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Todesstrafe

22.615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Menschenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Todesstrafe

22.12.2023 um 09:09
Zitat von vx110vx110 schrieb:Warum nicht?
Eine reale Situation kann niemals zu 100% sicher festgestellt werden.
Zitat von vx110vx110 schrieb:Dann wären ja alle eigentlich zu unrecht eingesperrt oder mit Strafen belegt worden.
Der Richter muss nur hinreichend sicher sein. Die "absolute Sicherheit" wird nur fingiert. Jeder Beweis und jedes Indiz lässt Interpretationen zu. Immer. Nur muss man irgendwo eine Grenze ziehen und eine "Wahrheit" als absolut betrachten, wenn sie sehr wahrscheinlich ist. Sonst würde kein Rechtssystem funktionieren.
Zitat von vx110vx110 schrieb:Ich sag ja, Ich finde das. Nicht die Allgemeinheit.
Aber Deine Sichtweise ist nachweislich falsch. Es ist damit als Argument nicht geeignet.
Täter gehen bei der Tat nicht davon aus, erwischt zu werden. Sie verdrängen sowohl, erwischt zu werden als auch, welche Folgen dann entstehen. Die Abschreckungswirkung martialischer Strafen ist gering. Abschreckender sind bessere Aufklärungsquoten.
Martialische Strafen dienen letztlich nur der Befriedigung von Rachegelüsten. Zu einem Teil ist der Gedanke an Vergeltung auch legitim, aber man sollte es nicht übertreiben.

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Todesstrafe

22.12.2023 um 09:38
Zitat von CeciliaCecilia schrieb:Ich habe immer gesagt: Sollte mich jemand vergewaltigen, mein Kind, Schwester etc, dann kann sich die Person sicher sein, dass ihm das gleiche, nur schlimmer widerfahren wird. Ja genau, ich denke dabei an einer dieser Rachezügen von vergewaltigen Frauen aus diversen Filmen.
Sollte so jemand aber nach so einer Tat, auch zb mein Kind töten, würde ich ihn nicht leben lassen.

Das ganze mal hypothetisch betrachtet: Solle ich eurer Meinung nach dann auch die Todesstrafe kriegen? Oder differenziert ihr auch nach Motiven? Eine Mutter die eine Vergewaltigung und Tod an ihrem kind rächt, würde ich niemals in den Todestrakt schicken. Höchstens Blumen.
Das ist eine sehr schwierige Situation, die man sicher auch nicht mit ein paar Sätzen in einem (Mystery)Forum durchspielen kann.

Erst mal: Solche Rachegedanken sind völlig nachvollziehbar. Jeder hat in so einer Situation das Recht, sich solche Dinge auszumalen. Das würde ich nicht anders machen.

Schwierig wird es, wenn man das dann auch umsetzt. Da macht man eine psychische Ausnahmesituation geltend, um einen Menschen zu töten. Was, wenn der Täter damals auch in einer psychischen Ausnahmesituation war? Da kann man sich noch darüber streiten, welche dieser Ausnahmesituationen "verständlicher und gerechtfertigter" waren, aber unterm Strich haben dann beide auf Basis einer solchen Lage einem anderen schweres Leid zugefügt.
Und lösen wir uns mal von dem Täter, der dieses Leid vielleicht "verdient" haben mag: Haben dessen Angehörige das Leid auch verdient? Haften sie quasi für dessen Taten moralisch mit?

Rachephantasien, solange sie nicht umgesetzt werden, können heilsam sein. Oder auch nicht, sie können auch das Leben der Opfer oder deren Angehörigen noch viel weiter erschweren. In so einem Fall hilft sowieso nur eine gute psychologische Betreuung. Das wichtigste in so einem Fall ist, dass man irgendwann damit abschließen kann.


Generell ist Selbstjustiz eine ganz schlechte Idee.
Wie schnell erwischt man den Falschen - und dann? Was wenn es sich herausstellt, dass es doch nicht der Täter war und die Mutter einen völlig Unschuldigen getötet hat? Was dann? Forderst Du dann die Blumen zurück? Bekommt die Mutter des zu Unrecht aus Rache Getöteten dann Deine moralische Zustimmung (und die Blumen), die andere Mutter zu töten?

Wir leben in einer komplexen Gesellschaft. Viele Menschen mit vielen einzelnen Leben.
Das hat viele Vorteile. Aber auch Nachteile. Ein Nachteil (individuell betrachtet) ist, dass man seinen Rachegelüsten nicht nachgeben darf. So berechtigt man diese selbst auch ansehen mag. Der Staat hat das Gewaltmonopol. Das ist manchmal schwer zu ertragen, aber in den allermeisten Fällen ist das die allerbeste Idee. Und das funktioniert nur, wenn man das nicht unterminiert.

