Kann der Mensch seinen Charakter wirklich ändern?

Hallo,

wie die Überschrift schon sagt frage ich mich ob der Mensch seinen Charakter ändern kann und würde gerne mal eure Meinung dazu hören.

Auf diese Gedanken kam ich durch ein Gespräch mit jemandem im Bekanntenkreis der seit längerem an einer Depressiv leidet und der Meinung ist man könne ihm nicht helfen da diese grüblerisch kritische Art die ihn depressiv gemacht hat nun mal in seiner Natur liegt...

Das die Psychologie Hilfe bei depressiven Episoden zu bieten hat ist klar, aber was wenn diese Depression wirklich ein Resultat des Charakters des Menschen ist?

Ich bin auf eure Meinung gespannt ;)

klare antwort : JA!

ein mensch kann sich von einem augenblick um 180° verändern , wenn er will :)

Sayne schrieb:Das die Psychologie Hilfe bei depressiven Episoden zu bieten hat ist klar, aber was wenn diese Depression wirklich ein Resultat des Charakters des Menschen ist?

das ist blödsinn ..... depressiv wird man nicht durch den charakter sondern durch eine falsche einstellung/sichtweise zum leben

Sayne schrieb:und der Meinung ist man könne ihm nicht helfen da diese grüblerisch kritische Art die ihn depressiv gemacht hat nun mal in seiner Natur liegt...

damit hat er zum teil recht .... helfen wird ihm auch niemand können er muss sich schon selbst helfen.

es muss ihn seinem leben irgendeinen auslöser gegeben haben warum er depressiv wurde und dem muss er auf den grund gehen und hinterfragen. es muss ihm bewusst werden und er muss den willen haben an sich selbst und seiner einstellung zu arbeiten nur dann wird er sich von seiner depression lösen können.

Einen sehr starken Charakter kann mann nicht beeinflussen oder verändern.
Nur die Art und Weise, wie man mit Dingen umgeht, kann geändert werden.
Sich zu ändern ist normalerweise eine bewusste Planungsform und gehört natürlich zur Entwicklung. Egal ob positiv oder negativ. Bei Depressionen zum Beispiel kann man meistens nicht helfen, wenn das Selbstwetgefühl schon im Keller ist.

mela schrieb:ein mensch kann sich von einem augenblick um 180° verändern , wenn er will

ein schüchterner mensch wird sichrlich nicht von einem zum anderen augenblick selbstbewusst werden oder umgekehrt .....

Wir hatten nun schon häufiger das Argument das der Wille die Veränderung auslösen kann, aber wie stellt ihr euch das denn konkreter vor?

"Ab morgen bin ich nichtmehr so pessimistisch"" sagen, wirds wohl kaum von heute auf morgen richten ;)

@-Therion-
hab auch gesagt wenn er will ^^

Sayne schrieb:aber wie stellt ihr euch das denn konkreter vor?

er muss ich selbst analysieren ... wie es dazu kam, was der auslöser war ectr. er muss quasi sein leben aufarbeiten um zu erkennen was er an seiner einstellung und denken ändern muss um eine veränderung zu bewirken. .... nichts anderes machen psychologen auch mit ihren patienten.

das ist harte arbeit an sich selbst aber nur so kann er ans ziel kommen wenn er selbskritisch und ehrlich gegenüber sich selbst ist und ein bewusstsein dafür entwickelt das er im nachhinein nichts verändern sondern nur akzeptieren kann.

akzeptanz ist grundvoraussetzung die eine veränderung erst möglich macht.
akzeptieren, hinterfragen, erkennen, einstellung ändern und durch positives denken seine zukunft gestallten nur so kann es funktionieren.

@mela

mela schrieb:klare antwort : JA!

ein mensch kann sich von einem augenblick um 180° verändern , wenn er will

NEIN, kann er nicht, gut für eine kurze zeit(5minuten -2 Wochen, je nach mensch und Charakterstärke) aber früher oder später springt das gummi des Charakters zurück in die ausgangsform, um einen Charakter zu ändern bedarf es länegrer zeit oder eines sehr einschneidenden erlebnissesm, das meist mit negativen konsequenzen für die Psyche verbunden ist

@-Therion-

-Therion- schrieb:das ist blödsinn ..... depressiv wird man nicht durch den charakter sondern durch eine falsche einstellung/sichtweise zum leben

Nöp, ich war auch mal Depressiv, bis hin zu Selbstmordgedanken, und nein ich hab keinem davon erzählt außer leuten im Netz, für den fall das ichs doch mache, niemand weis was ich vorhabe und mich rettet, habe heute noch die gleiche sicht auf die Menschen und die Gleiche einstellung: "Menschen sind zum großen Teil scheiße und es muss ne Apokalypse her
das einzige was sich geändert hat,. ist der entschluss nichtmehr gegen das Unglück zu kämpfen sondern aus dem Unglück und allem anderen um mich herum den größtmöglichen nutzen zu ziehen und es geht mir mehr doer weniger wunderprächtig

@Sayne

Sayne schrieb:Wir hatten nun schon häufiger das Argument das der Wille die Veränderung auslösen kann, aber wie stellt ihr euch das denn konkreter vor?

