Sonderprüfung für SUV-Fahrer?

@blutfeder
Wer sein Fahrzeug für den Beruf braucht, wie dein Beispiel ein Jäger oder Förster hat entweder einen Dienstwagen oder kann das Fahrzeug auch so steuerlich geltend machen.
Das bedeutet Tankungen usw. können steuerlich abgesetzt werden.

Wozu also den Laderaum einberechnen wenn sich bereits jetzt schon um derartige Berufgruppen gekümmert wird?

Den beruf des Jägers gibt es in Deutschland kaum noch, dennnoch sit es ein sehr Zeit und Materialaufwändiges Hobby, (Jagdschein ist wesentlich schwerer und Teurer als Waffenschein fürn Schützenverein, Hochsitze bauen, ansitz, Wildschäden reparieren, Felder einzäunen...)

@blutfeder
Warum sollte es für Hobbies Vergünstigungen geben?!

Dann kan ich ja doch Fallschirmspringen... Das Flugzeug setze ich steuerlich ab.

@Jake
ich will das fallschirmspringen nciht kaputtreden aber, das überlebt man nciht, fallschirm hin, fallschirm her, und es hat auch keinen Nutzen für die Natur
und kommt mir nicht mit den typischen Anti-Jagd-Agumenten, die kenne ich auswendig

@blutfeder
Ich bin mir nicht sicher, ob wir noch über das selbe Thema reden.

Ich habe jetzt erst einen langen Text geschrieben, mich aber dagegen entschieden um es kurz zu machen:
Wer aus Hobby jagd, geht einem Hobby nach. Und Hobbies werden und wurden noch nie staatlich subventioniert.
Sollen die Jäger froh sein, dass sie mit ihrer roten Umweltplakette ins Naturschutzgebiet fahren dürfen. Manche Großstädter würde vor Neid verblassen.

Ne, eine Sonderprüfung für SUV's halte ich für völlig unnötig. Bin selbst mal drei Wochen lang den Nissan Qashqai meines Vaters gefahren und das war zwar schon eine große Umstellung aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. und solch große Spritschleudern sind die nun wirklich nicht mehr, gerade der Qashqai und der Koleos sind ziemlich verbrauchsarm, ein Nissan Juke bspw. verbraucht netto mehr Sprit.

Ich bin eher dafür das jeder Führerscheininhaber einmal jährlich ein Fahrsicherheitstraining absolvieren muß. Ich bin etliche Jahre in einem Bergbaubetrieb unter tage gefahren, da mußte man monatlich ein sogenanntes Antihavarietraining machen. Da ist man mit allen Bedingungen konfrontiert worden die theoretisch denkbar sind und hat gelernt sein Fahrzeug sicher zu beherrschen.
Aber ich muß jetzt mal sagen, so unsinnig ich diese Art Autos finde, so sind sie mir bisher nicht negativ aufgefallen. Am ehesten negativ fallen mir Fahrer oder Fahrerinnen von Klein- und Kleinstwagen auf, die ihr Fahrzeug nicht richtig beherrschen oder fahren wie Idioten.
Ansonsten soll jeder fahren was ihm oder ihr Spass macht, wichtig ist das sie ihr Fahrzeug beherrschen und keine Gefahr für sich selbst und ihre Umwelt darstellen oder andere Verkehrsteilnehmer behindern. Verkehrsteilnehmer schließt alle ein, Fußgänger, Radfahrer, Mofa- und Motorradfahrer, PKW UND LKW.
Und im Zweifelsfalle einfach etwas Rücksicht auf andere nehmen, das tut keinen weh und die Chancen sind höher gesund das Ziel zu erreichen und lebend ankommen!

Anja-Andrea schrieb am 19.07.2012:Ich bin eher dafür das jeder Führerscheininhaber einmal jährlich ein Fahrsicherheitstraining absolvieren muß.

Jepp! Vielleicht nicht in jedem Jahr, aber es sollte zumindest beim Autokauf vom Händler bezahlt werden.

@Chefheizer
Das sollte unbedingt schon in der Fahrschule gemacht werden. Wenn jemand im Sommer den Führerschein macht weiß er oder sie definitiv nicht wie man sich im Winter bei Eis und Schnee richtig verhält. Und wenn ich die meisten Autofahrer im Winter erlebe wissen es die meisten nicht und machen dementsprechend viel Fehler.

@Anja-Andrea
Ja, stimmt auch wieder.

Obwohl das Thema schon älter ist, kann man es angesichts der neuesten Entwicklungen wieder hochholen. Viele verteidigen ja vehement ihren Co2 Ausstoß und wollen nicht verzichten. Nach den Toten von Berlin gibt es leider jetzt neue Tote zu beklagen, aber ich bin sicher, dass das kein für Fans ist, darauf zu verzichten.

https://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/1887040/reisdorf-in-thueringen-suv-faehrt-auf-buergersteig-zwei-tote (Archiv-Version vom 23.09.2019)

Eine charakterliche Prüfung wäre auch denkbar.

@JamieStarr


na klasse! War ja klar dass dies nicht der einzige Fall bleibt, also in Berlin. Jo das wird die Diskussion nochmal weiter anheizen ganz ähnlich wie Die Waffendiskussion in den USA.... wo es auch ständig neue "Vorfälle" gibt.

Ich bin gespannt.

