Rassistische Doku

moric schrieb:Außerdem... ihnen zu unterstellen, sie würden sich nicht weiter entwickeln, finde ich schon ganz schön anmaßend... nur weil sie jedes Jahr keinen neuen Intel-Prozessor auf den Markt werfen, oder was?

Nein, weil sie kein iPad haben. :D

Im Ernst, diese Menschen leben doch heute mit Sicherheit genauso wie vor 2000 Jahren. Mit kleinen Unterschieden vielleicht.

Und die Doku lief gestern nachts, zu meinem Fehler nicht auf Arte oder Phoenix, sondern auf EinsFestival.

GrandOldParty schrieb:keine Medikamente,

hm,warum plündern die pharmariesen dann die Urwälder?,Aus dem Urwald,da holt der westen sich die medikamente

da schlägt doch das imperialistische turbokapitalisten-herz höher: indigene naturvölker als potentielle märkte. was fällt diesen gottverlassenen, hinterwäldlerischen, rückständigen primitivlingen eigentlich ein kein domestos oder ipod zu verwenden!? unglaublich sowas. außerdem blockieren sie das wertvolle holz, das um sie herum nur darauf wartet gerodet zu werden...

*grummel*

der kam doch letztens, wenn ma ein im tee hat sieht der scho aus wie doku.

Wikipedia: Die Götter müssen verrückt sein

@brausud

daran hab ich auch schon gedacht :D

andreasko schrieb:hm,warum plündern die pharmariesen dann die Urwälder?,Aus dem Urwald,da holt der westen sich die medikamente

Nein, der Westen holt sich aus dem Urwald nicht die Medikamente, er holt sich höchstens einige Zutaten für die Medikamente. Medikamente werden in hoch technisierten Labors entwickelt, die wachsen nicht auf Bäumen. Auch nicht im Urwald.

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Im Ernst, diese Menschen leben doch heute mit Sicherheit genauso wie vor 2000 Jahren. Mit kleinen Unterschieden vielleicht.

Bei Elminsters Bart, du hast gestern eine Doku gesehen und hälst dich jetzt für einen Experten, oder was?

Du hast doch überhaupt keine Ahnung, so wie ich, wie das Volk dort seit Jahrhunderten lebt? Da musst du schon dich richtig einlesen oder selber Völkerforschung betreiben.

Was willst du eigentlich?

Ich finde es geradezu heuchlerisch im Eingangspost zu schreiben, man solle doch bedenken, dass es sich hier um Menschen handelt und keine Tiere und dann in den Folgeposts den Kulturkreisen das Recht auf Selbstbestimmung und das Anrecht ihres eigenen Kulturgutes abzusprechen.

Denn nichts anderes wäre das... es wäre ein Aufzwingen einer fremden Kultur...

Wie gesagt, wenn die Menschen in Not geraten, eine totbringende Seuche sich ausbreiten würde, beispielsweise, die alle hinrafft... dann finde ich schon, dass wir eingreifen sollten... aber auch da behutsam.

Wir müssen doch mal aus den Fehlern unserer Vergangenheit lernen, meine Güte! Und... meine Meinung ist, dass wir das auch tun... eine Doku, die nur aufklärenden Charakter hat, ist so ein Schritt in diese richtige Richtung!

PS:
Hab' die Doku übrigens jetzt aufgenommen.

@GrandOldParty

Wem gehört die Natur? Sind Pflanzen patentierbar? Pharmaunternehmen machen Geschäfte mit tropischen Heilpflanzen – auf Kosten der einheimischen Nutzer.
http://www.securvita.de/presse-medien/mitteilungen/mitteilungen-archiv/biopiraten-pharmageschaefte-mit-tropischen-heilpflanzen.html

@Treasure

Eben! Wir, die 'Zivilisierten', mischen sich schon ein, wenn es was zu holen gibt. Da braucht die Grandoldparty sich mal keine Sorgen machen.

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Wenn ich die Doku am Wochenende gesehen habe, schreibe ich hier mal ne kleine Zusammenfassung, ob das wirklich so ist, wie der TE es hier darstellt... ich glaube da jetzt schon nicht dran... wird ne ganz normale Doku sein, wahrscheinlich sogar gut gemacht, weil's keiner von diesen Drecksprivatsender-Scheißern gerdeht hat, wie RTL & Co.-Müll!