Jedes System, sei es nun der Rechtsstaat, die Demokratie, das Sozialsystem, die Gewaltenteilung oder was auch immer wir an sozialen Errungenschaften im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt haben, hat Nachteile. Es gibt Fälle, in denen es nicht gut funktioniert oder scheinbar nicht gut funktioniert. Aber wenn wir es in manchen Fällen dann einfach anders machen, verlieren wir diese Systeme. Man kann nicht ein bisschen Rechtsstaat haben oder ein bisschen Demokratie. Entweder man ist da konsequent oder man hat es nicht.

Es gehört zum Leben in einer Gesellschaft, Dinge zu ertragen. Auch manchmal unerträglich scheinende.


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22.12.2023 um 09:47
@TePe


Es gibt zwar in einigen Ländern die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Mitteln einer Strafe zu entziehen, vom Blutgeld für die Hinterbliebenen bis zur glücklichen (???) Ehe zwischen Vergewaltiger und Opfer. Rechtsstaatlich kompatibel scheinen sie mir jedoch nicht.

Schmerzensgeldzahlungen, zu denen hier ein Gericht verurteilt, sind eine ganz andere Sache.


@Photographer73


Sich als potenzieller Täter Gedanken über die „Humane Tötung“ von (mutmaßlichen) Straftätern finde ich schon ziemlich abartig. Da ist man dann schnell auf einer Stufe mit den Zyklon-B-Befürwortern, die dieses als „humaner“ ansahen als die zuvor verwendeten Autoabgase. Schon der Erfinder der Guillotine war ja der Meinung, dass seine Form der Tötung die angenehmste sei. Manchen dieser „Humanisten“ unterstelle ich schon eine gewisse Perversion.


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Todesstrafe

22.12.2023 um 10:00
Zitat von vx110vx110 schrieb:Warum nicht? Anhand DNA-Beweisen, Video-Beweisen, Foto-Beweisen? Du willst also allenernstes sagen, dass wenn du eine Bank ausrauben solltest, und von dir eindeutig Video-Material zu sehen ist, dass man das faktisch nicht belegen kann? Dann wären ja alle eigentlich zu unrecht eingesperrt oder mit Strafen belegt worden.
Die begründeten Zweifel an solch verabsolutierten Aussagen wie "zu 100% erwiesen" und derlgleichen sind vor allem eher Erörterungen aus epistemologischen Diskursen, weswegen im Wissenschaftsbetrieb (außerhalb von Mathematik und anderer Formen formaler Logik) auch keine Wahrheiten oder Beweise in dem Sinne postuliert werden.

Im Rechtswesen wird der Beweisbegriff vor allem im Verlauf eines Beweisverfahrens zur Feststellung von Tatsachen bekanntlich anders verwendet. Hier können ggf. auch Inidizien(beweise) in einem Prozess als Beweis dienen, sofern die dafür herangezogenen Indizien selbst als vollständig bewiesen gelten. Letztlich zählt hierbei die Betrachtung und Interpretation aller im Gesamtkontext zu berücksichtigen Faktoren, aus denen die Bewertung der aufgeführten Beweismittel letztlich erfolgt. Fehler bei der Bewertung oder das Fehlen möglicher Gegenbeweise können aber dennoch immer möglich sein.

Aus diesem Gesichtspunkt ist daher auch niemand zu "unrecht" eingesperrt oder bestraft worden, sofern die jeweilige Straftat nach richterlich erfolgter Sachverhaltsfeststellung als erwiesen gilt und keine erheblichen Zweifel angeführt werden, die eine erneute Überprüfung des Verfahrens begründen können. Gerade die Tatsache, daß das eine oder andere richterliche Urteil in der Vergangenheit auch schon revidiert werden musste zeigt ja bereits, wie das so mit der "Absolutheit" von auf Rechtswegen aufgeführten Beweisen zu bewerten ist.
Zitat von vx110vx110 schrieb:Dann kann Ich ja meine Blitzer auch anfechten und sagen, juristisch bin Ich schuldig, faktisch aber nicht.
Eben nicht, da Du die Anfechtung Deiner Schuld hierbei auch nur über juristische Wege begründen lassen kannst. Mit ner philosophisch begründeten Anfechtung von Wahrheitspostulaten wirst Du hingegen wohl eher weniger Erfolg haben. Aber kannst es nach der nächsten Blitzerfahrt ja gern mal versuchen.


