Seid Ihr schon mal auf einer Beerdigung gewesen?

@lateral
also ich kenns nicht das man da noch ne pers. Einladung hat, da geht man nach der Beerdigung hin, obs nun 200 sind oder 3, wer will geht noch mit.

@lateral
@darkylein
Manchmal steht es auch in der Zeitung, wenn eine Todesanzeige aufgegeben wurde. Ganz am Schluß heißt es dann: "Nach der Beisetzung bitten wir noch zur Kaffeetafel in das Restaurant "Allmystery" am Friedhof Seelenruh..." (Beispiel). ;)
Oder auf den Einladungskarten, die persönlich adressiert an Freunde, Bekannte und Verwandte geschickt werden. Wenn dann der eine oder die andere darüber hinaus erscheint, welche/r auf anderem Wege von der Beerdigung erfahren hat, kann man ihn/sie ja immer noch fragen ob Zeit ist, an dem Beisammensein teilzunehmen. Kommt nach meiner Erinnerung z.B. vor, wenn einzelne Mitarbeiter von Kliniken oder Altenheimen in denen der/die Verstorbene zuletzt lebte, aber den Hinterbliebenen namentlich nicht bekannt sind...

Habe eine interessante, weitgehend objektive Seite zum Thema Beerdigung usw. gefunden:
http://www.zuspruch.de/channel (Archiv-Version vom 03.09.2011)

@Bernard

Das sind dann solche Beerdigungsfeiern, die wie Feten ablaufen:


Sag mal, kennst Du hier einen von den Leuten?

Nö, keinen - und ich bin der Gastgeber.


Wobei der "Gastgeber" bei Beerdigungen ohnehin keinen mehr kennt.

Auch schon auf mehreren gewesen.. das Kirchengedüdel nervt etwas.. Aber jut, sollte jedem selber überlassen sein, wie er Abschied von einem Menschen nimmt.

Erst diesen Montag.
Die erste wirkliche Beerdigung, bei dem es bei mir um einen Freund ging und nicht um Familienangehoerige.
Wirklich sehr traurige Angelegenheit...aber es waren sehr viele Menschen dort.
Er hatte sich erhaengt im Alter von 41.

leider ja.
zum einen meine großeltern, aber da ich damals noch sehr jung war hab ich kaum noch eine erinnerung daran.
zum anderen mein damaligen freund, der mit 25 durch einen autounfall starb. das war bis jetzt auch das schlimmste erlebnis in meinem leben und ist auch kaum in worte zu fassen, wenn einer der wichtigste menschen von jetzt auf gleich aus dem leben gerissen wird. darauf kann man sich nicht vorbereiten, egal wie sehr man sich mit dem thema sterben und tod beschäftigt.

Mal abgesehen davon daß -realistisch gesehen- ab 70 sowieso mit täglichem Ableben gerechnet werden muß -gleich, ob nun jemand "fit wie´n Turnschuh" oder malad daher kommt- sind plötzliche Todesfälle und die damit verbundenen Beerdigungen immer mit besonderer Tragik und Dramatik verbunden. Gleich, ob nun aus eigenem Willen geschehen oder durch einen schlimmen Unfall hervorgerufen.
Sicher, für die nächsten Angehörigen, Freunde und Bekannte ist auch eine "Erlösung" nach der ja häufig zu lesenden "langen, schweren Krankheit" traurig -gleich ob jung, ob alt- aber es ist doch die "bessere" Möglichkeit, über einen größeren Zeitraum vom noch lebenden Menschen Abschied zu nehmen.

noch nie

@Muckymuh
Als Engellein? Ich dachte, da gehört das zum Berufsalltag - von wegen "abholen" und so... ;)

heute war ich erst wieder auf einer...

und ich fand es wirklich merkwürdig.
Die Atmosphäre war seltsam, die Urne stand in der Kapelle und alle scharrten sich um sie herrum.
Ich dachte eigentlich das jeden Moment der Priester kommen müsste, um ne kleine o. große Rede zu halten,... aber nee, es kam nach 15 Min. der Urnenträger, nahm die Urne und lief mit ihr (und uns im Schlepptau) zum Grab...

Er lies sie runter, brubbelte was vor sich hin und verschwand...

Sowas hatte ich noch nie erlebt und ich war schon auf einigen Beerdigungen.

@Goby

Goby schrieb:aber nee, es kam nach 15 Min. der Urnenträger, nahm die Urne und lief mit ihr (und uns im Schlepptau) zum Grab...

So ähnlich einfach war es bei meiner Mutti auch - war aber ihr eigener Wunsch, sie wollte es schlicht und ohne jegliche peinliche Reden vom wem auch immer.
Dafür hatte sie ein Meer von Blumen ...

