Freiwillige Kastration

@Christian63
Hallo Christian, dann spreche den Wunsch mal bei einem Urologen an. Wirst Dich über
die Anrwort wundern. So einfach wie es im Gesetzt geschrieben wird, ist es nicht. 90%
der Ärzte machen es einfach nicht und sie dürfen es auch nicht.

@22aztek

"§ 2 Voraussetzungen der Kastration
Absatz 2
die Behandlung nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft angezeigt ist, um bei dem Betroffenen schwerwiegende Krankheiten, seelische Störungen oder Leiden, die mit seinem abnormen Geschlechtstrieb zusammenhängen, zu verhüten, zu heilen oder zu lindern,"

Ich möchte hier kurz informieren.
Eine freiwillige Kastration wird in Deutschland, gemäß Kooperationsgesetzt, "nur" bei medizinisch nachgewiesenem "abnormen Geschlechtstrieb" durchgeführt. Hiebei sind vor allem Straftäter mit Sexualdelikten gemeint.
Es gibt hierzu einen Weg sich anonym und freiwillig kastrieren zu lassen, wenn man noch nicht straffällig geworden ist. Das funktioniert wirklich so ! Die einzigen Personen die dann von deiner freiwilligen Kastration wissen, sind die behandelnden Ärzte ( unterliegen der Schweigepflicht) und derjenige der sich kastrieren lassen möchte!
Wäre sich dafür interessiert: https://www.kein-taeter-werden.de/story/48/3948.html
Für die, die jetzt nicht wirklich pädophil sind, kann ich nur sagen:
Gute Schauspieler werden dort erst für ein Jahr chemisch kastriert und anschließend ist es möglich sich operativ kastrieren zu lassen, wenn der "Patient" darauf besteht!
Nach meinem Kenntnisstand sind dort mittlerweile 40 deutsche Männer zwischen 16 und 70 Jahre kastriert worden. Es bedarf hier nur ein wenig Mut! Es ist wirklich sichergestellt, das niemand etwas von den "Neigungen" ( ob man sie hat oder auch nicht) erfährt. Die Daten der Patienten werden nach erfolgter Kastration vernichtet!

Sonst empfehle ich den Gang zum Urologen! Man muss sicherlich suchen der so etwas unterstützt, aber man wird auch fündig! Man sollte dazu gute Argumente haben und nicht nur zu ihm gehen und ihm erzählen wie "geil" man Kastration findet.
Noch Eins! Kastration ist "nicht" geil!! Danach ist "Geil" vorbei!!!
Die Entscheidung sollte wohl überlegt sein! Wenn man sich das gut überlegt hat, dann hat man auch die richtigen Argumente beim Arzt. Es ist dann nicht mehr so schwierig den Arzt zu überzeugen!
Ach ja! Dazu glauben Einige ,das sie auch dafür Mut haben müssten um offen mit einem Arzt darüber zu reden. Ich kann nur sagen, einfach hingehen und das Thema ansprechen! vernünftig und überzeugend argumentieren und sich nicht abwimmeln lassen.

Sorry! Sollte Kastrationsgesetzt (KastrG) heißen und nicht Kooperationsgesetzt

@metall62
Also ich kenne jemanden der sich aus Angst vor Prostatakrebs kastrieren lassen will. Wenn man bedenkt das sein Opa, Vater, Onkel und ein bruder daran gestorben sind kann man das schon verstehen wenn man so erblich vorbelastet ist. Er meint lieber ohne Eier leben als mit Eier tot.

@Anja-Andrea

sicherlich eine Belastung, die zu so einer Überlegung führen kann. Es muss aber gut überlegt sein! Frühzeitige ärztliche Kontrollen können das Risiko auch eingrenzen.

@metall62
Ich weiß das, ich selber gehe regelmässig zur Prostatakrebsuntersuchung, obwohl die Wahrscheinlichkeit bei mir wohl gering ist, mein Testosteronspiegel ist nahe Null.

Mein Testosteronspiegel ist bei 2,5 wegen meiner Prostataoperation und da ich kein Sperma, Samenerguß seid dieser Zeit mehr habe über 4 Jahre sagte ich zu meinen Ärzte, Ärztinnen der Allgemeinmedizien, Urologie das ich es möchte Wünsche das man an mir die bds. Orchiektomie Kastration ausführt. Nun ist es soweit Überweisungsschein, Einweisungsschein liegt vor und ich gehe Vorstationär am 24.10.2013 in das Sankt Katarinen Krankenhaus und werde am 25.10.2013 kastriert.
Kastriert werde ich spätestens am Dienstag dieses verlassen.

