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Todesstrafe

22.540 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Menschenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Todesstrafe

07.07.2017 um 12:17
@querdenkerSZ
Das verrückte ist, dass diese Hinrichtungen teurer sind als den Täter staatlich finanziereten "Eigenheim" mit goldenen Schwimmbad zu inhaftieren. US-Amerikaner sind schon eine merkwürdige Truppe.
Gut, in D gibts auch genug verrückte Dinge gegen die kaum einer was hat.

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Rao ehemaliges Mitglied

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07.07.2017 um 13:12
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb am 05.12.2016:Wenn man sich mal die römische Strafpraxis an sieht, erkennt man durchaus Parallelen. Da gab es Gefängnisse auch nicht als Strafzweck, sondern nur zur Aufbewahrung der Täter bis zur Vollsteckung der Strafe (oder bis sie sich freigekauft haben). Jemanden zur Strafe fest zu halten, ist in der Tat eine zivilisatorische Errungenschaft.
Bei den Römern wurden Sträflinge wahlweise als Sklaven verkauft, der Erlös ging in die Staatskasse, oder als Gladiatoren in die Arena geschickt (die Gladiatorenunterkünfte waren nichts anderes als Gefängniszellen), oder als Rudersklaven auf die Galeeren. Letzteres war übrigens auch im Mittelalter noch Praxis, denn zumindest im Mittelmeer waren Galeeren mit Rudermannschaften noch lange Zeit im Gebrauch. Alternativ gab es dafür die allgemeine Zwangsarbeit für Sträflinge, wie das sprichwörtliche Steinklopfen oder Straßenbauarbeiten, mit denen sie (in USA bis heute) ihren Unterhalt selbst verdienen müssen. Für langjährige Sträflinge gibt es meines Wissens auch in Deutschland eine Arbeitspflicht, schon als Beschäftigungstherapie.


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07.07.2017 um 13:56
Für mich ist die Todesstrafe deshalb zurecht tot, weil man ein Fehlurteil (zB Ulvi K) nicht revidieren kann, wenn der Täter oder eben auch das Justizopfer tot sind. In den USA wird die Täterschaft vom FBI selbst geschätzt, in 25% im Rückblick auf die letzten 50 Jahre als falsch eingeschätzt.

Das heisst, the home of the brave hat 1000e Unschuldige getötet, nicht sehr nachahmenswert.

Allerdings sollte ein Mörder auch wirklich eine Strafe absitzen und kein Hotel vorfinden. Härtere und unangenehmere Arbeit schadet da sicher keinem Mörder, wobei jedoch nie die Grenze zur Unmenschlichkeit erreicht werden darf.


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07.07.2017 um 14:00
Zitat von RaoRao schrieb:die Gladiatorenunterkünfte waren nichts anderes als Gefängniszellen
Es in dem Beitrag, den Du von mir zitiert hast um das Gefängnis als Strafform.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb am 05.12.2016:Da gab es Gefängnisse auch nicht als Strafzweck, sondern nur zur Aufbewahrung der Täter bis zur Vollsteckung der Strafe (oder bis sie sich freigekauft haben).



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Rao ehemaliges Mitglied

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07.07.2017 um 14:11
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es in dem Beitrag, den Du von mir zitiert hast um das Gefängnis als Strafform.
Dessen frühere Version war der "Hungerturm", in den Sträflinge eingekerkert wurden, gegen die Geldstrafen verhängt waren, welche sie nicht zahlen konnten. Also Leute, gegen die keine Leibstrafen verhängt waren, die per Folter, Brandmarkung mit Vertreibung ... bis hin zur Todesstrafe vollstreckt wurden, denn das lief meistens relativ zügig ab, weil man auch im Mittelalter kein Interesse hatte, Delinquenten jahrelang auf Gemeindekosten durchzufüttern. Deshalb heißt der Hungerturm auch Hungerturm, denn die Sträflinge da drin bekamen nur Minimalversorgung - schlechtes Wasser und schlechtes Brot - für alles Höherwertige mußten sie selber löhnen oder von der Verwandtschaft löhnen lassen, und wer keine Angehörigen hatte, die für die Versorgung und die Abzahlung der Strafe sorgte, der sah echt alt aus, der saß dann nämlich viele Jahre im Turm.


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07.07.2017 um 15:21
Zitat von RaoRao schrieb:Dessen frühere Version war der "Hungerturm"
Der aber eben nach den Römern kam.


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Rao ehemaliges Mitglied

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07.07.2017 um 15:26
Mittelalter. Auch nicht die humanste Zeit für Sträflinge.


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07.07.2017 um 15:29
Strafen sind generell eine vorübergehende "Lösung", nicht nur die Todesstrafe.
Noch einige Jahrhunderte oder höchstens paar Tausend Jahre und dann werden sie passé sein.