@GrandOldParty

Nimmst Du vieleicht irgend welche Medikamente, die Dir so ein "tolles" Leben bereiten ?

Irgendwie halte ich mittlerweile das Ganze für einen "Troll-Thread"... weil es da einfach keine Sympathisanten geben kann, so wie der TE das darstellt für sich... da kommen doch nur Gegenreaktionen, jedenfalls ist das bis jetzt so...

Typischer Flame-Thread, der nur auf Gegenreaktionen aus ist!

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Oh ja, natürlich. Die Medikamente der Pygmäen sind ja weltbekannt und können so ziemlich alles heilen, von Aids über Krebs bis hin zu Malaria.

Aids wurde von aussen eingeschleppt.
http://www.afrika.info/aktuell_detail.php?N_ID=293&kp=news

Krebs ist und bleibt ein problem der zivilisation. Hauptauslöser: tabakkonsum und heutige, zum teil wirklich miese, ernährung. Pygmäen dürften damit nur vereinzelt probleme haben.

zur not hilft dieser kleine text.
http://theintelligence.de/index.php/wissenschaft/gesundheit/1604-krebs-ist-eine-zivilisationskrankheit.html

Malaria kommt übrigens auch größtenteils nur durch die zivilisierten holzfäller zu den pygmäen. Ihnen wird es deutlich besser gehen, wenn sie sich von der zivilisation möglichst fernhalten.

http://www.survivalinternational.de/indigene/pygmaen/gesundheit
Allein der erste satz:

Waldvölker, die auf dem Land leben können das sie seit Jahrhunderten pflegen, sind gesünder und ernähren sich besser als ihre Nachbarn die vertrieben wurden.

sagt schon, dass sie an ihren lebensraum bestens angepasst sind.


Btw werden pygmäen gehänselt und diskriminiert. Aber das ist natürlich das beste für ein einstmals stolzes volk von jägern und sammlern.

http://www.n-tv.de/wissen/Der-Fall-der-stolzen-Jaeger-article883317.html

@GrandOldParty

Es entspricht nun mal der Wahrheit, dass diese Naturvölker eingeengt werden und das meist wirklich von sogenannten "Zivilisationen". Und Lebensraum steht denen genauso zu wie Wildtieren.

Die sogenannte Zivilisation ist eben nicht immer nur gut und schön.

moric schrieb:Ich finde es geradezu heuchlerisch im Eingangspost zu schreiben, man solle doch bedenken, dass es sich hier um Menschen handelt und keine Tiere und dann in den Folgeposts den Kulturkreisen das Recht auf Selbstbestimmung und das Anrecht ihres eigenen Kulturgutes abzusprechen.

Ich sage es mal so: Das Recht auf kulturelle Selbstbestimmung ist ein hohes Gut. Fundamentale Menschenrechte allerdings, schätze ich höher ein.

Vor ein oder zwei Jahren habe ich mal eine Doku über die Ureinwohner Südamerikas gesehen und dort wurde ein sehr schrecklicher Brauch beschrieben: Sie, die haben auch einen speziellen Namen, der fällt mir aber jetzt nicht mehr ein, glauben, dass bei Zwillingen einer "gut" ist und einer "böse".

Da man es bei Zwillingen aber nicht sehen kann, werden beide nach der Geburt getötet. Dass ist wahr, das denke ich mir nicht aus, dass haben die tatsächlich so gezeigt. Ich finde das krank!

Ich bin Atheist, aber als ich das gesehen habe, dachte ich mir: Wir sollten da ein paar christliche Missionare hinschicken.

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Ich sage es mal so: Das Recht auf kulturelle Selbstbestimmung ist ein hohes Gut. Fundamentale Menschenrechte allerdings, schätze ich höher ein.

Das Recht auf kulturelle Selbstbestimmung --> ist ein fundamentales Menschenrecht !!!

GrandOldParty schrieb:Da man es bei Zwillingen aber nicht sehen kann, werden beide nach der Geburt getötet. Dass ist wahr, das denke ich mir nicht aus, dass haben die tatsächlich so gezeigt. Ich finde das krank!

Ich finde, dass ist ein völlig anderes Thema... und auch wieder nicht...

