Darf man foltern um Menschen zu retten?

Paka schrieb:Ich verabscheue generell Folter zur Wahrheitsfindung, einfach weil es wider jeglichem Logikverständnis ist.

Gegen welches Logikverständnis verstößt Folter denn, wenn man damit unzähliges unschuldiges Leben retten könnte?

Ich opfere einen Schuldigen, damit x Unschuldige weiterleben können.

@Bananengrips

Weil Folter nicht zur Wahrheitsfindung taugt und auch ein Unschuldiger gestehen kann, nur um die Qual zu beenden.
Aber das geht absolut nicht in den Kopf einiger mittelalterlicher Gewaltfanatiker herein.

@Bananengrips

sobald es auch nur 1 unschuldigen erwischt der bestialisch gefoltert wird sind wir bei "ach das ist nur Kollateralschaden...guck wieviele wir gerettet haben!".

dann werden es 2....3....45...hunderte..

Paka schrieb:Weil Folter nicht zur Wahrheitsfindung taugt und auch ein Unschuldiger gestehen kann, nur um die Qual zu beenden.

Ja, aber wir besprechen hier nicht, dass ein "Unschuldiger" auf der Folterbank liegt, sondern das diese Maßnahmen bei einem Gewaltverbrecher/Terrorist/Sexualverbrecher etc. angewandt wird, dessen Schuld bewiesen ist.

Paka schrieb:Aber das geht absolut nicht in den Kopf einiger mittelalterlicher Gewaltfanatiker herein.

Bevor ich was falsches sage, was bzw. wen meinst du mit mittelalterlichen Gewaltfanatiker?

Nerok schrieb:sobald es auch nur 1 unschuldigen erwischt der bestialisch gefoltert wird sind wir bei "ach das ist nur Kollateralschaden...guck wieviele wir gerettet haben!".

dann werden es 2....3....45...hunderte..

Das sagt, wer? Das solche Methoden nicht nach Lust und Laune angewandt werden sollten, ist klar. Allerdings bei Gewaltverbrechern/Terroristen/Sexualverbrechern etc., deren Schuld bewiesen ist, schon.

Zumindest bei denen, die dazu beitragen könnten, zukünftige oder unmittelbar beteiligte unschuldige Opfer zu schützen bzw. aus der Gewalt anderer zu befreien.

@Bananengrips

Wenn also die Schuld eines Täters bewiesen ist, wozu foltern? Erschließt sich mir nicht ganz.

allein die Vorstellung, das einem Menschen so etwas wie waterboarding einfällt, um an Informationen zu kommen, sagt doch schon einiges über diesen Menschen aus, findet ihr nicht? Sich nicht nur so etwas auszudenken, sondern auch zu rechtfertigen, liegt irgendwie jenseits meines Horizonts.

@Tussinelda waterboarding ist doch pillepalle. wofür gibts autobatterien an den klöten? oder das foltern der kinder vor ihren eltern. mehr als 2 mit ner kneifzange entfernte fingerglieder hält niemand aus...

@Paka

Paka schrieb:Wenn also die Schuld eines Täters bewiesen ist, wozu foltern? Erschließt sich mir nicht ganz.

Ganz einfach, ich wiederhole mein oben geschriebenes:

Zumindest bei denen, die dazu beitragen könnten, zukünftige oder unmittelbar beteiligte unschuldige Opfer zu schützen bzw. aus der Gewalt anderer zu befreien.

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Ist dir klar, was ich damit meine?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:allein die Vorstellung, das einem Menschen so etwas wie waterboarding einfällt, um an Informationen zu kommen, sagt doch schon einiges über diesen Menschen aus, findet ihr nicht?

Der Mensch war schon immer kreativ, im positiven wie im negativen Sinne.

Tussinelda schrieb:Sich nicht nur so etwas auszudenken, sondern auch zu rechtfertigen, liegt irgendwie jenseits meines Horizonts.

Kommt drauf an, zu welchem Zweck, erst dann kann man sich über Moral und Rechtfertigung unterhalten?