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07.07.2017 um 15:33
Zitat von rukuruku schrieb:Strafen sind generell eine vorübergehende "Lösung", nicht nur die Todesstrafe.
Noch einige Jahrhunderte oder höchstens paar Tausend Jahre und dann werden sie passé sein.
Was ist dann in 300 Jahren und was macht man mit den Straftätern?


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07.07.2017 um 15:42
Gefängnis. Geschichte der Haft, interessanter Beitrag:

http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/verbrechen/gefaengnis_leben_hinter_gittern/pwiegeschichtederhaftstrafe100.html (Archiv-Version vom 03.08.2017)


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07.07.2017 um 16:13
Zitat von LotharLothar schrieb:Was ist dann in 300 Jahren und was macht man mit den Straftätern?
Es würde jetzt hier zu weit führen, darauf einzugehen.
Daher nur grob als Richtung: Die Gesellschaft hat ein Interesse daran, dass Leute realisieren, was sie einem anderen angetan haben.
Es wird darum gehen, dass die Leute dahin kommen, Verantwortung für ihr Tun übermehmen zu können.

Sehr vage und sehr schwache Ansätze gibt es schon. Aber sie sind noch eine verschwindend kleine Ausnahme und vor allem: Die Gesellschaft ist noch gar nicht so weit und es wird eben noch mehrere Generationen brauchen, bis man flächendeckend andere Ansätze verfolgt.


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07.07.2017 um 16:39
Zitat von VenomVenom schrieb am 28.11.2016:Also für mich sind Mörder nur dann böse wenn sie bei gesundem Verstand und gesunder Psyche morden und zwar aus Gier, Machtdurst, etc. Ein psychisch kranker Mensch der tötet ist für mich nicht "wirklich" böse und hat deshalb keine Folterstrafe oder gar Todesstrafe verdient.

Ich persönlich würde bspw nur Leuten wie Sklavenhändlern und Betreibern die Menschenrechte entziehen. Bei solchen Idioten frage ich mich manchmal vor Wut ob es nicht sinnvoll wäre ihre Organe gegen ihren Willen kranken Menschen zu spenden statt sie einfach nur hinzurichten und zu begraben.
Teile ich zu hundert Prozent.



Schon auch wie @Fraukie es beschreibt, dass eine Todesstrafe verharmlost wird, nur weil man Täter nicht schmoren lassen kann, dann ist es doch eine Sache der mangelnden Vorstellungskraft.

Die Täter werden nicht sofort hingerichtet, meist nach Jahren, der Augenblick ist nicht sofort da.

In dieser Zeit hat der Täter genug Zeit, das alles zu realisieren.
Dass er nie hier rauskommt, dass er hier stirbt und das letzte, was er sieht, sind seine Mauern.
Nichts liebevolles um sich rum.
Nur der triste, harte, liebose Alltag.
Aber ja, das ist alles superlustig...


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Todesstrafe

07.07.2017 um 17:12
Ich bin aus mehreren Gründen gegen die Todesstrafe.

1. Es wurden schon Menschen hingerichtet, die sich nachträglich als unschuldig herausgestellt haben und wahrscheinlich befinden sich auch zum jetzigen Zeitpunkt Unschuldige im Todestrakt.

2. Die Hinrichtung ist in Amerika teurer als der Gefängnisaufenthalt bis zum Eintritt des natürlichen Todes eines Täters.

3. Wenn sich ein Staat selbst als zivilisiert beschreibt und das Töten eines Menschen verbietet, sollte er sich selbst auch an sein Prinzip halten, alles andere ist mMn inkonsequent.

4. Ich glaube, dass ein Leben im Gefängnis für die meisten Mörder das deutlich größere Übel ist als vorzeitig durch eine Hinrichtung "erlöst" zu werden - so muss er bis zu seinem natürlichen Tod für seine Tat/en büßen. Nicht nur, dass er im Laufe der Zeit zwangsläufig über sein verpfuschtes Leben nachdenken wird, muss er auch immer mit physischen/psychischen Attacken durch andere Mithäftlinge rechnen.

5. Man kann, wenn der Täter denn offen über seine Vergangenheit spricht, besser verstehen lernen, warum Menschen zu Mördern werden und aus den gewonnenen Informationen dann idealerweise Maßnahmen ableiten, die diesem Verhalten entgegen wirken können.


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Todesstrafe

07.07.2017 um 17:27
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb: Die Hinrichtung ist in Amerika teurer als der Gefängnisaufenthalt bis zum Eintritt des natürlichen Todes eines Täters.
Das ist m. E. kein Argument, denn, man könnte "es" ja auch so einrichten, dass eine Frist gesetzt wird, innerhalb derer bis zur endgültigen Entscheidung über alle Instanzen hinweg entschieden werden muss, ob das Urteil rechtskräftig wird und vollstreckt wird, z. B. ein Jahr.
Dann wäre es viel billiger, also wäre es dann lieber ein Argument für?

