Menschenhandel, Zwangsprostitution - warum?

@ DieSache

Doch sicher, das glaube ich gerne. Ich denke dies hat aber was mit der allgemeinen Einstellung zur Sexualität zu tun, ob einem dies leichter fällt oder weniger.

Für wen Sex was sehr Intimes ist, der hat sicherlich nicht die richtige Vorraussetzung für den Job. Und zumindest freiwillige Prostituierte sollten dann aussteigen, auch wenn der Lebensstandard sinkt.

Und Respekt für Deine Offenheit - unter dem Aspekt werde ich mir nachher mal Deine ANtowrten noch genauer durchlesen, und natürlich wird dann auch die Emotionalität klarer.

ich hoffe, das Dein Forennickname nicht aus der Zeit herrührte, weil Du dich als ebensolches behandelt gefühlt hast.

@cejar

um ehrlich zu sein, der Sex war es nicht, viel eher der Umstand welchen Eindruck man von Männern erhält, wie die mit einem umgehen und was als selbstverständlich ansehen!

@cejar

wenn du wüsstest was da teils für Männer bei mir aufschlugen von denen ich auch viele dann doch abgelehnt hatte, weil deren Hygiene extrem zu wünschen übrig lies, oder sie Sex ohne Gummi wollten!

@DieSache
Naja ist ja schliesslich auch eine Dienstleistung, wenn ich den Klempner hole sehe ich es auch als selbstverständlich an, dass er in Scheisse fassen muss. In jedem Beruf stellt man seinen Körper mehr oder weniger zur Verfügung.
Aber eigentlich gehts doch um die echten Zwangsprostituierten, es ist ziemlich seltsam dass es diese noch im Sexsektor gibt.

Edit: Da hat man immer noch die Möglichkeit abzulehnen ;)

@cassiopeia88

seltsam ist das nicht, wenn man weiß was diese Ringe an Umsätzen mit den Frauen machen!

Vorweg: Prostitution ist ein recht emotionales Thema, weil da sehr viele moralische Aspekte ein Rolle spielen. Dennoch wäre es ziehlführend, sachlich zu bleiben und die Prostitution im Lichte einer anderen - weniger moralisch belasteten - Dienstleistung zu betrachten.

DieSache schrieb:seltsam ist das nicht, wenn man weiß was diese Ringe an Umsätzen mit den Frauen machen!

Vermutlich sind die Gewinne der Betreiber, gemessen am Einkommen der Prostituierten - hoch. Die Frage ist, ob einen das ebenso stören würde, wenn in einem sehr gut gehenden Handwerksbetrieb der Schreiner 30 EUR die Stunde verdient, der Inhaber aber 100.000 im Monat.

Ich denke, man kann lediglich von Zwang sprechen, wenn die Frauen erstens mit Gewalt oder mit deren Androhung dazu gebracht werden, sich zu prostituieren oder auch nur bestimmte Freier nicht abzulehnen. Und zweitens, wenn sie in eine wirtschaftlich derart gestaltete Situation gebracht werden, dass sie realistisch betrachtet, sich prostituieren müssen, um nicht zu verhungern (überspitzt formuliert).

@cejar

cejar schrieb:es sind sicherlich die wenigsten Leute die aus Spaß am Sex arbeiten - aber ich kenne auch kaum einen Fließbandarbeiter der aus Liebe zur Monotonie arbeitet.

Sehr richtig. Die Huren arbeiten allein des Geldes wegen, nicht weil sie den Sex mit Freiern so geil finden.

@DieSache
Hast du als Prostituierte gearbeitet?

@kravmaga

ja über einige Jahre zum einen "Selbstständig" und zum anderen in Terminwohnungen und Clubs, daher weiß ich von Umständen die dem Freier verborgen bleiben!

@DieSache
Aus deiner Erfahrung heraus: Würdest Du sagen, dass man in dem "Gewerbe" sich eher genötigt fühlt, den nächsten Freier zu bedienen?

Lol sorry aber hier erkennt man gleich die wo wahrscheinlich selbst regelmäßig in den Puff gehen.
Die reden die Sache wieder Schön, um selber kein schlechtes gewissen zu haben.

Die Wenigsten werden diesen Beruf wirklich nur aus spass machen die meisten weil sie das Geld brauchen und ein noch viel zu großer Rest weil sie gezwungen werden.

Was glaubt ihr warum zb die Femmen oder auch andere Institutionen dagegen Kämpfen weil es angeblich nur so ein kleiner Bruchteil ist?

@DieSache

wenn du wüsstest was da teils für Männer bei mir aufschlugen von denen ich auch viele dann doch abgelehnt hatte, weil deren Hygiene extrem zu wünschen übrig lies, oder sie Sex ohne Gummi wollten...um ehrlich zu sein, der Sex war es nicht, viel eher der Umstand welchen Eindruck man von Männern erhält, wie die mit einem umgehen und was als selbstverständlich ansehen!