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22.12.2023 um 11:06
Zitat von DoorsDoors schrieb:Rechtsstaatlich kompatibel scheinen sie mir jedoch nicht.
Die Todesstrafe ist rechtstaatlich nicht zu begründen denke ich. Gerade in den USA landen ja eher die Leute in der Todeszelle die sich keinen Anwalt leisten können oder naiv vor Gericht agieren und wenn jemand extreme Verbrechen begangen ist dann die Frage ob derjenige geisteskrank war und überhaupt hingerichtet werden darf.

Die Todestraktinsassen werden in den USA auch unnötig romantisiert.

TP


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22.12.2023 um 11:08
Zitat von TePeTePe schrieb:Die Todestraktinsassen werden in den USA auch unnötig romantisiert.
wie genau denn? Könntest Du das ausführen?


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22.12.2023 um 12:10
Zitat von DoorsDoors schrieb:Manchen dieser „Humanisten“ unterstelle ich schon eine gewisse Perversion.
Da magst du nicht Unrecht mit haben. Es bleibt aber dennoch die Frage - ausgehend von Staaten, die die Todesstrafe vollstrecken (die arabische Ecke lasse ich jetzt mal außen vor), welche Art der Tötung soll es denn sein? Ist die eine "besser" als die andere, im Sinne von schmerzloser?
Zitat von TePeTePe schrieb:Die Todestraktinsassen werden in den USA auch unnötig romantisiert.
Inwiefern das? Welche "Romantisierung" siehst du da?


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22.12.2023 um 12:27
@Photographer73


Da ich die Todesstrafe ablehne, stellt sich mir die Frage nach einer mehr oder weniger „humanen“ Tötung nicht.


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22.12.2023 um 14:45
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:welche Art der Tötung soll es denn sein? Ist die eine "besser" als die andere, im Sinne von schmerzloser?
Ich würde mal sagen, es ist nicht nur der unmittelbare Schmerz beim Töten. Es ist auch der Weg zur Hinrichtung und dort das Warten auf die Tötung. Das ist schon sehr inhuman.
Ein überraschender Genickschuss wäre, was diese Punkt angeht, vermutlich mit die humanste Lösung, wenn man als Gesellschaft darauf besteht, Hinrichtungen als Sanktionsmittel haben zu wollen. Allerdings braucht man dann eben jemanden, der schießt. Und anders als bei einem Erschießungskommando weiß diese Person dann ganz genau, dass sie diesen Menschen getötet hat. Ich möchte in einer Strafverfolgungsbehörde eigentlich keine Menschen haben, die zu so etwas unbeeindruckt fähig sind. Da ist schon der finale Rettungsschuss psychisch schwierig zu verkraften.


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22.12.2023 um 15:28
Zitat von DoorsDoors schrieb:Da ich die Todesstrafe ablehne, stellt sich mir die Frage nach einer mehr oder weniger „humanen“ Tötung nicht.
Volle Zustimmung.

Es gibt auch Menschen, die die Todesstrafe ablehnen, trotz unvorstellbar erlittenem Leid.
https://de.frwiki.wiki/wiki/Pierre_Robert_Colas
http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=493012 (Archiv-Version vom 30.09.2011)
Bonner Maya-Forscher in Nashville erschossen
Pierre Robert Colas machte am ethnologischen Institut seinen Doktor

Von Johannes Seiler

Pierre Robert Colas. Repro: GABonn. Der Wissenschaftler Pierre Robert Colas ist in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee erschossen worden. Der 32-Jährige lehrte und forschte an der Vanderbild University als Assistenzprofessor zur Indianerkultur der Maya.

Einen Teil seiner Ausbildung absolvierte er zuvor an der Universität Bonn am Institut für Altamerikanistik und Ethnologie. "Er war einer der bedeutendsten jungen Maya-Forscher", sagt der Bonner Altamerikanist Professor Nikolai Grube.

Die Polizei in Nashville hat laut Medienberichten inzwischen drei Männer und eine Frau festgenommen, die verdächtigt werden, Colas am vergangenen Dienstag spätabends in seinem Haus erschossen zu haben. Womöglich sind sie durch eine offene Verandatür ins Haus gelangt.

Die Polizei geht offenbar von Raubmord aus. Außerdem wurde auch Colas' 27-jähriger Schwester Marie in den Kopf geschossen, die aus der Schweiz zu Besuch war. Sie überlebte zunächst schwer verletzt, ist aber am Sonntag ihren Verletzungen erlegen.