Ich denke da an die Beschneidung, da wird ja eingegriffen, und es wird angeprangert, von uns aber auch von der Regierung im Land selber... und DAS ist wichtig.

Die Beschneidung findet noch statt, aber in Ländern, deren Regierungen diese Praxis nicht dulden wollen und verbieten... und DAS ist der wesentliche Unterschied zu dem von dir angesprochenen "Evil-Twin" Fall, den ich persönlich natürlich nicht gutheißen kann...

Aber das heißt ja nichts, wenn ich es persönlich für einen völlig idiotischen Schwachsinn halte, beide Kinder auf Grund ihres Zwilingsdaseins zu töten... ist ja tiefster Aberglaube, der da geschieht. Und auch ein großes Unrecht! Es ist Mord, meiner Meinung nach!

Aber es geschieht innerhalb IHRES Kulturkreises... es ist schwierig, dann so, ich sage mal, 'regulierend', einzugreifen...

Es würde nur auf den Willen von einzelnen geschehen, die eben sich dann anmaßen, zu wissen, was für andere Völker gut oder schlecht ist...

Fällt dir da was auf?

Wir machen ja dann nichts anderes als sie:

Wir entscheiden: Das ist gut! Das ist schlecht!
Eins davon muss also weg. Oder beides, um was völlig neues zu schaffen, dass wir für besser halten als das Alte?

Ist das immer so offensichtlich wie in dem von dir angesprochenen 'Brauch'?

Willst du das entscheiden wollen?

@Treasure Ja, aber das eine schätze ich höher ein.

@moric Ich bin gegen die Beschneidung. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Der Punkt ist bloß, dass es natürlich menschenverachtende Praktiken gibt. Die werden aber nicht aus der Welt geschaffen, wenn man diese Menschen völlig isoliert lässt.

Diese Indios in Südamerika töten nicht nur Zwillinge, sondern begraben auch bei lebendigem Leib Kinder, wenn die Eltern tot sind oder wenn die Kinder behindert sind. Gott sei Dank gibt es Organisationen, die, entgegen der Gutmenschen-Ideologie, sich dort einmischen und den Indios erklären, dass das so nicht richtig ist.

Vor allem in Europas Medien wurde es Mode, aus scheinheiliger „politischer Korrektheit“ völkerkundliche Fakten aus der Dritten Welt gezielt zu unterdrücken. Sydney Possuelo hat indessen keinerlei Probleme damit, außergewöhnliche Stammestraditionen, darunter die Kindstötung, zu erläutern. So halten Indiomütter verschiedener Stämme weiterhin an dem Brauch fest, mit Mißbildungen wie Blindheit oder Bewegungsschäden zur Welt gekommene Babys sofort zu töten. Nach indianischer Logik wären diese Kinder unter den harten Bedingungen der Wildnis nicht überlebensfähig. In einer Entbindungsstation der Amazonasstadt Manaus hatten Hebammen, ohne Kenntnis des Brauchs, einer Yanomami-Mutter die Defekte an den Geschlechtsorganen ihres gerade geborenen Sohnes erklärt und sie daraufhin alleine gelassen. Die Frau tötete das Kind auf der Stelle. Sie kann dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden, da laut Gesetz nicht akkulturierte Indios als strafunmündig angesehen werden. Gemäß einem Experten der staatlichen Indianerschutzbehörde FUNAI dulden die über zehntausend Yanomami-Indios keine Kinder mit Geburtsfehlern:“Wenn ein Baby mit einem physischen Problem zur Welt kommt, das später verhindert, alle Lebensfunktionen zu übernehmen, wird es sofort eliminiert.“

