Ereignisse aus der Vergangenheit und ihr Einfluss auf unser heutiges Leben

@schmitz

Ich denke man sollte seinen Fokus da nicht ZU sehr auf Kriegsverbrechen lenken.

Ich zitiere den Threadersteller:

Dr.Manhattan schrieb:hätte herr X im 18 ten jahrhundert kein schuhgeschäft , sondern ein eisenwahrenladen aufgemacht , dann wären wir jetzt alle nicht hier - ich glaub das nennt man den schmetterlingseffekt - und was ist dann erst bei so grossen dingen wie denen , die ich im Titel nannte .

Es sind auch die kleinen Dinge, die wichtig für die menschliche Entwicklung waren, catdog.

Wobei ich ganz offen gestehen muss: diese "was wäre wenn" Spielchen und Gedankengänge, sind mir einen tick zu utopisch.

meteora schrieb: Haette Hitler damals nicht fast alle Romas ausgerottet, waere Europa heute doch eigentlich fast von Sintis unterwanderd. Also koennte es doch auch sein, dass wir ohne Hitler fast alle Romas waeren

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. So was heftiges hab ich schon lange nicht mehr gelesen.


Zum Thema:

Nein, für Millionen Tote bin ich nicht dankbar. Das es anders wäre liegt auf der Hand. Hier aber Vorteile für einen selbst ect auszumachen, überlasse ich lieber anderen.

Geschmacklos

@Merlina
Gleich nachdem man "Hitler dankbar sein könnte, nicht als Roma geboren worden zu sein^^", kann ich mit dem Schmetterlingseffekt, der sich übrigens chaostheoretisch eher auf Verknüpfungen in der Natur bezieht, wenig anfangen. ;)

Kausalitäten gibt es immer und an jedem neuen Tag, jeder Schritt, jede Handlung verzweigt sich unendlich oft. Darüber lässt sich prima philosophieren, aber am Ende bedeutet eben Erfahrung Entwicklung, sollte zumindest so sein. Die Überschrift des Threads ist für eine offen philosophische Diskussion dann allerdings eher schlecht gewählt.

@insideman

Wenn du schon zitierst, dann solltest du den vollständigen Beitrag zitieren.
(Das ist kein privates Gespräch, sondern eine Aufforderung, die Zitatfunktion richtig zu benutzen)

Danke

@meteora

meteora schrieb: Also ich hab das jetzt nochmals ueberdacht und bin da zu einem Entschluss gekommen, dass wir teilweise doch dankbar sein sollen. Es soll jetzt wirklich NICHT rassistisch wirken. Vielleicht kommt es so rueber, aber ich sehe es rein sachlich.
Haette Hitler damals nicht fast alle Romas ausgerottet, waere Europa heute doch eigentlich fast von Sintis unterwanderd. Also koennte es doch auch sein, dass wir ohne Hitler fast alle Romas waeren. Ich frage mich wirklich, wie die Situation ohne den die Verfolgung der Roma und Sinti aussehen wuerde. Es ist jetzt wirklich nicht rasisstisch gemeint, bitte nicht falsch verstehen.

Ich wollte dir eigentlich ersparen dass hier sogar nochmal steht dass du meinst wir sollten DANKBAR sein.

Aber was solls.

@schmitz

Du kannst deinen Zynismus gerne stecken lassen und dich stattdessen mit der wirklichen Philosophie des Butterfly Effekts auseinander setzen. :engel: Vielleicht zusammen mit Insideman? Dem täte das auch mal ganz gut.


Wem diese Gedankenspiele schwer fallen, der ist herzlich eingeladen, sich an anderen Themen zu beteiligen.



Mich würde auch mal interessieren, was @Dr.Manhattan mittlerweile dazu sagt.
Nehmen wir mal an, du hättest den Titel anders gewählt. Wären wir dann jetzt auch an dieser Stelle, an der wir gerade sind, oder wäre der Thread schon im Nirvana?

Fragen über Fragen.

@insideman

insideman schrieb:Ich wollte dir eigentlich ersparen dass hier sogar nochmal steht dass du meinst wir sollten DANKBAR sein.

Aber was solls.

Zu gutmütig von dir. Soviel Rücksicht auf andere.

Er soll ruhig noch mal lesen, welchen Unsinn er da von sich gegeben hat.
Ich glaub das weiß er auch selbst. Meinst du nicht?

@Merlina
Welcher Zynismus? Es steht so da, wie es zitiert wurde.

Ich habe lediglich einen Denkanstoß geben wollen woran es liegen könnte, dass das Thema hier schon auf Seite 1 mit dererlei "Brisanzen" geschmückt ist und meinen Senf zum Topic gegeben, mehr nicht, wenn´s denn genehm ist. :)

Dr.Manhattan schrieb:sollten wir nicht allen taten und untaten der vergangenheit dankbar sein ?