JamieStarr schrieb:Obwohl das Thema schon älter ist, kann man es angesichts der neuesten Entwicklungen wieder hochholen. Viele verteidigen ja vehement ihren Co2 Ausstoß und wollen nicht verzichten. Nach den Toten von Berlin gibt es leider jetzt neue Tote zu beklagen, aber ich bin sicher, dass das kein für Fans ist, darauf zu verzichten.

https://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/1887040/reisdorf-in-thueringen-suv-faehrt-auf-buergersteig-zwei-tote (Archiv-Version vom 23.09.2019)

Eine charakterliche Prüfung wäre auch denkbar.

Hier würde ich allerdings eher das Alter des Fahrers als Problem ausmachen.
Ich wäre für eine Art Sonderprüfungen ab einem bestimmten Alter.

JamieStarr schrieb:Eine charakterliche Prüfung wäre auch denkbar.

Ha ha - Deutschland dreht ab.

Wie soll diese Prüfung denn aussehen, Verhör vor dem FFF Tribunal?

Ich bin nun auch kein Fan von SUVs. In meinen Augen eine sehr verzichtbare Fahrzeugart.

Aber Unfälle mit getöteten Fußgängern haben stark abgenommen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/459038/umfrage/anzahl-der-fussgaengerunfaelle-deutschland/

während die Anzahl an SUVs im selben Zeitraum zugenommen haben:
https://www.heise.de/tr/artikel/Statistik-der-Woche-Deutschland-deine-SUVs-4470636.html

Da fällt es schwer, eine Korrelation von "SUV gleich besonders gefährlich für Fußgänger" herzustellen.
Man muss hier vorsichtig sein, solche Fälle werden momentan halt auch gerne medial verarbeitet. Das verzerrt die Wahrnehmung.

SUVs sind meiner Meinung nach aus anderen Gründen eine Fehlentwicklung. Aber ob sie nun wirklich das Risiko von Fußgängern signifikant erhöhen, ist eher ein problematischer Schluss, wenn er auf Basis häufigerer medialer Berichterstattung erfolgt.
Zumal es sicherlich Statistiken gibt, welche Fahrzeugarten in welchem Umfang an welchen Verletzungen beteiligt sind.

Allerdings ist es eben auch ein Fakt, dass 2 Tonnen mehr kinetische Energie bedeuten, als 1,5 Tonnen.

Ich habe SUVs des Öfteren marktforscherisch bearbeitet. In Europa sind SUVs besonders bei Frauen beliebt, wegen der hohen Sitzposition (guter Überblick), des Stauraums und des subjektiven Sicherheitsgefühls, das eine Wand von Blech um einen herum mit sich bringt.

Mit Geländewagen haben sie nur peripher zu tun. Eines der wichtigsten Forschungsergebnisse war, dass die Mehrheit der potenziellen Käuferinnen und Käufer einen Allradantrieb für verzichtbar hält, weil sie mit der Karre ohnehin nicht ins Gelände wollen. Einzige Ausnahme sind Reiterinnen, die auch mal einen Pferdeanhänger vor einem schlammigen Acker ziehen möchten, und Bewohner von Bergregionen mit starkem winterlichen Schneefall.

@VanDusen
Rational spricht ja auch wenig für ein SUV.
Stauraum bieten andere Fahrzeuge mehr (bei niedrigerer Ladekante). Allrad auch. Anhängelast - sofern sie wirklich so hoch sein muss - wäre ein Argument. Aber das sind wirklich wenige.

SUVs sind halt schicker, als irgendwelche Familienkutschen. Und die gefühlte Sicherheit und der gefühlt bessere Überblick sind halt subjektive Dinge, an denen man schlicht nichts ändern kann. Wenn einem Fahrzeug X gefällt, kauft man es, wenn man es kann und möchte.

kleinundgrün schrieb:SUVs sind halt schicker, als irgendwelche Familienkutschen. Und die gefühlte Sicherheit und der gefühlt bessere Überblick sind halt subjektive Dinge, an denen man schlicht nichts ändern kann.

Es gibt da noch andere Beweggründe, z. B. haben viele Frauen das Gefühl, in so einer Karre von anderen Autofahrern mehr Respekt entgegen gebracht und mehr Raum gewährt zu bekommen als in einem "typischen Frauenauto." Die Palette der Gründe, warum diese Karren Frauen gefallen, geht bis herunter zu Aspekten wie dem, dass der hohe Einstieg es leichter macht, mit einem engen Rock und hochhackigen Schuhen hinterm Lenkrad Platz zu nehmen.

Ich vermute (weiß es aber nicht), dass es ähnliche Gründe sind, die SUVs für ältere Leute attraktiv machen wie für Frauen: guter Überblick durch hohe Sitzposition, gefühlte hohe passive Sicherheit, einfacher Einstieg ohne Verrenkungen.

Ich bin Radfahrer aus Überzeugung. Wenn man in einer etwas engeren Strasse unterwegs ist, hat man bei normalen PKWs kein mulmiges Gefühl. Wenn mir aber ein SUV entgegen kommt, sehe ich da pure Masse und ich steige in den meisten Fällen ab, weil die Unsicherheit zu groß ist.

@JamieStarr
Da kann ich nur zustimmen, diese Schlachtrösser sind nicht nur zu 90 % unnötig, sondern als Stadtauto eigentlich ein schlechter Witz. Das sind reine Angeberkarren, die in den meisten Fällen von Leuten gefahren werden, die noch nie selbst im Wald Brombeeren pflücken waren, sondern das Ding ernsthaft als Stadtauto verwenden.