Zurück in die Steinzeit

Ich würde gern anstatt in Steinzeit in die Zukunft reisen. Wer ist dabei?

Sinn des Threads? Zielsetzung? Gründe dass er nicht in Unterhaltung verschoben werden soll?

@Lizetto

Lizetto schrieb:Ich würde gern anstatt in Steinzeit in die Zukunft reisen. Wer ist dabei?

ich bin dabei ,ein cooles Raumschiff besitzen und neue Welten entdecken.


Steinzeit ??? kein Bock :) mit der Keule zu hantieren ist nicht mein Stil. :D

@retiarius
Mach doch mal Urlaub...bei den Amish,da gibts keine Handys,Glotzen und nagut,die modernen haben mittlerweile auch Kühlschränke

http://www.augsburger-allgemeine.de/themenwelten/reise-urlaub/Leben-wie-vor-300-Jahren-Amish-People-in-Ohio-id6287256.html (Archiv-Version vom 27.06.2013)

Wenn dir das gefallen hat kannste ja anfangen dich in die Antike vorzutasten

@retiarius

ich finde du gehst einfach nach Monanta, baust dir dane Huette und guckst mal wie schnell du als Zivilisationsverweigerer an ner simplen blutvergiftung durch einen kratzer stirbst.

Zu aller Erst möchte ich was klarstellen: Klar, ich schreibe an einem PC, dass ich die moderne Technik satt habe, wo sollte ich denn sonst schreiben? Ich bin eigentlich kein Mensch, der erst die Bestätigung anderer braucht, weil ich mir selbst über etwas lange genug Gedanken machen kann.
Aber dieses mal, vorallem weil es ein radikaler Schritt ist, wollte ich weitere Meinungen einholen und das geht am Besten hier über das Internet.

Dann zum nächsten Punkt: Die Amish leben zwar ohne Strom etc. aber darum geht es mir doch nicht, mir geht es nicht einfach darum ohne die Technik auszukommen. Wie schon jemand sagte "Back to the roots".

@Papa-Schlumpf

Ich kann nicht hier wie ein Steinzeitmensch leben, weil es hier viel zu wenig Natur gibt und überall wo ich hingehe auch nur moderne Technik sehe. Damit will ich sagen, dass auch wenn ich einfach den PC, Fernseher, alles moderne, wegschmeißen würde, würde ich trotzdem nicht davon frei sein, weil es sonst jeder hat und draußen damit geworben wird.
Dein zweites Argument trifft mich nicht sehr, es ist halt der Lauf der Dinge. Die Menschen in Neu Guinea z.B. sind dafür um einiges gesünder, haben keine Allergien etc.
Die Frage ist, will man lieber sterben während man seinen Clan beschützt oder will man einfach vor sich hin vegitieren und irgendwann abkratzen ohne etwas sinnvolles vollbracht zu haben.
Das dritte Argument trifft mich genau so wenig, denn unser Kröper ist halt dazu gemacht auch im Winter überleben zu können. Mal von meiner Körperbehaarung abgesehen, hält so ein Fell schon ziemlich warm.
Das vierte: Hygiene, naja. Da übertreibt man es auch ziemlich meiner Meinung nach heutzutage.
Sich immer zu waschen ist ja auch nicht gesund. Ich empfehle mal diese Doku https://www.youtube.com/watch?v=IQzfz4h_eFA
Zum Fünften: Jeder hat die nötigen Kenntnisse tief im Inneren, nur hat es keiner verwendet. Man kann diese Kenntnisse aber wieder freischalten indem man dem Körper zeigt dass man sie braucht.

@Comguard2

Der grundsätzliche Sinn ist, zu erfahren wie andere Menschen über die moderne Gesellschaft denken und ob sie auch nicht lieber zurück in die Steinzeit gehen würden. Mir ist das schon recht wichtig und eine Verschiebung in den Bereich Unterhaltung würde vielleicht das Thema etwas ernstloser darstehen lassen.

@Comguard2

Der Sinn dieses Threads besteht einfach darin, die Eindrücke des Thread-Autors von unserer modernen Gesellschaft und seinen damit verbundenen Wunsch nach weniger Technologie zu diskutieren. Es gab in diesem Forum beileibe schon schlechtere Diskussionen als diese hier, die weit weniger Gehalt offenbarten und dennoch rege Anteilnahme fanden. Ein bisschen mehr Geduld wäre angebracht.. und weniger Kontrollzwang!


@Papa-Schlumpf

Unterschätze nicht die Macht der Felle. Die Dinger können unheimlich warm halten. Säugetiere in Polarregionen sind der beste Beweis dafür..
Abgesehen davon hast du natürlich Recht. Die Härte des Lebens außerhalb unserer modernen Zivi wird von vielen, die ihr entrinnen möchten, unterschätzt. Ein wenig Komfort wird sicherlich jeder, der wenigstens ein paar Tage im Mief verbracht hat, sehr begrüßen. Auf das Jagen angewiesen zu sein gehört sicherlich nicht zu den Dingen, über die man sich freuen würde.. wenn gleich jeder, der Fleisch konsumiert, dies einmal getan haben sollte, um den Wert dieser "Ware" besser einschätzen zu können.