@Bananengrips

Bananengrips schrieb:Das sagt, wer? Das solche Methoden nicht nach Lust und Laune angewandt werden sollten, ist klar. Allerdings bei Gewaltverbrechern/Terroristen/Sexualverbrechern etc., deren Schuld bewiesen ist, schon.

Wo genau machst du da Unterschiede? Es gibt in jedem Land Menschen die unschuldig in einer Zelle sitzen? o.O

@all
Argumentieren hier echt Leute mit: Der Zweck heiligt die Mittel?

Shakky schrieb:Wo genau machst du da Unterschiede? Es gibt in jedem Land Menschen die unschuldig in einer Zelle sitzen?

Kannst du deine Frage bitte konkretisieren? Was meinst du mit, wo machst du da Unterschiede?

Shakky schrieb:Argumentieren hier echt Leute mit: Der Zweck heiligt die Mittel?

In der Tat heiligt der Zweck manchmal die Mittel, aber das ist was selbst ernannte Pazifisten nicht verstehen, denn manchmal muss man seine eigenen Ethik erweitern, um andere zu schützen.

Ob gewollt oder ungewollt führen genau diese Pazifisten, ihresgleichen, durch ihre Untätigkeit, zur Schlachtbank.

@Bananengrips der zweck heiligt IMMER die mittel... aber mit pazifismus hat das nix zu tun...

Ich hab immer gedacht waehrend den Hexenprozessen haetten wir gelernt, dass Folter nicht funktioniert?

@Alarmi uhhh der war schlecht. bei den heenprozessen ging es darum menschen eine idee einzupflanzen, mit wahrheits findung hatten die nie was zu tun.

um an fakten zu kommen ist folter effektiv, vorallem wenn es um einfache informationen geht.
jemanden dazu zu zwingen zuzugeben er würde an eine wahnvorstellung glauben ist wenig erfolgversprechend. jemand dazu zu zwingen z.b. den ort eines verstecks oder ein passwort preiszugeben funktioniert hingegen sehr gut.

@25h.nox
Und was passiert wenn Du, genau wie damals, eben den falschen hast? Da wurden halbe Staedte denunziert, nur weil die Folterer irgendwas hoeren wollten! Da sagt man halt was! Was ist, wenn derjenige, den Du da hast, die Information tatsaechlich nicht hat?

Im Augenblick duerfen in den USA beispielsweise Menschen gefangen genommen werden, wenn sie "verdaechtigt" werden, irgendwas mit Terrorismus zu tun zu haben. Wenn Du Folter legalisierst, oeffnest Du da falschen Anschuldigungen Tuer und Tor!

Kommt drauf an, wen man foltert. (Vermeintlich) Unschuldige darf man nicht foltern, egal wie viele Menschen dadurch gerettet werden können. Aber in diesem Fall:

Wenn ein Terrorist eine oder mehrere Bomben versteckt und nicht sagt wo, könnnte man Menschen durch Folter retten.

fänd ich es moralisch in Ordnung den Terroristen zu foltern.
Das bedeutet aber nicht, dass ich der Meinung bin, dass Folter in bestimmten Fällen gesetzlich erlaubt werden sollte.
Also von der Moral her fände ich es im bestimmten Fällen okay, vom Gesetz her sollte man aber niemals foltern dürfen.

@maroni
Also ganz ehrlich, waere ich ein Terrorist und haette Bomben versteckt, wuerd ich bei Androhung von Folter die Leute moeglichst weit weg von den Bomben schicken und bis sie das merken waeren sie schon hochgegangen! Wenig erfolgversprechend!

Du hättest mehr dazu schreiben können

@Blinkin99

Worin entscheidet sich ein Terrorist von einem Widerstandskämpfer? :x

Bei mir aus 2 Gründen: Nein.

1. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, dass man den/die Richtige*n hat und, dass auch das durch Folter erbrachten Informationen auch wirklich der Wahrheit entsprechen und helfen.

2. Ich bin komplett gegen Gewalt, mit der Ausnahme ich müsste passive Notwehr leisten. Wenn jeder Mensch diese Einstellung hätte, dann wäre es auch gar nicht erst nötig, über so etwas nachzudenken. Das einfachste was es gibt, Leute.