

Kurz und gut: Alte Scheisse in neuen Jauchegruben.

@Doors

Na das System wie wir es heute haben besteht ja auch nicht grundlos ;)
Es ist ja doch nur ein Gedankenspiel :)

@rockandroll

Der, der nicht arbeitet und sich von den anderen durchfüttern lässt, setzt sich auch nicht der Knechtschaft (der Mitarbeit) aus und hat mit Gewsissheit ein erfülltes Leben. Bekanntlich kann man sich mit Arbeit den ganzen Tag versauen.

@yaacool

Diese "Gedankenspiele" sind so alt wie die Menschheit und offenbar ziemlich erfolglos, da sie sich im Gegensatz zum Raubtierkapitalismus nicht durchsetzen konnten. Offenbar entspricht Ausplündern, Ausbeuten, Raffen, Rauben und Morden eher dem menschlichen Naturell als alle Alternativen von Jesus bis Marx.

@Doors
am besten du liest dir den dialog der letzten beiden seiten durch, bevor du weiter dazu was sagst. :D ..scheint mir irgendwie aus dem zusammenhang gerissen, dein einwand eben.

Die Menschen würden noch mehr Habgierig werden, als sie es ohnehin schon sind

@Doors

Doors schrieb:Diese "Gedankenspiele" sind so alt wie die Menschheit und offenbar ziemlich erfolglos, da sie sich im Gegensatz zum Raubtierkapitalismus nicht durchsetzen konnten. Offenbar entspricht Ausplündern, Ausbeuten, Raffen, Rauben und Morden eher dem menschlichen Naturell als alle Alternativen von Jesus bis Marx.

aber dem kann ich soweit zustimmen. nur würde ich es trotzdem in eine art "zeitabhängikeit" setzen. es gibt wohl eine zeit zu raffen, und eine zum teilen. ob das system hier erkennt, welche welche ist, weiss ich nicht. jedoch wurde mmn bis jetzt wieder genug gerafft.

@Doors

Was wohl auch der Grund dafür war warum mir das zuerst beschriebene Szenario auch zuerst einfiel :D
Ich glaube ja selbst nicht an die oh so soziale Menschlichkeit.

Also dann doch die Geschichte mit den Bauern :D

yaacool schrieb:Ich glaube ja selbst nicht an die oh so soziale Menschlichkeit.

Schade eigentlich. Das ist ein Problem der heutigen Gesellschaft. Es gibt zu viele, die nicht an sich und den Menschen glauben.