@retiarius

Wie genau stellst du dir denn das Leben als "Steinzeit-Mensch" vor? Ackerbau und Viehzucht waren in der "Steinzeit" nämlich noch gänzlich unbekannt. Das gab es erst, als vor.. lass mich lügen.. 7000 Jahren die Sumerer die Weltbühne betraten und der Mensch sesshaft wurde. Ohne Ackerbau bist du aber aufgeschmissen, es sei denn du stehst drauf, alle paar Wochen den Ort wechseln zu müssen..

@plan

Ja, das ist mir klar. Das Leben damals mit Ackerbau und Viehzucht war zwar auch nicht leicht und man musste für sein Essen hart arbeiten, aber ich meine schon die Zeit davor, wo es im Grunde nur darum ging, im Dschungel in einer Jägergruppe nach Essen zu suchen, dieses dann vorzubereiten und
mit nach Hause zu nehmen.
Zumindest war das die Aufgabe der Männer, die Frauen mögen es mir entschuldigen, dass ich sie hier nicht einbringe.

Klar hat die Moderne auch ihre Vorteile, wobei ich Bequemlichkeit da eher nicht nennen würde, da diese eigentlich gegen den Menschen arbeitet, da er zu faul und zu fett wird und durch das ständige sitzen der Rücken kaputt geht.
Und die moderne Medizin würd ich nur zum Teil nennen, da viele Krankheiten gerade durch die moderne Zivilisation entstanden sind und die meisten Medikamente mehr Nebenwirkungen haben als Wirkungen.

Ich habe den Eindruck, dass diejenigen, die so strikt gegen ein Leben als "Buschmann" sind, im Grunde Angst davor haben. Agnst vor der ständigen Bedrohung und vor Lebensmittelknappheit.
Doch hier hat komischerweise keiner Angst davor, dass man von Autos überfahren werden kann, das Flugzeug abstürzen kann, man einen Stromschlag kriegt u.s.w.
Zu der Lebensmittelknappheit kann ich nur sagen, dass der Körper im Grunde darauf ausgelegt ist, auch mal zu hungern. Das soll sogar gesund sein.
Im Grunde kann man sagen, dass alles wofür der Körper einst gedacht war, gesund ist.

retiarius schrieb: da viele Krankheiten gerade durch die moderne Zivilisation entstanden sind und die meisten Medikamente mehr Nebenwirkungen haben als Wirkungen.

Weiß Du, wie lange Steinzeitmensch lebte?

@Lizetto

Für die extremen Bedingungen die im Dschungel herschen schon recht lang.
In diesen Bedingungen würden an dies moderne Gesellschaft angepasste Menschen viel kürzer leben.

@retiarius
und ich dachte mir, dass ein Steinzeitmensch im Durchschnitt nur 20 Jahre vor sich hatte.

Und wie lange dauert das Leben eines Japaner von heute?

Findest Du es nicht für merkwürdig, dass gerade am dreckigsten Ort, die Menschen am längsten leben

@retiarius
Hast dich schonmal mit Bruno Manser befasst ?? Der kämpfte für die Penan in Borneo gegen Holzabbauunternehmen und wurde vermutlich umgebracht, der lebte jahrelang mit den Eingeborenen dort und hatte auch schon hohes ansehn bei den Stammesanführern, der kämpfte eigentlich nur für die Penan weil die Holzfäller denen die Lebensgrundlage (Urwald) kaputtmachten, und er bezahlte am schluss mit seinem Leben.

Auf was ich hinauswill is, das wenn Du Dich auf so ein Leben einlässt, du mit einer Einbusse Deiner Lebenserwartung rechnen musst, aufgrund ärztlicher Versorgung insbesonders Zahnversorgung.

Du kannst ja bei den Eingeborenen die Grunkenntnisse aneignen und wirst aber erst mal deren Vertrauen gewinnen müssen, weil die schon oft vom "weissen" Mann verarscht wurden.
Jedenfalls auf eigene Faust was zu machen, wär zu gefärlich, und es braucht ne heftige Portion entschlossenheit sowas zu machen, du wirst dich überwinden müssen Dinge zu tun, die aus westlicher
Sicht etwas "roh" sind. Und auch Dein Magen wird sicher auch noch das ein oder andere mal rebellieren wenn du was gegessen hast, was du nicht verträgst^^
Aber grundsätzlich glaub ich auch dass ein "weisser Europäer" nicht unbedingt geeignet ist im Urwald
lange zu leben bzw. zu überleben und das ohne Hilfe von aussen.
Wir sind eher nordisch und für die kälteren Regionen "gebaut" find ich ^^
Dann eher irgendwo in Kanada oder Sibirien was machen weil dort hats devinitiv noch Platz...
Also würd ich medizin studieren wenn ich dich wär dann kannste dich wenigstens selber versorgen ;)
Oder ne "Ärztin" mitnehmen^^