Normalerweise gibts in jedem Haus Duschen. Sex ohne Kondom kann jede ablehnen.Jeder Job hat positive und negative Seiten. Der Eindruck von Männern mag auch für eine Hotelangestellte oder Serviererin neagtiv sein. Bei jeder Dienstleistung ist es üblich, dass der bestimmt, der bezahlt.

@kleinundgrün

kommt drauf an, es gibt manche Häuser in denen durchaus ein Zwang erzeugt wird. Hatte das z.B. in einem Fall wo ich mich vorstellte und gesagt bekam, dass ich gut verdienen könne, wenn ich auf gewisse Dinge verzichten würde und nicht so wählerisch wäre was die Herren betrifft. Ging dann und habe mich gegen dieses Etablissement entschieden!

was zur freiwilgkeit, es gibt durchaus frauen die das freiwilig machen, die machen das zwar nicht aus lauter freude weils so schön ist mit hunderten von typen zu Fi... aber alternativen wären da um einen anderen beruf zu machen.

ich hatte mal eine bekannte die sagte ganz offen das sie ne zeitlang als prostituierte arbeitete wegen der kohle.
die verdiente so um 50000 euro in drei monaten, klar die arbeitete auch nicht auf dem strassenstrich sondern eher im bereich escort.

zwei andere die ich auch kannte kamen ganz bewusst aus brasilien hierher um kohle zu machen und danach wieder zurückzugehen. die eine hat jetzt ihr eigenes geschäft in brasilien, die andere blieb hier und arbeitet jetzt ganz normal.

und um mal was zum sextourismus zu sagen, was den männern thailand und südamerika ist, ist den frauen agypten, tunesien und teile von afrika.
ich war vor ein paar jahren in agypten und was ich da gesehen hab spricht für sich....

meiner meinung nach muss prostitution legal sein, mit gewerblicher anmeldung, steuern bezahlen und dem ganzen was zu einem beruf dazugehört, dann wäre es auch viel schwieriger menschen zur prostitution zu zwingen.

und damits keine missverständnisse gibt, ich bin ganz klar und entschieden gegen menschenhandel und zwangsprostitution!

DieSache schrieb:um ehrlich zu sein, der Sex war es nicht, viel eher der Umstand welchen Eindruck man von Männern erhält, wie die mit einem umgehen und was als selbstverständlich ansehen!

ich denke das ist natürlich ein Problem - was glaub ich grade diesem Halbwertsding entspringt. Wenn man eine Prostituierte als Dienstleister auf Augenhöhe warnehmen kann, dann würde es das so nicht geben. Da aber Prostitution immer noch in der Schmuddelecke steht, benehmen sich meine Geschlechtsgenossen leider oft auch ziemlich daneben.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich war noch nie bei einer Prostituierten, aber witzigerweise wurde da der Sex nebensächlich weil wir mehr gequatscht haben :)

kravmaga schrieb:Bei jeder Dienstleistung ist es üblich, dass der bestimmt, der bezahlt.

das ist falsch. Zum Glück kann jeder Dienstleister seinen Dienst auch verweigern.

@cejar

hatte ich auch öfter, dass plötzlich aus diesem Dienstleistungsvorhaben schon fast eine therapeutische Sitzung für den Herren wurde, der mir vieles über sein Privatleben erzählte und der eigendliche Akt in den Hintergrund rückte, nicht jeder Freier ist ein Unmensch ;)

@DieSache

DieSache schrieb:kommt drauf an, es gibt manche Häuser in denen durchaus ein Zwang erzeugt wird. Hatte das z.B. in einem Fall wo ich mich vorstellte und gesagt bekam, dass ich gut verdienen könne, wenn ich auf gewisse Dinge verzichten würde und nicht so wählerisch wäre was die Herren betrifft. Ging dann und habe mich gegen dieses Etablissement entschieden!

Wenn das schon als Zwang angesehen wird, ist jede Angestellte einem Zwang ausgesetzt.

@cejar
Da hast Du recht. Der Umstand, dass Prostitution noch immer mit der Halbwelt eng verknüft wird, trägt nicht dazu bei, dass es als ehrliche Dienstleistung gesehen wird, bei der jedes Angebot auch abgelehnt werden kann und der Freier im Zweifel rausgeworfen wird.

Allerdings ist es emotional betrachtet schon ein Unterschied, ob ich mich in einem Frisörsalon daneben benehme oder ob ich quasi mit herunter gelassenen Hosen rausfliege. Das ist für eine Frau sicher keine ungefährliche Situation, wenn sie sexuelle Hoffnungen zerstört.

@kravmaga

wärst du dabei gewesen wie da erklärt wurde wie dort gearbeitet werden soll, würdest du denke ich verstehen warum das eher als Zwang empfunden wurde!