Die Ermittler kamen den Tätern offenbar durch Überwachungskameras auf die Spur, als diese mit Colas Kreditkarten einkauften. Auch das Auto der Tatverdächtigen wurde gefilmt und inzwischen gefunden. Die Verdächtigen sollen wegen Mord angeklagt werden, berichten US-Medien.

Pierre Robert Colas wurde am 13. Januar 1976 als Sohn eines Diplomaten in London geboren und lebte als Kind in Mexiko, wo er seine Liebe zur Maya-Kultur entdeckte. Er studierte in Hamburg Altamerikanische Sprachen und Kulturen und machte dort im Jahr 1999 seinen Magisterabschluss. Im selben Jahr begann er seine Dissertation über die Namenkunde der klassischen Maya, die er im Jahr 2004 unter der Betreuung des Bonner Altamerikanisten Grube abschloss.

Nach einem weiteren Forschungsprojekt der Uni Bonn ging Colas im Jahr 2006 als Assistenzprofessor nach Nashville. Vor zwei Jahren strahlte das ZDF einen Dokumentarfilm in der Reihe "Schliemanns Erben" aus, der Colas Forschung über die Höhlen der Maya zum Thema hatte.

"Pierres früher Tod ist ein tragischer Verlust für die Mesoamerikaforschung auf beiden Seiten des Atlantiks", schreiben die Dozenten, Mitarbeiter und Studenten der Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität Bonn in einem Nachruf. "Wir haben einen guten Freund aus unserer Mitte verloren."

(02.09.2008)
Quelle: s.o.


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22.12.2023 um 16:14
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Allerdings braucht man dann eben jemanden, der schießt. Und anders als bei einem Erschießungskommando weiß diese Person dann ganz genau, dass sie diesen Menschen getötet hat.
also zumindest in den USA würden immer mehrere schiessen, die sog.firing squad
The most recent execution by this method was that of Ronnie Gardner. By his own choosing, Gardner was executed by firing squad in Utah on June 17, 2010. For execution by this method, the prisoner is typically bound to a chair with leather straps across his waist and head, in front of an oval-shaped canvas wall. The chair is surrounded by sandbags to absorb the prisoner’s blood. A black hood is pulled over the prisoner’s head. A doctor locates the prisoner’s heart with a stethoscope and pins a circular white cloth target over it. Standing in an enclosure 20 feet away, five shooters are armed with .30 caliber rifles loaded with single rounds. One of the shooters is given blank rounds. South Carolina’s execution protocol calls for the use of three shooters, each of whom is provided live rounds. Each of the shooters aims his rifle through a slot in the canvas and fires at the prisoner. [5] The prisoner dies as a result of blood loss caused by rupture of the heart or a large blood vessel, or tearing of the lungs. The person shot loses consciousness when shock causes a fall in the supply of blood to the brain. If the shooters miss the heart, by accident or intention, the prisoner bleeds to death slowly. [4][5]
Quelle: https://deathpenaltyinfo.org/executions/methods-of-execution/description-of-each-method


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Todesstrafe

22.12.2023 um 16:15
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie genau denn? Könntest Du das ausführen?
Naja es kommt immer wieder zu Demonstrationen, das ganze zieht sich über viele Jahre hin, es kommt zu Brieffreundschaften, es werden akribisch die letzten Stunden aufgezeichnet, das ganze ist sehr ritualisiert.

Vieles davon passiert vielleicht nicht absichtlich führt aber schon dazu das mehr an den Todeskandidaten als an die Opfer gedacht wird.

Die Todesstrafe fasziniert uns.

Für mich hat das ganze ein bischen etwas von einem Menschenopfer wo der Verurteilte am besten noch liebe letzte Worte an die Hinterbliebenen richten soll.

Es würde sicher mehr Sinn machen Gewalttaten zu verhindern als hinterher die Scherben aufzuwischen.

TP


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22.12.2023 um 16:18
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ein überraschender Genickschuss wäre, was diese Punkt angeht, vermutlich mit die humanste Lösung
Das scheidet in den USA aus weil das zu blutig ist, es gibt dort ja schließlich zivile Zuschauer und man will den Anschein wahren. Wenn die Sache zu blutig ist dürfte die Zustimmung auch sinken, das will man natürlich nicht.

Man will in einigen Bundesstaaten ab nächstem Jahr mit Stickstoff per Maske verabreicht hinrichten.