Wir sollten dafür dankbar sein, dass wir genug Lebensmittel haben, dass wir in einem freien Land leben und dass wir hier in Frieden leben dürfen. All diese Dinge sind ein hohes Gut, da in der Vergangenheit und Gegenwart (In anderen Ländern) viele Menschen unter diesen angesprochenen Dingen gelitten haben.

Man sollte dankbar sein; aber lediglich für die guten Taten, die Menschen vollbracht haben, nicht für Unrecht und Leid, Krieg und Unmenschlichkeit.

@schmitz

Natürlich. :) Wenn wir dich hier nicht hätten.
Wäre ja auch mal ein interessanter Gedankengang, zum Thema Butterfly Effekt.

Was wäre wenn es diesen und jenen Allmy User nicht gäbe......


Aber ich will ja nicht zum Spam verleiten und warte stattdessen auf eine Antwort des TEs.

Aldaris schrieb:Man sollte dankbar sein; aber lediglich für die guten Taten, die Menschen vollbracht haben, nicht für Unrecht und Leid, Krieg und Unmenschlichkeit.

Ja, das sehe ich auch so, dem schließe ich mich gerne an.

@Merlina
So wie ich das sehe, habe ich mich hier bereits sehr gehaltvoll zum Thema eingebracht, habe Fragen gestellt und habe auch eine mögliche Richtung, die ja bis jetzt nun noch nicht so ganz klar zu sein scheint, hinzugefügt, somit also zur weiteren Diskussion angeregt. Schade, dass Du dies überlesen zu haben scheinst. ;)

Kann es sein, dass sich hier einige um Kopf und Kragen reden? Heikles Thema finde ich...
Ohne die Verbrechen der Vergangenheit wäre das Heute nicht so wie es ist. Traurig aber leider wahr.

@schmitz

Ganz und gar nicht. Wie immer sehr gehaltvoll und anregend.
Danke dafür.

Wenn man diese Fragestellung allerdings anders beleuchtet, kann man indirekt davon sprechen, dass man in gewisser Art und Weise dankbar dafür sein könnte, dass man im Hier und Jetzt dieses Luxusleben führen darf (Es ist im Vergleich zu anderen Nationen ein Luxusleben) und das nur, weil irgendwer in der Vergangenheit Mist gebaut hat. Trotzdem sehr müßig und kritisch, da man z.B. sagen könnte: (Im Umkehrschluss)

Hätte Deutschland den Krieg gewonnen, wäre ich heute reich, es würde mir also noch besser gehen. Bitte nicht missverstehen.

Ein Afrikaner, der nicht mal sauberes Trinkwasser hat, würde sich vllt. wünschen, dass der weiße Mann zu Kolonialzeiten mehr getan hätte, damit die Infrastruktur dort heute besser funktionieren würde und die Menschen dort nicht am Hungertod sterben. Zum Preis der Sklaverei zur damaligen Zeit.

Des einen Freud ist des anderen Leid und des einen Leid ist des anderen Freud.

Wenn man aber den Kausalzusammenhang herstellen will zwischen einer schlechten Tat in der Vergangenheit (Weltkriege, Genozid etc.) und dem heutigen (guten) Leben, dann kann ich nur sagen, dass das für mich persönlich nicht akzaptierbar ist. Dankbar kann man sein, aber nicht für die schlechten Taten, auch wenn sie u.U. dazu geführt haben, dass wir heute so gut leben.

Hätte, würde, könnte.

@Merlina

mehr fällt mir dazu iwie nicht ein :D

ich finde nur , man vergisst diesen gedanken immer - und es ist net so leicht zu verkraften
würd ich mein leben opfern um den holocaust zu verhindern ? - aber natürlich - aber bin ich froh dass er stattgefunden hat , so dass ich lebe - hmmm ich weiß nicht , was ich darauf antworten soll - entweder bin ich ein heuchler oder ein arschloch

Dr.Manhattan schrieb: und es ist net so leicht zu verkraften
würd ich mein leben opfern um den holocaust zu verhindern ? - aber natürlich - aber bin ich froh dass er stattgefunden hat , so dass ich lebe - hmmm ich weiß nicht , was ich darauf antworten soll -

Wie kommst du darauf dass du ohne dem Holocaust nicht leben würdest?

@insideman

na weil dann mit tausendfacher wahrescheinlichkeit neimals mein papa meinem mama flachgelegt hätte , wenn es die beiden denn überhaupt gäbe - ganz zu schweigen von noch länger zurückliegenden sachen wie die kreuzzüge oder die türkenbelagerung

@Dr.Manhattan


ich wusste nicht dass das vermeiden vom Holocaust, das Leben deiner Eltern gefährdet hätte.

@insideman

ja weils dir an hirnschmalz fehlt :D

nichts für ungut ;)