Das Indianerkulturzentrum in Sao Paulo erläutert, daß bei den noch traditionell lebenden Stämmen zudem bei Zwillingsgeburten stets eines der beiden Babys getötet wird. Die Mütter sähen es als unmöglich an, sich im komplizierten Urwaldalltag um zwei Kinder gleichzeitig zu kümmern und daneben auch noch die Wildnis zu durchstreifen, alle nötigen Arbeiten zu tun. Jedes erwachsene Individuum müsse dazu fähig sein, ohne fremde Hilfe zu überleben. Indianergruppen, die im Einflußbereich kirchlicher Missionsstationen leben, haben den Angaben zufolge den Brauch der Kindstötung abgelegt, ließen sich davon überzeugen, daß es sich dabei um eine Sünde handele. Auch ist bekannt, daß Nonnenjene Kinder aufziehen, die andernfalls getötet worden wären. Im Alto Xingu gehört bei den Stämmen der Iaualapitis,Camaiuras, Cuicuras und Meinacos noch diese Art der Kindstötung zum Alltag, betonen Anthropologen. Die Mütter, heißt es, verscharren Kinder mit Behinderungen, aber auch solche, die Resultat von Ehebruch, Inzest oder sexueller Gewalt sind, sofort nach der Geburt. Zudem gibt es Stämme, die beide Zwillinge töten. Nach indianischem Glauben sei eines der Kinder gut, das andere böse. Da man nicht wisse, welches das gute sei, opfere man eben beide.

Sydney Possuelo ist der Meinung, daß solcher „Infanticidio“ keineswegs als Straftat angesehen werden dürfe:“Es handelt sich hier um seit vielen Generationen überlieferte Traditionen.“ Possuelo erinnert an die Niederschriften des Brasilienreisenden Pero Vaz de Caminha, der die Schönheit der indianischen Körper herausstellte. „Die Europäer, mit einer ganzen Serie von Krankheiten befallen, trafen auf dunkelhäutige Indianer, mit schöner, glatter Haut. Physische Defekte waren mit der Zeit durch den Infantizid eliminiert worden, wie durch eine Auswahl der besten Gene. Derartiges schockiert unsere Gesellschaft – aber wir provozieren doch viel heiklere Dinge, die nicht den geringsten Nutzen bringen. In einer indianischen Gemeinde ist jeder einzelne verantwortlich für alles, was er ißt und benutzt. Ein Behinderter kann nicht richtig jagen. Im Falle der Zwillinge tötet man manchmal das Erstgeborene. Man muß einfach sehen, daß sich eine Indiomutter vom Morgen bis in die Nacht um ihr Kind kümmert. Sie wird erst dann ein weiteres Kind bekommen, wenn das andere nicht mehr gestillt werden muß. In jedem Kontext handelt man auf bestimmte Weise, aber ich denke, wenn die Tradition bestimmt, daß ein Baby nicht lebenbleiben soll, würde ich das respektieren, selbst wenn es wehtut. Andernfalls würde ich die Indianerrechte verletzen. Ich weiß von Leuten, die eingegriffen haben, aber ich würde das nicht tun.“"

(ila-web.de/brasilientexte)

@Doors Danke für den Quelltext, den ich allerdings schon kannte. Es ist gut, dass das so beschrieben und aufgedeckt wird. Aber ich halte ganz und gar nichts davon, dass als "Tradition" zu bezeichnen, die wir einfach hinnehmen müssen.

Auch bei uns war vieles "Tradition", wir haben sie jedoch abgelegt.

Ob Brasilien die Indios nicht als strafmündig ansieht, interessiert mich nicht. Das ist Mord, plain and simple. Und das muss aufhören.

@GrandOldParty

GrandOldParty schrieb:Die Pygmäen sind keine Tiere, es sind Menschen wie ihr und wie ich. Menschen, die in der Lage sind, überall zu leben. Menschen, die in der Lage sind, zu reflektieren. Menschen, die Technologie benutzen können und Menschen, die vom Potential her genauso intelligent sind wie ein Europäer oder Amerikaner.

Ich persönlich finde das nicht schön oder "natürlich", wenn ich Menschen sehe, die noch wie vor Tausenden von Jahren leben. Die keine Schrift haben, keine Medikamente, keine Technik, kein gar nichts.

Es ist in meinen Augen beschämend, für uns alle menschliche Spezies, dass es immer noch Menschen gibt, die so leben.

Menschen sind nicht in der Lage überall zu leben. Wenn man dich in der Antarktis aussetzen würde, würdest du überleben?

Warum ist es nicht schön, wenn man ohne Technik lebt? und wieso "keine technik, kein gar nichts"? Natürlich haben sie was. Sie haben ihre mitmenschen, ihre gefühle und die natur. Die Grundsteine des Lebens.
Ohne das alles würdest du genauso wenig überleben.

BESCHÄMEND? Also wirklich, das was du hier schreibst ist beschämend.