TP


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Todesstrafe

22.12.2023 um 16:34
Zitat von TePeTePe schrieb:Naja es kommt immer wieder zu Demonstrationen, das ganze zieht sich über viele Jahre hin, es kommt zu Brieffreundschaften, es werden akribisch die letzten Stunden aufgezeichnet, das ganze ist sehr ritualisiert.

Vieles davon passiert vielleicht nicht absichtlich führt aber schon dazu das mehr an den Todeskandidaten als an die Opfer gedacht wird.

Die Todesstrafe fasziniert uns.

Für mich hat das ganze ein bischen etwas von einem Menschenopfer wo der Verurteilte am besten noch liebe letzte Worte an die Hinterbliebenen richten soll.
häh? Was hat das denn bitte mit Romantisierung zu tun?
Natürlich kommt es zu Demonstrationen, es gibt eben Menschen, die gegen die todesstrafe sind. Mit Romantik hat das nix zu tun.

Brieffreundschaften haben alle möglichen Insassen, das ist gewollt und wird gefördert. Da gibt es dann auch welche, die sich explizit in Death Row Häftlinge verlieben, die romantisieren da ggf. was, das war es aber auch schon.
Zitat von TePeTePe schrieb:Die Todesstrafe fasziniert uns.
nein, mich widert sie an, hat mit Faszination null zu tun. Einfach totale Ablehnung, weil es mit meiner Moral und Ethik unvereinbar ist

"Menschenopfer" wtf? Und die letzten Worte sind das gute Recht eines Menschen, wenn er schon getötet wird.


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22.12.2023 um 17:20
Zitat von TePeTePe schrieb:Man will in einigen Bundesstaaten ab nächstem Jahr mit Stickstoff per Maske verabreicht hinrichten.
Wieso machen die überhaupt so ein Primborium? Kann man die nicht einfach einschläfern wie es der Tierarzt macht? Oder ne ordentliche Überdosis Narkosemittel?


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Todesstrafe

22.12.2023 um 17:21
Solange der verbindliche Grundsatz nulla poena sine lege gilt, ist eine Debatte über pro und contra bzgl. der Todesstrafe hinfällig.

Art. 102 GG ist einfach und eindeutig: "Die Todesstrafe ist abgeschafft."


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Todesstrafe

22.12.2023 um 17:36
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber Deine Sichtweise ist nachweislich falsch. Es ist damit als Argument nicht geeignet.
Täter gehen bei der Tat nicht davon aus, erwischt zu werden. Sie verdrängen sowohl, erwischt zu werden als auch, welche Folgen dann entstehen. Die Abschreckungswirkung martialischer Strafen ist gering. Abschreckender sind bessere Aufklärungsquoten.
Martialische Strafen dienen letztlich nur der Befriedigung von Rachegelüsten. Zu einem Teil ist der Gedanke an Vergeltung auch legitim, aber man sollte es nicht übertreiben.
Wie kann denn meine Sichtweise falsch sein? Bitte mir nochmal erklären.

Heißt das also, dass Ich als Täter mir nicht bewusst über Folgen und Konsequenzen bin?


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Todesstrafe

22.12.2023 um 18:52
Die Todesstrafe ist doch imo ein Instrument eines Staates der durch diese Art der Bestrafung glaubt, eine große Abschreckung durch Angst vor der Exekutive zu erzeugen. Ein Instrument der Unterwerfung und das Volk redet es sich gut mit Phrasen wie Gerechtigkeit blabla und Onkel Joe lacht sich kaputt.

Todesstrafe ist für mich ein Zeichen einer völlig rückständigen Interpretation von Gerechtigkeit mit dem Ziel große Angst zu erzeugen und das Märchen einer Relevanz zur Minderung von Straftaten zu verbreiten.


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Todesstrafe

22.12.2023 um 19:04
Hi

ich bin für die Todestrafe, wenn unwiderruflich die Schuld des Täters bewiesen ist, es darf kein Zweifel daran bestehen das es so ist, dann bin ich dafür!


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Todesstrafe

22.12.2023 um 19:05
Zitat von pinacoladapinacolada schrieb:ich bin für die Todestrafe, wenn unwiderruflich die Schuld des Täters bewiesen ist, es darf kein Zweifel daran bestehen das es so ist, dann bin ich dafür!
Aus meiner Sicht gibt es bei uns die Direktive das eben kein Zweifel bestehen darf um ein Urteil gegen einen TV zu sprechen.
oder wie definierst du "kein Zweifel"?


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