@Thalassa
Das Meer von Blumen hat auch gefehlt... und wir wussten alle, das dies nicht sein letzter Wunsch war. Die Beerdigung wurde sogar um eine Woche verlegt weil im letzten Moment entschieden wurde (von den Angehörigen), das es ne richtige, schöne und angemessene Beisetzung sein sollte...

ich war wirklich entsetzt :(

Bei der ersten, auf der ich war, haben wir einen Klassenkameraden zu Grabe getragen.
Er starb bei einem Verkehrsunfall und war gerade mal 17.
Ich war einer der Sargträger. Außer an diesen Umstand erinnere ich mich eigentlich nur noch an die Musik, die bei der Beisetzung gespielt wurde, obwohl damals auch eine Menge (in meinen Ohren sinnlose) Worte verloren wurden.

Seitdem gab es noch mehrere Beerdigungen, auch von engen Verwandten, aber keine ging mir so nahe wie die erste, die mir auf brutale Weise unsere Vergänglichkeit vor Augen führte.

Die letzte wird meine eigene sein, auf der dann hoffentlich die Musik gespielt wird, die ich eigens für diesen Zweck ausgesucht, auf CD gebrannt und entsprechend gekennzeichnet habe.
Letzter Titel dieser CD: "What a Wonderful World" von Louis Armstrong.


Ja, dieses Thema ist das einzige, bei dem ich mir ein gewisses Maß an Sentimentalität erlaube ;)

Bisher musste ich zum Glück nur eine Beerdigung miterleben. Leider war das doch eine sehr dramatische Angelegenheit und die Wunden sind auch heute nach gut 2 Jahren nicht wirklich verheilt. Jedesmal wenn ich auf dem Friedhof bin kommen die Bilder von diesem Tag wieder hoch. Bis dahin wirkte alles auf mich wie ein schlechter Scherz und ich erwartete so halb, dass die betreffende Person jederzeit hinter irgendeinem Busch hervorspringt mit den Worten:"Hab ich dich drangekriegt!"

Am Tag der Beerdigung wurde mir dann endlich bewusst: "Das war kein Scherz. Wenn dann erlaubt sich das Leben einen Scherz mit mir!" Ich weiß noch wie mir morgens kotzübel war. Bei der Beerdigung selbst kam ich mit guter Laune an. In mir drinne funktionierte wirklich gar nichts mehr wie es sollte. Erst freute ich mich einfach nur all die Leute zu sehen, die ich doch schon länger nicht mehr gesehen habe. Dann als die Trauaerfeier begann wich diese gute Laune natürlich. Eine Art Verzweiflung machte sich breit und wich nicht mehr von mir.
Ich weiß nicht mehr was für Worte gewechselt wurden und was der Priester so erzählt hat. Damals fand ich jedenfalls, dass es gute Worte waren. Irgendwie war ich den Rest der Zeremonie nur noch halb anwesend und wie in einem Schockzustand.

Auch wenn ich kaum noch im Stande war irgendetwas zu tun bin ich sehr froh, dass ich noch mit zum Leichenschmaus gegangen bin. Hier war deutlich zu spüren, dass das Leben trotzdem weitergeht (nunja zumindest für die Meisten von uns). Vor Allem wie tapfer sich die Familienmitglieder hielten hat mir imponiert. Es herrschte sogar eine recht gute Stimmung. Man mag meinen, dass das irgendwie unpassend sei aber der Meinung bin ich nicht. Genau das war der richtige Weg dieser Person zu gedenken.

Ich kann zwar nicht beurteilen wie es normalerweise ist wenn jemand verstirbt doch wenn mit 20 Jahren die Nachricht kommt, dass eine gute Freundin (die eben so alt war) einfach so verstirbt wirkt das erstmal absolut absurd. So etwas kann einfach nicht sein, meint man.

Erst so langsam wird mir klar, dass der Tod zu unser aller Leben dazu gehört. Da macht es absolut keinen Unterschied ob man 10, 20 oder 80 Jahre alt ist. Er ist stets an unserer Seite und wartet auf den entsprechenden Tag. Wir können ihn nicht einfach ablegen. Das geht nunmal nicht.

Auch wenn ich absolut nicht religiös bin und es oft die religiösen Menschen etwas belächle bleibt mir zu diesen Geschehnissen nur zu sagen: "Gottes Wege sind unergründlich!"

Ausgangsfrage: Ja.

jup auf 7 um genau zu sein.

ja, sogar auf drei

Ich frage mich auch gerade wo da das besondere bei ist.
Man hat Verwandschaft. Menschen sterben. Je nach Bedeutung nimmt man an der Beerdigung teil.
Jo....

Fertig.

Ich war noch nie bei einer scheiss Beerdigung. Wo Menschen -- beerdigt werden. Aber das verleiht wohl Tiefe wenn man jemanden beerdigt hat. Also um die Frage zu beantworten, Nein. Aber ich kenn Menschen die andere beerdigt haben. die haben eine scheiss-wut auf alles.

Also um nochmals darauf zu antworten, ich kann darauf verzichten - danke, weiter.

@DeadPoet

... und wieso genau musst du dich jetzt hier so echauffieren...?