Wie sieht es hier aus? Wer ist noch an einer Kastration interessiert? Wer sich wirklich informieren will und auch für sich weis das er diesen Schritt machen will, den kann ich sicher über den Vorgang und das Danach informieren. Aber bitte keine Spinner die sich daran hochgeilen wollen!

Es wird hier in diesem Forum eigentlich ausschließlich über die freiwillige Kastration von Männern diskutiert, dabei soll es durchaus auch Frauen geben, die sich z.B. die Eierstöcke entfernen lassen noch lange vor den eigentlichen Wechseljahren, mir hat einmal eine Bekannte von einer 32 jährigen Nymphomanin berichtet bei der dies so war, sie hatte so einen starken Trieb das sie ständig Sex mit Männern haben musste und dies auch zunehmend als Belastung empfand, nach der Entfernung der Eierstöcke sei sie dann tatsächlich ruhiger geworden, mich würde mal interessieren ob es noch weitere solcher Fälle gibt und wie sich bei ihnen danach der Geschlechtstrieb entwickelt hat, vielleicht könnten auch Frauen berichten, die sich gerade in den Wechseljahren befinden und wie sie sie erleben, denn eigentlich könnte man diese Phase ja als eine Art "natürliche Kastration" bezeichnen, hier erfolgt der Wandel ja nicht sofort, wie ist aber z.B. die Zeit zwischen den verkürzten bzw. verlängerten Eisprungphasen?

Hi Metall
Ich glaube nicht das hier Spinner zu finden sind......
Es ist doch völlig normal das man solch eine Sache nicht mal zwischendurch entscheidet.
Da ist ein Prozess im gange, der reifen muss. Da sind Tage des Zweifelns ... Tage an denen man denkt das man nicht ganz normal ist.
Und dann sind da sie Tage an denen man sich wieder 100% sicher ist das die Eier weg müssen.
Erst ganz am Ende dieses Entscheidungsprozesses, wenn die Zweifel weg sind und auch ein gewisses Alter erreicht ist kann man ohne Angst zu einer OP gehen.

Christian63 schrieb: und auch ein gewisses Alter erreicht ist

Das glaube ich auch. Kein junger Mann, sagen wir mal von 0 bis 30 Jahren, würde das machen lassen. Erst später ist das vermutlich in Betracht ziehbar. Daher kann ich es auch absolut nicht nachvollziehen, wie man sich zu diesem Schritt entscheiden kann.
Aber ich verurteile natürlich niemanden, der sich so entscheidet. Es ist jedem selbst überlassen, was er mit seinem Körper anstellt. Wer weiß,villeicht denke ich irgendwann auch mal so darüber. Glaube ich zwar nicht, aber man kann es nie wissen.

@Grymnir
@Christian63

Ich kann hinsichtlich meiner Entscheidung natürlich nur für mich sprechen.
Ich glaube auch nicht, das jeder Mann über dieses Thema nachdenkt. Meine Erfahrung nach und auch die Informationen die ich von Männern bekomme, die entweder kastriert werden möchten oder es schon sind, ist dass dieser Wunsch schon sehr lange in einem wohnt. Ich glaube auch, das man den irgendwie schon genetisch mit auf den Weg bekommt. Ich habe schon als Jugendlicher darüber nachgedacht. Vielleicht ist es irgendwie ein Stadium der Transsexualität. Man will nicht Mann sein, aber auch nicht Frau ! Es ist jemanden, der nicht so denkt wie ich, das verständlich zu machen. Es ist aber kein Masochismus oder der Wunsch sich selber zu bestrafen. Es wirke für mich wie eine Befreiung! Bei einigen Männern findet man schon einmal den Wunsch nach Kastration im Rahmen von sexueller Erregung! Solche Fantasien sollte man aber in meinen Augen nicht ausleben! Das geht im wahrsten Sinne "in die Hose". Es ist schon speziell sich kastrieren lassen zu wollen, auch für Außenstehende schwer verständlich und doch gibt es Männer die danach streben.
Von denen die ich kenne, die freiwillig kastriert wurden, hat es keiner bereut! Sicher kommen vorher auch Selbstzweifel auf, aber wer es in sich spürt und es für sich als richtig empfindet, der sollte den Mut haben es zu machen. Ich selber habe auch ein paar Jahre gebraucht um es mir selber einzugestehen und anschließend habe ich Jahre gebraucht um es umzusetzen. Heute ärgere ich mich darüber, das ich so lange darauf warten musste. Es gibt zu wenig verständnisvolle Ärzte, die auch mal auf die Wunsche ihrer Patienten eingehen. Manchmal glaube ich, das Ärzte uns als unmündige Bürger sehen.