"Ab morgen bin ich nichtmehr so pessimistisch"" sagen, wirds wohl kaum von heute auf morgen richten

noo das hilft nix, das bleibt vielleicht so bis zum ersten negativen empfinden(bei mir der wecker klingelt) also taugt das nix mit solchen entschlüssen
da muss man ganz langsam vorangehen

@blutfeder
Muss das Erlebnis das zur Veränderung beiträgt wirklich so tiefgreifend sein und muss es wirklich immer negativ ausfallen?

Ich denke gerade z.B an jemanden der einen kleinen Lebenswandel durchmacht im Sinne vom lossagen einer Sucht und der neugefundenen Liebe zum Sport welcher ja auch stark die Serotoninproduktion beeinflusst.

Sayne schrieb:wie stellt ihr euch das denn konkreter vor?

Die Flexibilität muss zur Persönlichkeit dazugehören, um sich ändern zu können. Ziele muss man setzen, um überhaupt weiterzukommen. Dann muss man sich bewusst sein, ob man die Bereitschaft überhaupt in sich trägt. Möchte man sich ändern?

Sonst wäre der Wunsch sich zu verändern bloss eine kurzfristige Begeisterung.

Wie heisst es denn so schön;
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt."
"Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten."

@BluePain
Aber wenn nun jemand doch von Natur aus unflexibel ist, müsste er ja ersteinmal die von dir angesprochene Flexibilität gewinnen um an sich arbeiten zu können :)

Das erste Zitat ist echt schön, von wem ist das?

@Sayne

TexMuss das Erlebnis das zur Veränderung beiträgt wirklich so tiefgreifend sein und muss es wirklich immer negativ ausfallen?

Ich denke gerade z.B an jemanden der einen kleinen Lebenswandel durchmacht im Sinne vom lossagen einer Sucht und der neugefundenen Liebe zum Sport welcher ja auch stark die Serotoninproduktion beeinflusst.
t

Muss nicht, ist aber meistens so, da das schlechte eher im gedächtnis hängen bleibt als das gute, ich erinnere mich an nix wirklich gutes aus 2001 (abgesehen von meinem geb, das zählt nicht, jedes jahr ist der lustig) aber an 9/11 erinnere ich mich genau genau wie an die sitzkreise in der schule um über den "unsinn" den ein paar taliban da veranstaltet haben
Ich habe auch noch nie von einem Glückstrauma gehört, aber wieviele frauen haben Traumata nach vergewaltigungen, oder fehlgeburten, wie viele leute entwickeln phobien oder zwangsneurosen nach irgendwelchen schockierenden erlebnissen mit einem bestimmten gegenstand/einer bestimmten situation

@blutfeder
Aber welches negative traumatische Erlebnis würde denn eine gute Veränderung bewirken mal so als Beispiel? Was im Hinterkopf?

@Sayne
Rein Hypothetisch:
einer der ganzen Banker, die diese Finanzkriese ausgelöst haben, baut nen wirklich schweren autounfall, n Stahlträger wird nur millimeter von seinem kopf entfernt durch den wagen gerammt und er kommt raus, bevor das ganze auto abfackelt: da könnte sich eine art "Erleuchtung" einstellen, die ihn dazu bringt, keine krummen geschäfte mehr zu machen, das ganze verdientel geld zwar zu behalten aber kontinuierlich zu spenden und sich wieder hinter den tresen der bank zu stellen, statt die wirtschaft gegen die wand zu fahren, wie gerade sein auto

@Sayne

Dann braucht diese Person Hilfe von einer anderen Person. Am Besten von jemandem, den man vertrauen kann. Und diejenige, die hilft, soll die Flexibilität natürlich beherrschen.

Das erste Zitat ist vom Mahatma Ghandi.

@blutfeder
Wie wärs damit das der Banker im Krankenhaus landet und die Ärzte 2 wochen lang aufgrund seiner Verletzung nicht wissen ob er je wieder laufen kann, was jedoch nicht der Fall ist und er durch dieses Schockerlebnis sein Geld eher benutzt um Kindern im rollstuhl etc. zu helfen? :)

Wenn er es wirklich möchte ja!
Wo ein Wille ist da ist auch ein weg .
Ich kenne aber leider nur Fälle, bei denen sich die Menschen schneller zum schlechten verändern , als zum guten.

wenn man es selbst will, kann man seinen charakter verändern, das geht aber nicht von heute auf morgen und man wird vermutlich auch öft rückschläge erleiden.

andere bekommen das gar nicht hin, weder allein noch mit hilfe. das ist menschenabhängig. manche schaffens auch nur kurzzeitig sich zu ändern und fallen danach wieder in ihr altes muster zurück. der charakter wird nunmal von anfang an geprägt, durch erziehung, erfahrungen usw und dadurch hat man ja auch eine grundstruktur, die man nicht so leicht ändern kann.

Ja Charakter läßt sich nach und nach verändern, zb. wie so oft durch Geld oder einen neuen Partner, das trifft natürlich nicht auf jeden zu und bei manchen Menschen ist es eben ausgeprägter als bei anderen ...

Die innere Einstellung hängt eben auch oft von dem äußeren Umfeld ab, bzw. wird dadurch geprägt...


Andy