Das Problem ist auch, dass der Verurteilte ja nicht aufgrund dessen umgebracht wird, was er gemacht hat, sondern damit andere es nicht ihm ähnlich tun.
Also um die abschreckende Wirkung aufrecht zu erhalten.
Er stirbt, damit andere sehen, dass dies auch ihnen passieren könnte, wenn sie ...
Das ganze Strafsystem ist von der Steinzeit nur ein paar Steinwürfe entfernt, aber immerhin.


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Todesstrafe

07.07.2017 um 17:57
Zitat von rukuruku schrieb:Dann wäre es viel billiger, also wäre es dann lieber ein Argument für?
Nein. Auch dann nicht.
Weil immer noch die Möglichkeit besteht, dass er unschuldig im Gefängnis sitzt. Und selbst wenn die Schuld bewiesen ist, greifen noch immer meine anderen angeführten Gründe.

MiniMy hat das ja schon gut beschrieben:
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Die Täter werden nicht sofort hingerichtet, meist nach Jahren, der Augenblick ist nicht sofort da.
In dieser Zeit hat der Täter genug Zeit, das alles zu realisieren.
Dass er nie hier rauskommt, dass er hier stirbt und das letzte, was er sieht, sind seine Mauern.
Nichts liebevolles um sich rum.
Nur der triste, harte, liebose Alltag.
Aber ja, das ist alles superlustig...
Zitat von rukuruku schrieb:Also um die abschreckende Wirkung aufrecht zu erhalten.
Er stirbt, damit andere sehen, dass dies auch ihnen passieren könnte, wenn sie ...
Wie wir aber sehen, hat das genau null Wirkung.
Wenn jemand schon aufgrund seiner Lebensgeschichte bereit ist, kriminell zu werden, dann wird er das wahrscheinlich auch tun. Die Todesstrafe hat meines Wissens nach noch keinen davon abgehalten, kriminell zu werden.


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08.07.2017 um 09:26
Ich hörte mal eine Geschichte: Ein Reporter wollte mal darüber schreiben wie ein Todekandidat sich fühlt. Er interviewte einen Richter, der ihn folgendes vorschlug: Sie würden ein Verfahren "simulieren" und den Reporter zu Tode verurteilen. Niemand außer vom Richter und dem Gefängnisdirektor sollten davon wissen. Es wurde in keine Akte vermerkt. So kam der Reporter in den Todestrakt und wurde wie jeder andere dort behandelt. Er saß ca. 1 Jahr dort und irgendwann kam der Todestag näher und die Wärter kamen um ihn abzuholen. Er bekam natürlich Panik und verlangte nach dem Direktor. Dieser war schon ein alter Mann gewesen und die Wärter meinten, er wäre an einem Herzinfarkt vor 4 Wochen gestorben. Dann verlangte der Mann nach dem Richter. Der starb vor 2 Monaten bei einem Autounfall. Da das Ganze durch einen echten Verfahren gelaufen ist und es auch nirgendwo vermerkt wurde, wusste davon auch keiner davon und niemand glaubte dem Reporter das es nur simuliert wurde. So wurde er auf den elektrischen Stuhl festgemacht und heulte und schrie wie noch nie in seinem Leben. Nach paar Minuten wurde ihn die Augenbinde abgenommen und er sah den Richter und den Direktor. Beide putzmunter. Sie haben ihren Tod nur vorgetäuscht, damit der Reporter mal die echte Panik spürt. 

So oder so ähnlich ging die Geschichte. 


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08.07.2017 um 10:29
@Eleonore
ja, eben eine Geschichte.....Fiktion, sonst nix, verstehe jetzt nicht, was das zum Thema beiträgt :ask:


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08.07.2017 um 10:35
Zitat von WunschkindWunschkind schrieb am 08.12.2004:ich glaub ich brauch hier gar keine großen reden schwingen,
stichwort is TODESSTRAFE. na dann legt mal los.

achso nochwas: ICH BIN DAFÜR!
@Tussinelda

Ich habe nur meine Gedanken dazu geschrieben. Ich selber bin gegen die Todesstrafe. Hätte ich vielleicht noch dazuschreiben müssen 


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Venom ehemaliges Mitglied

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10.07.2017 um 12:59
Meine Gefühle sagen, dass Menschen wie Nazis, Vergewaltiger, Mobber und noch ein paar Sorten mit möglichst viel Leiden und Agonie sterben sollen bzw hingerichtet, mein Verstand aber meint, dass man vielen von denen doch noch Chancen geben kann bessere Menschen zu werden. Diesbezüglich bin ich schon lange zwiegespalten.


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10.07.2017 um 13:05
@Venom
Ich war frueher absolut fuer die Todesstrafe. Diese Meinung habe ich geaendert, als ich mich mal damit beschaeftigt habe, was ein Mensch durchlebt, wenn er zum Tode verurteilt ist. Offenbar und zum Glueck bin ich ein besserer Mensch als die, die andere umbringen, denn ich kann sogar mit einem solchen Menschen Mitleid empfinden.


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