Der Kirchenschriftsteller Origenes soll sich ja auch selbst "entmannt" haben, um seine Gelüste zu unterdrücken.

metall62 schrieb:Ich habe schon als Jugendlicher darüber nachgedacht.

Aha, das hätte ich nicht erwartet. Aber es ist sicher so, wie du beschreibst: Es ist schon in den Genen mit verankert. So ist es ja sowieso bei allen sexuellen Neigungen. Das heißt natürlich auch, daß man das nicht bekämpfen kann.
Also, wenn es für Dich eine gute Entscheidung war, ist doch alles in Ordnung. Schlecht wäre nur, wenn man es eines Tages bereut, und sich seine Eier zurückwünscht. Aber diese Gefahr sollte ja eigentlich nicht bestehen :)

Ich habe jedenfalls festgestellt, das Frauen mit einem kastrieren Mann sehr gut zurecht kommen.
Besonders in der öffentlichen Sauna. In meinem Fitness-Club gibt es einige Frauen, die das mitgekommen haben, das ich kastriert bin. Sie stellen zwar keine fragen aber lassen sich gerne mal Ihren Rücken von mir mit Honig einreiben. Vor meiner Kastration ist diese Bitte nie gekommen. Ich muss sagen, das ich das auch sehr gerne für sie mache!Da Spiel es wohl eine sehr große Rolle, sexuell nicht belästigt zu werden, oder mit der Bitte anzüglich zu wirken! Jedenfalls habe ich bezogen auf meine Kastration nur gute Erfahrungen sammeln können.

Frauen kommen mit einem kastrierten Mann sehr gut zu recht da der Sextrieb beim Mann nach einiger Zeit weg ist.

@wolfigonggong
Aber was ist, wenn eine Frau sexuelles Interesse an einem kastrierten Mann entwickelt?
Dann haben beide den Zappen, oder?

@Grymnir
Eigentlich ist das unproblematisch, der Mann müsste sich nur künstlich genügend Testosteron zuführen dann könnte er wieder, Frauen die sich z.B. zu einem Mann umoperieren lassen nehmen es ja in der Regel für den Rest ihres Lebens, denn die Hoden allein verursachen ja nicht den Sextrieb. Außerdem bei Männern ohne Hoden muss die Frau auf keinen Fall verhüten, zum Problem würde das Ganze nur wenn beide sich Nachwuchs wünschten.

@Hodenix
Du hast Recht mit der Hormonsubstitution könnte man die Kastrationsfolgen aushebeln. Das geht aber nicht von 0 auf 100 mit einer Pille! Der Prozess dauert gute 4-6 Wochen, bis es mit der Frau wieder "funktioniert". Durch das fehlende Training durch Erektionen schrumpf der Penis auf ein Drittel seiner Ursprungsgröße! Da bleibt nicht viel zum Beglücken!
Richtigstellung:
Der Sexualtrieb ist sehr wohl vom Testosterongehalt im Blut abhängig. Ohne Testosteron gibt es auch keine Libido! Keine Libido- kein Bock auf Frau!!

@Grymnir
da hat die Frau Pech! Denn von Seiten des kastrieren Mannes entwickelt sich kein Interesse.

metall62 schrieb:Durch das fehlende Training durch Erektionen schrumpf der Penis auf ein Drittel seiner Ursprungsgröße

Echt?! Das ist ja krass!

Daß die hormonelle Behandlung ne Weile dauert, dachte ich mir. Es geht ja gar nicht anders.
Ok, und wenn man es dann mit dem Frauchen hinter sich gebracht hat, dauert es ja bestimmt auch wieder ne Weile, bis die Wirkung nachlässt, oder?

Jedenfalls ist das alles ein ganz schön unangemessen großer Aufwand, um "den Schornstein wieder zum rauchen" zu kriegen.