@retiarius

Gesundheitstechnisch hält das Nomadenleben einem Vergleich mit den heutigen (westlichen) Lebensumständen nicht stand. Das kannst du drehen und wenden wie du willst. Natürlich gibt es Zivilisationskrankheiten, die in natürlicher Umgebung nicht (so häufig) auftreten. Aber eine Gegenüberstellung der Lebenserwartung von damals und heute sollte reichen, um deiner Argumentation diesbezüglich den Zahn zu ziehen. Das gilt auch für die Gefährungen im Alltag. Statistisch betrachtet ist es nicht sehr wahrscheinlich, an einem Unfall zu sterben, auch aufgrund moderner medizinischer Versorgung.

"Im Grunde kann man sagen, dass alles wofür der Körper einst gedacht war, gesund ist."

Das wurde in dem Videobeitrag, den du gepostet hast, zwar ähnlich geschildert, allerdings ist dieser Ansatz ziemlich wackelig.
Fortschritt ist auch immer mit Veränderung verbunden, Veränderung wiederum mit der Aufgabe alter Verhaltensweisen und Traditionen. Sicherlich ist die Nahrung, die unsere Vorfahren aus Mangel an Alternativen (!) zu sich genommen haben, nicht gefährlich für unseren Körper. Doch wer sagt denn, dass es nicht noch andere Lebensmittel gibt, die leichter herzustellen und sogar gesünder für uns sind? Wie in dem Beitrag auch erwähnt, ist der Mensch ein "Alles-Fresser" und nahrungstechnisch sehr flexibel. Außerdem hängt die im Zuge der Sesshaftigkeit gesteigerte Lebenserwartung nicht zu letzt mit der Erhöhung des Nahrungsangebots zusammen, zu dem nunmal auch Getreide zählte. Und ist es nicht besser, Lebensmittel zu verzehren, die zwar einen Tick ungesünder, dafür aber reichlich vorhanden sind?
Und die unregelmäßigen Hungerperioden verkraftet der menschliche Körper... sicher. Aber ist es deshalb gleich gesund?

Eigt bin ich auf deiner Seite. Aber für mich bietet diese Zivilisation andere Angriffsflächen, als du sie genannt hast. Technologie und Wissen sind Werkzeuge des Fortschritts. Wie diese verwendet und wie wenig die Möglichkeiten, die sie uns schon heute bieten, ausgeschöpft werden, ist das eigentliche Übel. Ackerbau, Bücher und Internet können dafür nix..

@retiarius
Na ja, vielleicht nicht gerade in der Steinzeit, aber in der alten chinesischen Kultur vor ein paar Tausend Jahren würde ich schon ganz gerne gelebt haben . Wenn man da ´ne Zahnfistel gehabt hätte, wäre doch wenigstens gleich der Barbierer gekommen und hätte Dir den Zahn gezogen, vorher ein Schluck Schnaps als Anästhetikum.

@retiarius

Ich würde gerne mal drei Wochen oder drei Monate Stadtleben gegen ein Steinzeitleben eintauschen. Hab auch sehr oft die Schnauze voll von all dem!

Als kleines Kind hatte ich oft die Möglichkeit stundenland mit meinem Hund barfuss durch den Wald zu tollen und das bei jedem Wetter. Geil war das :-)

@Jantoschzacke

ein steinzeitleben wäre aber alles andere als stunden lang mit dem hund herumzutollen :p

@Lizetto

Ich habe keine Zahlen genannt, wobei ich im Durchschnitt eher 30 sagen würde.
Aber du hast wohl nicht verstanden worauf ich hinaus wollte.

@DerPan

Interessante Geschichte, werde gleich ma suchen.
Ich bin nur kein "weißer Europäer", ich komme aus dem Südosten der Türkei.

@plan

Dann würde ich gerne deine Argumente hören.

@alamerrot

Weiß jetzt nicht ob das sarkastisch gemeint war, oder ernsthaft.

@Jantoschzacke

Ich frage mich eben auch, wie lange diese Reise wäre. Denn ich kann nicht einfach für nen Jahr weggehen und bei der Wiederkunft alles so erleben wie es vor der Abreise war.
Zum Beispiel kommt das Studium dazwischen, deswegen will ich erst meinen Bachelor haben bevor ich irgendwo hin reisen werde.

Es wäre sicher auch eine interessante Sache eine Gruppe zu gründen, aus 10-20 Leuten, die dann für einige Monate im Dschungel überleben müssten. Das gute daran wäre, dass es keine sprachlichen Probleme gäbe und jeder aus den gleichen Gründen da mit machen würde.

@retiarius

retiarius schrieb:Ich bin nur kein "weißer Europäer", ich komme aus dem Südosten der Türkei.

Ja dann wirste DIch schon eher in wärmeren "Gefilden" wohlfühlen ^^

@Nerok

Das ist mir auch klar! Würde trotzdem gerne tauschen. Ich könnte auch im Wald überleben.